Der als Meister des deutschsprachigen Aphorismus bekannte israelische Schriftsteller Elazar Benyoëtz wurde verschiedentlich zu Lesungen und zur Entgegennahme von Ehrungen nach Österreich und Deutschland eingeladen. Aufgrund der ihn prägenden Begegnungen mit Margarete Susman, Max Rychner u.a. auf seinem »Weg als Jude und Israeli ins Deutsche« kehrt er gerne zu Lesungen auch in die Schweiz zurück. So entstand im Anschluss an die Lesereisen 2014/2015 (Chur, Basel, Zürich, Bern, Genf) im Kreis von Befreundeten die Idee, ihn in der Mitte seines 80. Lebensjahres mit seiner Gattin, der Miniaturen-Malerin Métavel, auf Herbst 2016 zu der, wie er vermutete, »letzten« Lesereise einzuladen.
2016 fanden in Zürich diese Veranstaltungen statt, und es gelang, unterschiedliche Möglichkeiten des Zusammenklingens von Lesung und Musik zu erproben und durch intensive Tage der Begegnung und Reflexion zu vertiefen.
Im Frühjahr 2017 wird der hebräische Dichter Elazar Benyoëtz achtzig Jahre alt und als Freundesgabe für ihn erscheint diese Zusammenfassung der Zürcher Lesungen.
Aktualisiert: 2019-11-22
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Das neue Buch von Norbert Lüthy schlägt einen Akkord in drei Textformen an. Die Gedichte zu Beginn setzen den Band “Durch das Zeitendickicht” fort, mit dem der Autor vor drei Jahren debütierte. Bei allem Wissen um die Zerrissenheit der Epoche ist ihnen eine leise Zuversicht eingeschrieben: “Die Welt / noch immer / ein Gedicht” schließt der erste Text. Die Suchbewegung dieser Lyrik wird in “Ende einer Schlangenlinie” durch vier lapidare Worte offenbar: “Abkehr / Einkehr / Umkehr / Heimkehr.”
An die Gedichte schließen “Gedanken” an, die zwischen scheinbar beiläufigem Notat und prägnantem Aphorismus changieren. In präzisen Beobachtungen hält Lüthy die Situation des modernen Menschen fest: reizüberflutet im elektronischen Kartenhaus sitzend, vom Tempo der Abwechslungen ebenso abhängig wie daran leidend, ein bloßes Objekt der Märkte und Moden. Der Ariadnefaden, der aus dem Labyrinth führt, bleibt jedoch sichtbar: Es ist die Sprache selbst, die – allem Mißbrauch des Zitierens zum Trotz – in ihrer geschichtlichen Tiefe Sinn bewahrt. Daß sie in Gefahr ist, wird indes nicht verschwiegen: “Hirnforschung – wer forstet die Sprache nach der Selbstzerforschung des Hirns im Land der Einnerung wieder auf?” fragt eines der Notate.
Die “Geschichten” zu Ende des Bandes verschließen sich ebenfalls der gängigen Zuordnung. Mal anekdotische Alltagsbeobachung, mal parabelhafte Erzählung, ist ihnen jedoch eines gemeinsam: ihre ebenso kompakte wie untrügliche literarische Formung. Ob Lüthy im Anblick eines Leuchtturms im Schaufenster einer Bank ins Grübeln gerät (“Die Vertreibung eines Gespensts”) oder weit ausgreifende Gedanken an das Glitzern und Tosen des Meeres knüpft, immer frappiert die Verbindung von knapper Form mit einer gedanklichen Intensität, die dem Leser weite Reflexionsräume öffnet.
“Die verzweifelte Vorstellung vom Sachzwang
gibt sich einen Anschein von Sachlichkeit.”
“Traumreisen zu Traumpreisen –
Steppengräser streicheln die Warteschlange
kurz vor der Postschalterschließung.”
Aktualisiert: 2020-09-29
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Schon der Titel des Bandes ist charakteristisch für die Gedichte von Norbert Lüthy: So unverschlüsselt er sich gibt, so implikationsreich erweist er sich beim zweiten Hinsehen. In einer Epoche, die sich am Ende der Geschichte wähnt, bildet ein Wort wie ‘Zeitendickicht‘ unversehens eine Antithese; dem Fortschrittsglauben, der uns geradlinig aus einer überblickbaren Gegenwart in eine verheißungsvolle Zukunft streben sieht, hält es eine ganz andere Sicht entgegen: Daß die Zeiten wie ein unentwirrbares Geflecht ineinander verwachsen sind – vielfach stärker bestimmt von den übersehenen Wurzeln der Vergangenheit, als das moderne Bewußtsein sich eingestehen will.
Und doch spricht der Titel des Bandes auch von etwas, was durch die Unentwirrbarkeit dieses Dickichts hindurchgeht oder –scheint, eine Spur, die wiedergefunden sein will und der die Gedichte nachgehen. Da ist vorab die Sprache selbst, in der all die alten Wunder noch leben, wenn man die Worte in ihrer geschichtlichen Tiefe zu lesen bereit ist – und nicht nur als Spielmünze einer medial überschwemmten Welt oder als blosse Informationspartikel, wie das digitale Zeitalter uns weismachen will. Neben die Gegenwart setzt ein Gedicht das Gegenwort, ohne daß damit allerdings etwas platt Thesenhaftes verbunden wäre.
Norbert Lüthys Texte sind vielmehr auf einen beiläufig gelassenen Ton gestimmt; meist gehen sie von etwas durchaus Unscheinbarem aus: von Momentbeobachtungen oder Reminiszenzen, von Gewohnheitssätzen oder Alltagsbegebenheiten. Doch jedesmal entfaltet sich darin etwas Überraschendes, manchmal Komisches, in jedem Fall Unvorhergesehenes.
'Ein schmaler Band von konzentrierter und stark reflektierter Sprache. Schnell fällt das Auge auf angenehm unverbrauchte Vokabeln.'
Orte, Schweizer Literaturzeitschrift
Aktualisiert: 2020-11-30
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Die Bedeutung von Informations- und Wissensmanagement für die Erstellung von qualitativ hochwertiger technischer Dokumentation zu ökonomisch vertretbaren Bedingungen nimmt immer mehr zu. In 13 Beiträgen werden sowohl grundlegende Aspekte von Informations- und Wissensmanagement aufgezeigt wie Anwendungsprobleme diskutiert. Dabei werden u.a. rechtliche, sprachliche und technische Fragen thematisiert. Außerdem geht es um Möglichkeiten des Publizierens, der Normen- und Terminologieverwaltung und um Informationsmanagement für Bilder in technischer Dokumentation.
Die Autorinnen und Autoren sind ausgewiesene Fachleute aus Wissenschaft und beruflicher Praxis.
Aktualisiert: 2022-01-10
Autor:
Andrea Anders,
Klaus Böhler,
Stefan Bradenbrink,
Dorothea Dentz,
Michael Dick,
Christian Féneyrol,
Matthias Fischer,
Jasmin Franz,
Carl-Heinz Gabriel,
Ruben Gersdorf,
Jörg Hennig,
Jens-Uwe Heuer-James,
Norbert Lüthy,
Markus Nickl,
Holger Rath,
Felix A. Ried,
Tilo Ried,
Martina Schermer,
Klaus-Dirk Schmitz,
Marita Tjarks-Sobhani,
Theo Wehner,
Regina Wetzl
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