Peter August Böckstiegel (1889 – 1951)

Peter August Böckstiegel (1889 – 1951) von Kösters,  Klaus, LWL-Medienzentrum für Westfalen
Peter August Böckstiegel war wohl der einzige unter den vom Expressionismus geprägten Malern, der sich um eine aufrichtige Dar-stellung kleinbäuerlicher Verhältnisse bemühte. Das unterscheidet seine Bilder von einer Kunst, die idyllische Wunschbilder vom Landleben heraufbeschwört, aber auch von Werken vieler expressionistischer Maler, für die die Natur, die Landschaft nur der Spiegel ichbezogener Sehnsüchte war. Böckstiegels Bilder sind eher Dokumenten gleich, Zeugnisse von Menschen, deren schweres, entbehrungsreiches Leben auf magerem Boden der Maler selbst gelebt hat. Diese DVD macht zwei Videofilme des LWL-Medienzentrums für Westfalen (ehemals Landesbildstelle Westfalen) wieder zugänglich. In dem 1995 erstellten Film „Erinnerungen an Peter August Böckstiegel“ kommen Sonja und Vincent Böckstiegel, die beiden zwischenzeitlich verstorbenen Kinder von Peter August ausführlich zu Wort. Diese Sequenzen besitzen heute einen hohen dokumentarischen Wert. Zu den beiden Filmen sind auf dieser DVD zwei Kurzfilme aufgenommen worden: Die einzig bekannten Filmbilder von Peter August Böckstiegel und Aufnahmen von einem kaum bekannten Privatraum, den Peter August Böckstiegel im Auftrag der Familie de Coster um 1925 im alten Fährhaus in Dresden-Loschwitz ausgemalt hat.
Aktualisiert: 2022-12-05
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Westfalenlied

Westfalenlied von LWL-Medienzentrum für Westfalen
Ein Heimatfilm vom Land der Roten Erde von 1957 DVD mit Begleitheft, 2015 (D 179) Hauptfilm, ca. 85 Min., s/w Einführungsfilm, ca. 10 Min. und Bonusfilm, ca. 19 Min., s/w Anwählbare Untertitel für Hörgeschädigte 1955 hatte der junge Filmregisseur Karl-Heinz Kramer die Idee, einen Heimatfilm über Westfalen zu drehen. Allerdings keinen der in jenen Jahren so populären sentimentalen Spielfilme, sondern eine Dokumentation – damals „Kulturfilm“ genannt. Zwei Jahre später, im April 1957, feierte das „Westfalenlied“ in Münster seine Uraufführung. Von Presse und Rundfunk wurde der im 35mm-Format gedrehte Kinofilm hoch gelobt: Der Streifen sei „ein wirklicher Jedermann-Film“, ein „Stück Heimatkunde, wie sie sonst nicht zugänglich ist“ (Ev. Pressedienst), und „ein Loblied auf das schöne Westfalen“, das „aber dennoch jeder falschen Heimattümelei“ entbehre (Westdeutscher Rundfunk). Die Recklinghäuser Zeitung meinte: „Viele Motive hat man bisher noch nicht in solcher Prägnanz gesehen.“ Kramers 85-minütiger Film rückt in sechs Kapiteln die Schönheit und Vielfalt Westfalens ins Bild: „Stilles Land“ gibt einen Überblick über Natur und Landschaft, „Altes Land“ über Geschichte und Baudenkmäler, „Westfalenfleiß“ beschreibt die Region als „Land der Arbeit“, „Westfalenglauben“ thematisiert ihre christliche Prägung und „Westfalengeist“ stellt Persönlichkeiten und Kulturzeugnisse vor. Das Schlusskapitel „Heimatland“ spannt dann einen Bogen vom Brauchtum über Gastronomie bis zum Tourismus. Seine spezifische Botschaft erhält der Film durch seinen Kommentartext, der eine homogene westfälische Identität beschwört und Westfalen und seine Bewohner auf wenige, einprägsame Stereotype reduziert. Während dieser Kommentar heute sehr antiquiert wirkt, haben die Bilder des Films ihre Faszination nicht verloren. Im Gegenteil: Sie bilden wichtige visuelle Zeugnisse ihrer Entstehungszeit und zeigen zum Teil längst vergangene Ortsbilder, Brauchtümer, Wirtschaftsweisen und Moden der 1950er Jahre in Westfalen. Aus Anlass des 200-jährigen Jubiläums der preußischen Provinz Westfalen veröffentlicht das LWL-Medienzentrum 2015 das „Westfalenlied“ in seiner Editionsreihe „Westfalen in historischen Filmen“ auf DVD. Dazu wurde der Film aufwändig digitalisiert und – abgesehen von leichten Bild- und Tonkorrekturen – unverändert auf die DVD übernommen. Ergänzt wird die Edition durch einen Einführungsfilm sowie den ca. 19-minütigen Bonusfilm „Westfälischer Wirtschaftsspiegel“, der 1957 im Kino-Beiprogramm des abendfüllenden „Westfalenliedes“ lief und für Wirtschaft und Industrie der Region warb.
Aktualisiert: 2022-12-05
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„Ich habe mich durch Lachen befreit…“

„Ich habe mich durch Lachen befreit…“ von Bühren,  Georg, Goedden,  Walter, Köster,  Markus, Literaturkommission für Westfalen, LWL-Medienzentrum für Westfalen
Josef Winckler machte zunächst als Industriedichter und Mitbegründer der Schriftstellergruppe „Werkleute auf Haus Nyland“ von sich reden. Seine größten Erfolge hatte er aber mit seinen heiteren Dichtungen und Romanen wie „Der tolle Bomberg“, die ihn im Laufe der 1920er-Jahre zum „westfälischen“ Dichter schlechthin machten. Die vorliegenden Tonzeugnisse – Ausschnitte aus Interviews, die Winckler dem WDR gab, und aus aufgezeichneten Lesungen – vermitteln ein lebendiges Bild des Menschen und Autors Josef Winckler. Hier spricht kein Skeptiker oder gar Wortakrobat, sondern ein „Mann des Volkes“, den ein munteres Fabuliertalent und eine besondere Vorliebe für das Anekdotische auszeichnete.
Aktualisiert: 2022-12-05
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Driften

Driften von LWL-Medienzentrum für Westfalen
Vierzehn Menschen erzählen von ihren Flucht- oder Migrations-Schicksalen und initiieren einen Prozess des ästhetischen Dialogs: Eine zu zweit erstellte „Raumzeichnung“ wird von einem Teilnehmerpaar zum nächsten weitergegeben. Dabei nehmen sie Bezug auf das vorangegangene Ergebnis und verändern es, je nach eigener Auffassung und Herangehensweise. Die Raumzeichnungen entstehen mit Hilfe von schwarzem und weißem Tape. Damit werden spontan und ohne Vorbereitung auf einer Probebühne imaginäre Szenen kreiert. Der Film entwickelt sich entlang dieser ständig wechselnden Szenen und erzählt die Geschichten der Teilnehmer in einer eigenen Bildsprache. „Driften“, das titelgebende Verb des Films, hat viele Facetten. Das Treiben und Sich-Treibenlassen, das es beschreibt, bewegt sich zwischen dem Dahinplätschern in sanfter Brise und der Bewegung am Rande des Kontrollverlustes, ohne Eingriffsmöglichkeit. Zwischen diesen Extremen oszilliert auch der Film „Driften“. Die interviewten Flüchtlinge und Einwanderer, die aus ganz unterschiedlichen politischen Systemen, zu unterschiedlichen Zeiten, mit verschiedenen Motivationen und Zielen nach Deutschland gekommen sind, berichten von ihrem derzeitigen Leben in Deutschland und auch von ganz alltäglichen Sorgen. Allerdings erfahren die Zuschauer, manchmal direkt, manchmal zwischen den Zeilen, immer wieder etwas von der Dramatik einer Flucht und der alles verändernden Endgültigkeit einer Auswanderung – sei sie nun freiwillig oder unfreiwillig. Die Machart des Filmes korreliert mit dieser emotionalen Spannbreite, indem er mit zwei Ebenen arbeitet: einer Interviewebene, in der die Filmemacherin Margit Schild die Teilnehmerinnen und Teilnehmer befragt, und einer Gestaltungsebene, in der die Teilnehmer mit schwarzem und weißem Tape auf dem Fußboden und den Wänden eines Theaterproberaumes Zeichnungen im Raum anfertigen. Der Film „Driften“ eignet sich hervorragend, um z. B. im Schulunterricht die notwendige vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, in der die Schülerinnen und Schüler solche Erfahrungen angstfrei und diskret ansprechen können. Der Film kann hier hilfreicher sein als ein Gespräch, der Blick auf erzählte Erfahrungen Anderer weniger bedrohlich als das direkte Besprechen eigener Erfahrungen.
Aktualisiert: 2022-12-05
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Hexenwahn in Lemgo

Hexenwahn in Lemgo von Höper,  Hermann J, Konschake,  Andrea, LWL-Medienzentrum für Westfalen
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erreichte die Hexenverfolgung in Deutsch-land ihren Höhepunkt, in Lemgo fand eine zweite Welle von Prozessen ihre meisten Opfer zwischen 1665 und 1670. Hermann Cothmann bekleidete das Bürgermeister-amt und mehr als 100 Todesurteile wurden allein in seiner Amtszeit gefällt. Im Archiv der Stadt hat sich ein Bestand von rund 200 Prozessakten erhalten, einer der umfangreichsten zur lokalen Geschichte der Hexenverfolgung in Deutschland. Hinter den Schriftstücken verbergen sich Schicksale von Opfern und Angehörigen. So auch die des Pfarrers Andreas Koch und der Maria Rampendahl, die der Film anhand der Akten und der Schauplätze in der Stadt wieder aufdeckt. Auch nach dem Tod von Hermann Cothmann blieb das Haus noch lange im Besitz der Familie. Anfang des 20. Jahrhunderts wollte der letzte private Besitzer das Haus neu gestalten und die Fassade abtragen lassen. Die Pläne stießen in Lemgo auf Wider-stand und vor allem, um die Fassade zu retten, erwarb schließlich die Stadt das „Hexenbürgermeisterhaus“. Zunächst wurde ein kleines Heimatmuseum eingerichtet. Nach weiteren Änderungen begann 1998 eine grundlegende Sanierung des Hauses, die dazu genutzt wurde, das Architektur- und Baudenkmal „Hexenbürgermeisterhaus“ in den Vordergrund zu stellen. In den sechs Jahre der Untersuchung und Sanierung wurde vieles von dem entdeckt, was wir heute über die Nutzung des Hauses wissen. Der Film zeigt die im Haus gefundenen Spuren von Lebenswegen und nutzt Sequenzen aus historischen Spiel- und Dokumentarfilmen, um die Geschichte der Hexenverfolgung in Lemgo zu erzählen und das Image der Stadt als „Hexennest“ zu versachlichen. Rekonstruktionszeichnungen der Deele zu unterschiedlichen Zeiten helfen, die Geschichte des Hexenbürgermeisterhauses nachzuvollziehen. So ist ein Film entstanden, der für die Besucher des Hexenbürgermeisterhauses und die Interessierten an der Geschichte der Hexenverfolgung in Lemgo gleichermaßen interessant und unterhaltsam ist.
Aktualisiert: 2022-12-05
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M² von LWL-Medienzentrum für Westfalen
Anfang der 1990er Jahre hatte sich das kleine Amateur-Filmstudio "Metro-PolitainAhlen" ein ehrgeiziges Projekt vorgenommen: Ein abendfüllender Spielfilm sollte produziert werden. Das Budget war begrenzt, doch die ganze Stadt trug zur Fertigstellung des Films bei. Ohne Gebühren oder Gagen wurden Drehorte bereitgestellt, Schauspieler und Statisten verpflichtet und vielerlei unentgeltliche Unterstützung durch Bürgerinnen und Bürger der Stadt geleistet. Lediglich der bekannte Schauspieler Martin Semmelrogge wurde für eine kleine Nebenrolle engagiert. So entstand im münsterländischen Ahlen die Kriminalkomödie "M²“. Wie in allen Krimis so muss sich auch in "M²" die Polizei auf Spurensuche begeben, denn: In der Stadt Ahlen ereignen sich merkwürdige Dinge wie Vandalismus und Überfälle. Die Kriminalpolizei steht vor einem Rätsel. Hauptkommissar Karl-Heinz Worms und sein Assistent Siggi Scheller haben nur einen Anhaltspunkt: Jedes Mal bleibt am Tatort ein Zettel mit der Aufschrift M² zurück. Die ersten Ermittlungen führen die Kripo zu Schauspielern des "Filou-Theaters“, dessen Leiter Franz Fahrig in großen finanziellen Schwierigkeiten steckt. Das Theater ist fast pleite, nur die Aufführung des Märchens "Max und Moritz" kann bei entsprechendem Erfolg noch die Rettung bringen. Eva Lux, Lokalreporterin der „Ahlener Volkszeitung“, und ihr Kollege Norbert Siepe verfolgen die mysteriösen Taten von M² mit journalistischer Neugier. Die Kripo tappt im Dunkeln. Dann passiert ein Mord …Noch bevor der Münster-Krimi „Wilsberg“ große Erfolge feierte, begeisterte die Kriminalkomödie "M²" in Ahlen das Publikum. Geriet dann aber zu Unrecht in Vergessenheit. Doch Martin Temme, der Regisseur von "M²", ehemaliges Mitglied des Filmstudios "Metro-Politain Ahlen" und heutiger Geschäftsführer des Kinos CinemAhlen engagierte sich jahrelang für ein Comeback. "M²" ist nicht nur ein spannendes filmisches Dokument vom Beginn der 1990er Jahre, sondern hat auch für die Ahlener einen hohen Erinnerungswert. Deshalb hat sich das LWL-Medienzentrum für Westfalen des Films angenommen. Für diese Videodatei wurde sämtliches noch vorhandene Film- und Tonmaterial zusammengetragen, gesichtet und schließlich hochwertig digitalisiert und bearbeitet.
Aktualisiert: 2022-12-05
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„Hier bin ich also in Westphalen angekommen…“

„Hier bin ich also in Westphalen angekommen…“ von Dethlefs,  Gerd, Jakob,  Volker, LWL-Medienzentrum für Westfalen
“Hier bin ich also in Westphalen angekommen.” Das Leben des Freiherrn Karl vom und zum Stein Film ca. 30 min (2003) DVD-Edition, 2007 (D 105) Er war ein Mann zwischen den Zeiten. Zutiefst verwurzelt in der Welt von gestern und doch zugleich durchdrungen von der Erkenntnis in den Wandel aller Dinge und die Einsicht in die Notwendigkeit gestaltender Veränderung. Sein Name: Karl vom und zum Stein. Wer war dieser Mensch und Politiker, der als „Reformer“ in die Ge-schichtsbücher eingegangen ist? Was hat er geschaffen und gestaltet? Was ist von seinem Lebenswerk geblieben, und wo liegt seine Bedeutung für die Gegenwart? Auf diese und andere Fragen versucht jetzt dieser Film, der das ereignisreiche Leben des Reichsfreiherrn Revue passieren lässt, neue Antworten zu geben. 1757 in Nassau an der Lahn geboren, trat der junge Stein noch zu Lebzeiten Friedrichs II., des „Großen“, in preußische Dienste. Als hoher Beamter in den westlichen Provinzen an Rhein und Weser erwarb er sich bleibende Verdienste und machte bald Karriere. In einer politisch unruhigen Zeit des Übergangs, in der die napoleoni-schen Armeen die überkommene Ordnung Europas ins Wanken brachten, leitete er die Geschicke des Staates und initiierte schließlich jene Reformen, die die Voraussetzungen für eine moderne Bürgergesellschaft in Deutschland bildeten und bis auf den heutigen Tag mit seinem Namen verbunden sind. Der tiefgreifende Spannungs-gegensatz zwischen Altem und Neuem lieferte den Ausgangspunkt seiner politischen Gestaltungsideen. Doch er machte sich auch Feinde. Der französische Kaiser, Napoleon Bonaparte, ließ ihn steckbrieflich durch halb Europa verfolgen. Aber Stein blieb seinen Über-zeugungen treu. Nach der politischen Neuordnung Deutschlands und Europas auf dem Wiener Kongress zog er sich ins Privatleben nach Westfalen zurück, das ihm viel bedeutete. Hier wirkte er maßgeblich mit an der Durchsetzung des Prinzips der landschaftlichen Selbstverwaltung, wie es der Landschaftsverband Westfalen-Lippe heute noch lebendig verkörpert. Zu seinem Alterssitz wählte er das ehrwürdige Prämonstratenserstift Cappenberg im südlichen Münsterland. Dort starb er am 29. Juli 1831 im Alter von 74 Jahren. Seine letzte Ruhestätte fand er auf seinen ererbten Besitzungen in Bad Ems an der Lahn. Das war Stein: Ein unermüdlicher Anreger voller Tat- und Gestaltungs-kraft. Ein in jeder Hinsicht Unbequemer und Unbeugsamer, der un-berührt von Anfeindungen aufrecht einen geraden Weg ging. Ein weitsichtiger Modernisierer und ein Visionär mit geschichtlichem Be-wusstsein. Ein Aristokrat, der Liberales und Konservatives in seinem politischen Denken auf kluge Weise vereinigte. Ein Mann schließlich, dem gerade auch Westfalen viel verdankt.
Aktualisiert: 2022-12-05
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Und alles lebt, was einst mit mir hier lebte

Und alles lebt, was einst mit mir hier lebte von LWL-Medienzentrum für Westfalen
Von den Anfängen im Mittelalter über die Verfolgung und Vernichtung im „Dritten Reich“ bis hin zu der höchst lebendigen Gegenwart: Die beeindruckende Collage erzählt die Geschichte der westfälischen Juden konsequent aus der Perspektive und mit den Worten jüdischer Zeitzeugen.
Aktualisiert: 2022-12-05
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Münster zwischen den Kriegen

Münster zwischen den Kriegen von LWL-Medienzentrum für Westfalen, Schröder,  Markus
Filmaufnahmen von den 1920er Jahren bis zur Zerstörung DVD, 2006 (D 121) Reihe: Westfalen in historischen Filmen Film, ca. 45 Minuten Die Bomben des Zweiten Weltkriegs haben das alte Münster unwiederbringlich zerstört. Diese DVD zeigt deshalb Bilder von Münster, die man in weiten Teilen im heutigen Stadtbild vergeblich sucht. Die von Markus Schröder realisierte 45-minütige Filmcollage lässt anhand von zeitgenössischen Filmdokumenten den unvergleichlichen Charme der westfälischen Provinzialhauptstadt zwischen den Kriegen lebendig werden. Konnte man bisher nur über historische Fotografien eine visuelle Vorstellung des untergegangenen Münster gewinnen, so lässt dieses Porträt das Leben der Münsteraner zwischen den beiden Weltkriegen auch filmisch nachempfinden. Es sind dabei gerade nicht die politischen Unruhen und wirtschaftlichen Krisen jener Jahre, die von den zeitgenössischen Kameraleuten auf Zelluloid gebannt wurden. Vielmehr stehen das alltägliche Leben in der Stadt und seine feierlichen Höhepunkte im Mittelpunkt: Stadtrundgänge der 1920er und 1930er Jahre zeigen die scheinbar für die Ewigkeit erbauten Kirchen ebenso wie die Errungenschaften der Moderne in Form von Straßenbahnen, Industrieanlagen und Repräsentationsbauten. Auch viele Großveranstaltungen, die die Münsteraner jener Jahre begeistert haben, wurden im Film festgehalten: allen voran der Besuch von Reichspräsident Ebert 1924 sowie der Katholikentag von 1930 und die Landung eines Zeppelins im gleichen Jahr, die jeweils viele Tausende von Besuchern anlockten. Die meisten der Filmaufnahmen entstanden zu Werbezwecken im Auftrag des städtischen Verkehrsamts, daneben ließ die Stadt Münster besondere Ereignisse aber auch immer wieder zu Dokumentationszwecken auf Film festhalten. Mit der Herstellung des aufwändigen Werbefilms „Münster – Westfalens schöne Hauptstadt“ wurde im Jahr 1938 gar Deutschlands größter Filmkonzern, die Ufa, beauftragt. Der durch seine eleganten Kamerafahrten und einfühlsamen Altstadtbilder bis heute beeindruckende Tonfilm ist auf der DVD in voller Länge zu sehen. Eine besondere filmische Kostbarkeit bilden zum Abschluss des Porträts brillante Farbaufnahmen aus der Hand von Amateurfilmern, die die markanten Gebäude und Plätze der Stadt, aber auch die engen Gassen des Kuhviertels, ein letztes Mal in unversehrtem Zustand zeigen und eine geradezu bedrückende Gegenwartsnähe ausstrahlen. Bei den Aufnahmen aus den Jahren 1940/41 handelt es sich um das älteste bislang bekannte Farbfilmmaterial über Münster.
Aktualisiert: 2022-12-05
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Das Münsterland

Das Münsterland von Köster,  Markus, LWL-Medienzentrum für Westfalen, Springer,  Ralf
Vier Filmporträts aus den 1950er Jahren DVD mit Begleitheft, 2007 (D 126) Reihe: Westfalen in historischen Filmen Filme zusammen ca. 50 Min. Viermal steht auf dieser DVD das Münsterland im Mittelpunkt – in filmischen Landschaftsporträts, die rasch hintereinander in den 1950er Jahren angefertigt worden sind. Ihre Titel: "Mein Münsterland", "Die Paradiese liegen nebenan", "Schicksale einer Landschaft" und "Über dem weiten Land". Als Kulturfilme wurden diese 11- bis 14-minütigen Werke bezeichnet, die in erster Linie die Aufgabe hatten, den Tourismus in der Region zu fördern und dazu im Vorprogramm naher und ferner Kinotheater liefen. Weil es aber nicht immer gelang, den hohen Anforderungen der Verleihfirmen zu genügen und eine Ausstrahlung im Kino zu erreichen, mussten sich einige Filmstreifen mit weniger Aufmerksamkeit begnügen: Sie stellten in Sonderaufführungen und im Schulunterricht die heimische Region vor. Nicht zuletzt leisteten die Filme damit einen kleinen Beitrag zur Integration zahlreicher Vertriebener nach 1945. Die vier Filme zeigen das Münsterland unter ganz verschiedenen Blickwinkeln: Als Region der Gegensätze zwischen Tradition und Moderne, als Stätte der Ruhe und Erholung, als Land mit einer langen Geschichte und schließlich als Landschaft, deren Natur- und Kulturraum über die politischen Grenzen Nordrhein-Westfalens hinausreicht. In der Bild- und Tonsprache der filmischen Porträts offenbaren sich Gemeinsamkeiten und Besonderheiten gleichermaßen. Ein Kommentar dominiert die Bilder mal stärker, mal schwächer, ist aber stets im Geschmack der Zeit geschrieben und gesprochen. Schwarz-weiß ist noch die „Hauptfarbe“ in den 1950er Jahren und folglich bei drei Landschaftsporträts anzutreffen – umso mehr sticht beim vierten Werk „Schicksale einer Landschaft“ die Brillanz des Farbfilms hervor. In der bildlichen Komposition überwiegt ebenfalls bei drei Filmen ein recht konventioneller Ablauf. Seit der Entstehung der Filme hat sich das Münsterland in vielerlei Hinsicht stark verändert. Das gibt den Streifen aus heutiger Sicht einen ganz besonderen Reiz. Die vier inzwischen historischen Landschaftsporträts zeigen nicht nur anschaulich, wie die Region geographisch, kulturell und sozial vor fünf Jahrzehnten ausgesehen hat. Die spezifische Auswahl der Motive und die jeweiligen Kommentare machen auch deutlich, welches Bild die Filmemacher vom Münsterland nach außen transportieren wollten. Die Art der Darstellung sagt somit viel über das Selbstbild der 1950er Jahre aus. Auch deshalb stellen diese Landschaftsporträts heute ein wertvolles Dokument der Zeitgeschichte dar. Der DVD-Edition liegt ein umfangreiches Begleitheft bei, in dem die Entstehungszusammenhänge der Filme aufgearbeitet und in den historischen Kontext eingeordnet worden sind.
Aktualisiert: 2022-12-05
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Kolonnen und Kulissen

Kolonnen und Kulissen von LWL-Medienzentrum für Westfalen
Die hier vorgelegte DVD vereinigt sechs verschiedene Filme und Filmfragmente aus den Jahren 1933 bis 1939, die jeweils Ereignisse und politische Veranstaltungen in und um Iserlohn zum Thema haben. Alle Filme inszenieren die Macht des NS-Regimes – sie zeigen die immer wieder gleichen propagandistischen Bilder und Einstellungen von uniformierten Kolonnen und Aufmärschen. Mit dieser Zusammenschau soll Geschichtsinteressierten und insbesondere den Schulen der Region ein Medium zur Verfügung gestellt werden, das durch Originalfilme und im Begleitheft bereitgestellte Hintergrundinformationen Geschichte konkretisiert und authentisch dokumentiert.
Aktualisiert: 2022-12-05
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Das Vest Recklinghausen

Das Vest Recklinghausen von LWL-Medienzentrum für Westfalen
Unter den vielen tausend Flüchtlingen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Westfalen eine neue Heimat suchten und fanden, war ein junger Mann namens Karl-Heinz Kramer. Kramer stammte aus Forst in der schlesischen Lausitz, hatte in Cottbus Fotografie und später, in den Tobis-Studios in Berlin, das Filmen erlernt und war nach seinem Kriegs-einsatz als Soldat an der Ostfront 1945 zunächst nach Hamburg gelangt. Nach einigen Jahren zog es ihn von dort nach Haltern im Kreis Recklinghausen, wo der 25-Jährige sich eine neue, dauerhafte Existenz aufzubauen versuchte. Die Anfangsjahre waren nicht leicht, aber bald nahm er wieder seine 16mm Kamera in die Hand und gründete 1952 die „Kramer Film-Produktion“. Sein erstes Projekt war ein Filmporträt des Vestes Recklinghausen, das er noch im selben Jahr realisierte. Später folgten dann die Pro-duktionen „Das Münsterland im Wandel der Zeiten“ (1953 – 55) sowie das „Westfalen-lied“, das 1957 erschien und seinen Durchbruch als Filmproduzent bedeutete. Dieser aufwändig gedrehte Kinofilm ist vor einigen Jahren sehr erfolgreich von der damaligen Landesbildstelle Westfalen, dem heutigen LWL-Medienzentrum für Westfalen, als VHS-Video wieder aufgelegt und verbreitet worden. Der Erstling, das „Vest Recklinghausen“, galt lange Zeit als verschollen. Erst 2008, zwei Jahre nach Kramers Tod, fanden sich in seinem Nachlass neben verschiedenen Frag-menten drei Rohschnittvarianten, die deutlich die Handschrift und Intention des kleinen Kulturfilmes erkennen lassen. Nur fehlten eine verbindliche Schnittliste oder ein handschriftlicher Kommentar, die eine Rekonstruktion des Originalfilmes erlaubt hätten. Den-noch hat sich das LWL-Medienzentrum entschlossen, diesen frühen Kulturfilm in der Reihe „Westfalen in hisen Filmen“ als DVD einem größeren Publikum neu zu-gänglich zu machen. Die Lösungsidee bestand darin, in Kooperation mit dem Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie im Sommersemester 2009 an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster eine praxisorientierte Lehrveranstaltung anzubieten mit dem Ziel, die Entstehungsgeschichte dieses Filmes und die Absichten des Filme-machers in einer neu gestalteten Version sicht- und hörbar zu machen. Das Ergebnis dieser Bemühungen liegt hier vor. Die auf dieser DVD enthaltene ca. 30-minütige Filmfassung zeigt zunächst einmal das Vest Recklinghausen, wie es sich dem Mann hinter der Kamera 1952 darstellte – eine Welt, in der sich Altes und Neues, Agrarisches und Industrielles in immer neuen Kombi-nationen und Kontrasten begegnen: Ein spannendes Landschaftsporträt, das uns heute, annähernd 60 Jahre später, wichtige Einsichten in die Vergangenheit der Region vermittelt. Doch die Edition versteht sich auch als Hommage an Karl-Heinz Kramer, der später vor allem als Tierfilmer internationale Anerkennung erfuhr, aber bereits hier sein Einfühlungsvermögen und seine cineastische Begabung unter Beweis stellt
Aktualisiert: 2022-12-05
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Wir bringen den Stein ins Rollen

Wir bringen den Stein ins Rollen von Fachbereich Erziehungswissenschaften und Sozialwissenschaften der Universität Münster, Köster,  Markus, Kulturstiftung Westfalen-Lippe, LWL-Medienzentrum für Westfalen, Meschede,  Andrea, Sander,  Wolfgang
Unterrichtsmaterialien zur Aktivierung kommunalen Jugendengagements CD-ROM mit Begleitheft, 2007 (WB 5) Anlässlich des 250. Geburtstages des Freiherrn vom Stein (1757-1831) hat die Kulturstiftung Westfalen-Lippe in Zusammenarbeit mit dem Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Universität Münster, der Stiftung Westfalen-Initiative und dem LWL-Medienzentrum für Westfalen eine Unterrichtsreihe erarbeitet, die vor allem die heutige Bedeutung des Stein’schen Lebenswerks in den Blick rücken möchte. Die Reihe zielt darauf ab, das Wissen über die historische Person des Freiherrn vom Stein mit der heutigen Lebenswelt der Jugendlichen und ihren Möglichkeiten, sich politisch zu engagieren, zu verbinden. Die Materialien richten sich besonders an Schüler/innen ab der 9. Klasse und eignen sich für die Fächer Politik/SoWi/Gesellschaftslehre und Geschichte. Für den Einsatz im Unterricht stehen mit dieser Veröffentlichung für fünf Bausteine Sachinformationen, Planungshinweise zur Vorbereitung des Unterrichts sowie Arbeitsmaterialien für die Schüler/innen zur Verfügung. Die CD-ROM enthält dazu druckfertige Kopiervorlagen und die Befragungssoftware GrafStat.
Aktualisiert: 2022-12-05
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Auf Kohle geboren

Auf Kohle geboren von LWL-Medienzentrum für Westfalen
Der Film von Claus Bredenbrock beginnt mit Bildern aus dem 21. Jahrhundert von der Zeche Auguste-Viktoria in Marl. Mit den Kohlengruben der Vergangenheit hat der moderne Steinkohlenbergbau im westfälischen Ruhrgebiet nicht mehr viel gemein. In einem Leitstand „über Tage“ wird die computergesteuerte Arbeit „unter Tage“ überwacht und organisiert. Das war einmal ganz anders: Deutschland liegt am Ende des Zweiten Weltkriegs am Boden und den Bergwerken in Westfalen kommt für den wirtschaftlichen Erfolg im Nachkriegsdeutschland eine besondere Bedeutung zu. 1957 arbeiten auf 153 Schachtanlagen über 600.000 Menschen. Besonders für die Städte Gelsenkirchen und Bochum wird der Bergbau prägend. Jahreschroniken in Filmbildern, die in diesen beiden Städten entstehen, zeigen harte Arbeit und ein lebenswertes Leben mit sportlichen Aktivitäten in der Freizeit und in dem überschaubaren sozialen Umfeld der Bergmannssiedlungen. Claus Bredenbrock bedient sich hauptsächlich dieser Filme, um die Geschichte des westfälischen Steinkohlenbergbaus zu erzählen. Feiern „die Knappen“ des FC Schalke 04 1958 mit der ganzen Stadt noch ihren bisher letztmaligen Meistertitel im Fußball, heißt es in dem Stadtfilm von 1959 in Bochum: „Feierschichten, Entlassungen und ständig wachsende Kohlen- und Kokshalden waren die ersten Anzeichen für eine sich anbahnende Krise im Kohlenbergbau, auch in der Bergbaustadt Bochum.“ Und die Lage spitzt sich weiter zu. 1966 wollen 90 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder streiken. Es geht aber nicht nur um die Arbeitsplätze im Bergbau. Oft wohnen die Bergleute in Wohnungen und Siedlungshäusern, die den Bergwerksgesellschaften gehören. Und die Menschen fürchten neben dem Arbeitsplatz auch das gewohnte Lebensumfeld zu verlieren. Das Zechensterben ist mehr als nur ein wirtschaftlicher Umschwung, bei dem sich durch Sprengung der Fördertürme und Kokereien die Stadtsilhouetten verändern. Zwischen Ruhr und Lippe verändert sich das Schicksal der gesamten Region und ihrer Menschen. Der weitere Verlauf des Filmes zeigt den Kampf um den Erhalt der Siedlungshäuser, die Neunutzung von Zechengeländen durch neue Unternehmen wie Opel in Bochum - inzwischen schon wieder Geschichte - und die Bundesgartenschau 1997 auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern in Gelsenkirchen. Industrieanlagen bleiben als Kulturträger erhalten, gehören somit weiter zum Leben der Menschen der Region.
Aktualisiert: 2022-12-05
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Im Schein des Feuers

Im Schein des Feuers von LWL-Medienzentrum für Westfalen
Über Jahrhunderte hinweg bedeutete die Kleineisenproduktion für die Menschen südlich der Ruhr nicht nur Broterwerb, sondern verband sie in einer gemeinsamen Arbeitstradition und Lebensweise. Dieser Film erzählt in faszinierenden Bildern die Geschichte des Schmiedehandwerks in Südwestfalen. Die aktuellen Aufnahmen entstanden in den Werkstätten des LWL-Freilichtmuseums Hagen.
Aktualisiert: 2022-12-05
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