Alle Länder der Gemeinschaft, nicht nur die überschuldeten, sind betroffen. Einige Länder der Europäischen Union befinden sich in einer Schuldenkrise, wie man sie bisher nur von Entwicklungsländern gekannt hat. Die Überschuldung dieser EU-Länder, gravierende Fehler in der Konstruktion der Währungsunion und die Finanz- und Wirtschaftskrise der letzten Jahre gefährden die finanzielle Stabilität der gesamten Europäischen Union. Wie kann die Europäische Union mit dieser Situation über die akute Gefahrenlage hinaus umgehen? Müssen die Staaten dauerhaft Souveränität aufgeben, um die Solidarität der anderen Staaten in Anspruch nehmen zu können und um die Stabilität der Währung zu garantieren? Wie kann ein dauerhafter Stabilitätsmechanismus in Europa aussehen, der sowohl die Solidaritätsverpflichtung als auch das Subsidiaritätsgebot ernst nimmt?
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Karlies Abmeier,
Martin Dabrowski,
Thomas Eggensperger OP,
Stefan Gehrold,
Christoph Giersch,
Wim Kösters,
Jürgen Matthes,
Eric C Meyer,
Aloys Leo Prinz,
Hans Reckers,
Eva Rindfleisch,
Michael Schramm,
Jan S. Voßwinkel,
Joachim Wiemeyer,
Judith Wolf
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Die Globalisierung bietet gerade den Entwicklungsländern neue Möglichkeiten. Sie können in einen engeren Wirtschaftsaustausch mit den Industrieländern und untereinander treten. Ein solcher Schritt bietet Chancen für mehr Wohlstand und Wachstum, stellt aber auch eine Herausforderung an die Wirtschaftspolitik in den Entwicklungsländern dar. Anpassungen der Wirtschaftsstruktur sind erforderlich, die für manche Menschen temporäre Arbeitsplatzverluste oder Einkommenseinbußen mit sich bringen können. Die Studie untersucht, wie sich die Globalisierung auf die Wirtschaftsperformance der Entwicklungsländer ausgewirkt hat. Auf Basis der Analyse gibt sie Handlungsempfehlungen an die Wirtschaftspolitik dieser Staaten. Es zeigt sich dabei, dass einige Kritikpunkte der Globalisierungsgegner durchaus berechtigt sind, eine Vielzahl von Argumenten einer näheren wissenschaftlichen Prüfung aber nicht standhält.
Die Veröffentlichung ist Teilergebnis des Projekts "Armut und Reichtum in Europa – Verteilungskampf und Verteilungsgerechtigkeit".
Aktualisiert: 2022-02-16
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Geprägt von den Jahren der Wirtschafts- und Arbeitslosigkeitsmisere haben in den vergangenen Jahren immer mehr Menschen in Deutschland Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes und dem sozialen Abstieg. Dabei hält die Globalisierung allzu leicht als Sündenbock her. Diese Skepsis könnte zum Aufkommen eines neuen Protektionismus führen, denn die Globalisierung ist keineswegs unausweichlich und durchaus politisch zu stoppen: Heute sind es nicht mehr nur die oftmals ökonomisch weniger versierten und häufig emotional und moralisch argumentierenden Globalisierungsgegner, die die Vorteile des Freihandels in Frage stellen. Vielmehr regen sich gegenwärtig auch in der ökonomischen Zunft gewisse Zweifel. Die Modellannahmen der Kritiker sind jedoch zu stark vereinfachend und halten einer empirischen Überprüfung kaum stand. Vielmehr sprechen viele Argumente dafür, dass Deutschland von der Globalisierung profitiert.
Aktualisiert: 2021-11-17
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Der neu geschaffene Euroraum schien Anlegern ein ruhiges Pflaster zu sein. Somit strömte mehr Kapital in die Länder der Währungsunion, die Zinsen sanken und selbst Länder wie Griechenland, Portugal und Spanien bekamen leichter als früher Kredite. Und vor allem dieser Kapitalimport hat zu den hohen Leistungsbilanzdefiziten der heutigen Sorgenkinder im Süden des Kontinents geführt, wie die IW-Experten Berthold Busch, Michael Grömling und Jürgen Matthes in ihrer Analyse „Ungleichgewichte in der Eurozone – Ursachenanalyse und wirtschaftspolitische Empfehlungen“ konstatieren. Damit widerlegen die Autoren auch den Vorwurf, die deutschen Exporte hätten die südlichen Eurostaaten ins Defizit getrieben. Künftig sollte daher besonders Ländern mit einem Leistungsbilanzdefizit und einer schwachen internationalen Wettbewerbsfähigkeit genauer auf die Finger geschaut werden, allerdings fehlt es bisher den entsprechenden Reformvorschlägen – wie auch schon ihren Vorgängern, etwa dem Stabilitäts- und Wachstumspakt – an nötigem Biss.
Aktualisiert: 2023-02-15
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Die globale Finanzmarktkrise hat deutlich vor Augen geführt, dass die internationalen Regelwerke lückenhaft sind. Auch um die Weiterentwicklung der Welthandelsordnung im Rahmen der Doha-Welthandelsrunde ist es schlecht bestellt. Ähnlich langsam geht es in vielen anderen Bereichen voran, in denen mehr globale Zusammenarbeit dringend nötig wäre – vom Klimaschutz über mögliche internationale Sozialstandards bis hin zu internationalen Regeln zum Beispiel für den Rohstoffhandel. Die Politik vieler Länder agiert zu sehr im nationalen Eigeninteresse und lässt es an multilateraler Verantwortung fehlen. Dabei wird eine kooperative Weltwirtschaftsordnung heute dringender denn je gebraucht. Aber auf welchen Grundpfeilern könnte eine solche Ordnung ruhen? Welche Rolle soll der Staat als Lehre aus der tiefen Wirtschaftskrise übernehmen? Diese Publikation zeigt auf, dass die ordnungspolitischen Grundsätze der Freiburger Schule hier in vielerlei Hinsicht Leitbildcharakter haben können. Demnach kommt es vor allem auf den institutionellen Ordnungsrahmen an. Dieser ist so zu gestalten, dass er das dezentrale Agieren der Unternehmen und Konsumenten zum produktiven Nutzen aller lenkt. Die Studie konzentriert sich auf zentrale ordnungspolitische Leitlinien für den Welthandel und vor allem für die globalen Finanzmärkte.
Aktualisiert: 2022-02-16
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Die Gründung der WTO (World Trade Organisation) wurde einst als Durchbruch in der Welthandelspolitik gefeiert. Die Liberalisierung des Welthandels verlief jedoch seither schleppend: Regionale und bilaterale Handelsabkommen, die gegenseitige Vorteile festschreiben und andere Nationen außen vor lassen, sind in den vergangenen Jahren vermehrt abgeschlossen worden. Welche Chancen, welche Risiken hat dieser Trend? Welche Wohlstandswirkungen sind damit verbunden? Der vorliegende Band der IW-Analysen beleuchtet den aktuellen Stand, beschreibt die Vor- und Nachteile der Entwicklung und geht dabei besonders auf die eigennützige Perspektive der EU ein.
Aktualisiert: 2022-02-16
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Die Krise um den Euro hat gezeigt, dass das institutionelle Regelwerk in der Europäischen Währungsunion unvollständig war. Daher wurden Stimmen laut, die eine politische Union fordern. Doch dies ist sowohl aus politischer als auch rechtlicher Sicht unrealistisch, urteilen die Europa-Experten des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Jürgen Matthes und Berthold Busch, in der vorliegenden Position. Die Politik hat gleichwohl reagiert, um zumindest die Währungsunion zu sichern: Sie hat bestehende Regeln verschärft und neue geschaffen. Vor allem der Europäische Stabilitätsmechanismus, der geschärfte Stabilitäts- und Wachstumspakt, der Fiskalpakt, die neue makroökonomische Überwachung sowie die vielfältigen Strukturreformen sind als positiv anzusehen. Denn damit wird versucht, vormalige Anreizprobleme und Politikversagen gezielt zu vermindern. Reformvorschläge wie Eurobonds und die Schaffung einer Wirtschaftsregierung erscheinen dagegen nicht sinnvoll.
Aktualisiert: 2022-02-16
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Als sich aus der internationalen Banken- und Finanzkrise eine weltumspannende Wirtschaftskrise entwickelte, steuerten alle Industrieländer mit umfangreichen Stützungsmaßnahmen und Konjunkturpaketen gegen. Damit gelang zwar die Stabilisierung des Finanzsektors und der Realwirtschaft. Die Haushaltslage vieler Staaten allerdings, gerade auch in der Eurozone, sieht desaströs aus.
Diese IW-Analyse beschäftigt sich daher ausführlich mit Staatsbankrotten. Sie geht den Fragen nach, ob Länder theoretisch überhaupt pleite gehen können, was die Vergangenheit lehrt und ob es eines Insolvenzrechts für Staaten bedarf. Wie ist die Gefahrenlage in der Eurozone und den hoch verschuldeten Vereinigten Staaten? Last not least: Wie lauten die wirtschaftspolitischen Empfehlungen insbesondere für die Europäische Währungsunion? Die von drei Ökonomen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Berthold Busch, Manfred Jäger-Ambrozewicz und Jürgen Matthes verfasste Analyse bildet das vielschichtige Thema Staatsbankrott mitsamt seiner Kontroversen gut ab.
Aktualisiert: 2023-02-15
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Alle Länder der Gemeinschaft, nicht nur die überschuldeten, sind betroffen. Einige Länder der Europäischen Union befinden sich in einer Schuldenkrise, wie man sie bisher nur von Entwicklungsländern gekannt hat. Die Überschuldung dieser EU-Länder, gravierende Fehler in der Konstruktion der Währungsunion und die Finanz- und Wirtschaftskrise der letzten Jahre gefährden die finanzielle Stabilität der gesamten Europäischen Union. Wie kann die Europäische Union mit dieser Situation über die akute Gefahrenlage hinaus umgehen? Müssen die Staaten dauerhaft Souveränität aufgeben, um die Solidarität der anderen Staaten in Anspruch nehmen zu können und um die Stabilität der Währung zu garantieren? Wie kann ein dauerhafter Stabilitätsmechanismus in Europa aussehen, der sowohl die Solidaritätsverpflichtung als auch das Subsidiaritätsgebot ernst nimmt?
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Karlies Abmeier,
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