Aktualisiert: 2023-06-25
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Angst gilt als Grundbefindlichkeit des Menschseins. In der Philosophiegeschichte kann man keinen anderen Affekt finden, dem eine solch fundamentale Funktion für die Entstehung etwa von Religion, Sprache oder selbst des Staates zugesprochen wurde. Zugleich stellt das Phänomen der Angst eine der schwierigsten Herausforderungen der anthropologischen Untersuchungen dar: Es gibt in der Welt nichts Zweideutigeres als die Angst (Kierkegaard). Wovor ängstigt man sich? Ist die Angst gegenstandslos? Oder verweist sie indirekt auf eine sich entziehende Quelle? Ist diese Quelle in der Phantasie oder in der Wahrnehmung verankert? Birgt die Angst eine Möglichkeit zum authentischen Selbstsein? Oder ist sie primär ein Ausdruck von unbewussten Triebdynamiken? Wie lässt sich eine Grenze zwischen normaler und pathologischer Angst ziehen? Wie kann man Ängste beherrschen?
Die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes beschäftigen sich mit diesen Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen. Neben dem Dialog zwischen Philosophie und Psychotherapie werden kulturwissenschaftliche und theologische Ansätze berücksichtigt, um die Angst als Ausdrucksgestalt eines affektiven Selbst- und Weltverhältnisses zu untersuchen.
Mit Beiträgen von Emil Angehrn, Hartmut Böhme, Michael Bongardt, Jagna Brudzinska, Arne Grøn, Hermann Lang, Alice Holzhey-Kunz, Stefano Micali, Enno Rudolph und Magnus Schlette.
Aktualisiert: 2023-03-01
Autor:
Emil Angehrn,
Hartmut Böhme,
Michael Bongardt,
Jagna Brudzinska,
Thomas Fuchs,
Arne GrØn,
Alice Holzhey-Kunz,
Hermann Lang,
Stefano Micali,
Enno Rudolph,
Magnus Schlette
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Aktualisiert: 2023-04-05
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Aktualisiert: 2023-03-15
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Aktualisiert: 2023-03-28
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Vertreter verschiedener Disziplinen diskutieren eindrucksvolle Werke der Sammlung Prinzhorn, entstanden zwischen 1880 und 1920 im psychiatrischen Kontext. Erfahrene Grenzsituationen und deren Verarbeitung in oft wahnhafte Sinnhorizonte wurden hier ästhetisch übersetzt. Was ist eigentlich fremd an diesen Werken? Welche veränderte Welterfahrung wird in der scheinbaren Fremdheit sichtbar? Wäre es möglich, in der Begegnung mit ihnen grundlegende Strukturen subjektiver Erfahrung und Lebenswelt gerade dank ihrer Verzerrungen zum Vorschein zu bringen? Fragen nach allgemeinen Wirkungen der Bilder werden systematisch aufgegriffen, individuelle Werk- und Fallanalysen eröffnen den Raum für das pathische Geschehen in den Werken und in unserer Erfahrung mit ihnen. Überlegungen zu kreativer Praxis und Rezeption erhellen das Verständnis für die Übergänge zwischen Normalität und Anomalität.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Wolfgang Essbach,
Sonja Frohoff,
Thomas Fuchs,
Arne GrØn,
Stefan Kristensen,
Stefano Micali,
Thomas Roeske,
Andrea Sabisch,
Louis A. Sass,
Daniel Sollberger,
Sebastian Spanknebel,
Bernhard Waldenfels
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Angst gilt als Grundbefindlichkeit des Menschseins. In der Philosophiegeschichte kann man keinen anderen Affekt finden, dem eine solch fundamentale Funktion für die Entstehung etwa von Religion, Sprache oder selbst des Staates zugesprochen wurde. Zugleich stellt das Phänomen der Angst eine der schwierigsten Herausforderungen der anthropologischen Untersuchungen dar: Es gibt in der Welt nichts Zweideutigeres als die Angst (Kierkegaard). Wovor ängstigt man sich? Ist die Angst gegenstandslos? Oder verweist sie indirekt auf eine sich entziehende Quelle? Ist diese Quelle in der Phantasie oder in der Wahrnehmung verankert? Birgt die Angst eine Möglichkeit zum authentischen Selbstsein? Oder ist sie primär ein Ausdruck von unbewussten Triebdynamiken? Wie lässt sich eine Grenze zwischen normaler und pathologischer Angst ziehen? Wie kann man Ängste beherrschen?
Die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes beschäftigen sich mit diesen Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen. Neben dem Dialog zwischen Philosophie und Psychotherapie werden kulturwissenschaftliche und theologische Ansätze berücksichtigt, um die Angst als Ausdrucksgestalt eines affektiven Selbst- und Weltverhältnisses zu untersuchen.
Mit Beiträgen von Emil Angehrn, Hartmut Böhme, Michael Bongardt, Jagna Brudzinska, Arne Grøn, Hermann Lang, Alice Holzhey-Kunz, Stefano Micali, Enno Rudolph und Magnus Schlette.
Aktualisiert: 2021-12-28
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Aktualisiert: 2023-04-21
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Die Phänomenologie kann als Grundlagenwissenschaft der subjektiven Erfahrung angesehen werden. Sie untersucht ihre zentralen Strukturen, insbesondere Intentionalität, Leiblichkeit, Zeitlichkeit und Intersubjektivität, um so zu Erkenntnissen über die Grundformen menschlichen Erlebens in Gesundheit und Krankheit zu gelangen. Für die Psychiatrie und Psychosomatik impliziert der Rückbezug auf die Phänomenologie, dass psychisches Kranksein weder als ein rein objektives, im Gehirn lokalisierbares Geschehen angesehen noch einem verborgenen Innenraum des Psychischen zugeschrieben wird. Vielmehr zeigt sich psychische Krankheit im Erleben ebenso wie im leiblichen Erscheinen und Verhalten, in der Zeitlichkeit des Lebensvollzugs, in den Beziehungen zu den Anderen, also im gesamten In-der-Welt-Sein des Kranken. Dies anhand ausgewählter Themen aus der Phänomenologie und Psychopathologie zu zeigen, ist das Ziel des Bandes. Er soll einen Eindruck vom Reichtum an Positionen und Zugängen zu psychischer Krankheit vermitteln, die sich in diesem Feld entwickelt haben und weiter entwickeln. Zugleich soll er den Anspruch der Phänomenologie unterstreichen, zu den Fundamenten der psychosozialen Medizin zu gehören.
Mit Beiträgen von Rudolf Bernet, Martin Bürgy, Thomas Fuchs, Alice Holzhey-Kunz, Alfred Kraus, Joachim Küchenhoff, Stefano Micali, Sonja Rinofner-Kreidl, Jann E. Schlimme, Giovanni Stanghellini und Boris Wandruszka.
Aktualisiert: 2021-12-28
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Wolfgang Blankenburg (1928-2002) ist einer der wichtigsten Vertreter der phänomenologischen Psychiatrie und Psychopathologie. Mit seiner Habilitationsschrift 'Der Verlust der natürlichen Selbstverständlichkeit' hat er einen grundlegend neuen Zugang zum Verständnis der Schizophrenie eröffnet. Auch zu den Themen der psychiatrischen Zeitforschung, des Selbstbegriffs und der Leibproblematik hat Blankenburg bedeutsame Beiträge geleistet. Im vorliegenden Band setzen sich die Autoren mit dem vielseitigen Werk Blankenburgs sowohl aus einer philosophischen als auch aus einer psychiatrischen Perspektive auseinander.
Mit Beiträgen von Thiemo Breyer, Daniel Broschmann, Thomas Fuchs, Uwe Gonther, Martin Heinze, Stefano Micali, Louis Sass, Michela Summa, Samuel Thoma und Boris Wandruszka.
Aktualisiert: 2021-12-28
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Zwischen Kunst und Krankheit: Inspiriert durch Werke der berühmten Heidelberger Sammlung Prinzhorn diskutieren die Autoren phänomenologische Zugänge zu dieser Art von Kunst jenseits rein psychiatrischer oder kunsthistorischer Perspektiven.Seit Hans Prinzhorn mit der »Bildnerei der Geisteskranken« (1922) kulturkritisch für eine Neubewertung der »Irrenkunst« sorgte, gab die Sammlung Prinzhorn verschiedenen Disziplinen Anlass zu Debatten. Die Beiträge untersuchen Werke psychisch erkrankter Künstler aus phänomenologischer Perspektive und befragen die Grundlagen unserer Erfahrungen mit ihnen. Welche Welten transportieren sich durch scheinbar wahnhaft Unverständliches? Ermöglicht es das Werk, an einer anders erlebten Raum- und Zeiterfahrung Anteil zu nehmen? Wo hört das Verstehbare auf, fängt Wahnhaftes an?Mit Beiträgen von Rudolf Bernet, Gottfried Boehm, Sonja Frohoff, Thomas Fuchs, Stefan Kristensen, Marc Richir, Daniel Sollberger und Bernhard Waldenfels
Aktualisiert: 2023-04-24
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Seit Kains Mord an Abel ist das Thema Schuld und ihre Bewältigung für die Kulturund Sozialgeschichte prägend. Schuld wird zugeschrieben, angeklagt, geleugnet, vergolten, bestraft, vergeben, vergessen, aufgearbeitet und vieles mehr. Der Band nimmt individuelle und kollektive Umgangsweisen mit Schuld aus der Sicht verschiedener Disziplinen in den Blick. So entsteht ein breites Panorama der Bedeutung von Schuld in der Gegenwart. Nicht zuletzt werden geläufige Wertungen – etwa: Vergebung sei grundsätzlich besser als Rache – infrage gestellt.
Aktualisiert: 2023-03-20
Autor:
Judith Braun,
Christopher Daase,
Charles de Roche,
Jan Dietrich,
Stefan Engert,
Mario Gollwitzer,
Martin Grabe,
Andrea Hoffmann,
Ralf Kölbel,
Stefano Micali,
Thorsten Moos,
Valentin Rauer,
Fanja Riedel-Wendt,
Stefano Saracino,
Michael Schefczyk,
Magnus Schlette,
Reinhard Schulze,
Arne Sjöström,
Curt Stauss,
Stephan Stübinger
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Der Sammelband geht aus von der besonderen interdisziplinären Relevanz von Jaspers' Philosophie für den Dialog mit der Medizin, Psychiatrie, Psychotherapie und Theologie. Es ist die Eigenart Jasperschen Denkens, dass es unablässig die tief im Menschen und durchaus auch im Wissenschaftler verwurzelte Tendenz infrage stellt, sich in fertigen und so scheinbar Sicherheit bietenden „Gehäusen“ einzurichten. Indem Karl Jaspers diese „Selbsteinschließungen“ aufbricht, beweist er, dass der Mensch seine Existenz nicht einfach ist und hat, sondern in Freiheit „zu sein hat“. Genau dieser unabschließbare Selbstergreifungsakt beinhaltet aber, dass der Mensch dadurch ist, dass er sich immer und je und je übersteigt, heißt philosophisch: transzendiert. Durch diesen Akt des Selbstüberstiegs öffnet sich jedoch erst die Dimension des „Umgreifenden“, sei es der Welt, der Anderen oder des Absoluten. Zugehörigkeit, Halt und Geborgenheit, Sinn und Ordnung erfährt der Mensch erst in diesem Selbstüberstieg. Krankheit beginnt darum im Grunde da, wo die Freiheit in bindungslose Willkür und die kommunikative Bindung in Hemmung und Zwang umschlagen. Humane Medizin will daher letztlich die durch Krankheit beschädigte Zugehörigkeit des Menschen zu seiner Leiblichkeit, seiner Mitwelt und zu seinem Freiheitspotential bewusst machen und restituieren. Diesen Anschauungen fühlen sich die hier vereinigten Aufsätze in kritischer Auseinandersetzung verpflichtet, getragen von der Überzeugung, dass Jaspers' Ideen bleibend aktuell sind und gerade für die Medizin, die Psychiatrie und Psychotherapie fruchtbar gemacht werden können.
Aktualisiert: 2021-12-28
Autor:
Thiemo Breyer,
Ulrich Diehl,
Thomas Fuchs,
Alfred Kraus,
Theo Leydenbach,
Gerhard Marcel Martin,
Stefano Micali,
Christoph Mundt,
Anna Schreiber,
Samuel Thoma,
Boris Wandruszka
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