Mit einem fiktiven Dialog zwischen zwei Freunden über Staats- und Geschichtsbetrachtung verabschiedete sich Leopold von Ranke 1836 von der öffentlichen politischen Bühne. Das Gespräch erschien in der letzten Ausgabe der »Historisch-Politischen Zeitschrift« (verlegt bei D&H). Am Wendepunkt seiner Karriere als Historiker und Publizist angelangt, zeitgleich mit der Einstellung der enthusiastisch ins Leben gerufenen Zeitschrift, die aber keine Anerkennung findet, läßt Ranke seinen Gedanken über die Wesenheit des Staates vor einer Leserschaft freien Lauf, die im Sog der Julirevolution eine subjektive, leidenschaftliche Diskussionskultur der objektiven Auseinandersetzung vorzog. Ranke fühlte, mit diesem Gespräch etwas Einzigartiges, Großes auszudrücken, das über Gegenwart und Vergangenheit hinaus Sein und Werden sowie die zeitlosen Urbilder und Ideen der geschichtlichen Dinge enträtselt.
Das Gespräch entfaltet sich vor dem Hintergrund der Unruhen in Frankreich - Louis Philippes Politik des Juste Milieu zeitigte erste Erfolge. Die Protagonisten begründen den Primat der auswärtigen Politik gegenüber der inneren und entdecken hierin ein bislang nicht erkanntes Naturgesetz des Staatslebens. Kollidierend mit der herrschenden Lehre des Naturrechts, wird das eigentümliche, unnachahmliche Leben, die besondere geistige Wesenheit eines Staates beschrieben - im Widerspruch zu dem Modell des »besten Staates«. Die Schaffung einer Verfassung erscheint keineswegs unentbehrlich, sondern als eine mögliche Form neben anderen. Doch steht das Gespräch auch im Kontext damals herrschender Geistesströmungen, ist von einer optimistischen Weltstimmung getragen. Rankes Synthese von Realem und Geistigem, sein Enthusiasmus über die von ihm entdeckten Gesetzmäßigkeiten machen die Besonderheit des Textes aus.
»Dieses Gespräch [...] war das Höchste und Bedeutendste dessen, was er [Ranke] als Politiker und Publizist je geboten hat.« Urteilte Friedrich Meinecke in seiner Einführung zu dem Band.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Mit einem fiktiven Dialog zwischen zwei Freunden über Staats- und Geschichtsbetrachtung verabschiedete sich Leopold von Ranke 1836 von der öffentlichen politischen Bühne. Das Gespräch erschien in der letzten Ausgabe der »Historisch-Politischen Zeitschrift« (verlegt bei D&H). Am Wendepunkt seiner Karriere als Historiker und Publizist angelangt, zeitgleich mit der Einstellung der enthusiastisch ins Leben gerufenen Zeitschrift, die aber keine Anerkennung findet, läßt Ranke seinen Gedanken über die Wesenheit des Staates vor einer Leserschaft freien Lauf, die im Sog der Julirevolution eine subjektive, leidenschaftliche Diskussionskultur der objektiven Auseinandersetzung vorzog. Ranke fühlte, mit diesem Gespräch etwas Einzigartiges, Großes auszudrücken, das über Gegenwart und Vergangenheit hinaus Sein und Werden sowie die zeitlosen Urbilder und Ideen der geschichtlichen Dinge enträtselt.
Das Gespräch entfaltet sich vor dem Hintergrund der Unruhen in Frankreich - Louis Philippes Politik des Juste Milieu zeitigte erste Erfolge. Die Protagonisten begründen den Primat der auswärtigen Politik gegenüber der inneren und entdecken hierin ein bislang nicht erkanntes Naturgesetz des Staatslebens. Kollidierend mit der herrschenden Lehre des Naturrechts, wird das eigentümliche, unnachahmliche Leben, die besondere geistige Wesenheit eines Staates beschrieben - im Widerspruch zu dem Modell des »besten Staates«. Die Schaffung einer Verfassung erscheint keineswegs unentbehrlich, sondern als eine mögliche Form neben anderen. Doch steht das Gespräch auch im Kontext damals herrschender Geistesströmungen, ist von einer optimistischen Weltstimmung getragen. Rankes Synthese von Realem und Geistigem, sein Enthusiasmus über die von ihm entdeckten Gesetzmäßigkeiten machen die Besonderheit des Textes aus.
»Dieses Gespräch [...] war das Höchste und Bedeutendste dessen, was er [Ranke] als Politiker und Publizist je geboten hat.« Urteilte Friedrich Meinecke in seiner Einführung zu dem Band.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Im Auftrag des Friedrich-Meinecke-Instituts der Freien Universität Berlin herausgegeben von Hans Herzfeld und Walther Hofer (Band 1-9). Für Band 10 herausgegeben von Gisela Bock, Jürgen Kocka und Gerhard A. Ritter.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Die weltanschaulichen Grundlagen der politischen Theorien -- Malwida von Meysenbug und Theodor Althaus. Ein Beitrag zur Geschichte der vormärzlichen Demokratie -- Glaubensbekenntnisse einer politischen Jugend. Beiträge zum Lebensbild Ludwig Aegidis und Eduard Laskers -- Jakob Burckhardt und das öffentliche Wesen seiner Zeit -- Aus der Geschidite der nationalliberalen Partei in den Jahren 1868 bis 1871 -- Der Staatsbegriff Heinrich v. Treitschkes -- Ziel und Weg in der deutschen Frauenbewegung des XIX. Jahrhunderts -- Stöckers Versuch, eine christlich-soziale Arbeiterpartei in Berlin zu begründen (1878) -- Bismarcks Sturz und die Parteien -- Deutsche und amerikanische Demokratie -- Marxismus und auswärtige Politik -- Weltanschauliche Motive im altkonservativen Denken
Aktualisiert: 2023-05-29
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Frontmatter -- Vorwort zur zweiten Auflage -- Vorwort zur siebenten Auflage -- INHALT -- Erstes Buch. Nation, Staat und Weltbürgertum in der Entwicklung des deutschen Nationalstaatsgedankens -- Erstes Kapitel. Allgemeines über Nation, Nationalstaat und Weltbürgertum -- Zweites Kapitel. Nation und Nationalstaat seit dem Siebenjährigen Kriege -- Drittes Kapitel. Wilhelm v. Humboldt in den neunziger Jahren des 18 Jahrhunderts -- Viertes Kapitel. Novalis und Friedrich Schlegel in den Jahren der Frühromantik -- Fünftes Kapitel. Friedrich Schlegel im Übergange zur politischen Romantik -- Sechstes Kapitel. Fichte und die Idee des deutschen Nationalstaates in den Jahren 1806—1813 -- Siebentes Kapitel. Adam Müller in den Jahren 1808—1813 -- Achtes Kapitel. Stein, Gneisenau und Wilhelm v. Humboldt in den Jahren 1812—1815 -- Neuntes Kapitel. Übergang zur Restaurationszeit; Blick auf die öffentliche Meinung -- Zehntes Kapitel. Haller und der Kreis Friedrich Wilhelms IV -- Elftes Kapitel. Hegel -- Zwölftes Kapitel. Ranke und Bismarck -- Zweites Buch. Der preußische Nationalstaat und der deutsche Nationalstaat -- Erstes Kapitel. Anfänge des preußisch-deutschen Problems; von Moser zu Friedrich v. Gagern -- Zweites Kapitel. Das preußisch-deutsche Problem vom März bis zum September 1848 -- Drittes Kapitel. Heinrich v. Gagerns Werbung um Preußen -- Viertes Kapitel. Die Oktroyierung der preußischen Verfassung vom 5. Dezember 1848 -- Fünftes Kapitel. Von der oktroyierten Verfassung bis zur Kaiserwahl -- Sechstes Kapitel. Von Heinrich v. Gagern zu Bismarck -- Siebentes Kapitel. Fortentwicklung des preußisch-deutschen Problems -- Nachwort zur dritten Auflage -- Das preußisch-deutsche Problem im Jahre 1921 -- Personenregister -- Backmatter
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Beihefte der Historische Zeitschrift werden in Neuer Folge von Andreas Fahrmeir und Hartmut Leppin herausgegeben. Die Beihefte enthalten Essays und Monographien zu Themen der deutschen und europäischen Geschichte sowie Sammelbände zu herausragenden Themenbereichen. In ihnen äußern sich die ausgewiesenen Sachkenner ihres Fachgebiets.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Im Auftrag des Friedrich-Meinecke-Instituts der Freien Universität Berlin herausgegeben von Hans Herzfeld und Walther Hofer (Band 1-9). Für Band 10 herausgegeben von Gisela Bock, Jürgen Kocka und Gerhard A. Ritter.
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MEINECKE: RANKE UND BURCKHARDT DAWBVS 27 E-BOOK
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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MEINECKE: PROBLEME WELTKRIEG E-BOOK
Aktualisiert: 2023-05-29
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Im Auftrag des Friedrich-Meinecke-Instituts der Freien Universität Berlin herausgegeben von Hans Herzfeld und Walther Hofer (Band 1-9). Für Band 10 herausgegeben von Gisela Bock, Jürgen Kocka und Gerhard A. Ritter.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Frontmatter -- Vorwort -- Inhalt -- Erstes Kapitel. Das Erbe Bismarcks und die Meerengenfrage -- Zweites Kapitel. Shimonoseki -- Drittes Kapitel. Salisburys Teilungsplan von 1895 -- Viertes Kapitel. Die englische Politik am Schlusse des Jahres 1895 -- Fünftes Kapitel. Die Krügerdepesche und die Politik der freien Hand 1896/97 -- Sechstes Kapitel. Die erste englische Bündnisverhandlung 1898. -- Siebentes Kapitel. Die Bagdadbahn und das Problem einer deutsch-russischen Allianz -- Achtes Kapitel. Der Burenkrieg -- Neuntes Kapitel. Das Jangtse-Abkommen -- Zehntes Kapitel. Die Bündnisverhandlung von 1901 -- Elftes Kapitel. Ausklang und Schlußbetrachtungen
Aktualisiert: 2023-05-29
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Im Auftrag des Friedrich-Meinecke-Instituts der Freien Universität Berlin herausgegeben von Hans Herzfeld und Walther Hofer (Band 1-9). Für Band 10 herausgegeben von Gisela Bock, Jürgen Kocka und Gerhard A. Ritter.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Frontmatter -- Vorwort -- Inhalt -- Erste Gruppe. Zur Gesamtgeschichte Preußens und Deutschlands im 19. und 20. Jahrhundert -- Preußen und Deutschland im 19. Jahrhundert -- Deutsche Jahrhundertfeier und Kaiserfeier -- Boyen und Roon -- Landwehr und Landsturm seit 1814 -- Germanischer und romanischer Geist im Wandel der deutschen Geschichtsauffassung -- Zweite Gruppe. Aus der Zeit der Erhebung und der Restauration -- Stein und die Erhebung von 1813 -- Fichte als nationaler Prophet -- Zur Geschichte des älteren deutschen Parteiwesens -- Das Zeitalter der Restauration -- Aus der Entstehungsgeschichte des deutschen Nationalstaatsgedankens -- Dritte Gruppe. Aus der Zeit Friedrich Wilhelms IV. und des jungen Bismarck -- Zur Kritik der Radowitzschen Fragmente -- Friedrich Wilhelm IV. und Deutschland -- Die Tagebücher des Generals v. Gerlach -- Gerlach und Bismarck -- Bismarcks Eintritt in den christlich-germanischen Kreis -- Bismarcks Jugend -- Mette Gruppe. Zur deutschen Geschichtschreibung und -Forschung -- Zur Beurteilung Rankes -- Heinrich v. Treitschke -- Alfred Dove -- Max Lehmann -- Louis Erhardt -- Theodor Ludwig -- Die deutsche Geschichtswissenschaft und die modernen Bedürfnisse -- Fünfte Gruppe. Aus der Zeit des Weltkriegs -- Kultur, Machtpolitik und Militarismus -- Bismarck und das neue Deutschland -- Die deutsche Freiheit -- Backmatter
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Mit einem fiktiven Dialog zwischen zwei Freunden über Staats- und Geschichtsbetrachtung verabschiedete sich Leopold von Ranke 1836 von der öffentlichen politischen Bühne. Das Gespräch erschien in der letzten Ausgabe der »Historisch-Politischen Zeitschrift« (verlegt bei D&H). Am Wendepunkt seiner Karriere als Historiker und Publizist angelangt, zeitgleich mit der Einstellung der enthusiastisch ins Leben gerufenen Zeitschrift, die aber keine Anerkennung findet, läßt Ranke seinen Gedanken über die Wesenheit des Staates vor einer Leserschaft freien Lauf, die im Sog der Julirevolution eine subjektive, leidenschaftliche Diskussionskultur der objektiven Auseinandersetzung vorzog. Ranke fühlte, mit diesem Gespräch etwas Einzigartiges, Großes auszudrücken, das über Gegenwart und Vergangenheit hinaus Sein und Werden sowie die zeitlosen Urbilder und Ideen der geschichtlichen Dinge enträtselt.
Das Gespräch entfaltet sich vor dem Hintergrund der Unruhen in Frankreich - Louis Philippes Politik des Juste Milieu zeitigte erste Erfolge. Die Protagonisten begründen den Primat der auswärtigen Politik gegenüber der inneren und entdecken hierin ein bislang nicht erkanntes Naturgesetz des Staatslebens. Kollidierend mit der herrschenden Lehre des Naturrechts, wird das eigentümliche, unnachahmliche Leben, die besondere geistige Wesenheit eines Staates beschrieben - im Widerspruch zu dem Modell des »besten Staates«. Die Schaffung einer Verfassung erscheint keineswegs unentbehrlich, sondern als eine mögliche Form neben anderen. Doch steht das Gespräch auch im Kontext damals herrschender Geistesströmungen, ist von einer optimistischen Weltstimmung getragen. Rankes Synthese von Realem und Geistigem, sein Enthusiasmus über die von ihm entdeckten Gesetzmäßigkeiten machen die Besonderheit des Textes aus.
»Dieses Gespräch [...] war das Höchste und Bedeutendste dessen, was er [Ranke] als Politiker und Publizist je geboten hat.« Urteilte Friedrich Meinecke in seiner Einführung zu dem Band.
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