Das Staatsschauspiel Dresden feiert Geburtstag. 1913 wurde das Schauspielhaus erbaut und erlebte in seinem 100-jährigen Bestehen eine wechselvolle Geschichte: Die Aufbruchsphase wurde beendet durch den Skandal um „Hinkemann“ von Ernst Toller und die erste Reichstheater-Woche in den dreißiger Jahren, gefolgt von der Schließung im letzten Kriegsjahr und der Zerstörung des Hauses am 13. Februar 1945. Bereits 1946 wurde anlässlich einer Bürgerinitiative mit dem Wiederaufbau des Hauses im Stil der 50er Jahre begonnen und von 1948 bis zur Wiedereröffnung der Semperoper im Jahr 1985 beherbergte das Haus Schauspiel, Oper und Ballett. In den 60er Jahren pflegte man eine profunde Brecht-Rezeption, und die 80er galten weit über Dresden hinaus als ein Signal für den politischen Aufbruch in der DDR. 1995 in seiner ursprünglichen Gestalt rekonstruiert, wird das Haus zur Zeit von Intendant Wilfried Schulz mit vielen neuen Impulsen geleitet.
Das Buch beschreibt in einer ausführlichen Chronik von Autor und Kritiker Peter Michalzik die Geschichte des Staatsschauspiel Dresden. Eine Bildstrecke zeigt die Baugeschichte des Hauses und ein Fotoessay von Matthias Horn erlaubt überraschende Blicke auf das Theater.
Neben einer Auflistung sämtlicher Inszenierungen seit dem Bestehen des Hauses versammelt der Band über 30 Texte von Persönlichkeiten, die auf die eine oder andere Art mit dem Theater verbunden sind: Regisseure wie Hasko Weber, Volker Lösch, Tilmann Köhler, B.K. Tragelehn und Wolfgang Engel sprechen über ihre Arbeit in Dresden, der Architekt Peter Kulka denkt über die Rekonstruktion des historischen Saales nach, der Historiker Hannes Heer beschreibt die Vertreibung der Juden aus dem Theater, der Dresdner Historiker Hans-Peter Lühr vergleicht die Gründerjahre mit denen des Wiederaufbaus in den Vierzigern, der Soziologe Karl-Siegbert Rehberg widmet sich dem Mythos 13. Februar, Friedrich Dieckmann blickt auf 60 Jahre Dresdner Theatererlebnisse zurück, die Autoren Christoph Hein, Uwe Tellkamp und Martin Heckmanns beschreiben ihre Erfahrungen und ihr Verhältnis zum Theater in dieser Stadt, Ralph Hammerthaler schildert eine Nacht im Theater, Frank Hörnigk und Dieter Görne blicken kritisch auf das Theater in der DDR, Matthias Pees wagt einen Blick in die Zukunft u.v.a.m.
Aktualisiert: 2020-11-09
Autor:
Friedrich Dieckmann,
Wolfgang Engel,
Dieter Görne,
Ralph Hammerthaler,
Martin Heckmanns,
Hannes Heer,
Christoph Hein,
Matthias Horn,
Frank Hörnigk,
Tilmann Köhler,
Peter Kulka,
Volker Lösch,
Hans-Peter Lühr,
Peter Michalzik,
Harald Mueller,
Matthias Pees,
Karl-Siegbert Rehberg,
Wilfried Schulz,
Uwe Tellkamp,
B K Tragelehn,
Hasko Weber,
Felicitas Zürcher
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Medea – in Aufführungen, Bildern, Erzählungen und Klängen zirkuliert ihr Mythos gegenwärtig mit besonderer Intensität. Dabei ist die zornige Heldin zu einer Figur des Transfers geworden, zu einer Mittlerin zwischen Künsten, Zeiten und Kulturen. Die Figur Medea polarisiert: Sie ist eine intensiv Liebende, die kalkulierend den Mord an ihren Kindern vollstreckt. Sie ist sowohl die barbarische Fremde als auch die im Exil Leidende, Hexe ebenso wie Heilerin mit übernatürlichen Kräften.
Aktualisiert: 2023-04-26
Autor:
Nike Baetzner,
Hans Ulrich Becker,
Gabriele Brandstetter,
Matthias Dreyer,
Pascal Dusapin,
Erika Fischer-Lichte,
Marcus Gammel,
Bernhard Gross,
Edith Hall,
Georg Katzer,
Jannis Kounellis,
Kuan-wu Lin,
Volker Lösch,
Sherin Najjar,
Clemens Risi,
Astrid Silvia Schönhagen,
Bernd Seidensticker,
Hania Siebenpfeiffer,
Inge Stephan,
Melanie Ulz,
Sascha Waltz
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Der Faktencheck zu Stuttgart 21, der unter Federführung von Heiner Geißler stattfand, hatte ein eindeutiges Ergebnis: Die Befürworter wurden von den Kritikern Punkt für Punkt widerlegt. Hatten sie auch keine überzeugenden Argumente, so half ihnen zu guter Letzt der 'Schlichter' aus der Bredouille. Wie grotesk dessen Schiedsspruch ausgefallen ist, wird in diesem Buch nachgewiesen. Damit wird zugleich unterstrichen, dass das Ziel auch weiterhin nur heißen kann: Oben bleiben! Beiträge von Eberhard Happe, Sabine Leidig, Volker Lösch, Arno Luik, Fritz Mielert, Jürgen Rochlitz, Hannes Rockenbauch, Dieter Rucht, Walter Sittler, Gangolf Stocker, Carl Waßmuth und Winfried Wolf.
Aktualisiert: 2020-06-29
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Gegen das bombastisch als 'Stuttgart 21' angepriesene Milliardengrab hat sich frühzeitig ein engagierter und phantasievoller Widerstand entwickelt. Inzwischen wird von einer Volksbewegung, ja von einem Volksaufstand gesprochen. Dabei geht es aber längst nicht mehr nur um ein äußerst dubioses Bahnhofsprojekt. Es geht auch darum, dass die Gelder, die hier verschwendet werden sollen, anderweitig dringend gebraucht werden: Für soziale Aufgaben, Bildung, Kultur oder sinnvolle Infrastrukturmaßnahmen. Und es geht um die Arroganz der Macht, die von den Betreibern des Projekts hemmungslos zur Schau getragen wird. Dem steht das Aufbegehren einer breiten Mehrheit entgegen, die sich nicht für dumm verkaufen und entmündigen lässt. Kurzum: Es geht wesentlich auch um Demokratie. Herausgeberin und Herausgeber, Autorinnen und Autoren des Buches gehören der Bewegung gegen Stuttgart 21 an. Sie repräsentieren die Breite der Protestbewegung und beweisen, dass die Projektgegner die besseren Argumente auf ihrer Seite haben.
Beiträge von: Hermann G. Abmayr / Karl-Dieter Bodack / Klaus Gietinger / Eberhard Happe / Wolfgang Hesse / Egon Hopfenzitz / Andreas Kleber / Sabine Leidig / Volker Lösch / Arno Luik / Fritz Mielert / Irmela Neipp-Gereke / Sybille Stamm / Gangolf Stocker / Carl Waßmuth / Konstantin Wecker / Werner Wölfle / Winfried Wolf.
Aktualisiert: 2020-06-29
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