Christian Loidl, bedeutender österreichischer Poet und Performer, wird in diesem Sammelband als Prosaautor vorgestellt, als Verfasser von Feuilletons, Radiofeatures und Reportagen. Die Texte aus dem Nachlass erzählen von Reisen und von Begegnungen: Vilnius, Medellín, Struga, Rom, Amsterdam, Wien. Poesie als Sand im Getriebe, Anarchie
und Humor als Gegen gift angesichts autoritärer Tendenzen in der Gesellschaft. Poetischen Notationen von Träum en folgen Notizen über das eigene Schreiben und Geschichten aus der „Jack Kerouac School of Disembodied Poe tics“ in Boulder/Colorado, wo Loidl 1988 und 1990 „in die Schule der Beat-Poeten“ gegangen ist. Den Abschluss der Sammlung bilden „Schamanische Reisen“ in die Ober- und Unterwelt.
Aktualisiert: 2020-08-15
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Christian Loidl, "der Wortzauberer, einer der kreativsten und eigenständigsten österreichischen Lyriker" (Traude Veran), entführt in seinem vierten Gedichtband in Welten subtiler Erotik, zu Überraschungen unehrerbietiger Klassikerbearbeitungen, haiku-artig kondensierten Augenblicksbeobachtungen und Bloßstellungen gesellschaftlich-politischer Geistverirrungen – und immer wieder zu Aha-Erlebnissen über die Funktionsweise menschlichen Denkens, die dem eigenen Bewusstsein neue Räume eröffnen.
Die Leserin, den Leser aus ihren Erwartungen zu wecken, das Neue, Überraschende zu erschließen, Löcher in Gewohntes zu reißen, um den Blick auf etwas freizugeben, das durch sein Anders-als-vorhergesehen-Sein den Geist erweitert und befreit – dieses Streben durchzieht Christian Loidls ganzes poetisches Werk. Nach "weiße rede" (ISBN 978-3-902851-00-0), "falsche prophezeiungen" (ISBN 978-3-902851-02-4) und "farnblüte" (ISBN 978-3-902851-05-5) führt "pupille" des Dichters Expedition "unversicherten Lebens" in unbetretene Urwälder der Sprachschöpfung weiter. Da kehren sich Beziehungen zwischen innen und außen, Wahrnehmungssubjekt und -objekt, um. Erwachen im Traum wird zum Thema. Da werden Novalis' Hymnen und Geistliche Lieder auf heimlich in ihnen Enthaltenes untersucht: Loidls Weglassungen lassen völlig neue Gedichte übrig, von ursprünglichster Kraft. Politischer Zorn entlädt sich auf ur-wienerisch kreative Weise, oder beschreibt Zu- und Missstände in gnadenloser Metaphorik, die trotz aller Klarheit eines feinen Humors nie entbehren. Dazwischen viele Perlen jenes Genres, das Loidl stets meisterlich beherrschte: Der Kurzform, die mit nur einer Handvoll Worten kleine Welten erschafft. Und Liebesgedichte, einer Zärtlichkeit, die fast den Atem benimmt, ein eigenes Universum Sprache gewordener Erotik:
"Was keinem freien Blick sich ganz entzieht:
die schalenkinder spielen hinter schleiern,
marin, marientief.
das weltall gleicht der mutter durch die form.
und wir verliefen uns
als mund, als milch,
und wo schon unsinn schwang,
schwankte kein sinai,
lag müdes weichrund:
"schlaf!"
noch staune ich, wie leicht
durch deinen leichten körper ich
mich singen sah:
ein brief
aus rot
ins nichts
und meine lider schließen
deine augen."
Ein Buch als Entdeckungsreise in immer Unvermutetes, das auch nach vielmaligem Lesen noch immer neue Schichten von Zusammenhängen, ja Erkenntnissen freigibt.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Aktualisiert: 2012-10-09
Autor:
Ernst David,
Werner Herbst,
Margarethe Herzele,
Hermann Jandl,
Christian Loidl,
Doris Mühringer,
Julian Schutting,
Gottfried W Stix,
Wilhelm Szabo,
Alois Vogel,
Hannes Vyoral
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Der große österreichische Lyriker und "sprachliche Ausdruckstänzer" Christian Loidl mit seinem einzigen Prosa-Band – 16 Feuilletons über seltsame, schräge, aus dem Alltäglichen ausscherende Wiener Orte und Institutionen (viele von ihnen inzwischen dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen), in unnachahmlich bildlicher Beschreibungskunst.
Vom Sex-Museum zum Tonbandstimmenverein, von der Prater-Sauna zum Däniken-Vortrag, von den Brandinesern zu kaisertreuen Kurgästen in Bad Ischl – Loidls Neugier gilt den "Typen", Menschen, die ihre Eigenart, und sei sie noch so banal, in einer Weise leben, die sie authentisch macht; so also, dass sie mit sich selbst übereinstimmen. Sie zeichnet Loidl ab, unbestechlich, doch nie ohne Sympathie. "Das Gesicht wie eine klaffende Leberkässemmel" – man sieht es vor sich. "Prä-mutzenbacherische Mysterien" sind es, die er in seiner Entlarvung billigster Schundliteratur ergründet. Die "böse Rose", die eine als Tatoo bestellt, wird dadurch schon fast zu Hexengestalt. Da schreiten käutzige Mönche durch Bibliotheken, melden sich verblichene Haustiere per Tonband – und in einem Essayband über Wien darf natürlich der Tod nicht fehlen und der sprichwörtliche "71er", die Straßenbahn Richtung Zentralfriedhof.
Ein höchst unterhaltsamer Band für Wien-Kenner und die es werden wollen, und jedenfalls für alle, die die Schönheit des Abgefahrenen in präzisester sprachlicher Darstellung zu genießen wissen.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Aktualisiert: 2023-02-04
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Filigrane Kleinode, Kondensate existentieller Einsichten, in unbändige Sprache gegossen: 22 fein ziselierte Miniaturen des großen österreichischen Sprach-Magiers Christian Loidl – Echos auf den Tod H. C. Artmanns, eingebettet in kongenial unehrerbietige Messerschnitte von Josef Kuehn.
Dieses letzte von Christian Loidl noch zu Lebzeiten zur Veröffentlichung vorbereitete Werk, als "echos für h.c. artmann" intendiert, atmet das Abgründige, das auch Artmanns berühmtes "med ana schwoazzn dintn" durchweht, und ist doch ganz anders, essentieller. Hier wird die Unausweichlichkeit des Seins, die Unwiderruflichkeit des Endes jeder Form konfrontiert ("im friedhof deckt dich nichts. ...", "...es kann dich nur mehr nullmal geben..."), da der Reichtum, das Unbändige in Artmanns Wesen ("hast die taschen voll planeten..."; "höllenweihrauch dampft dir um den stengel..."), dort nüchterne trauer ("ein höchstes c verhallt ...") und, gespenstisch fast, eine Innensicht des Sterbens, die sich liest wie die Vorahnung des eigenen Unfalltods am 16. Dezember 2001, sechs Tage vor der Präsentation eben dieser Zeilen: "himmelarsch – und dann rasch nichts."
Eine "schwarze" Sammlung, die dem Leser keine Ausflucht lässt, doch nicht ohne feinen Humor und jedes tief-innere Licht, das am Grund der rückhaltlosen Konfrontation mit dem Dunklen als noch tiefere Wahrheit wartet.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Aktualisiert: 2012-10-09
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Zum zehnten Todestag von Christian Loidl (1957– 2001), der als Lyriker, Poet und begnadeter Performer ein „sprachlicher Ausdruckstänzer“ (Andreas Okopenko) und als solcher ein „radikaler Verfechter der Poesie“ (Gerhard Ruiss) war, werden sämtliche zu Lebzeiten erschienenen Gedichte des Autors inklusive der Lyrik aus dem Nachlass erstmals in einem repräsentativen Band publiziert. Damit soll das Werk des Autors einer breiten Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden.
„Als Kind wollte ich, daß die Welt so ist, wie ich sie heute sehe: nicht ohne Zauber.“ (Christian Loidl)
Aktualisiert: 2020-08-16
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Christian Loidl, "einer der kreativsten und eigenständigsten österreichischen Lyriker" (Traude Veran) und begnadeter Performance-Künstler verkörpert seine wortgewaltige Entlarvung politischer, sprachlicher und werbetechnischer "Prophezeiungen" hier selbst – mit schier grenzenlos wandelbarer Stimme und von kongenialen Musikern begleitet. Unerhörte Bilderwelten werden hier entfaltet – bizarr-archaische bis gespenstisch-platte – um am Ende, im Auftauchen aus dem apokalyptischen Maskentanz, in einer Liebespoesie auszuklingen, in deren Zärtlichkeit Atem und Zeit stillzustehen scheinen.
In seinem Streben, dem Leser jene Filter von den Augen zu nehmen, die sich durch stetig wiederholte Erfahrungen, aber auch durch gezielte Manipulation ganz automatisch im menschlichen Bewusstsein verdichten und versehentlich für wahr gehalten werden, erschafft Loidl seine Welten hier gleichsam selbst: Wieder und wieder geht es um das Neue, Unerwartete, auch um den neuen, d.h. unverstellten Blick auf die Bedingungen von Herrschaft, Gefolgschaft und kollektive Programmierung. Loidl montiert manipulative Versatzstücke so, dass sie, entlarvt, als funkelnder Scherbenhaufen zerstieben – eine radikale Art, unsere Verkrustungen in Sprache und Denken aufzulösen. Vor unseren Ohren wandelt er sich wieder und wieder und wieder – vom georgischen Götzen zum Werbesprecher, vom wahrheitszornig Denkmäler niederreißenden "Galvanisierer" Hölderlins zu einem, der hinter sich selbst zurücktritt, wenn er subtilste Poesie so in den Raum stellt, dass sie ohne seine Einmischung wirken kann.
Die Stimmung zur Stimme schaffen seine langjährigen künstlerischen Wegbegleiter Martina Cizek und Wolfgang Musil, ergänzt durch Sylvia Bruckner, Peter Leisch und Martin Singer, einige von ihnen mittlerweile Stars der Wiener Impro-Szene.
Übrigens, das Buch zur CD ist im selben Verlag erhältlich:
falsche prophezeiungen
ISBN 978-3902851-02-4
Aktualisiert: 2020-11-18
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Dieses (Hör-)Buch des bedeutenden österreichischen Sprach-Zauberers und Performance-Künstlers Christian Loidl spricht aus der magischen Bewusstseinswelt eines Kindes heraus, aus jenem Zustand zwischen Wachen und Träumen, in dem die Grenze zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein durchlässig wird und die Inhalte beider Sphären einander durchdringen. In der poetischen Welt dieser Sphäre taucht das Geheime dieser Kindheit auf, das Verdrängte, und bricht sich in unerhörten sprachlichen Wendungen Bahn.
Verbotene Erinnerungen, Streiche, Traumata; unerhörte Fantasiegebilde und Bedeutungsschöpfungen tauchen auf, von der Entlarvung erzieherischer Scheinheiligkeit, von Gewalt und Missbrauch, kindlicher Grausamkeit und kindlichen Strategien, erlittene Grausamkeiten zu rechtfertigen. Sie tauchen auf wie aus einer ungreifbaren, schwankenden Sphäre, wo was wirklich ist und was Traum nie eindeutig feststeht, und lösen sich in denselben Nebel hinein wieder auf. Erste zarte sexuelle Regungen rühren sich. Groteske Erfindungen führen zurück in die Traumwelt, in der es auch ganz naiv und spielerisch zugeht, wo die grüne Krokodilslok dorthin fährt, wo man schlafen kann; wo im Schlaf alles gut ist. Loidl folgt dem kindlichen Gedanken- und Gefühlsstrom zärtlich und unerbittlich, bis im Finale des Werks der Ton umschlägt und eine andere, tiefere Kindlichkeit die Szene betritt – die der alten Frau, die loslässt in den leeren Raum des Nur-mehr-Seins, ins Aus-Atmen am Ende eines Lebens, das auch Lesern wie Hörerinnen in seiner Dichte fast den Atem nimmt.
Ein faszinierendes Werk experimenteller Poesie, dessen Magie LeserInnen wie HörerInnen in vielleicht schon lang vergessene Regionen ihres eigenen Bewusstseins führt.
Auf der CD zum Buch performt der Autor den Text selbst, mit schier grenzlos wandelbarer Stimme und eingebettet in Klanggebilde, die direkt aus der zwischen den Welten wabernden Bewusstseinssphäre der "geheimen Kindheit" aufzusteigen scheinen – Klänge, wie sie nur Star-Akkordeonist Otto Lechner seinem Instrument zu entlocken vermag.
Aktualisiert: 2020-11-18
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Diese erste Audio-Veröffentlichung des bedeutenden österreichischen Sprach-Magiers und begnadeten Performance-Künstlers Christian Loidl enthält zwei originär durch ihn entwickelte Genres: Scheinbar volkstümliche Zaubersprüche und eine atemberaubende Kaskade freier sprachlicher und gedanklicher Assoziationen als Trip in wildem Wort-Jazz, inspiriert durch seine Erfahrungen an der Jack Kerouac School of Disembodied Poetics in den späten 80er-Jahren.
Die Triebkraft hinter beiden: "Aus sich selbst herausspringen, sich vergessen und einen tiefen Zug frische Luft tun", wie Loidl selbst, Kenneth White zitierend, bekennt. Will sagen: Aus sprachlichen, aus stimmlichen Gewohnheiten ausbrechen, sich dem überraschend aus sich selbst Entstehenden aussetzen. Wie unterschiedlich die Ergebnisse! Hier die gnomenhaft, meist in oberösterreichischer Mundart gemurmelten, gekrächzten oder pathetisch gerufenen Beschwörungen – zum Öffnen verborgener Pforten, gegen Liebeskummer, wider das Dampfplaudern oder um sich unsichtbar zu machen – in "entfernter Verwandtschaft zum tibetischen Bäuerlein, das in Trance zornfunkelnd Orakelsprüche schleudert"; da der aus dem entfesselten Vorbewussten sprudelnde Wasserfall einer Wort-Bedeutungs-Reise ins Unbekannte, deren zweisprachige Vielstimmigkeit vom parodierten Wienerlied ("Is dia no nie, mei Freind, da Mond in'd Nudlsuppm gfoin?") über raffiniertes Code-(S)witching ("footprints – the prince of pussies") bis hin zum imaginierten Dialog mit Harry Smith, einer Ikone der Beatnik-Szene der 80er-Jahre reicht.
Musikalisch kongenial begleitet wird Loidls schier grenzenlos wandelbare Stimme von Martina Cizek und Wolfgang Musil, die mit vielfältigen Blasinstrumenten und Synthesizern die Stimmungen zur Stimme zaubern.
Ein Vergnügen für alle, die Freude daran haben, sich von immer neuen unerhörten Bilder- und Gedankenlandschaften überraschen und – jawohl – auch unterhalten zu lassen.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Die erste Gedichtesammlung aus dem Nachlass des bedeutenden österreichischen Lyrikers und Performance-Künstlers Christian Loidl, ausgewählt von Eva Lavric. Ruhige, oft leicht verschmitzte, "einfach schöne" Sprachjuwelen, die wie alles in Loidls Schaffen von der Absicht getragen sind, die Wahrnehmung aus dem Gefängnis des Gewohnheitsdenkens zu holen und bereit zu machen für das frische, unmittelbare Jetzt.
Als Christian Loidl im Dezember 2001 erst 44-jährig völlig überraschend starb, hinterließ er einen reichen Schatz unveröffentlichter Texte und Gedichte, den seine Lebensgefährtin, die Sprachwissenschaftlerin Eva Lavric minutiös aufgearbeitet hat. "Schale aus Schlaf" ist eine erste Sammlung derjenigen Gedichte, die Loidl selbst als besonders gelungen gekennzeichnet hatte, ergänzt um "DAS WORT BEFREIEN", ein Manifest, das den Schlüssel zu Loidls gesamtem Schaffen enthält: Die Absicht, Wahrnehmung und Denken aus den Endlosschleifen des Gewohnten in die Überraschung, die unverbrauchte Gegenwart zu führen. Die "Schale aus Schlaf" ist jene Hülle von Erwartungen und Repetition, die uns von dem trennt, was uns Jetzt gerade tatsächlich begegnet.
Ausgewählt hat die Herausgeberin bewusst sehr lyrische, meist äußerst dichte Texte aus Loidls letzten beiden Schaffensjahren.
"schreien wie steine schreien"
"ich hab dich lieber als
den schlaf"
"wenn du es eilig hast, reite
auf einem schlafenden hund."
Ein feines, tiefes Buch zum immer wieder Aufschlagen, still Werden, sich verzaubern Lassen – und stellenweise hellauf Lachen.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Peter Lamborn Wilson, besser bekannt unter seinem Pseudonym Hakim Bey, unternimmt in diesem anspruchsvollen, aber kurzweiligen Werk sieben Versuche ("Essays") zum Verständnis der islamischen Ketzerei von innen (der Perspektive von Erfahrung und Praxis) wie von außen (der Perspektive von Gelehrsamkeit und Hermeneutik). Er beschreibt Ausdrucksformen mystisch-religiöser Praktiken und Lehren, die von orthodoxen Muslimen als Blasphemie und Ketzerei betrachtet werden, weil sie – für letztere undenkbar – zur ekstatischen Erfahrung des Einsseins mit dem Göttlichen führen, oder auf einer solchen Erfahrung aufbauen.
Wilsons Qualifikation für diese Aufgabe umfaßt Reisen und Begegnungen mit Mystikern in der ganzen islamischen Welt von Marokko bis Java, zwei Jahre in Indien, Pakistan und Afghanistan und sieben Jahre im Iran (wo er Sophia Perennis herausgab, die Zeitschrift der Königlichen Iranischen Akademie für Philosophie).
Er hat mit iranischen Gelehrten in Studien über Sufismus und Ismailismus und in zahlreichen Übersetzungen von persischer Dichtung zusammengearbeitet. Er selbst ist Dichter, Science-Fiction-Autor und Verfasser der illustrierten Studie Angels.
Skandal schlägt eine Suche nach "poetischen Fakten" vor- d.h., Informationen, die zugleich authentisch und "Imaginal" oder archetypisch sind. Skandal erforscht die Verbindungen zwischen perischen Sufis und indischen "Phallus-Anbetern"; den Moorish Science Temple (Amerikas erste schwarze islamische Sekte); Magie und Puppentheater auf Java; die Liebesaffäre des großen andalusischen Shaykh Ibn Arabi mit einem vierzehnjährigen Mädchen in Mekka; die Geschichte und Lehre der Assassinen; eine Studie der "heiligen Päderastie" im Sufismus, mit Übersetzungen von Liebesdichtungen von Iraqi und Kermani; "verbotene Bilder" in islamischer Volkskunst, darunter ein von Teufelsanbetern gewobener Teppich; und den mystischen Gebrauch von Wein, Opium und Haschisch. Das Buch enthält auch eine kritische Bibliographie von Arbeiten zur islamischen Ketzerei.
Skandal präsentiert eine mosaikartige, aber kohärente Sicht auf dieses ganze skandalöse Material und stellt die Theorien auf, daß Häresie als verborgener Modus des Diskurses zwischen Zivilisationen fungiert; daß Häresie die Kontinuität einer radikalen Tradition darstellt - d.h., eine permanente, in mystischer Sprache ausgedrückte Revolution; und daß die islamische Häresie einen aktiven geistigen Weg vertritt, der sowohl das Individuum als auch die Gesellschaft in einer Umwertung der Werte von Bewußtsein und Freiheit umfaßt.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Aktualisiert: 2019-01-02
Autor:
Otto J Adler,
Rosa Aspalter,
Franz Dobusch,
Helmut Doyscher,
Reinhard Dyk,
Hans Eichhorn,
Leopold Federmair,
Andreas Findig,
Werner Garstenauer,
Judith Gruber-Rizy,
Christoph Janacs,
Günther Kaip,
Peter Landerl,
Peter Leisch,
Christian Loidl,
Valteris Pilaras,
Judith Pouget,
Wilhelm Rager,
Andreas Renoldner,
Marlen Schachinger,
Peter Sommerauer,
Robert Stähr,
Christian Steinbacher,
Herbert Chr Stöger,
Peter P Wiplinger
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Im Nachlass Christian Loidls finden sich zahlreiche Kurzgedichte, viele von ihnen gehören zum japanischen Genre des Haikus. Dass sich Loidl mit dieser Form auseinandersetzte und immer wieder auf sie zurückgriff, ist durch seinen gelassenen, aber auch scharfen, mitunter kritischen Blick auf die Welt bedingt. Momentaufnahmen, Fragmente, Splitter, in denen die ganze Welt aufglänzen kann: Naturbilder und städtische Szenen, Dinge und Gesichter, Punks und Beamte, Normales und Schräges. Alles findet Platz in diesen Abbreviaturen, gültig für einen Augenblick, schon wieder verschwunden, manchmal aber auch nachwirkend,
Aktualisiert: 2021-12-15
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Christian Loidl, "der Wortzauberer, einer der kreativsten und eigenständigsten österreichischen Lyriker" (Traude Veran), mit seinem dritten Gedichtband, nicht weniger überraschend als die vorangegangenen: Kleinodien haiku-artig kurzer Form ebenso wie Meisterstücke tiefgründiger, zuweilen humorvoll-karikierender Beobachtung und Neuschöpfungen von scheinbar Unsinnigem, aus dem unvermutet Politisches, Entlarvendes und Bewusstsein Erweiterndes aufleuchtet.
"Wenn du nichts bist, bist du alles" – diese Worte des großen buddhistischen Lehrers Kalu Rinpoche, dem Band als Motto vorangestellt, zeigen, worum es Christian Loidl geht: Jene Identifikationen und Selbstdefinitionen aufzugeben, die sich wie ein Filter zwischen uns und die Welt legen und uns daran hindern, jeden Augenblick als neu und frisch zu erleben. So entsteht die Wandlungsfähigkeit, die die LeserInnen auch in seinem dritten Gedichtband (nach "weiße rede", ISBN 978-3-902851-00-0 und "falsche prophezeiungen", ISBN 978-3-902851-02-4) mit immer neuen Überraschungen beschenkt: Mit Momenten des Staunens; des Sich-am-Kopf-Kratzens, als habe man gerade den Zipfel einer wichtigen Selbsterkenntnis erhaschen können; manchmal des hell Auflachens. Wir finden politische Protesttiraden ("ihr ochsenmaulhelden mit euren salatspinnenhirnen ...") und atemberaubende Natur- und Reisebeobachtungen ("in der sonne / bleibt die zeit / sitzen / auf der alten holz- / bank ... "); eine Abteilung feinst gesponnener Liebesgedichte und eine mit wüsten Wortneuschöpfungen; die Welt aus der Sicht von Max, dem weißen Pudel und Kurzgedichte konkreter Poesie, wo manchmal nur ein Wort, auf der Seite an den rechten Ort gesetzt, eine Welt eröffnet.
"SOLL ICH SINGEN?
soll ich sprechen?
soll ich mit dem brechen
meiner augen
sätze bauen?
hier steh ich,
blitzgezeugt,
in einem kinderkoffer.
ein in fahrt geratner,
aus sich selbst
gerissener
punkt"
Eine befreiende Entdeckungsreise für LeserInnen, die sich dem Unerwarteten öffnen wollen – neuen Welten, oder immer wieder neuen Blicken auf die gewohnte Welt.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Filigrane Kleinode, Kondensate existentieller Einsichten, in unbändige Sprache gegossen: 22 fein ziselierte Miniaturen des großen österreichischen Sprach-Magiers Christian Loidl – Echos auf den Tod H. C. Artmanns, eingebettet in kongenial unehrerbietige Messerschnitte von Josef Kuehn.
Dieses letzte von Christian Loidl noch zu Lebzeiten zur Veröffentlichung vorbereitete Werk, als "echos für h.c. artmann" intendiert, atmet das Abgründige, das auch Artmanns berühmtes "med ana schwoazzn dintn" durchweht, und ist doch ganz anders, essentieller. Hier wird die Unausweichlichkeit des Seins, die Unwiderruflichkeit des Endes jeder Form konfrontiert ("im friedhof deckt dich nichts. ...", "...es kann dich nur mehr nullmal geben..."), da der Reichtum, das Unbändige in Artmanns Wesen ("hast die taschen voll planeten..."; "höllenweihrauch dampft dir um den stengel..."), dort nüchterne trauer ("ein höchstes c verhallt ...") und, gespenstisch fast, eine Innensicht des Sterbens, die sich liest wie die Vorahnung des eigenen Unfalltods am 16. Dezember 2001, sechs Tage vor der Präsentation eben dieser Zeilen: "himmelarsch – und dann rasch nichts."
Eine "schwarze" Sammlung, die dem Leser keine Ausflucht lässt, doch nicht ohne feinen Humor und jedes tief-innere Licht, das am Grund der rückhaltlosen Konfrontation mit dem Dunklen als noch tiefere Wahrheit wartet.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Christian Loidl, "der Wortzauberer, einer der kreativsten und eigenständigsten österreichischen Lyriker" (Traude Veran), mit seinem ersten Gedichtband – zart, verspielt humorvoll, profund, und leichtfüßig zugleich.
Ziel des radikalen Poeten Christian Loidl war es, dem Leser jene Filter von den Augen zu nehmen, die durch die wiederholte Betrachtung und schließlich Erwartung des Gewohnten im menschlichen Bewusstsein ganz von selbst entstehen. Ihm geht es um das Frische, Unerwartete, das Objekte, Gedankenbilder und Zusammenhänge vom Mief des Schon-Vorausgesehenen befreit und wie im Morgenlicht zum ersten Mal erkennen lässt.
Am Buddhismus im allerbesten Sinn geschult, öffnet er den Blick für den Zauber des Augenblicks, der Konzepte zum Einsturz bringt. Zum ersten Mal spielt Loidl hier auch mit "Genre" des visuellen Gedichts – eines Gedichts, in dem Worte nicht linear, sondern flächig über die Seite angeordnet sind und wo "der Raum – die weiße Seite – dem Zeitablauf übergeordnet" ist: Weiß als ein "Raum der Gleichzeitigkeit von Ereignissen – z.B. gleichzeitig tickender Uhren".
Jede Seite eine neue Welt für Connoisseure experimenteller Poesie.
Aktualisiert: 2022-06-16
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Otto Mühl, Wiener AktionsKünstler der '60er, Inspirator des GruppenLebens-Experimentes AAO (AktionsAnalyseOrganisation) in den '70er und '80er Jahren, sieben Jahre Knast in den '90ern. Jetzt wieder frei....
Für alle SexualtäterInnen. Auch du bist eine(r).
Mit Auszügen aus dem ZOCK-Manifest (Zealus Organization of Candied Knights).
Die AA-Kommune auf dem Friedrichshof, ein utopisches Projekt: "Es muß jedoch gesagt werden, daß, im Unterschied zu Oshos Ranch in Oregon und zu A.S. Neills Summerhill in England, der Friedrichshof allen Berichten zufolge weiterhin wild und in Entwicklung begriffen blieb, ohne in eine dewr Zwillingsfallen von ideellen Gemeinschaften zu tappen: Pflichtfeiern und komatöse Selbstgefälligkeit. ... 1978 gab es bereits überall in Europa Zellen der AA-Kommune. Ungefähr dreißig Kollektive waren Mitglieder eines Netzwerks namens Genossenschaft Friedrichshof."
Dieser Titel ist der Grüne Zweig NR 199 aus Werner Pieper s Medien-Experimenten The Grüne Kraft.
Aktualisiert: 2022-06-03
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Aktualisiert: 2012-10-09
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