Platons »Kratylos« ist das erste Werk in der Geschichte der westlichen Philosophie, das sich ganz der menschlichen Sprache in ihrem Verhältnis zur Wirklichkeit widmet. In seiner Konzentration auf die archaisch anmutende Frage, ob es eine natürliche oder bloß eine konventionelle Richtigkeit der Bezeichnungen gibt, kann der »Kratylos« leicht mit einem kuriosen Museumsstück von rein historischem Interesse verwechselt werden. Tatsächlich wird aber philosophisch reich belohnt, wer sich auf eine echte Auseinandersetzung mit Sokrates’ Untersuchung der Richtigkeit der Bezeichnungen einlässt. Denn diese Untersuchung deckt die Fragwürdigkeit unserer alltäglichen Betrachtungsweise von Sprache auf, nach der die Anerkennung naturgegebener Grenzen unserer Freiheit bei der Einführung von Bezeichnungen ausgeschlossen scheint.
Die vorliegende Neuinterpretation lässt die zeitlose philosophische Signifikanz des »Kratylos« klar zutage treten. Sie erhellt, wie Platon es seinen Leserinnen und Lesern durch den virtuosen Umgang mit der literarischen Form des Dialogs ermöglicht, die Verwechslung von Bezeichnungen mit ihren Lautgestalten als Quellpunkt ihrer naheliegenden, aber irrigen Vorstellung von Bezeichnungen und ihrem Wirklichkeitsbezug zu identifizieren. Dieser Vorstellung, der zufolge es sich bei Bezeichnungen um beliebig austauschbare Stellvertreter für unproblematisch gegebene Objekte handelt, setzt Platon eine attraktive Alternativposition entgegen: Bezeichnungen sind, so sollen seine Leserinnen und Leser der Argumentation des »Kratylos« entnehmen, Werkzeuge der Artikulation einer von uns erst noch zu erschließenden Wirklichkeit und unterliegen als solche unverfügbaren natürlichen Anforderungen.
Aktualisiert: 2023-06-16
> findR *
Platons »Kratylos« ist das erste Werk in der Geschichte der westlichen Philosophie, das sich ganz der menschlichen Sprache in ihrem Verhältnis zur Wirklichkeit widmet. In seiner Konzentration auf die archaisch anmutende Frage, ob es eine natürliche oder bloß eine konventionelle Richtigkeit der Bezeichnungen gibt, kann der »Kratylos« leicht mit einem kuriosen Museumsstück von rein historischem Interesse verwechselt werden. Tatsächlich wird aber philosophisch reich belohnt, wer sich auf eine echte Auseinandersetzung mit Sokrates’ Untersuchung der Richtigkeit der Bezeichnungen einlässt. Denn diese Untersuchung deckt die Fragwürdigkeit unserer alltäglichen Betrachtungsweise von Sprache auf, nach der die Anerkennung naturgegebener Grenzen unserer Freiheit bei der Einführung von Bezeichnungen ausgeschlossen scheint. Die vorliegende Neuinterpretation lässt die zeitlose philosophische Signifikanz des »Kratylos« klar zutage treten. Sie erhellt, wie Platon es seinen Leserinnen und Lesern durch den virtuosen Umgang mit der literarischen Form des Dialogs ermöglicht, die Verwechslung von Bezeichnungen mit ihren Lautgestalten als Quellpunkt ihrer naheliegenden, aber irrigen Vorstellung von Bezeichnungen und ihrem Wirklichkeitsbezug zu identifizieren. Dieser Vorstellung, der zufolge es sich bei Bezeichnungen um beliebig austauschbare Stellvertreter für unproblematisch gegebene Objekte handelt, setzt Platon eine attraktive Alternativposition entgegen: Bezeichnungen sind, so sollen seine Leserinnen und Leser der Argumentation des »Kratylos« entnehmen, Werkzeuge der Artikulation einer von uns erst noch zu erschließenden Wirklichkeit und unterliegen als solche unverfügbaren natürlichen Anforderungen.
Aktualisiert: 2023-06-16
> findR *
Der Band enthält die Beiträge zum iv. Internationalen Kongress der Gesellschaft für antike Philosophie, der 2013 in München stattfand. Er bietet, nicht zuletzt aufgrund einer unabhängig von den Beiträgen erstellten, thematisch gegliederten Bibliographie sowie einer annotierten Stellensammlung zum Wort Soma, ein umfassendes Handbuch zum Konzept des ›Körpers‹ in der antiken Philosophie und Literatur.
Aktualisiert: 2023-06-16
> findR *
Platons »Kratylos« ist das erste Werk in der Geschichte der westlichen Philosophie, das sich ganz der menschlichen Sprache in ihrem Verhältnis zur Wirklichkeit widmet. In seiner Konzentration auf die archaisch anmutende Frage, ob es eine natürliche oder bloß eine konventionelle Richtigkeit der Bezeichnungen gibt, kann der »Kratylos« leicht mit einem kuriosen Museumsstück von rein historischem Interesse verwechselt werden. Tatsächlich wird aber philosophisch reich belohnt, wer sich auf eine echte Auseinandersetzung mit Sokrates’ Untersuchung der Richtigkeit der Bezeichnungen einlässt. Denn diese Untersuchung deckt die Fragwürdigkeit unserer alltäglichen Betrachtungsweise von Sprache auf, nach der die Anerkennung naturgegebener Grenzen unserer Freiheit bei der Einführung von Bezeichnungen ausgeschlossen scheint. Die vorliegende Neuinterpretation lässt die zeitlose philosophische Signifikanz des »Kratylos« klar zutage treten. Sie erhellt, wie Platon es seinen Leserinnen und Lesern durch den virtuosen Umgang mit der literarischen Form des Dialogs ermöglicht, die Verwechslung von Bezeichnungen mit ihren Lautgestalten als Quellpunkt ihrer naheliegenden, aber irrigen Vorstellung von Bezeichnungen und ihrem Wirklichkeitsbezug zu identifizieren. Dieser Vorstellung, der zufolge es sich bei Bezeichnungen um beliebig austauschbare Stellvertreter für unproblematisch gegebene Objekte handelt, setzt Platon eine attraktive Alternativposition entgegen: Bezeichnungen sind, so sollen seine Leserinnen und Leser der Argumentation des »Kratylos« entnehmen, Werkzeuge der Artikulation einer von uns erst noch zu erschließenden Wirklichkeit und unterliegen als solche unverfügbaren natürlichen Anforderungen.
Aktualisiert: 2023-06-14
> findR *
Nicht erst die moderne Philosophie hat die fundamentale Doppelnatur des Körperlichen erkannt, das einerseits diejenigen Gegenstände auszeichnet, die wir mit größtmöglicher Distanz und Objektivität wissenschaftlich untersuchen, das sich uns andererseits und zuallererst aber auch in der Form des jeweils eigenen, in seiner Integrität stets bedrohten und letztlich dem Zerfall ausgelieferten Körpers aufdrängt als Bedingung, an der unsere eigene Existenz durch und durch hängt. Schon die Denker der Antike arbeiten sich an dieser Problematik ab; und es gilt, die gedanklichen Ressourcen nutzbar zu machen, die sie für uns bereithalten. Die in diesem Band versammelten Beiträge spiegeln die antike Auseinandersetzung um den Körper und das Körperliche in all ihren Dimensionen und Schattierungen wieder. Gleichzeitig machen sie deutlich, dass diese Auseinandersetzungen nur geführt werden konnten vor dem Hintergrund einer althergebrachten und für lange Zeit sehr wirkmächtigen Tendenz, Organismen wie die Menschen als paradigmatische körperliche Wesen aufzufassen und dieses Paradigma zum Ausgangspunkt für Reflexionen über das Körperliche als solches zu nehmen. Im ersten Teil des Bandes geht es um das antike Nachdenken über den lebendigen, insbesondere menschlichen Körper. Im Mittelpunkt steht weniger die wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem Körper als vielmehr die existenzielle Situation, in der sich der Mensch als ein körperliches Wesen befindet. Der zweite und dritte Teil behandeln die Frage nach den Möglichkeiten, Bedingungen und Grenzen der wissenschaftlichen Beschreibung von Körpern und ihrem Verhalten bei Platon und in der platonischen Tradition sowie bei Aristoteles und in der aristotelischen Tradition.
Aktualisiert: 2023-06-14
> findR *
Platons »Kratylos« ist das erste Werk in der Geschichte der westlichen Philosophie, das sich ganz der menschlichen Sprache in ihrem Verhältnis zur Wirklichkeit widmet. In seiner Konzentration auf die archaisch anmutende Frage, ob es eine natürliche oder bloß eine konventionelle Richtigkeit der Bezeichnungen gibt, kann der »Kratylos« leicht mit einem kuriosen Museumsstück von rein historischem Interesse verwechselt werden. Tatsächlich wird aber philosophisch reich belohnt, wer sich auf eine echte Auseinandersetzung mit Sokrates’ Untersuchung der Richtigkeit der Bezeichnungen einlässt. Denn diese Untersuchung deckt die Fragwürdigkeit unserer alltäglichen Betrachtungsweise von Sprache auf, nach der die Anerkennung naturgegebener Grenzen unserer Freiheit bei der Einführung von Bezeichnungen ausgeschlossen scheint.
Die vorliegende Neuinterpretation lässt die zeitlose philosophische Signifikanz des »Kratylos« klar zutage treten. Sie erhellt, wie Platon es seinen Leserinnen und Lesern durch den virtuosen Umgang mit der literarischen Form des Dialogs ermöglicht, die Verwechslung von Bezeichnungen mit ihren Lautgestalten als Quellpunkt ihrer naheliegenden, aber irrigen Vorstellung von Bezeichnungen und ihrem Wirklichkeitsbezug zu identifizieren. Dieser Vorstellung, der zufolge es sich bei Bezeichnungen um beliebig austauschbare Stellvertreter für unproblematisch gegebene Objekte handelt, setzt Platon eine attraktive Alternativposition entgegen: Bezeichnungen sind, so sollen seine Leserinnen und Leser der Argumentation des »Kratylos« entnehmen, Werkzeuge der Artikulation einer von uns erst noch zu erschließenden Wirklichkeit und unterliegen als solche unverfügbaren natürlichen Anforderungen.
Aktualisiert: 2023-06-03
> findR *
Platons »Kratylos« ist das erste Werk in der Geschichte der westlichen Philosophie, das sich ganz der menschlichen Sprache in ihrem Verhältnis zur Wirklichkeit widmet. In seiner Konzentration auf die archaisch anmutende Frage, ob es eine natürliche oder bloß eine konventionelle Richtigkeit der Bezeichnungen gibt, kann der »Kratylos« leicht mit einem kuriosen Museumsstück von rein historischem Interesse verwechselt werden. Tatsächlich wird aber philosophisch reich belohnt, wer sich auf eine echte Auseinandersetzung mit Sokrates’ Untersuchung der Richtigkeit der Bezeichnungen einlässt. Denn diese Untersuchung deckt die Fragwürdigkeit unserer alltäglichen Betrachtungsweise von Sprache auf, nach der die Anerkennung naturgegebener Grenzen unserer Freiheit bei der Einführung von Bezeichnungen ausgeschlossen scheint.
Die vorliegende Neuinterpretation lässt die zeitlose philosophische Signifikanz des »Kratylos« klar zutage treten. Sie erhellt, wie Platon es seinen Leserinnen und Lesern durch den virtuosen Umgang mit der literarischen Form des Dialogs ermöglicht, die Verwechslung von Bezeichnungen mit ihren Lautgestalten als Quellpunkt ihrer naheliegenden, aber irrigen Vorstellung von Bezeichnungen und ihrem Wirklichkeitsbezug zu identifizieren. Dieser Vorstellung, der zufolge es sich bei Bezeichnungen um beliebig austauschbare Stellvertreter für unproblematisch gegebene Objekte handelt, setzt Platon eine attraktive Alternativposition entgegen: Bezeichnungen sind, so sollen seine Leserinnen und Leser der Argumentation des »Kratylos« entnehmen, Werkzeuge der Artikulation einer von uns erst noch zu erschließenden Wirklichkeit und unterliegen als solche unverfügbaren natürlichen Anforderungen.
Aktualisiert: 2023-05-21
> findR *
Platons »Kratylos« ist das erste Werk in der Geschichte der westlichen Philosophie, das sich ganz der menschlichen Sprache in ihrem Verhältnis zur Wirklichkeit widmet. In seiner Konzentration auf die archaisch anmutende Frage, ob es eine natürliche oder bloß eine konventionelle Richtigkeit der Bezeichnungen gibt, kann der »Kratylos« leicht mit einem kuriosen Museumsstück von rein historischem Interesse verwechselt werden. Tatsächlich wird aber philosophisch reich belohnt, wer sich auf eine echte Auseinandersetzung mit Sokrates’ Untersuchung der Richtigkeit der Bezeichnungen einlässt. Denn diese Untersuchung deckt die Fragwürdigkeit unserer alltäglichen Betrachtungsweise von Sprache auf, nach der die Anerkennung naturgegebener Grenzen unserer Freiheit bei der Einführung von Bezeichnungen ausgeschlossen scheint. Die vorliegende Neuinterpretation lässt die zeitlose philosophische Signifikanz des »Kratylos« klar zutage treten. Sie erhellt, wie Platon es seinen Leserinnen und Lesern durch den virtuosen Umgang mit der literarischen Form des Dialogs ermöglicht, die Verwechslung von Bezeichnungen mit ihren Lautgestalten als Quellpunkt ihrer naheliegenden, aber irrigen Vorstellung von Bezeichnungen und ihrem Wirklichkeitsbezug zu identifizieren. Dieser Vorstellung, der zufolge es sich bei Bezeichnungen um beliebig austauschbare Stellvertreter für unproblematisch gegebene Objekte handelt, setzt Platon eine attraktive Alternativposition entgegen: Bezeichnungen sind, so sollen seine Leserinnen und Leser der Argumentation des »Kratylos« entnehmen, Werkzeuge der Artikulation einer von uns erst noch zu erschließenden Wirklichkeit und unterliegen als solche unverfügbaren natürlichen Anforderungen.
Aktualisiert: 2023-05-21
> findR *
Der Band enthält die Beiträge zum iv. Internationalen Kongress der Gesellschaft für antike Philosophie, der 2013 in München stattfand. Er bietet, nicht zuletzt aufgrund einer unabhängig von den Beiträgen erstellten, thematisch gegliederten Bibliographie sowie einer annotierten Stellensammlung zum Wort Soma, ein umfassendes Handbuch zum Konzept des ›Körpers‹ in der antiken Philosophie und Literatur.
Aktualisiert: 2023-05-21
> findR *
Nicht erst die moderne Philosophie hat die fundamentale Doppelnatur des Körperlichen erkannt, das einerseits diejenigen Gegenstände auszeichnet, die wir mit größtmöglicher Distanz und Objektivität wissenschaftlich untersuchen, das sich uns andererseits und zuallererst aber auch in der Form des jeweils eigenen, in seiner Integrität stets bedrohten und letztlich dem Zerfall ausgelieferten Körpers aufdrängt als Bedingung, an der unsere eigene Existenz durch und durch hängt. Schon die Denker der Antike arbeiten sich an dieser Problematik ab; und es gilt, die gedanklichen Ressourcen nutzbar zu machen, die sie für uns bereithalten. Die in diesem Band versammelten Beiträge spiegeln die antike Auseinandersetzung um den Körper und das Körperliche in all ihren Dimensionen und Schattierungen wieder. Gleichzeitig machen sie deutlich, dass diese Auseinandersetzungen nur geführt werden konnten vor dem Hintergrund einer althergebrachten und für lange Zeit sehr wirkmächtigen Tendenz, Organismen wie die Menschen als paradigmatische körperliche Wesen aufzufassen und dieses Paradigma zum Ausgangspunkt für Reflexionen über das Körperliche als solches zu nehmen. Im ersten Teil des Bandes geht es um das antike Nachdenken über den lebendigen, insbesondere menschlichen Körper. Im Mittelpunkt steht weniger die wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem Körper als vielmehr die existenzielle Situation, in der sich der Mensch als ein körperliches Wesen befindet. Der zweite und dritte Teil behandeln die Frage nach den Möglichkeiten, Bedingungen und Grenzen der wissenschaftlichen Beschreibung von Körpern und ihrem Verhalten bei Platon und in der platonischen Tradition sowie bei Aristoteles und in der aristotelischen Tradition.
Aktualisiert: 2023-05-21
> findR *
Platons »Kratylos« ist das erste Werk in der Geschichte der westlichen Philosophie, das sich ganz der menschlichen Sprache in ihrem Verhältnis zur Wirklichkeit widmet. In seiner Konzentration auf die archaisch anmutende Frage, ob es eine natürliche oder bloß eine konventionelle Richtigkeit der Bezeichnungen gibt, kann der »Kratylos« leicht mit einem kuriosen Museumsstück von rein historischem Interesse verwechselt werden. Tatsächlich wird aber philosophisch reich belohnt, wer sich auf eine echte Auseinandersetzung mit Sokrates’ Untersuchung der Richtigkeit der Bezeichnungen einlässt. Denn diese Untersuchung deckt die Fragwürdigkeit unserer alltäglichen Betrachtungsweise von Sprache auf, nach der die Anerkennung naturgegebener Grenzen unserer Freiheit bei der Einführung von Bezeichnungen ausgeschlossen scheint.
Die vorliegende Neuinterpretation lässt die zeitlose philosophische Signifikanz des »Kratylos« klar zutage treten. Sie erhellt, wie Platon es seinen Leserinnen und Lesern durch den virtuosen Umgang mit der literarischen Form des Dialogs ermöglicht, die Verwechslung von Bezeichnungen mit ihren Lautgestalten als Quellpunkt ihrer naheliegenden, aber irrigen Vorstellung von Bezeichnungen und ihrem Wirklichkeitsbezug zu identifizieren. Dieser Vorstellung, der zufolge es sich bei Bezeichnungen um beliebig austauschbare Stellvertreter für unproblematisch gegebene Objekte handelt, setzt Platon eine attraktive Alternativposition entgegen: Bezeichnungen sind, so sollen seine Leserinnen und Leser der Argumentation des »Kratylos« entnehmen, Werkzeuge der Artikulation einer von uns erst noch zu erschließenden Wirklichkeit und unterliegen als solche unverfügbaren natürlichen Anforderungen.
Aktualisiert: 2023-05-19
> findR *
Nicht erst die moderne Philosophie hat die fundamentale Doppelnatur des Körperlichen erkannt, das einerseits diejenigen Gegenstände auszeichnet, die wir mit größtmöglicher Distanz und Objektivität wissenschaftlich untersuchen, das sich uns andererseits und zuallererst aber auch in der Form des jeweils eigenen, in seiner Integrität stets bedrohten und letztlich dem Zerfall ausgelieferten Körpers aufdrängt als Bedingung, an der unsere eigene Existenz durch und durch hängt. Schon die Denker der Antike arbeiten sich an dieser Problematik ab; und es gilt, die gedanklichen Ressourcen nutzbar zu machen, die sie für uns bereithalten. Die in diesem Band versammelten Beiträge spiegeln die antike Auseinandersetzung um den Körper und das Körperliche in all ihren Dimensionen und Schattierungen wieder. Gleichzeitig machen sie deutlich, dass diese Auseinandersetzungen nur geführt werden konnten vor dem Hintergrund einer althergebrachten und für lange Zeit sehr wirkmächtigen Tendenz, Organismen wie die Menschen als paradigmatische körperliche Wesen aufzufassen und dieses Paradigma zum Ausgangspunkt für Reflexionen über das Körperliche als solches zu nehmen. Im ersten Teil des Bandes geht es um das antike Nachdenken über den lebendigen, insbesondere menschlichen Körper. Im Mittelpunkt steht weniger die wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem Körper als vielmehr die existenzielle Situation, in der sich der Mensch als ein körperliches Wesen befindet. Der zweite und dritte Teil behandeln die Frage nach den Möglichkeiten, Bedingungen und Grenzen der wissenschaftlichen Beschreibung von Körpern und ihrem Verhalten bei Platon und in der platonischen Tradition sowie bei Aristoteles und in der aristotelischen Tradition.
Aktualisiert: 2023-05-19
> findR *
Platons »Kratylos« ist das erste Werk in der Geschichte der westlichen Philosophie, das sich ganz der menschlichen Sprache in ihrem Verhältnis zur Wirklichkeit widmet. In seiner Konzentration auf die archaisch anmutende Frage, ob es eine natürliche oder bloß eine konventionelle Richtigkeit der Bezeichnungen gibt, kann der »Kratylos« leicht mit einem kuriosen Museumsstück von rein historischem Interesse verwechselt werden. Tatsächlich wird aber philosophisch reich belohnt, wer sich auf eine echte Auseinandersetzung mit Sokrates’ Untersuchung der Richtigkeit der Bezeichnungen einlässt. Denn diese Untersuchung deckt die Fragwürdigkeit unserer alltäglichen Betrachtungsweise von Sprache auf, nach der die Anerkennung naturgegebener Grenzen unserer Freiheit bei der Einführung von Bezeichnungen ausgeschlossen scheint. Die vorliegende Neuinterpretation lässt die zeitlose philosophische Signifikanz des »Kratylos« klar zutage treten. Sie erhellt, wie Platon es seinen Leserinnen und Lesern durch den virtuosen Umgang mit der literarischen Form des Dialogs ermöglicht, die Verwechslung von Bezeichnungen mit ihren Lautgestalten als Quellpunkt ihrer naheliegenden, aber irrigen Vorstellung von Bezeichnungen und ihrem Wirklichkeitsbezug zu identifizieren. Dieser Vorstellung, der zufolge es sich bei Bezeichnungen um beliebig austauschbare Stellvertreter für unproblematisch gegebene Objekte handelt, setzt Platon eine attraktive Alternativposition entgegen: Bezeichnungen sind, so sollen seine Leserinnen und Leser der Argumentation des »Kratylos« entnehmen, Werkzeuge der Artikulation einer von uns erst noch zu erschließenden Wirklichkeit und unterliegen als solche unverfügbaren natürlichen Anforderungen.
Aktualisiert: 2023-05-19
> findR *
Der Band enthält die Beiträge zum iv. Internationalen Kongress der Gesellschaft für antike Philosophie, der 2013 in München stattfand. Er bietet, nicht zuletzt aufgrund einer unabhängig von den Beiträgen erstellten, thematisch gegliederten Bibliographie sowie einer annotierten Stellensammlung zum Wort Soma, ein umfassendes Handbuch zum Konzept des ›Körpers‹ in der antiken Philosophie und Literatur.
Aktualisiert: 2023-05-19
> findR *
Platons »Kratylos« ist das erste Werk in der Geschichte der westlichen Philosophie, das sich ganz der menschlichen Sprache in ihrem Verhältnis zur Wirklichkeit widmet. In seiner Konzentration auf die archaisch anmutende Frage, ob es eine natürliche oder bloß eine konventionelle Richtigkeit der Bezeichnungen gibt, kann der »Kratylos« leicht mit einem kuriosen Museumsstück von rein historischem Interesse verwechselt werden. Tatsächlich wird aber philosophisch reich belohnt, wer sich auf eine echte Auseinandersetzung mit Sokrates’ Untersuchung der Richtigkeit der Bezeichnungen einlässt. Denn diese Untersuchung deckt die Fragwürdigkeit unserer alltäglichen Betrachtungsweise von Sprache auf, nach der die Anerkennung naturgegebener Grenzen unserer Freiheit bei der Einführung von Bezeichnungen ausgeschlossen scheint. Die vorliegende Neuinterpretation lässt die zeitlose philosophische Signifikanz des »Kratylos« klar zutage treten. Sie erhellt, wie Platon es seinen Leserinnen und Lesern durch den virtuosen Umgang mit der literarischen Form des Dialogs ermöglicht, die Verwechslung von Bezeichnungen mit ihren Lautgestalten als Quellpunkt ihrer naheliegenden, aber irrigen Vorstellung von Bezeichnungen und ihrem Wirklichkeitsbezug zu identifizieren. Dieser Vorstellung, der zufolge es sich bei Bezeichnungen um beliebig austauschbare Stellvertreter für unproblematisch gegebene Objekte handelt, setzt Platon eine attraktive Alternativposition entgegen: Bezeichnungen sind, so sollen seine Leserinnen und Leser der Argumentation des »Kratylos« entnehmen, Werkzeuge der Artikulation einer von uns erst noch zu erschließenden Wirklichkeit und unterliegen als solche unverfügbaren natürlichen Anforderungen.
Aktualisiert: 2023-05-17
> findR *
Der Band enthält die Beiträge zum iv. Internationalen Kongress der Gesellschaft für antike Philosophie, der 2013 in München stattfand. Er bietet, nicht zuletzt aufgrund einer unabhängig von den Beiträgen erstellten, thematisch gegliederten Bibliographie sowie einer annotierten Stellensammlung zum Wort Soma, ein umfassendes Handbuch zum Konzept des ›Körpers‹ in der antiken Philosophie und Literatur.
Aktualisiert: 2023-05-17
> findR *
Nicht erst die moderne Philosophie hat die fundamentale Doppelnatur des Körperlichen erkannt, das einerseits diejenigen Gegenstände auszeichnet, die wir mit größtmöglicher Distanz und Objektivität wissenschaftlich untersuchen, das sich uns andererseits und zuallererst aber auch in der Form des jeweils eigenen, in seiner Integrität stets bedrohten und letztlich dem Zerfall ausgelieferten Körpers aufdrängt als Bedingung, an der unsere eigene Existenz durch und durch hängt. Schon die Denker der Antike arbeiten sich an dieser Problematik ab; und es gilt, die gedanklichen Ressourcen nutzbar zu machen, die sie für uns bereithalten. Die in diesem Band versammelten Beiträge spiegeln die antike Auseinandersetzung um den Körper und das Körperliche in all ihren Dimensionen und Schattierungen wieder. Gleichzeitig machen sie deutlich, dass diese Auseinandersetzungen nur geführt werden konnten vor dem Hintergrund einer althergebrachten und für lange Zeit sehr wirkmächtigen Tendenz, Organismen wie die Menschen als paradigmatische körperliche Wesen aufzufassen und dieses Paradigma zum Ausgangspunkt für Reflexionen über das Körperliche als solches zu nehmen. Im ersten Teil des Bandes geht es um das antike Nachdenken über den lebendigen, insbesondere menschlichen Körper. Im Mittelpunkt steht weniger die wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem Körper als vielmehr die existenzielle Situation, in der sich der Mensch als ein körperliches Wesen befindet. Der zweite und dritte Teil behandeln die Frage nach den Möglichkeiten, Bedingungen und Grenzen der wissenschaftlichen Beschreibung von Körpern und ihrem Verhalten bei Platon und in der platonischen Tradition sowie bei Aristoteles und in der aristotelischen Tradition.
Aktualisiert: 2023-05-17
> findR *
Platons »Kratylos« ist das erste Werk in der Geschichte der westlichen Philosophie, das sich ganz der menschlichen Sprache in ihrem Verhältnis zur Wirklichkeit widmet. In seiner Konzentration auf die archaisch anmutende Frage, ob es eine natürliche oder bloß eine konventionelle Richtigkeit der Bezeichnungen gibt, kann der »Kratylos« leicht mit einem kuriosen Museumsstück von rein historischem Interesse verwechselt werden. Tatsächlich wird aber philosophisch reich belohnt, wer sich auf eine echte Auseinandersetzung mit Sokrates’ Untersuchung der Richtigkeit der Bezeichnungen einlässt. Denn diese Untersuchung deckt die Fragwürdigkeit unserer alltäglichen Betrachtungsweise von Sprache auf, nach der die Anerkennung naturgegebener Grenzen unserer Freiheit bei der Einführung von Bezeichnungen ausgeschlossen scheint.
Die vorliegende Neuinterpretation lässt die zeitlose philosophische Signifikanz des »Kratylos« klar zutage treten. Sie erhellt, wie Platon es seinen Leserinnen und Lesern durch den virtuosen Umgang mit der literarischen Form des Dialogs ermöglicht, die Verwechslung von Bezeichnungen mit ihren Lautgestalten als Quellpunkt ihrer naheliegenden, aber irrigen Vorstellung von Bezeichnungen und ihrem Wirklichkeitsbezug zu identifizieren. Dieser Vorstellung, der zufolge es sich bei Bezeichnungen um beliebig austauschbare Stellvertreter für unproblematisch gegebene Objekte handelt, setzt Platon eine attraktive Alternativposition entgegen: Bezeichnungen sind, so sollen seine Leserinnen und Leser der Argumentation des »Kratylos« entnehmen, Werkzeuge der Artikulation einer von uns erst noch zu erschließenden Wirklichkeit und unterliegen als solche unverfügbaren natürlichen Anforderungen.
Aktualisiert: 2023-05-17
> findR *
Nicht erst die moderne Philosophie hat die fundamentale Doppelnatur des Körperlichen erkannt, das einerseits diejenigen Gegenstände auszeichnet, die wir mit größtmöglicher Distanz und Objektivität wissenschaftlich untersuchen, das sich uns andererseits und zuallererst aber auch in der Form des jeweils eigenen, in seiner Integrität stets bedrohten und letztlich dem Zerfall ausgelieferten Körpers aufdrängt als Bedingung, an der unsere eigene Existenz durch und durch hängt. Schon die Denker der Antike arbeiten sich an dieser Problematik ab; und es gilt, die gedanklichen Ressourcen nutzbar zu machen, die sie für uns bereithalten. Die in diesem Band versammelten Beiträge spiegeln die antike Auseinandersetzung um den Körper und das Körperliche in all ihren Dimensionen und Schattierungen wieder. Gleichzeitig machen sie deutlich, dass diese Auseinandersetzungen nur geführt werden konnten vor dem Hintergrund einer althergebrachten und für lange Zeit sehr wirkmächtigen Tendenz, Organismen wie die Menschen als paradigmatische körperliche Wesen aufzufassen und dieses Paradigma zum Ausgangspunkt für Reflexionen über das Körperliche als solches zu nehmen. Im ersten Teil des Bandes geht es um das antike Nachdenken über den lebendigen, insbesondere menschlichen Körper. Im Mittelpunkt steht weniger die wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem Körper als vielmehr die existenzielle Situation, in der sich der Mensch als ein körperliches Wesen befindet. Der zweite und dritte Teil behandeln die Frage nach den Möglichkeiten, Bedingungen und Grenzen der wissenschaftlichen Beschreibung von Körpern und ihrem Verhalten bei Platon und in der platonischen Tradition sowie bei Aristoteles und in der aristotelischen Tradition.
Aktualisiert: 2023-03-19
> findR *
Inwiefern ist Metaphysik heutzutage noch relevant? Gibt es einen Sinn, in dem Metaphysik für die Philosophie unverzichtbar ist? Was ist ›gute‹ Metaphysik, und worin unterscheidet sie sich von ›schlechter‹ Metaphysik? Was sind Chancen und Probleme genuin metaphysischen Denkens? Die Beiträge des Sammelbandes widmen sich diesen Fragen aus historischer und systematischer Perspektive.
Aktualisiert: 2023-02-13
Autor:
Hiroshi Abe,
Christopher Erhard,
Christopher Alexander Franke,
Thomas Frisch,
Marcela Garcia,
Volker Gerhardt,
Claudia Graband,
Marco Hausmann,
Thimo Heisenberg,
Friedrich Hermanni,
Johannes Hübner,
Ludwig Jaskolla,
R. A. H. King,
Anton Friedrich Koch,
Chun-Fa Liu,
Matthias Lutz-Bachmann,
Isabelle Mandrella,
Christian Martin,
Anne Sophie Meincke,
David Meissner,
Jörg Noller,
Rolf Schönberger,
Walter Schweidler,
Pirmin Stekeler-Weithofer,
Wilhelm Vossenkuhl,
Nora Constanze Wachsmann
> findR *
MEHR ANZEIGEN
Bücher von Meissner, David
Sie suchen ein Buch oder Publikation vonMeissner, David ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Meissner, David.
Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher
von Meissner, David im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die
Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus
unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und
populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich
bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch
von Meissner, David .
Meissner, David - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr
Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher
von Meissner, David die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten
vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher
verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:
Unser Repertoire umfasst Bücher von
- Meißnest, Bernd
- Meißnest, Bernd
- Meissnitzer, Alexandra
- Meissnitzer, Josef
- Meissnitzer, Martin
- Meissnitzer, Nadia
- Meissonier, Sassette
- Meist, Andreas
- Meist, K R
- Meist, Kurt R
Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie
unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien
zu finden. Neben Büchern von Meissner, David und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und
einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem
Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die
bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen,
Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
das Team von Buchfindr.