Migration gerecht gestalten

Migration gerecht gestalten von Abmeier,  Karlies, Babo,  Markus, Becka,  Michelle, Dabrowski,  Martin, Halver,  Werner A., Heimbach-Steins,  Marianne, Kramer,  Anica, Lübbe,  Anna, Pries,  Ludger, Schlagheck,  Michael, Schneider,  Jan, Schomaker,  Rahel, Schotel,  Bas, Schultz,  Caroline, Senge,  Katharina, Sternberg,  Thomas, Wahl,  Stefanie, Wolf,  Judith
Fast jeder fünfte Einwohner in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Allein diese Tatsache verdeutlicht, dass Deutschland – gewollt oder nicht – faktisch ein Zuwanderungsland ist. Welche gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Konsequenzen ergeben sich hieraus und wie ist dies sozialethisch zu bewerten? Thematisiert werden empirische Befunde zu Art und Größe von Migrationsbewegungen nach Deutschland, der rechtliche Status unterschiedlicher Migrantengruppen und damit verbundene Erwerbs- und Integrationsmöglichkeiten, die Problematik der Migration für die Herkunftsländer sowie Ziele, Akteure und politische Handlungsfelder bei der Integration von Migranten in Deutschland. Die Reihe »Sozialethik konkret« greift diese vielschichtige Problematik auf und diskutiert Lösungsvorschläge zur Verwirklichung von mehr Gerechtigkeit bei der Migration nach Deutschland. Dabei wird der spezifische, wissenschaftliche Lösungsbeitrag der christlichen Sozialethik zu dieser gesellschaftlichen, politischen, juristischen und wirtschaftlichen Gestaltungsaufgabe herausgearbeitet. Im Dialog mit anderen Wissenschaften sollen eine ausgewogene Beurteilung der Thematik erreicht, Vorschläge zur konkreten Gestaltung von Reformprozessen und Strukturveränderungen erarbeitet und offene und weiterführende Fragestellungen identifiziert werden.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Menschenrechte digital

Menschenrechte digital von Arnd,  Pollmann, Krennerich,  Michael, Krumbein,  Frédéric, Lübbe,  Anna, Malowitz,  Karsten, Regina,  Kreide, Schaar,  Peter, Tessa,  Debus, Thiel,  Thorsten, Wagner,  Ben, Zwingel,  Susanne
Was verbirgt sich hinter dem Titel „Menschenrechte digital“? Als wir uns entschieden haben, das Thema als Schwerpunkt auszuwählen, ist uns schnell klargeworden, dass die Digitalisierung der Lebenswelt sich im Positiven wie im Negativen auf die Menschenrechte auswirkt. Es gibt viele Fragen und ein erster Befund fällt ambivalent aus: Digitalisierung bietet bspw. über Blogs, Twitter oder Facebook für unterdrückte Gesellschaften, Individuen oder Gruppen Möglichkeiten, sich zu informieren, sich über ihre (Menschen-)Rechte zu bilden, eine Meinung zu formulieren und sich auszudrücken. Das Internet schafft eine Stimme. Und nicht nur das: Über das Internet können sich Gleichgesinnte finden, versammeln und aktiv handeln, wie es der „Arabische Frühling“ gezeigt hat. Das Internet kann das Durchsetzen von Menschenrechten also unterstützen. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Zugang zum freien Internet. Ist der Zugang zum Internet ein Menschenrecht? Diese Frage diskutiert Ben Wagner in seinem Beitrag. Gleichzeitig bietet das Internet jedoch für repressive Systeme vielfältige Möglichkeiten, Menschenrechte einzuschränken oder sogar zu verletzen, etwa durch Zensur. Doch auch bei demokratischen Staaten ist das Begehr nach Daten längst erwacht. Angestoßen durch das Vorgehen der Geheimdienste in den vergangenen Jahren (NSA-Affäre) haben die Vereinten Nationen eine Resolution zum Datenschutz verabschiedet. Klar ist, dass das Sammeln und Vernetzen von Daten zu einer großen Gefahr werden kann. Neben den Staaten werden auch Konzerne wie Google oder Facebook zu Akteuren, deren Handeln eine Auswirkung auf die Menschenrechte hat. Anja Mihr reflektiert in ihrem Beitrag die Idee eines Cyber-Gesellschaftsvertrages und die Frage, wie man das Verhältnis der Akteure im Internet menschenrechtlich gestalten kann. Für einen Multistakeholder-Ansatz setzt sich auch Matthias C. Kettemann ein. Er plädiert dafür, sich erst einmal die Grundfragen legitimer Ordnung vor Augen zu führen. So ist seiner Meinung nach das Recht auf Privatleben eine Vorbedingung für eine echte Teilhabe im Internet. Folgt man seiner Argumentation, liegt im Multistakeholder-Ansatz das Potential, Internetnormen zu entwickeln. Nicht zuletzt entsteht mit der digitalen auch eine Welt neben der physischen Welt, in der z.B. sog. Avatare (künstliche Personen) handeln und leben. Dies kann eine Welt sein, in der Menschenrechte einen schweren Stand haben: Sexting und Cybermobbing sind hier nur zwei Stichworte. Auch die Problematik von Hassreden im Zusammenhang mit häufig gewordenen „Shitstorms“ erlangt im Netz eine ganz spezifische Qualität. Dieser Aspekt wird in diesem Heft nicht in ausführlichen Form erörtert, im Beitrag von Thorsten Thiel aber dennoch aufgegriffen. Thiel skizziert in seinem Beitrag den Wandel von Anonymität und Anonymitätsdiskursen. Ein großer Teil der Beiträge dieser zfmr-Ausgabe beschäftigt sich damit, welche Auswirkungen die Digitalisierung der Lebenswelt auf die Verfasstheit der Menschenrechte und insbesondere auf deren Durchsetzung hat. Die Autoren plädieren mehrheitlich für den Mulitstakeholder-Ansatz, um das Internet zu zügeln, Normen zu entwickeln und Teilhabe möglich zu machen. Das Heft spiegelt auch, mit welchen Themen sich die wissenschaftliche Community derzeit beschäftigt. Andere Fragestellungen, die hier kurz angeklungen sind, bestehen freilich weiterhin. Insofern kann das Heft als ein Auftakt gelesen werden für ein Thema, das uns als Fachzeitschrift für Menschenrechte noch lange weiter beschäftigen wird.
Aktualisiert: 2020-03-29
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Migration gerecht gestalten

Migration gerecht gestalten von Abmeier,  Karlies, Babo,  Markus, Becka,  Michelle, Dabrowski,  Martin, Halver,  Werner A., Heimbach-Steins,  Marianne, Kramer,  Anica, Lübbe,  Anna, Pries,  Ludger, Schlagheck,  Michael, Schneider,  Jan, Schomaker,  Rahel, Schotel,  Bas, Schultz,  Caroline, Senge,  Katharina, Sternberg,  Thomas, Wahl,  Stefanie, Wolf,  Judith
Fast jeder fünfte Einwohner in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Allein diese Tatsache verdeutlicht, dass Deutschland – gewollt oder nicht – faktisch ein Zuwanderungsland ist. Welche gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Konsequenzen ergeben sich hieraus und wie ist dies sozialethisch zu bewerten? Thematisiert werden empirische Befunde zu Art und Größe von Migrationsbewegungen nach Deutschland, der rechtliche Status unterschiedlicher Migrantengruppen und damit verbundene Erwerbs- und Integrationsmöglichkeiten, die Problematik der Migration für die Herkunftsländer sowie Ziele, Akteure und politische Handlungsfelder bei der Integration von Migranten in Deutschland. Die Reihe »Sozialethik konkret« greift diese vielschichtige Problematik auf und diskutiert Lösungsvorschläge zur Verwirklichung von mehr Gerechtigkeit bei der Migration nach Deutschland. Dabei wird der spezifische, wissenschaftliche Lösungsbeitrag der christlichen Sozialethik zu dieser gesellschaftlichen, politischen, juristischen und wirtschaftlichen Gestaltungsaufgabe herausgearbeitet. Im Dialog mit anderen Wissenschaften sollen eine ausgewogene Beurteilung der Thematik erreicht, Vorschläge zur konkreten Gestaltung von Reformprozessen und Strukturveränderungen erarbeitet und offene und weiterführende Fragestellungen identifiziert werden.
Aktualisiert: 2023-04-24
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