Reden wir über unsere Literaturnobelpreise. Es scheint als müssten sie beinahe schicksalhaft das Verhältnis des oder der Ausgezeichneten zur Außenwelt neu definieren. Elfriede Jelinek reagiert mit einem Rückzug aus der Öffentlichkeit, schon der feierlichen Verleihung wohnt sie nur aus der Ferne bei. Peter Handke hingegen zwängt seine Schultern in einen Frack und macht seinen Dienert vor dem schwedischen König, während die Menge draußen vor der Tür lautstark Protest anmeldet. Schon vor Jahren ist der Dichter aus der Welt gefallen, oder besser: verzogen in seine eigene – poetische – Weltwahrnehmung. Jelinek in ihrer Wiener Wohnung, Handke beim Pilzesuchen im Wald in Frankreich – weit weg von seinem kunstvoll beschimpften (deutschsprachigen) Publikum.
Rehe äsen in der Ferne, Morgennebel steigt aus den Bäumen und aus der Küche duftet es nach frischem Kaffee. Dieses Draußen-vor-dem-Fenster und das, was wir Die-Welt-dort-draußen nennen, kennen sich kaum. So lässt sich Arbeit im Homeoffice leben. Im Frühjahr 2020 hat eine Pandemie die halbe Welt aus der Welt und auf sich selbst zurückgeworfen. Jetzt geht es jedem wie Jelinek. Glücklich, wer‘s zumindest ein bisschen wie Handke hat: Selbst gewählter Eskapismus wirkt als wär’s ein Stück Freiheit dieser Tage.
Aktualisiert: 2023-07-02
> findR *
Nein nein nein, die schreibkraft ist keine Literaturzeitschrift. Davon gibt es eh genug. Insbesondere in Graz, der Hauptstadt hoffnungsfroher Manuskripte und nach Publikation und Perspektive lechzender Poesie, der Lichtungen im ge- und verdichteten Unterholz der ungelesenen Bücher. Aber doch beschäftigt sie sich nicht nur (wie der Name schon sagt) mit dem Prozess des Schreibens sondern natürlich auch mit der Literatur und all ihren Kontexten. Wie will und kann sich Literatur etwa zeitgemäß vermitteln, was sind ihre puristischen, publizistischen, performativen, hilfreichen und unbeholfenen, guten, schlechten, rechten, linken, liebevollen oder liebestollen Wege und – naturgemäß (hehe) – Umwege zur Leserin (manchmal auch zum Leser, die Minderheit ist mitgemeint)? Und wie geht es ihren Produzentinnen? Wie leben und überleben sie?
Aktualisiert: 2023-05-25
> findR *
Nein nein nein, die schreibkraft ist keine Literaturzeitschrift. Davon gibt es eh genug. Insbesondere in Graz, der Hauptstadt hoffnungsfroher Manuskripte und nach Publikation und Perspektive lechzender Poesie, der Lichtungen im ge- und verdichteten Unterholz der ungelesenen Bücher. Aber doch beschäftigt sie sich nicht nur (wie der Name schon sagt) mit dem Prozess des Schreibens sondern natürlich auch mit der Literatur und all ihren Kontexten. Wie will und kann sich Literatur etwa zeitgemäß vermitteln, was sind ihre puristischen, publizistischen, performativen, hilfreichen und unbeholfenen, guten, schlechten, rechten, linken, liebevollen oder liebestollen Wege und – naturgemäß (hehe) – Umwege zur Leserin (manchmal auch zum Leser, die Minderheit ist mitgemeint)? Und wie geht es ihren Produzentinnen? Wie leben und überleben sie?
Aktualisiert: 2023-05-25
> findR *
Verstörend sind dieser Tage zuallererst die Bilder. Niemand hätte gedacht, dass 80 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg und 30 Jahre nach dem Jugoslawienkrieg wieder Menschen in Europa zerfetzt aus Schützengräben kriechen würden, um zu sterben oder weiter zu töten. Niemand hätte gedacht, dass Karin & Co, mit denen wir bei Kinderarzt oder Homöopathin im Warteraum saßen, eines Tages im weißen Schamanen-Gewand gegen Staat und Wissenschaft demonstrieren würden. Verstörend ist zuallererst das unerwartete, unglaubliche, das massive Störgeräusch, das uns aus der Routine kippt, auf die wir uns bislang verlassen konnten. Verstörung ist die Katastrophe vor dem Vertrauensverlust, die Grenze zwischen Ahnung und Gewissheit, wenn alles erstens ganz anders kommt und zweitens eben als man glaubt.
Aktualisiert: 2023-05-25
> findR *
Nein nein nein, die schreibkraft ist keine Literaturzeitschrift. Davon gibt es eh genug. Insbesondere in Graz, der Hauptstadt hoffnungsfroher Manuskripte und nach Publikation und Perspektive lechzender Poesie, der Lichtungen im ge- und verdichteten Unterholz der ungelesenen Bücher. Aber doch beschäftigt sie sich nicht nur (wie der Name schon sagt) mit dem Prozess des Schreibens sondern natürlich auch mit der Literatur und all ihren Kontexten. Wie will und kann sich Literatur etwa zeitgemäß vermitteln, was sind ihre puristischen, publizistischen, performativen, hilfreichen und unbeholfenen, guten, schlechten, rechten, linken, liebevollen oder liebestollen Wege und – naturgemäß (hehe) – Umwege zur Leserin (manchmal auch zum Leser, die Minderheit ist mitgemeint)? Und wie geht es ihren Produzentinnen? Wie leben und überleben sie?
Aktualisiert: 2023-05-25
> findR *
Nein nein nein, die schreibkraft ist keine Literaturzeitschrift. Davon gibt es eh genug. Insbesondere in Graz, der Hauptstadt hoffnungsfroher Manuskripte und nach Publikation und Perspektive lechzender Poesie, der Lichtungen im ge- und verdichteten Unterholz der ungelesenen Bücher. Aber doch beschäftigt sie sich nicht nur (wie der Name schon sagt) mit dem Prozess des Schreibens sondern natürlich auch mit der Literatur und all ihren Kontexten. Wie will und kann sich Literatur etwa zeitgemäß vermitteln, was sind ihre puristischen, publizistischen, performativen, hilfreichen und unbeholfenen, guten, schlechten, rechten, linken, liebevollen oder liebestollen Wege und – naturgemäß (hehe) – Umwege zur Leserin (manchmal auch zum Leser, die Minderheit ist mitgemeint)? Und wie geht es ihren Produzentinnen? Wie leben und überleben sie?
Aktualisiert: 2023-05-20
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Verstörend sind dieser Tage zuallererst die Bilder. Niemand hätte gedacht, dass 80 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg und 30 Jahre nach dem Jugoslawienkrieg wieder Menschen in Europa zerfetzt aus Schützengräben kriechen würden, um zu sterben oder weiter zu töten. Niemand hätte gedacht, dass Karin & Co, mit denen wir bei Kinderarzt oder Homöopathin im Warteraum saßen, eines Tages im weißen Schamanen-Gewand gegen Staat und Wissenschaft demonstrieren würden. Verstörend ist zuallererst das unerwartete, unglaubliche, das massive Störgeräusch, das uns aus der Routine kippt, auf die wir uns bislang verlassen konnten. Verstörung ist die Katastrophe vor dem Vertrauensverlust, die Grenze zwischen Ahnung und Gewissheit, wenn alles erstens ganz anders kommt und zweitens eben als man glaubt.
Aktualisiert: 2023-05-20
> findR *
Aktualisiert: 2023-05-20
Autor:
Bettina Baláka,
Christoph Dolgan,
Sarah Foetschl,
Harald A. Friedl,
Hermann Goetz,
Bernhard Horwatitsch,
Egon Ch Leitner,
Constantin Luser,
Hannes Luxbacher,
Andreas R Peternell,
Werner Schandor,
David Staretz,
Ingrid Thurner,
Alice Trionnaire-Bolterauer
> findR *
Nein nein nein, die schreibkraft ist keine Literaturzeitschrift. Davon gibt es eh genug. Insbesondere in Graz, der Hauptstadt hoffnungsfroher Manuskripte und nach Publikation und Perspektive lechzender Poesie, der Lichtungen im ge- und verdichteten Unterholz der ungelesenen Bücher. Aber doch beschäftigt sie sich nicht nur (wie der Name schon sagt) mit dem Prozess des Schreibens sondern natürlich auch mit der Literatur und all ihren Kontexten. Wie will und kann sich Literatur etwa zeitgemäß vermitteln, was sind ihre puristischen, publizistischen, performativen, hilfreichen und unbeholfenen, guten, schlechten, rechten, linken, liebevollen oder liebestollen Wege und – naturgemäß (hehe) – Umwege zur Leserin (manchmal auch zum Leser, die Minderheit ist mitgemeint)? Und wie geht es ihren Produzentinnen? Wie leben und überleben sie?
Aktualisiert: 2023-05-20
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Verstörend sind dieser Tage zuallererst die Bilder. Niemand hätte gedacht, dass 80 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg und 30 Jahre nach dem Jugoslawienkrieg wieder Menschen in Europa zerfetzt aus Schützengräben kriechen würden, um zu sterben oder weiter zu töten. Niemand hätte gedacht, dass Karin & Co, mit denen wir bei Kinderarzt oder Homöopathin im Warteraum saßen, eines Tages im weißen Schamanen-Gewand gegen Staat und Wissenschaft demonstrieren würden. Verstörend ist zuallererst das unerwartete, unglaubliche, das massive Störgeräusch, das uns aus der Routine kippt, auf die wir uns bislang verlassen konnten. Verstörung ist die Katastrophe vor dem Vertrauensverlust, die Grenze zwischen Ahnung und Gewissheit, wenn alles erstens ganz anders kommt und zweitens eben als man glaubt.
Aktualisiert: 2023-05-20
> findR *
Das Zauberwort pandemischer Tage heißt „Normalität“. Eben noch, also vor der Corona-Phase, das gering geschätzte Synonym für Fadheit par excellence, avanciert erlebte Norm neuerdings zum Sehnsuchtszustand. Für viele ist sie gar die zentrale Erlösungsperspektive für die Zeit nach COVID-19. Aber wieso? War sie so gut? Oder war sie zumindest besser als das, was mittlerweile als „Neue Normalität“ bezeichnet. Die Doppelnummer 36/37 der schreibkraft meint: „In Krisenzeiten droht der Wahnsinn überhaupt zur Normalität zu werden.“
Aktualisiert: 2023-02-08
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Reden wir über unsere Literaturnobelpreise. Es scheint als müssten sie beinahe schicksalhaft das Verhältnis des oder der Ausgezeichneten zur Außenwelt neu definieren. Elfriede Jelinek reagiert mit einem Rückzug aus der Öffentlichkeit, schon der feierlichen Verleihung wohnt sie nur aus der Ferne bei. Peter Handke hingegen zwängt seine Schultern in einen Frack und macht seinen Dienert vor dem schwedischen König, während die Menge draußen vor der Tür lautstark Protest anmeldet. Schon vor Jahren ist der Dichter aus der Welt gefallen, oder besser: verzogen in seine eigene – poetische – Weltwahrnehmung. Jelinek in ihrer Wiener Wohnung, Handke beim Pilzesuchen im Wald in Frankreich – weit weg von seinem kunstvoll beschimpften (deutschsprachigen) Publikum.
Rehe äsen in der Ferne, Morgennebel steigt aus den Bäumen und aus der Küche duftet es nach frischem Kaffee. Dieses Draußen-vor-dem-Fenster und das, was wir Die-Welt-dort-draußen nennen, kennen sich kaum. So lässt sich Arbeit im Homeoffice leben. Im Frühjahr 2020 hat eine Pandemie die halbe Welt aus der Welt und auf sich selbst zurückgeworfen. Jetzt geht es jedem wie Jelinek. Glücklich, wer‘s zumindest ein bisschen wie Handke hat: Selbst gewählter Eskapismus wirkt als wär’s ein Stück Freiheit dieser Tage.
Aktualisiert: 2023-02-07
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Braucht es zum Wandel eine Krise als Impuls? Liebhaber österreichischer Weinkultur werden dem jedenfalls zustimmen. Der sogenannte Glykolskandal war hierzulande bis jetzt das beliebteste Beispiel für die Wiederauferstehung einer ganzen Branche. Umgelegt auf den durch die Corona-Pandemie ausgelösten Shutdown zu Beginn des Jahres 2020 müsste das heißen: Après-Ski ist abgesagt.
Die Arlbergregion und später ganz Tirol stellen sich gänzlich neu auf, entdecken Nachhaltigkeit und sanften Tourismus. Außerdem wird nicht nur die vollständige Produktionskette medizinischen Notfall-Equipments ins nationale Hoheitsgebiet
verlagert sondern auch die Landwirtschaft umgestellt: Dinge werden im Land produziert (oder angebaut) UND verpackt (gewaschen/geschält), niemand kommt mehr auf die Idee, sie dafür per Schiff oder LKW um den Globus zu schicken. Es gibt faire Löhne für systemkritische Jobs, auch wenn diese mehrheitlich von Frauen ausgeführt werden, die nicht in Österreich geboren sind, außerdem werden weitreichende Maßnahmen gegen das chronische Prekariat im Kulturbereich installiert und/oder ein bedingungsloses Grundeinkommen. Womit wir langsam aber sicher die komfortable Optimismuszone verlassen: Gentechnik und Big Data gewinnen weiter an Gewicht, autoritäre Regierungsformen und -stile an Unterstützern.
Die vorliegende Ausgabe der schreibkraft wurde redaktionell Ende Jänner finalisiert. Als die Texte für dieses Heft verfasst wurden, dachten wir beim Stichwort „Wende“ daher zuerst einmal an 1989 – oder an die Klimakrise, die nach einer radikalen Kurskorrektur schreit. Dann kam SARS-CoV-2/ COVID-19. Wir sitzen – natürlich zuhause – im Auge des Orkans und wissen nicht recht, was dieser für die Zukunft bedeutet Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, diese schreibkraft in Händen halten, wurde das Thema „bitte wenden“ von den Geschehnissen neu kontextualisiert – und in seiner Brisanz für die größeren Zusammenhänge, derer wir uns schon traditionell gerne annehmen, noch einmal unterstrichen.
Aktualisiert: 2023-02-07
Autor:
Reinhard Braun,
Alexander Estis,
Hermann Goetz,
Bernhard Horwatitsch,
Hannes Luxbacher,
Clemens Marschall,
Doris Neidl,
Zita Oberwalder,
Christian Pape,
Andreas R Peternell,
Wolfgang Pollanz,
Dominik Riedo
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geht’s noch? Aber sicher! Diese selbstbewusste Antwort gibt die 34. Ausgabe der schreibkraft auf die – doch allzu oft rhetorisch gemeinte – Frage. Um sie, die Frage, dann doch ernst zu nehmen. Und befragt zuerst einmal sich selbst: die Printpublikation, die Kulturarbeit, die Kunst, der Diskurs – und das durchaus direkt und im umgangssprachlichen Sinne: GEHT´S NOCH?!? Ebenso gemeint ist aber natürlich die Welt dort draußen und das Titelthema mehr spontane akustische Reaktion auf ihren Zustand denn Diagnose – und damit doch genau das: Geht´s noch etwas tiefer? Geht’s noch unverschämter? Geht’s noch menschenverachtender? Geht’s noch illiberaler? Geht’s noch weiter nach dem weit rechten Rand, nach dem vielzitierten, gut gedehnten oder besser: ziemlich verspannten Verfassungsbogen?
Aktualisiert: 2023-02-07
Autor:
Martin Behr,
Hermann Goetz,
Egyd Gstättner,
Alice Le Trionnaire-Bolterauer,
Hannes Luxbacher,
Dominica Meindl,
Andreas R Peternell,
Erwin Polanc,
Nadja Rungger,
Almut Tina Schmidt,
Sibylle Severus,
Cordula Simon
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Der Begriff des Anlegens scheint in einem komplexen Bezugsystem aus Geld und Gewalt gefangen: Einerseits können wir Geld anlegen im Sinne von: Vorsorge treffen, dass die materielle Zukunft nicht allzu schlimm ausfalle. Andererseits können wir uns selbst anlegen: in Form von rhetorischen Figuren („Wüst wos, Oida?“), juristischen Auseinandersetzungen oder körperlichen Übergriffen. Eine wichtige und Missverständnissen vorbeugende Erkenntnis müssen wir Ihnen daher gleich zu Beginn mit auf den Weg geben: Ein Anlageberater ist kein Coach für Nahkampftraining!
Aktualisiert: 2023-02-07
Autor:
Martin Baumgartner,
Steffen Brenner,
DJ Kolchos & DJ Sowchos,
Klaus Esterluß,
Tobias Falberg,
Hermann Goetz,
Hannes Luxbacher,
Dominika Meindl,
Sandra Niermeyer,
Martin Peichl,
Andreas R Peternell,
Beate Tröger
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Nachdem sich Heft 31 ausgiebig und durchaus selbstreferenziell dem Schreiben gewidmet hat, behandelt Heft 32 nun die Komplementärkompetenz: Denn wozu schreiben, wenn es niemanden mehr gibt, der das Ganze auch lesen kann? Doch Gott sei Dank – des Lesens Mächtige gibt es viele, und Herangehensweisen, was Lesen heutzutage noch sein kann, ebenso: Ist es Therapie? Emanzipation? Ist es Identitätsbildung, Verortung innerhalb einer Gesellschaft? Oder ist es einfach nur Zeitvertreib, je nach Lektüre schnöde Unterhaltung, intellektuelle Gaukelei oder eskapistische Weltflucht? Ist Lesen gar Widerstand?
Aktualisiert: 2023-02-07
Autor:
Bettina Baláka,
Christoph Dolgan,
Hermann Goetz,
Johanna Hierzegger,
Peter Iwaniewicz,
Hannes Luxbacher,
Andreas R Peternell,
Claus Philipp,
Sibylla Schleicher,
Andrea Scrima,
Sibylle Severus,
Martin Stein,
Beate Tröger
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Als die schreibkraft im Jahr 1998 im Grazer Forum Stadtpark gegründet wurde, wurde sie auf Computern geschrieben und gesetzt, per Diskette an die Druckerei geliefert, gedruckt, gebunden, per Post verschickt und – mitunter persönlich – an ausgewählte Buchhandlungen distribuiert. Das Internet stand noch an der Schwelle zum Massenphänomen und Amazon lieferte in diesem Jahr sein erstes Buch in Deutschland aus.
Seither hat sich einiges getan: Druckdaten werden auf Server oder in die Cloud gestellt, Amazon ist zum Gottseibeiuns des Buch- und überhaupt weiten Teilen des Einzelhandels geworden, und zum Web gesellten sich die Webs 2.0, 3.0, ja, 4.0 dazu. Wobei gerade die Variante 2.0 unzählige Herausforderungen und Möglichkeiten für Schreibende und in weite-rer Folge die gesamte Buch- und Verlagsbranche produzierte: Blogs, Social Reading, Self Publishing, um nur einige Schlagworte zu nennen, machten das Publizieren ungleich leichter, das Funktionieren herkömmlicher Geschäftsmodelle der Verlagsbranche zugleich komplexer und vielfach weniger profitabel. Und dennoch – oder gerade deshalb – erschienen im Jahr 2016 allein im deutschsprachigen Raum 73.000 Bücher neu. Wer hat die alle geschrieben? Und vor allem warum?
In Heft 31 der schreibkraft beleuchten Autorinnen und Autoren ihre jeweils eigene Poetologie, beschreiben den Wert von schriftlichen Vermächtnissen, leuchten die Kulturtechnik „Schreiben“ aus oder hinterfragen, ob das Schreiben auch in Zeiten der uns flutenden Informationskanäle noch Mittel der Aufklärung sein kann.
Aktualisiert: 2023-02-07
Autor:
Jörg Albrecht,
Hermann Goetz,
Katharina Körting,
Hannes Luxbacher,
Ulrike Mayrhuber,
Andreas R Peternell,
Dominik Riedo,
Ana Sandjari,
Kristof Schreuf,
David Wagner,
Elisabeth Wandeler-Deck,
Thomas Wolkinger
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Aktualisiert: 2023-02-04
Autor:
Bettina Baláka,
Christoph Dolgan,
Sarah Foetschl,
Harald A. Friedl,
Hermann Goetz,
Bernhard Horwatitsch,
Egon Ch Leitner,
Constantin Luser,
Hannes Luxbacher,
Andreas R Peternell,
Werner Schandor,
David Staretz,
Ingrid Thurner,
Alice Trionnaire-Bolterauer
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Aktualisiert: 2023-02-04
> findR *
Aktualisiert: 2023-02-04
Autor:
Moritz Baßler,
Hermann Goetz,
Wolf Haas,
Robert Hutter,
Hannes Luxbacher,
Andreas R Peternell,
Claus Philipp,
Astrid Poier-Bernhard,
Martin Ross,
Werner Schandor,
Franz Schuh
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