Dies ist das Originalmanuskripts des 2022 erstmals erschienenen Romans "Der Kampf um das Schloss" von Julius Meier-Graefe, ISBN 978-3-9602605-16. Die Veröffentlichung dient wissenschaftlichen Zwecken.
Aktualisiert: 2022-12-26
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DER KAMPF UM DAS SCHLOSS ist ein semi-autobiographischer Roman, der an der Cote D‘Azur der dreißiger Jahre spielt. Julius Meier-Graefe lebte mit seiner Frau Annemarie — im Buch „Bab“ genannt — in Saint Cyr-sur-Mer, in einem Haus, das im Volksmund „Das Schloss“ heißt. Der Ich-Erzähler mietet das Schloss von Monsieur Grosjean, dem örtlichen Großgrundbesitzer und Kulturmäzen. Nun lebt das deutsche Paar im Städtchen, zusammen mit Pastis trinkenden, Boule spielenden und philosophierenden Honoratioren, Bauern und Handwerkern, mit Pferden und Katzen, Dorffesten, Hochzeiten und Begräbnissen. Bald aber kommen Künstler aus Deutschland; Schriftsteller, Musiker und Maler auf der Flucht vor dem neuen Regime. Unter ihnen ist eine junge Bildhauerin, die eine Affäre mit Grosjean anfängt und damit das ganze Dorfleben durcheinander bringt — dem Ich-Erzähler, der daran nicht unschuldig ist, fällt es nun zu, dies wieder in Ordnung zu bringen. Dieses ironische Sittengemälde des ländlichen Südfrankreichs voll von leisem Humor und Lokalkolorit wird hier zum ersten Mal veröffentlicht.
Aktualisiert: 2022-11-01
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«Seine Texte sind, seien wir ehrlich, Literatur. Das ist der Grund, warum sie vom ersten Tag an so geliebt wurden von den Lesern und so gehasst wurden – von den Kunsthistorikern.» Florian Illies
Obwohl Meier-Graefe – entgegen weitverbreiteter Ansicht – nie Kunstgeschichte studiert hatte, erreichte er eine größere Leserschaft als alle anderen deutschen Autoren, die im 20. Jahrhundert über Kunst schrieben. Von Beginn an galt er als das «enfant terrible» der Kunstpublizistik – immer im Zentrum, immer polarisierend, immer umstritten. Wo er auftrat, hatte kein salbungsvoller Weiheton Bestand. Mit einer saloppen Nebenbemerkung konnte er staatstragende Glaubenssätze der Lächerlichkeit preisgeben. Als geborener Polemiker hatte er auch vor Selbstwidersprüchen keine Scheu – so sie nur in brillanten Formulierungen daherkamen und zu seinem schillernden Gesamtbild beitrugen. Den Grundstein seines Ruhmes legte er 1904 mit der 3-bändigen «Entwickungsgeschichte der modernen Kunst», die im Untertitel einen «Beitrag zu einer neuen Ästhetik» verhieß und «vergleichende Betrachtungen der Bildenden Künste» zur Methode erhob. Bei seinen Vergleichen griff Meier-Graefe von Beginn an programmatisch über die Grenzen Deutschlands hinaus, da ihm die heimatliche Kunst als muffig und zurückgeblieben erschien. Die Feindschaft aller Nationalkonservativen war ihm seitdem sicher, zumal Meier-Graefe sich mit provozierender Leichtigkeit und einem Neid erregenden Kenntnisreichtum in der gesamten europäischen Kulturtradition bewegte. Nachdem er Böcklin und Menzel – die beiden Heroen der neueren deutschen Kunst – 1905 in einer Studie virtuos demontiert hatte, legte er Monographien zu Corot, Manet, Renoir oder Vincent van Gogh vor. Aber auch «Die großen Engländer» waren ihm eine Publikation wert – ganz zu schweigen von seiner Entdeckung El Grecos und der grundlegenden, 3-bändigen Arbeit zu Hans von Marées. Daneben bediente er sich des gesamten Spektrums publizistischer Formen: des Essays, der mit subjektiver Gründlichkeit zwischen den gängigen Spielarten des Scheins eine Wahrheit suchte; der streitbaren Ausstellungskritik, die gern auch der Satire ihre Reverenz erwies; der anekdotischen Novelle, die mit Insider-Kenntnissen über Menschlich-Allzumenschliches aus den Kulissen und Wandelgängen des Kunstbetriebs erzählte. Diese Texte galten jedoch als Tagesware. Nichts wäre falscher als dies: Denn kann ein wirklicher «homme de lettres» beim Schreiben einfach einen Gang zurückschalten, nur weil es sich vielleicht um einen kürzeren Text handelte? Im Gegenteil: Gerade dann stach ihn der Hafer. Im Tagesgefecht kam sein Temperament spontaner und intensiver zum Ausdruck, als dies bei Langstreckenschreiberei der Fall sein mochte, wo zudem noch den Akademikern die Stirn geboten werden musste. Dennoch sind Meier-Graefes Feuilletontexte bis heute nur mit wenigen Ausnahmen wieder gedruckt worden. Der vor liegende Band will dies ändern und einen der wortmächtigsten und streitbarsten Geister der deutschen Essayistik von einer unbekannten Seite zeigen. Denn Meier-Graefe schrieb ungemein intelligent, geistvoll und amüsant – vor allem aber immer gegen jede Erwartung.
Aktualisiert: 2022-11-21
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„So ein Mensch, in dem die Menschenfeindschaft Anlage war, wurde Künstler. Ganz sicher steckte hinter der wilden Abkehr ein Idealismus. Eine Romantik, die ins Negative schlug und sich, gegen die Welt, im Grunde gegen sich selbst stemmte — er nannte einmal zu Renoir sich selbst seinen ärgsten Feind. Seine Kunst ist ihr Resultat, Werk eines Fanatikers der Menschenfeindschaft.“Edgar Degas´ (1834–1917) Leben und Werk wird hier von dem bekannten deutschen Kunsthistoriker und Schriftsteller Julius Meier-Graefe (1867–1935) vorgestellt. Das Buch wird durch 140 Abbildungen Degas´ Werke ergänzt.
Aktualisiert: 2020-03-31
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„So ein Mensch, in dem die Menschenfeindschaft Anlage war, wurde Künstler. Ganz sicher steckte hinter der wilden Abkehr ein Idealismus. Eine Romantik, die ins Negative schlug und sich, gegen die Welt, im Grunde gegen sich selbst stemmte — er nannte einmal zu Renoir sich selbst seinen ärgsten Feind. Seine Kunst ist ihr Resultat, Werk eines Fanatikers der Menschenfeindschaft.“Edgar Degas´ (1834–1917) Leben und Werk wird hier von dem bekannten deutschen Kunsthistoriker und Schriftsteller Julius Meier-Graefe (1867–1935) vorgestellt. Das Buch wird durch 140 Abbildungen Degas´ Werke ergänzt.
Aktualisiert: 2020-03-31
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Julius Meier-Graefe (1867-1935) gilt als der einflussreichste aber auch umstrittenste Kunsthistoriker und Kunstwissenschaftler des beginnenden 20. Jahrhunderts in Deutschland und weit über die Grenzen hinaus. Der Umfang seiner Interessen, seiner Bekanntschaften und Verbindungen machen Meier-Graefe zu einer Zentralfigur des kulturellen Lebens seiner Zeit.
1995 wurden seine tagebuchartigen Aufzeichnungen aus den Jahren 1903 bis 1917 entdeckt: ein Journal sui generis, authentisch durch und durch, ohne Gedanken an die Nachwelt verfasst. Zusammen mit Aufzeichnungen seiner Amerikareise von 1928 und weiteren bisher unveröffentlichten Dokumenten werden die Texte in dieser sorgfältig kommentierten Edition erstmals publiziert.
Das Journal spiegelt - zumeist in stichwortartigen Aufzeichnungen zu Theaterbesuchen und Lektüren, aber auch in ausführlicheren Beschreibungen von Begegnungen und Reisen sowie Briefentwürfen - den Alltag eines vielseitig interessierten Intellektuellen und Kunstsammlers wider. Wir erleben Meier-Graefe als unbestechlichen, uneitlen Menschen mit einem wachen Interesse für das Zeitgeschehen und einer nie nachlassenden Leidenschaft für die Kunst.
Im Wallstein Verlag erschienen: Julius Meier-Graefe: Kunst ist nicht für Kunstgeschichte da. Briefe und Dokumente, hg. und kommentiert von Catherine Krahmer unter Mitwirkung von Ingrid Grüninger (2001)
Aktualisiert: 2019-10-16
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Reprint Faksimile, Hardcover.
Aktualisiert: 2019-12-10
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Aktualisiert: 2018-12-27
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Ferdinand Victor Eugène Delacroix (1798–1863) war einer der bedeutendsten französischen Maler und gilt wegen der Lebhaftigkeit seiner Vorstellungskraft und wegen seines großzügigen Umgangs mit den Farben als Wegbereiter des Impressionismus. Er stellte alljährlich im Pariser Salon Gemälde aus, deren leidenschaftliche Sujets Aufsehen erregten und nicht selten schockierten. (Quelle: Wikipedia)
Der Text des vorliegenden Neusatzes folgt der Ausgabe Leipzig 1912. Die Rechtschreibung blieb entsprechend dieser Ausgabe unverändert.
Julius Meier-Graefe, (1867–1935) war ein deutscher Kunsthistoriker und Schriftsteller. Er gilt als wichtiger Vorkämpfer des Impressionismus. Nach ingenieurwissenschaftlichen Studien in München widmete sich Meier-Graefe seit seiner Übersiedlung nach Berlin 1890 historischen und kunsthistorischen Studien. 1895 gehörte er zu den Gründern der Zeitschrift 'Pan', aus deren Redaktion er jedoch nach einem Jahr wieder ausschied. Danach meist in Paris lebend, entwickelte sich Meier-Graefe zu einem der besten Kenner der französischen Malerei des 19. Jahrhundertsund schrieb wichtige Biografien zahlreicher Künstler, unter anderem über Paul Cézanne und Vincent van Gogh. Mit spitzer Feder und lebendiger Sprache schrieb er zahlreiche Abhandlungen zur Kunst und betätigte sich als einflussreicher Herausgeber und Übersetzer. (Quelle: Wikipedia)
Aktualisiert: 2021-02-02
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