Aktualisiert: 2023-05-20
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Aktualisiert: 2023-05-20
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Sind Menschen das Produkt ihrer Gene oder ihres Umfeldes?
Ist Intelligenz erblich? Kommen Mädchen und Jungen bereits mit vorgeprägten Gehirnstrukturen zur Welt?
Kaum eine wissenschaftlich geführte Debatte ist so oft aufgegriffen, heftig diskutiert und als gelöst oder auch prinzipiell unlösbar deklariert worden wie die Frage, ob die Fähigkeiten eines Menschen stärker (oder gar ausschließlich) durch die Anlagen (Gene) oder durch Umwelteinflüsse (Milieu, Erziehung) bestimmt werden. Ziel dieser Untersuchung ist nicht eine abschließende Klärung dieser Streitfrage, sondern eine Rekonstruktion
des internationalen und interdisziplinären Diskurses über Anlage und Umwelt von seinen Anfängen in der Antike bis zur Gegenwart. Als aktuelle Positionen werden die Verhaltensgenetik (Zwillingsforschung), Soziobiologie/ Evolutionspsychologie sowie kritische Ansätze eines konstruktivistischen Interaktionismus vorgestellt. Zudem werden anhand von Beispielen aus den Bereichen ›Intelligenz‹ (Jensen-Debatte und Burt-Skandal der 1970er Jahre) und ›Geschlecht‹ (Mead-Freeman-Kontroverse in den 80er Jahren und der ›Fall David Reimer‹ zur Jahrtausendwende) vier heiße Phasen des Diskurses nachgezeichnet und hinsichtlich der Intentionen und Strategien der beteiligten Akteure hinterfragt. Abschließend wird die Bedeutung aktueller Positionen für die Erziehungswissenschaft diskutiert und nach Konsequenzen für die pädagogische Forschung, Theoriebildung und künftige Rezeptionsperspektiven biologischen Wissens gefragt.
Aktualisiert: 2021-02-23
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Seit mehr als 200 Jahren befasst sich die Technikentwicklung mit der Frage, ob es gelingen kann, Tiere und Menschen künstlich nachzubau¬en. Dabei steht zu Beginn die Absicht, Lebewesen naturgetreu technisch abzubilden. Doch schon zwischen den Weltkriegen ändert sich die Sichtweise: nun orientiert sich die Nachbildung eher am Rückgriff auf den Anblick des mittelalterlichen Golem. In der Mitte des 20. Jahrhunderts verschmilzt mit der englischen Diskussion um „Artificial Intelligence“ der Wunsch der Nachbildung des Homo Sapiens mit dem Anspruch, das vermeintlich technisch-„intelligente“ Wesen möge mit einer „Superintelligenz“ den Menschen überflügeln. Manche Informatiker_innen-Teams träumen schon von der Unsterblichkeit menschlicher Gehirne in flexiblen technischen Gehäusen.
Mit den Entwicklungen neuer technischer Potenziale der Digitalisierung, der Virtualisierung und der Neurobiologisierung erfahren solche Träume aktuell Rückenwind. Sogenannte „Intelligenz“ soll in die Maschine kommen. Geräte sollen „lernen“ und „denken“ können und „Bewusstsein besitzen“. Die technische Wirklichkeit ist von diesen Perspektiven weit entfernt, obwohl die Roboterindustrie uns durch geschicktes Marketing glauben lassen will, der reflexionsfähige Android sei bald auslieferbar. Der unscharfe und verbogene Begriff der „Künstlichen Intelligenz“ will den Anspruch artikulieren, diese Technik löse die Probleme des Menschen und der Menschheit.
Unabhängig vom tatsächlichen technischen Evolutionsprofil wollen wir nicht primär nach technischen Visionen und ihren Umsetzbarkeiten fragen. Wir fragen nicht in erster Linie nach dem Stand der digitalen Transformationen von Arbeit und Leben. Wir fragen nach dem sich wandelnden Menschenbild hinter diesen Szenarien. Der Begriff „Mensch“ unterliegt schon immer einem historischen Wandel. Von der Antike bis in die Gegenwart gab es unterschiedliche Vorstellungen, welcher Stellenwert dem Menschen zukommt, wer als Mensch gilt und was sein Wesen ausmacht.
Maschinen besitzen keine Ethik und keine Moral. Eine Revision ethischer Dispositionen in Richtung auf eine sogenannte „Maschinenethik“ oder „Maschinenmoral“ stellt nicht nur eine unzulängliche Umwertung technischer Potenziale dar, eine solche Revision führt vor allem zu einer Dekonstruktion des Humanum selbst. Es bedarf dagegen einer Schärfung ethischer Prinzipien in diesem Kontext.
Ist die Frage nach einem ethischen Menschenbild ein überholter Romantizismus oder eine soziale Notwendigkeit der Aufklärung für den Zusammenhalt von Gesellschaften? Was sind die zukunftsweisenden Erbschaften einer Jahrhunderte übergreifenden Diskussion um das Bild des Menschen? Worauf basiert ein solidarisches Menschenbild? Welches Menschenbild transportieren die Bürger- und Menschenrechte? Wie lässt sich vermeiden, dass einseitig gesetzte und in Technik implementierte Profile von digitalen Figuren den demokratischen Regeln und Rechten der Vielfalt, der Integration und Inklusion zuwiderlaufen? Welche Konsequenzen haben die aktuellen technischen wie gesellschaftlichen Transformationsprozesse für eine philosophische Anthropologie?
Welches Menschsein haben wir vor Augen, wenn wir von der neuzeitlichen „Handlungsträgerschaft Mensch“ zur „Handlungsträgerschaft technischer Systeme“ übergehen? Auf welches ethische, moralische, humane, soziale, politische und rechtliche Miteinander gehen wir zu, wenn automatische Systeme nicht nur Entscheidungen über Sachen sondern auch über Menschen treffen? Wie beeinflusst die Technikentwicklung den sozialen Handlungsbegriff? Wie sollten Kernpunkte einer emanzipatorischen Gesellschaftsstrategie formuliert sein, damit Ethik Technik dominieren kann und nicht umgekehrt?
Nicht zu allen Fragen haben wir ausreichende Antworten gefunden. Die Autorinnen und Autoren der vierten Ausgabe der „Latenz“ äußern sich in unserem Themenschwerpunkt aus unterschiedlichen Perspektiven. Dem Humanum verpflichtet, widersprüchlich, irritierend, plural, parteilich, aufklärerisch.
Aktualisiert: 2021-11-28
Autor:
Roland Beer,
Stefan Behrens,
Ulrike Behrens,
Johanna Di Blasi,
Helmut Fahrenbach,
Alexander Kluge,
Claudia Lenz,
Michael Lenz,
Matthias Mayer,
Michael Morgner,
Ingo Mueller,
Heiko Müller,
Mathias Richter,
Irene Scherer,
Annette Schlemm,
Lothar Schröder,
Welf Schröter,
Kurt Seifert,
Stefan Selke,
Barbara Smitmans-Vajda,
Bernd Stickelmann,
György Széll,
Mihály Vajda
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Die Aufklärung des 18. Jahrhunderts nahm ihren Ausgang in Nordwesteuropa. Aber wie waren an diesem Projekt andere Länder und Regionen beteiligt? Die dortigen Rezipienten nahmen das neue Wissen nicht nur passiv auf, sondern eigneten es sich kreativ an und veränderten es. Mit Beiträgen zu Ländern und Regionen wie Spanien, Skandinavien, Russland oder dem Osmanischen Reich werden in diesem Band die Leerstellen der klassischen Aufklärungsgeschichte gefüllt.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Aktualisiert: 2023-04-16
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Texte gestalten wie ein Profi. Abbildungen, Fußnoten, Verzeichnisse - bei der Einrichtung einer wissenschaftlichen Arbeit kommt man mit üblichen PC-Kenntnissen schnell an seine Grenzen. Spätestens für eine Publikation steigen auch die Gestaltungsansprüche. Michael Lenz vermittelt formales wie technisches Know-How und hilft auch da noch weiter, wo Word Probleme macht.
Aktualisiert: 2020-11-20
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Zauberhaftes Landleben
Andrea Bahrenberg legt mit „Besser als Gold“ märchenhafte Kurzgeschichten vor
„Besser als Gold“ heißt das Buch mit 19 märchenhaften Kurzgeschichten von Andrea Bahrenberg, das jetzt im Rheinischen Landwirtschafts-Verlag erschienen ist. Das Staunen ist der gemeinsame Nenner aller ihrer Geschichten. Denn das soll der Leser. Und das fällt nicht schwer. Andrea Bahrenbergs Geschichten sprühen vor Fantasie.
In ihren Geschichten erleben die Figuren Abenteuer, aber erkennen auch gleichzeitig, was in ihnen steckt. Bei den Helden werden Wünsche und Träume wahr. „In Büchern will der Leser Dinge erleben, die er im Alltag nicht erfährt“, betont sie. Gerne bedient Andrea Bahrenberg sich dafür eines Hilfsmittels, ihrer „Schatzkiste“, eine Art Ideensammlung. Da wird dann aus einer in Neuseeland gesehenen Glühwürmchenhöhle eine Kutsche aus Glühwürmchen oder aus einem Sturm in Oklahoma eine Transportmöglichkeit für Wünsche.
Teilweise spielen die märchenhaften Geschichten auf dem Land. Die Landgeschichten kommen nicht von ungefähr: Die 31-jährige ist auf einem Bauernhof aufgewachsen. Das, was heute unter „Landlust“ firmiert, hat sie hautnah erlebt. Sie ist als Kind auf ihrer Kuh Marion geritten, hat Buden auf dem Heuboden gebaut oder am Kornfeldrand gepicknickt. „Ich will das Schöne am Landleben rüber bringen, aber auch die harte Arbeit, die Werte, wie Bodenständigkeit und Verlässlichkeit und dass man sich in der Gemeinschaft hilft“, erklärt die studierte Germanistin und Redakteurin der landwirtschaftlichen Fachzeitschrift LZ Rheinland.
Leseproben, Lesungstermine und Bilder gibt es unter www.besseralsgold.de. Das 148 Seiten starke Buch „Besser als Gold“ von Andrea Bahrenberg ist zum Preis von je 9,90 € zuzüglich Portokosten ab dem 15. August 2013 erhältlich beim Rheinischen Landwirtschafts-Verlag GmbH, Postfach 14 02 52, 53057 Bonn, Fax 02 28/5 20 06-558, E-Mail: buchvertrieb@lz-rheinland.de. Die ISBN-Nr. lautet: 978-3-87992-014-3.
Ihre Geschichten liest Andrea Bahrenberg erstmals am 24. August 2013 um 15.00 Uhr im Freilichtmuseum Lindlar (Heiligenhoven) im Rahmen des Bauernmarktes vor. Die Lesung findet in der Umweltwerkstatt im Haus “Müllershammer” (Nähe Mühlenteich) statt. Den ganzen Tag über gibt es auch einen Verkaufsstand auf dem Bauernmarkt. Weitere Lesetermine gibt es unter www.besseralsgold.de.
Aktualisiert: 2023-01-09
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