Zu den „vergessenen Opfern“ der NS-Diktatur gehören bis heute diejenigen Menschen, die einer Zwangssterilisation unterzogen wurden. Die „Unfruchtbarmachung“ von Männern und Frauen, die man als angeblich „erbkrank“ und als Gefahr für die „Rassenhygiene“ des deutschen Volkes einstufte, war keine Randerscheinung: Zwischen 1934 und 1945 wurden alleine in Düsseldorf tausende Menschen Opfer dieses entwürdigenden Eingriffs.
Das eigens eingerichtete „Erbgesundheitsgericht“ an der Mühlenstraße in Düsseldorf entschied über das weitere Leben der Betroffenen. Vielfach waren es Wohlfahrtsämter, Heime oder Pflegeanstalten, die als „erbkrank“ stigmatisierte Menschen anzeigten. Die Maschinerie, die mit einer „Meldung“ beim Gesundheitsamt einsetzte und dann nach mehreren Instanzen bis in den OP-Saal führte, wurde von zahlreichen Verantwortlichen in Gang gesetzt: Amtsärzte, Juristen und Behördenvertreter, Vormünder und Anstaltsleiter, Hausärzte und Psychiater wirkten an diesen Vorgängen aktiv mit.
Nach dem Krieg hatten die Verantwortlichen für dieses Unrecht nicht mit juristischen Konsequenzen zu rechnen. Gleichzeitig wurden den Opfern jahrzehntelang eine Anerkennung und Entschädigung verwehrt.
Aktualisiert: 2023-01-11
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Düsseldorf wurde und wird wahlweise als Mode- und Einkaufsstadt, Partymetropole, Schreibtisch des Ruhrgebiets oder Landeshauptstadt wahrgenommen – und letztlich stimmt jede dieser Zuschreibungen. Zudem war Düsseldorf über viele Jahrzehnte sehr viel mehr eine Stadt der Eisen- und Stahlindustrie, als dies heute der Fall ist. Dieser Band zeigt in der Gegenüberstellung von alten und neuen Aufnahmen städtebauliche Konstanten und Veränderungen. Die Entwicklungen vergangener Jahrzehnte spiegeln sich mal mehr und mal weniger im Stadtbild, ganz besonders gilt dies für die Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Aber auch unabhängig vom eigentlichen Wiederaufbau erfindet sich die Stadt Düsseldorf an vielen Stellen immer wieder neu, was in erster Linie ihrem Wohlstand zu verdanken ist: Nur eine prosperierende Metropole hat die Mittel zur permanenten Veränderung, wofür beispielhaft das Gebiet um den Kö-Bogen oder der Rheinufertunnel stehen.
Aktualisiert: 2022-02-10
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Düsseldorf erlebte in den 1950er-Jahren einen enormen Wandel. Dies war nicht nur dem Wiederaufbau und dem rasanten Wirtschaftswachstum geschuldet, sondern auch der neuen Aufgabe als Landeshauptstadt des ebenso neuen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Hier, im industriellen Herzen der „alten“ Bundesrepublik, war Veränderung die große Konstante, ohne dass auf die Pflege liebgewonnener Traditionen verzichtet wurde. Das Stadtarchiv der Landeshauptstadt Düsseldorf verfügt über einen großen Fotobestand, der die Entwicklungen in den 50er-Jahren auf das Beste illustriert. Der voranschreitende Wiederaufbau kann damit ebenso nachvollzogen werden wie Freizeitgestaltung, Kultur, Wirtschaft, das Brauchtum, der Konsum oder die prägende Rolle des Rheins für die Stadt und vieles mehr. Und die Königsallee ist natürlich auch dabei.
Aktualisiert: 2021-02-26
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Der Begriff „Erinnerungsorte“ ist eine Metapher. Er bezieht sich auf die Konzeption des französischen Historikers Pierre Nora: Als „Erinnerungsorte“ können sowohl tatsächliche Orte wie z.B. Museen, Denkmäler oder Kirchen gelten als auch natürliche oder juristische Personen, Ereignisse oder Abstrakta, die identitätsstiftende Funtkion besitzen. Der vorliegende Band mit Beiträgen von 41 Autoren versammelt über 120 Düsseldorfer Erinnerungsorte aus Architektur, Geschichte, Kunst, Literatur, Musik, Brauchtum und Glaube – von A wie Aktion Rheinland über K wie Königsallee und W wie Worringen 1288 bis Z wie ZERO.
Aktualisiert: 2020-01-30
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Gerresheimer Glashütte, Mannesmann, Rheinmetall, Vereinigte Kesselwerke, Vereinigte Stahlwerke … Die Namen der Industrieunternehmen vornehmlich der Eisen- und Stahlbranchen, aber eben auch der Glasindustrie, die ab den 1860er Jahren für mehr als ein Jahrhundert Düsseldorf deutlich geprägt haben, sind heute noch vielen Menschen ein Begriff. 2018 hat der Förderkreis Industriepfad Düsseldorf e.V. in Kooperation mit dem Stadtarchiv unter dem Titel „Glas, Eisen und Stahl“ einen Ausstellungszyklus mit Fotografien zu diesen Branchen gezeigt. Über 100 zum Teil bisher unveröffentlichte Bilder zeigen Düsseldorfer Industriefotografie. Die Bilder zeigen die Düsseldorfer Industrie jenseits des Klischees, nur der Schreibtisch des Ruhrgebiets gewesen zu sein.
Aktualisiert: 2018-11-01
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Das unverzichtbare Standardwerk zur Landeshauptstadt.
Von „Aalschokker“ über „Beuys“ und „Carsch-Haus“ bis zu den „Zünften“: Das erste umfassende Düsseldorf-Lexikon enthält Fakten und Erläuterungen zu allem, was die Entwicklung des kleinen Dorfes an der Düssel zur heutigen Metropole entscheidend geprägt hat. Mehr als 70 renommierte Autorinnen und Autoren tragen alles über Düsseldorf zusammen, was Sie schon immer wissen wollten.
Der großformatige und repräsentative Band informiert schnell, umfassend und zuverlässig über wichtige Fragen der Geschichte und Gegenwart von Düsseldorf. Die mehr als 2000 zum Teil großzügig illustrierten Artikel beleuchten alle Bereiche der Stadt – Architektur, Geschichte, Karneval, Kultur, Kunst, Literatur, Medien, Medizin, Musik, Originale, Politik, Recht, Religion, Schul- und Bildungswesen, Sport, Stadtteile, Theater, Verkehr, Wirtschaft, Wissenschaft etc.
Darüber hinaus versammelt das Lexikon als Who is Who der Stadt all jene Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, die über die Jahrhunderte im Leben der Stadt eine wesentliche Rolle gespielt haben. In seiner großen Informationsfülle unterstreicht das Lexikon die besondere Bedeutung Düsseldorfs für die ganze Region.
Ebenso hochwertig wie aufwendig gestaltet, wird der Band das Düsseldorf-Standardwerk der nächsten Jahrzehnte und definiert damit den Kanon allen Wissenswerten über die Stadt.
Autorinnen und Autoren: Bettina Baumgärtel, Ottfried Dascher, Annette Fimpeler, Angela Genger, Volkmar Hansen, Peter Henkel, Susanne Hilger, Bernd Kortländer, Joseph A. Kruse, Winrich Meiszies, Edmund Spohr, Rainer Stahlschmidt, Gabriele Uerscheln, Horst A. Wessel und v. a. m.
Aktualisiert: 2022-03-29
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Wie erlebten Kinder den Zweiten Weltkrieg in der rheinischen Großstadt Düsseldorf? Welche Erfahrungen machten sie zwischen Bombennächten und Großalarm? Und wie erinnern sie sich an diese dramatische Zeit? Diesen Fragen geht der von Benedikt Mauer und Bastian Fleermann im Auftrag des Stadtarchivs und der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf herausgegebene Band nach. Das im Droste-Verlag erscheinende Buch stellt die vielschichtigen Aspekte Düsseldorfer Kriegskindheiten wie die Kinderlandverschickungen, den Bombenkrieg, Ausgrenzung, Flucht und Verfolgung dar. In die Auswertung wurden sowohl zeitgenössische Quellen als auch retrospektive Erinnerungen der Düsseldorfer Zeitzeuginnen und Zeitzeugen einbezogen.
Aktualisiert: 2023-01-11
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Die Chronik Georg Kölderers (1550?-1607) stellt eine wichtige Quelle zur Erforschung des ausgehenden 16. Jahrhunderts dar. Der Chronist erfuhr durch seine Tätigkeit als Handelsdiener bzw. Handelsschreiber bei dem großen Augsburger Handelshaus Weiß, wie auch aus den sog. Fuggerzeitungen, zahlreiche Neuigkeiten aus dem In- und Ausland. Neben den Flugschriften, Flugblättern und Büchern war für ihn aber auch mit ‚gemain Geschrey' und ‚teglich Reden' das gesprochene Wort von großer Bedeutung. Er ließ sich von zahlreichen Personen über den neuesten Stand der Dinge in Augsburg informieren. Dabei spielten v. a. Religionsfragen in der bikonfessionellen Stadt eine Rolle, wie sie sich im Kalender- und Prädikantenstreit manifestierten. Zudem fanden Diskussionen um Veränderungen im Stadtbild durch die Bauten Elias Holls oder die Durchführung des Brunnenbauprogramms in der Chronik ihren Niederschlag.
Seine berufliche Situation erlaubte es dem Chronisten, weit über den städtischen Tellerrand hinauszublicken. Neben Augsburg war das Reich ein bevorzugtes chronikalisches Thema. Politische Veränderungen, dynastische Querelen, bewaffnete Auseinandersetzungen und die sich aus den konfessionellen Gegensätzen ergebenden Konflikte waren eine Fixierung ebenso wert wie Kometenerscheinungen und Wundergeburten. Besonders bemerkenswert sind die Bilder vom Kaiser und den Reichsinstitutionen: welche Aufgaben, Rechte und Pflichten Kölderer ihnen beimaß, wie er ihre Legitimität definierte.
Ergänzende kulturhistorisch interessante Kommentare sind den Körper-, Krankheits- und Todeserfahrungen, dem Hexenglauben, der Wunderwahrnehmung und der Traumschilderung gewidmet.
Die Chronik Kölderers zeichnet sich im Vergleich mit anderen untersuchten Chroniken der Zeit durch eine überdurchschnittliche Breite der Wahrnehmung und die Erfassung vielfältigster Themen auf hohem Reflexionsniveau aus, was u. a. mit der epochalen Verdichtung des historischen Wandels ihrer Entstehungszeit (1576-1607) zu tun hat.
Die Analyse der Chronik unter dem Blickwinkel eines ‚Ego-Dokuments' führte insbesondere für die angesprochenen Hauptfragen von Konfession und Kommunikation zu vielschichtigen Ergebnissen.
Aktualisiert: 2019-01-07
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Vom 11. bis 13. Juni 1998 fand im Institut für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg ein Forschungskolloquium der Studienstiftung des deutschen Volkes zu folgenden Themen statt:
Die Diskrepanz zwischen den theoretischen Abhandlungen und der praktischen Einlösung der Mnemotechnik als Bedingung für den Wandel der Medien und des Weltbildes in der Frühen Neuzeit (Sarah Khan);
Sehen und gesehen werden. Der Einzug König Sigismunds zum Konstanzer Konzil 1414 im Wandel der Wahrnehmung und Überlieferung (am Beispiel von Handschriften und frühen Augsburger Drucken der Richental-Chronik) (Gerrit Jasper Schenk);
Sammeln und Lesen - Drucken und Schreiben. Die vier Welten des Augsburger Ratsdieners Paul Hector Mair (Benedikt Mauer);
Verbreitung von Wundernachrichten als christliche Pflicht: Das Weltbild legitimiert das Medium (Franz Mauelshagen);
Von "lechzenden Flammen", "geflügelten Drachen" und anderen "Luft-Geschichten". Zur Neutralisierung der Naturfurcht in populärwissenschaftlichen Druckmedien der Frühaufklärung (Michael Kempe);
Kein Blatt vor den Mund. Zum Königsbild der französischen Untergrundliteratur 1680 bis 1770 - eine Auseinandersetzung mit den Thesen Robert Damtons (Jens Ivo Engels);
Identitätsbildung an der Peripherie - Zeitungen in Ansbach im 18. Jahrhundert (Anja Ballis)
Aktualisiert: 2019-01-07
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Vielfältige Aufsätze zur Geschichte Schwabens, u. a.: Augsburg und die Türken 1385-1918.
Aktualisiert: 2019-01-07
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