Seit Ende der 1980er Jahre wurde von einer Gruppe von Erziehungswissenschaftler*innen der „bürgerlichen Kälte“ (Horkheimer/Adorno) nachgegangen; dabei wurde diese Theoriefigur der Kritischen Theorie erschlossen und ihre Aktualität durch zahlreiche Fallstudien zu typischen Situationen der pädagogischen Praxis aufgewiesen. Außerdem wurde eine ausgreifende Untersuchung zur Ontogenese der Kälte realisiert, die das Thema dieses Bandes ist. Sein Ziel ist es, einen Überblick über die dabei erzielten Befunde zu geben und eine Zwischenbilanz der bisherigen Forschungen dazu zu leisten, wie Heranwachsende trotz und durch Pädagogik lernen, kalt zu werden, wie Pädagogik also an der Reproduktion bürgerlicher Kälte beteiligt ist.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Seit Ende der 1980er Jahre wurde von einer Gruppe von Erziehungswissenschaftler*innen der „bürgerlichen Kälte“ (Horkheimer/Adorno) nachgegangen; dabei wurde diese Theoriefigur der Kritischen Theorie erschlossen und ihre Aktualität durch zahlreiche Fallstudien zu typischen Situationen der pädagogischen Praxis aufgewiesen. Außerdem wurde eine ausgreifende Untersuchung zur Ontogenese der Kälte realisiert, die das Thema dieses Bandes ist. Sein Ziel ist es, einen Überblick über die dabei erzielten Befunde zu geben und eine Zwischenbilanz der bisherigen Forschungen dazu zu leisten, wie Heranwachsende trotz und durch Pädagogik lernen, kalt zu werden, wie Pädagogik also an der Reproduktion bürgerlicher Kälte beteiligt ist.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Seit Ende der 1980er Jahre wurde von einer Gruppe von Erziehungswissenschaftler*innen der „bürgerlichen Kälte“ (Horkheimer/Adorno) nachgegangen; dabei wurde diese Theoriefigur der Kritischen Theorie erschlossen und ihre Aktualität durch zahlreiche Fallstudien zu typischen Situationen der pädagogischen Praxis aufgewiesen. Außerdem wurde eine ausgreifende Untersuchung zur Ontogenese der Kälte realisiert, die das Thema dieses Bandes ist. Sein Ziel ist es, einen Überblick über die dabei erzielten Befunde zu geben und eine Zwischenbilanz der bisherigen Forschungen dazu zu leisten, wie Heranwachsende trotz und durch Pädagogik lernen, kalt zu werden, wie Pädagogik also an der Reproduktion bürgerlicher Kälte beteiligt ist.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Das Modell einer forschungsbasierten, kasuistischen Lehrerbildung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der Band knüpft an die Idee einer fallrekonstruktiven Erschließung pädagogischer Praktiken an, in der
es mit dem Anspruch der Professionalisierung angehender Lehrkräfte um die Entwicklung eines diskursiven und forschenden Habitus geht. Diese Idee wird in Bezug auf die sonderpädagogische Lehrerbildung
hin spezifiziert, indem eine Sammlung an Problemlagen dargeboten wird, die für die sonderpädagogische Praxis charakteristisch sind.
Aktualisiert: 2023-07-01
Autor:
Yalız Akbaba,
Julia Becher,
Karin Bräu,
Stephan Ellinger,
Jörg Fertsch-Röver,
Antje Handelmann,
Oliver Hechler,
Sieglinde Jornitz,
Raphael Koßmann,
Christoph Leser,
Tabea Rief,
Hannah Schott-Leser,
Janina Schulmeister,
Dominik Schütte,
Marc Thielen
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Das Modell einer forschungsbasierten, kasuistischen Lehrerbildung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der Band knüpft an die Idee einer fallrekonstruktiven Erschließung pädagogischer Praktiken an, in der
es mit dem Anspruch der Professionalisierung angehender Lehrkräfte um die Entwicklung eines diskursiven und forschenden Habitus geht. Diese Idee wird in Bezug auf die sonderpädagogische Lehrerbildung
hin spezifiziert, indem eine Sammlung an Problemlagen dargeboten wird, die für die sonderpädagogische Praxis charakteristisch sind.
Aktualisiert: 2023-07-01
Autor:
Yalız Akbaba,
Julia Becher,
Karin Bräu,
Stephan Ellinger,
Jörg Fertsch-Röver,
Antje Handelmann,
Oliver Hechler,
Sieglinde Jornitz,
Raphael Koßmann,
Christoph Leser,
Tabea Rief,
Hannah Schott-Leser,
Janina Schulmeister,
Dominik Schütte,
Marc Thielen
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Seit Ende der 1980er Jahre wurde von einer Gruppe von Erziehungswissenschaftler*innen der „bürgerlichen Kälte“ (Horkheimer/Adorno) nachgegangen; dabei wurde diese Theoriefigur der Kritischen Theorie erschlossen und ihre Aktualität durch zahlreiche Fallstudien zu typischen Situationen der pädagogischen Praxis aufgewiesen. Außerdem wurde eine ausgreifende Untersuchung zur Ontogenese der Kälte realisiert, die das Thema dieses Bandes ist. Sein Ziel ist es, einen Überblick über die dabei erzielten Befunde zu geben und eine Zwischenbilanz der bisherigen Forschungen dazu zu leisten, wie Heranwachsende trotz und durch Pädagogik lernen, kalt zu werden, wie Pädagogik also an der Reproduktion bürgerlicher Kälte beteiligt ist.
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Seit Ende der 1980er Jahre wurde von einer Gruppe von Erziehungswissenschaftler*innen der „bürgerlichen Kälte“ (Horkheimer/Adorno) nachgegangen; dabei wurde diese Theoriefigur der Kritischen Theorie erschlossen und ihre Aktualität durch zahlreiche Fallstudien zu typischen Situationen der pädagogischen Praxis aufgewiesen. Außerdem wurde eine ausgreifende Untersuchung zur Ontogenese der Kälte realisiert, die das Thema dieses Bandes ist. Sein Ziel ist es, einen Überblick über die dabei erzielten Befunde zu geben und eine Zwischenbilanz der bisherigen Forschungen dazu zu leisten, wie Heranwachsende trotz und durch Pädagogik lernen, kalt zu werden, wie Pädagogik also an der Reproduktion bürgerlicher Kälte beteiligt ist.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Seit Ende der 1980er Jahre wurde von einer Gruppe von Erziehungswissenschaftler*innen der „bürgerlichen Kälte“ (Horkheimer/Adorno) nachgegangen; dabei wurde diese Theoriefigur der Kritischen Theorie erschlossen und ihre Aktualität durch zahlreiche Fallstudien zu typischen Situationen der pädagogischen Praxis aufgewiesen. Außerdem wurde eine ausgreifende Untersuchung zur Ontogenese der Kälte realisiert, die das Thema dieses Bandes ist. Sein Ziel ist es, einen Überblick über die dabei erzielten Befunde zu geben und eine Zwischenbilanz der bisherigen Forschungen dazu zu leisten, wie Heranwachsende trotz und durch Pädagogik lernen, kalt zu werden, wie Pädagogik also an der Reproduktion bürgerlicher Kälte beteiligt ist.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Schule soll zu einem Ort demokratischer Primärerfahrungen werden. Im Durchlauf solcher Erfahrungen, so die pädagogische Hoffnung, mögen sich die Schüler zu mündigen Bürgern entwickeln. Die vorliegende Falstudie untersucht die Praxis der Schülerpartizipation an einer Regel- und einer Reformschule anhand je eines schulweiten Aushandlungsprozesses und macht dabei auf die Diskrepanz zwischen dem Versprechen auf Teilhabe und den realen Entscheidungshierarchien aufmerksam. In der Rede vom Demokratie-Lernen gewinnt die Praxis der Partizipation in der Schule eine herausgehobene Bedeutung. Jedoch münden verstärkte Bemühungen um eine demokratische Schulkultur in pseudodemokratischen Konstellationen, die nur programmatisch behauptet, ggf. verwaltungstechnisch vollzogen, von den Akteuren aber weder ernst genommen noch gelebt werden. Regelschüler zeigen sich als Realisten und richten offensichtlich keine große Erwartung an die schulische Mitbestimmung, sondern erfüllen vielmehr im Sinne einer „verordneten Autonomie“ ein Pflichtprogramm, dem sie selbst keinen eigenen Wert beimessen. Die Emphase der reformpädagogischen Proklamation der demokratischen Schule führt hingegen augenscheinlich zu einer gelebten Scheindemokratie. So tritt uns in der Reformschule eine erstaunliche Beteiligungsbereitschaft der Schüler entgegen, die aber keine Entsprechung in der Partizipationskultur der Schule findet. Paradoxerweise gewinnt der Beobachter den Eindruck einer gelebten Partizipation ungeachtet deren faktischer Verhinderung.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Bildung gelingt, Theodor W. Adorno zufolge, nur als Zueignung. Mit diesem Begriff reklamiert er, dass die Auseinandersetzung zwischen Subjekt und Sache nicht losgelöst von einer Reflexion auf ihre gesellschaftlichen Voraussetzungen betrachtet werden könne. Die AutorInnen des Bandes erörtern zum einen, inwiefern dieses Bildungsverständnis pädagogisch adäquat erscheint; zum anderen fragen sie, wie sich Zueignung im Kontext von Schule und Unterricht, im Rahmen ästhetischer Erfahrung sowie beruflicher Bildung vollziehen kann.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Bildung gelingt, Theodor W. Adorno zufolge, nur als Zueignung. Mit diesem Begriff reklamiert er, dass die Auseinandersetzung zwischen Subjekt und Sache nicht losgelöst von einer Reflexion auf ihre gesellschaftlichen Voraussetzungen betrachtet werden könne. Die AutorInnen des Bandes erörtern zum einen, inwiefern dieses Bildungsverständnis pädagogisch adäquat erscheint; zum anderen fragen sie, wie sich Zueignung im Kontext von Schule und Unterricht, im Rahmen ästhetischer Erfahrung sowie beruflicher Bildung vollziehen kann.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Bildung gelingt, Theodor W. Adorno zufolge, nur als Zueignung. Mit diesem Begriff reklamiert er, dass die Auseinandersetzung zwischen Subjekt und Sache nicht losgelöst von einer Reflexion auf ihre gesellschaftlichen Voraussetzungen betrachtet werden könne. Die AutorInnen des Bandes erörtern zum einen, inwiefern dieses Bildungsverständnis pädagogisch adäquat erscheint; zum anderen fragen sie, wie sich Zueignung im Kontext von Schule und Unterricht, im Rahmen ästhetischer Erfahrung sowie beruflicher Bildung vollziehen kann.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Jede pädagogische Einwirkung ist nur vorübergehend berechtigt: Bereits mit ihrem Anfang ist sie auf ein Ende hin angelegt. Der Band macht nicht nur die Notwendigkeit des Endens mit Pädagogik bewusst, sondern erschließt auch die Bedeutungen, die unterschiedliche Formen des Beendens pädagogischer Verhältnisse haben. So wird deutlich, inwiefern ggf. vorschnell mit Pädagogik geendet wird.
Aktualisiert: 2023-07-01
Autor:
Thomas Beier,
Andreas Gruschka,
Rahel Hünig,
Sieglinde Jornitz,
Sascha Kabel,
Helge Kminek,
Christoph Leser,
Dimitros Nicolaidis,
Marion Pollmanns,
Jens Rosch,
Johannes Twardella
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Jede pädagogische Einwirkung ist nur vorübergehend berechtigt: Bereits mit ihrem Anfang ist sie auf ein Ende hin angelegt. Der Band macht nicht nur die Notwendigkeit des Endens mit Pädagogik bewusst, sondern erschließt auch die Bedeutungen, die unterschiedliche Formen des Beendens pädagogischer Verhältnisse haben. So wird deutlich, inwiefern ggf. vorschnell mit Pädagogik geendet wird.
Aktualisiert: 2023-07-01
Autor:
Thomas Beier,
Andreas Gruschka,
Rahel Hünig,
Sieglinde Jornitz,
Sascha Kabel,
Helge Kminek,
Christoph Leser,
Dimitros Nicolaidis,
Marion Pollmanns,
Jens Rosch,
Johannes Twardella
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Jede pädagogische Einwirkung ist nur vorübergehend berechtigt: Bereits mit ihrem Anfang ist sie auf ein Ende hin angelegt. Der Band macht nicht nur die Notwendigkeit des Endens mit Pädagogik bewusst, sondern erschließt auch die Bedeutungen, die unterschiedliche Formen des Beendens pädagogischer Verhältnisse haben. So wird deutlich, inwiefern ggf. vorschnell mit Pädagogik geendet wird.
Aktualisiert: 2023-07-01
Autor:
Thomas Beier,
Andreas Gruschka,
Rahel Hünig,
Sieglinde Jornitz,
Sascha Kabel,
Helge Kminek,
Christoph Leser,
Dimitros Nicolaidis,
Marion Pollmanns,
Jens Rosch,
Johannes Twardella
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Schule soll zu einem Ort demokratischer Primärerfahrungen werden. Im Durchlauf solcher Erfahrungen, so die pädagogische Hoffnung, mögen sich die Schüler zu mündigen Bürgern entwickeln. Die vorliegende Falstudie untersucht die Praxis der Schülerpartizipation an einer Regel- und einer Reformschule anhand je eines schulweiten Aushandlungsprozesses und macht dabei auf die Diskrepanz zwischen dem Versprechen auf Teilhabe und den realen Entscheidungshierarchien aufmerksam. In der Rede vom Demokratie-Lernen gewinnt die Praxis der Partizipation in der Schule eine herausgehobene Bedeutung. Jedoch münden verstärkte Bemühungen um eine demokratische Schulkultur in pseudodemokratischen Konstellationen, die nur programmatisch behauptet, ggf. verwaltungstechnisch vollzogen, von den Akteuren aber weder ernst genommen noch gelebt werden. Regelschüler zeigen sich als Realisten und richten offensichtlich keine große Erwartung an die schulische Mitbestimmung, sondern erfüllen vielmehr im Sinne einer „verordneten Autonomie“ ein Pflichtprogramm, dem sie selbst keinen eigenen Wert beimessen. Die Emphase der reformpädagogischen Proklamation der demokratischen Schule führt hingegen augenscheinlich zu einer gelebten Scheindemokratie. So tritt uns in der Reformschule eine erstaunliche Beteiligungsbereitschaft der Schüler entgegen, die aber keine Entsprechung in der Partizipationskultur der Schule findet. Paradoxerweise gewinnt der Beobachter den Eindruck einer gelebten Partizipation ungeachtet deren faktischer Verhinderung.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Schule soll zu einem Ort demokratischer Primärerfahrungen werden. Im Durchlauf solcher Erfahrungen, so die pädagogische Hoffnung, mögen sich die Schüler zu mündigen Bürgern entwickeln. Die vorliegende Falstudie untersucht die Praxis der Schülerpartizipation an einer Regel- und einer Reformschule anhand je eines schulweiten Aushandlungsprozesses und macht dabei auf die Diskrepanz zwischen dem Versprechen auf Teilhabe und den realen Entscheidungshierarchien aufmerksam. In der Rede vom Demokratie-Lernen gewinnt die Praxis der Partizipation in der Schule eine herausgehobene Bedeutung. Jedoch münden verstärkte Bemühungen um eine demokratische Schulkultur in pseudodemokratischen Konstellationen, die nur programmatisch behauptet, ggf. verwaltungstechnisch vollzogen, von den Akteuren aber weder ernst genommen noch gelebt werden. Regelschüler zeigen sich als Realisten und richten offensichtlich keine große Erwartung an die schulische Mitbestimmung, sondern erfüllen vielmehr im Sinne einer „verordneten Autonomie“ ein Pflichtprogramm, dem sie selbst keinen eigenen Wert beimessen. Die Emphase der reformpädagogischen Proklamation der demokratischen Schule führt hingegen augenscheinlich zu einer gelebten Scheindemokratie. So tritt uns in der Reformschule eine erstaunliche Beteiligungsbereitschaft der Schüler entgegen, die aber keine Entsprechung in der Partizipationskultur der Schule findet. Paradoxerweise gewinnt der Beobachter den Eindruck einer gelebten Partizipation ungeachtet deren faktischer Verhinderung.
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Schule soll zu einem Ort demokratischer Primärerfahrungen werden. Im Durchlauf solcher Erfahrungen, so die pädagogische Hoffnung, mögen sich die Schüler zu mündigen Bürgern entwickeln. Die vorliegende Falstudie untersucht die Praxis der Schülerpartizipation an einer Regel- und einer Reformschule anhand je eines schulweiten Aushandlungsprozesses und macht dabei auf die Diskrepanz zwischen dem Versprechen auf Teilhabe und den realen Entscheidungshierarchien aufmerksam. In der Rede vom Demokratie-Lernen gewinnt die Praxis der Partizipation in der Schule eine herausgehobene Bedeutung. Jedoch münden verstärkte Bemühungen um eine demokratische Schulkultur in pseudodemokratischen Konstellationen, die nur programmatisch behauptet, ggf. verwaltungstechnisch vollzogen, von den Akteuren aber weder ernst genommen noch gelebt werden. Regelschüler zeigen sich als Realisten und richten offensichtlich keine große Erwartung an die schulische Mitbestimmung, sondern erfüllen vielmehr im Sinne einer „verordneten Autonomie“ ein Pflichtprogramm, dem sie selbst keinen eigenen Wert beimessen. Die Emphase der reformpädagogischen Proklamation der demokratischen Schule führt hingegen augenscheinlich zu einer gelebten Scheindemokratie. So tritt uns in der Reformschule eine erstaunliche Beteiligungsbereitschaft der Schüler entgegen, die aber keine Entsprechung in der Partizipationskultur der Schule findet. Paradoxerweise gewinnt der Beobachter den Eindruck einer gelebten Partizipation ungeachtet deren faktischer Verhinderung.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Bildung gelingt, Theodor W. Adorno zufolge, nur als Zueignung. Mit diesem Begriff reklamiert er, dass die Auseinandersetzung zwischen Subjekt und Sache nicht losgelöst von einer Reflexion auf ihre gesellschaftlichen Voraussetzungen betrachtet werden könne. Die AutorInnen des Bandes erörtern zum einen, inwiefern dieses Bildungsverständnis pädagogisch adäquat erscheint; zum anderen fragen sie, wie sich Zueignung im Kontext von Schule und Unterricht, im Rahmen ästhetischer Erfahrung sowie beruflicher Bildung vollziehen kann.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Bildung gelingt, Theodor W. Adorno zufolge, nur als Zueignung. Mit diesem Begriff reklamiert er, dass die Auseinandersetzung zwischen Subjekt und Sache nicht losgelöst von einer Reflexion auf ihre gesellschaftlichen Voraussetzungen betrachtet werden könne. Die AutorInnen des Bandes erörtern zum einen, inwiefern dieses Bildungsverständnis pädagogisch adäquat erscheint; zum anderen fragen sie, wie sich Zueignung im Kontext von Schule und Unterricht, im Rahmen ästhetischer Erfahrung sowie beruflicher Bildung vollziehen kann.
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