Mitte August 1858 verläßt Wagner in einer Art Flucht sein Heim in Zürich. Durch die Liebe zu Mathilde Wesendonck, die Eifersucht seiner Frau Minna und die Loyalität gegenüber seinem Mäzen Otto Wesendonck hatten sich Spannungen aufgebaut, die Wagners schöpferische Arbeit ernsthaft gefährdeten. Wagner verbringt den Winter 1858/59 in Venedig. Hier entsteht, in stiller Zurückgezogenheit, ernster Konzentration und noch ganz im Banne des Liebeserlebnisses der zweite Akt von "Tristan und Isolde". "Sie werden einmal einen Traum hören, den ich dort zum Klingen gebracht habe!", schreibt Wagner an Mathilde Wesendonck, kurz nachdem er Ende März die Stadt wieder verlassen hatte. In den Briefen aus Venedig spiegeln sich Wagners Sorgen um seine kranke Frau, um die Sicherung eines ausreichenden Einkommens und um seine prekäre Situation als politischer Flüchtling. Daneben finden sich aber auch farbige Schilderungen seines alltäglichen Lebens und seiner Eindrücke von der Stadt Venedig.
Zu diesem Band erhielten wir folgendes Fax des englischen Wagner-Experten Stewart Spencer, der die grundlegende Neukonzeption von Werner Breig humorvoll würdigt:
"Die Rezension von so wunderbaren Bänden wirft Probleme auf. Sie sind der Richtwert, an dem sich alle anderen Schriften über Wagner orientieren müssen. Es wäre so, als würde einem das Pariser Urmeter mit der Bitte um Besprechung geschickt. Wir können nur sagen, dass die Ausgabe vorliegt und dass sie eine Klasse für sich darstellt. Ich beglückwünsche den Verlag zu dieser Veröffentlichung und danke ihm, dass er die Reihe aufgegriffen hat und fortsetzt.” (Stewart Spencer, 11. Oktober 2000)
Aktualisiert: 2022-11-01
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Das WBV (Wagner-Briefe-Verzeichnis) weist sämtliche bekannten Briefe Richard Wagners in chronologischer Folge und in bibliographisch knapper Form nach. Das umfangreiche Material wird durch mehrere Register (darunter auch ein „lncipit-Verzeichnis“!) genauestens erschlossen. Gegenüber den 3200 Briefen, die 1905 beim Erscheinen des letzten Verzeichnisses bekannt waren, lassen sich gegenwärtig ca. 9000 Schrift-Dokumente nachweisen, die der Textgattung „Brief“ zuzurechnen sind. Das WBV liefert damit die unverzichtbare Basis für die wissenschaftliche Neukonzeption der Ausgabe „Richard Wagner: Sämtliche Briefe“.
Aktualisiert: 2022-11-01
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1871 nähert sich Wagner mit entscheidenden Schritten der Verwirklichung des Plans, seinen monumentalen Ring des Nibelungen in völliger Unabhängigkeit vom etablierten Kulturbetrieb aufzuführen: So bestimmt er endgültig Bayreuth als Ort seiner Festspiele, wählt die Architekten für Außen- und Innengestaltung des neu zu errichtenden Theaters und berät mit Freunden und Gönnern die Finanzierung des Unternehmens ganz aus privater Hand (es geht um 300 000 Taler!). Offiziell wird die Aufführung für 1873 angekündigt. Doch bald erweist sich einer der Architekten als ungeeignet, die gesammelten Gelder reichen nicht aus und führen schließlich zur Verzögerung der Festspiele um drei Jahre.
Neben der rastlosen Tätigkeit für Bayreuth vollendet Wagner den Siegfried, arbeitet an der Götterdämmerung, komponiert ein Orchesterwerk (Kaisermarsch) und redigiert seine Schriften-Ausgabe – ein gewaltiges Pensum. Teile der umfangreichen Wagner-Korrespondenz werden im vorliegenden Band erstmals veröffentlicht.
Aktualisiert: 2022-11-01
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Ästhetik und Rassismus gehen in der literarischen Konstruktion des deutschen Bildes vom »bestialischen« Hottentotten dem südafrikanischen Khoi-Khoi Hand in Hand. Diskursanalysen von Reiseberichten, Satiren und ästhetischen Schriften zwischen 1500 und 1800 dokumentieren diachronische und synchronische Diskriminierungsformen und werten ihre ästhetischen Bedingungen und Folgen aus. Widersprüchlichkeit und anachronistisches Festhalten an ästhetischen Traditionen werden dokumentiert und erläutert. Der satirische Topos der verkehrten Welt mit »verkehrten« Menschen wird als dominantes Motiv von trivialer Literatur und sublimer Ästhetik erkannt: Traditionell ästhetische Gattungsgrenzen werden durch gemeinsame ästhetische Diskriminierungen aufgehoben. – Im Appendix werden deutschsprachige Reiseberichte zum und vom Kap der Guten Hoffnung erfaßt. Eine weiterführende Bibliographie und Reproduktionen signifikanter Abbildungen ergänzen die engagierten imagologischen Untersuchungen, die durch ein Register erschlossen sind.
Aktualisiert: 2019-11-28
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Das Jahr 1865 bringt für Richard Wagner Höhen und Tiefen mit sich. Künstlerischer Höhepunkt ist die erfolgreiche Uraufführung des für unspielbar gehaltenen „Tristan“ in München. Gleichzeitig konzipiert Wagner dort eine Musik- und Kunstschule, und er plant ein Festtheater an der Isar. Ludwig II. ist folglich in diesem Jahr der wichtigste Korrespondenzpartner, denn Wagner begründet die Projekte seinem königlichen Gönner in aller Ausführlichkeit. Zum Jahresende wird der Druck der öffentlichen Meinung gegen den Komponisten jedoch so stark, dass Ludwig II. ihn aus Bayern ausweisen muss. Wagner verlässt die bayerische Residenz in Richtung Schweiz.
Aktualisiert: 2022-11-01
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Briefe des „Siegfried“-Jahres
1869 ist für Wagner wieder einmal ein ziemlich unruhiges und für die Gesamtausgabe seiner Briefe ein enorm fruchtbares Jahr. In der ersten Hälfte dreht sich alles quasi um Siegfried, denn Wagner treibt endlich die jahrelang ruhende Siegfried-Partitur entscheidend voran, und inmitten der Komposition kommt sein Sohn Siegfried zur Welt. Im Herbst steht die im Vorfeld mit zahlreichen Querelen verbundene Uraufführung des Rheingold im Mittelpunkt – Wagner bleibt dem Termin dann auch demonstrativ fern. Besonders intensiv ist 1869 zudem der Kontakt mit Nietzsche, der Wagner auch mehrmals besucht. Und schließlich, Ende November, stellt Wagner in einem Brief seinem König Ludwig II. eine ganz entscheidende Frage: „Wollen Sie mein Werk wie ich es will, - oder: wollen Sie es nicht so?“
Aktualisiert: 2022-11-01
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Richard Wagner - Schauplätze - Bilder und Briefe
Mit seinem neuen Buch nähert Schaefer sich Wagners Biografie. Es geht ihm darum, Ausstrahlung und Atmosphäre der Orte, an denen Wagner gelebt und geschaffen hat, einzufangen. Er sucht gleichermaßen das Inspirierende wie das Inspirierte dieser Schauplätze, den genius loci. Die Schauplätze sind also eigenständig gestaltete Ansichten von Heute, der Orte, an denen Richard Wagner sich damals aufhielt, Inspirationen für seine Kunst empfing, und Orte, die dem Geist der Werke entsprechen und keine Schubladen tradierter Ansichten öffnen –Dokument und Erfindung. Begleitet werden die Fotografien von Briefen Wagners als Faksimiles und Auszügen, die vom Heraus geberteam der Edition Richard Wagner. Sämtliche Briefe, Martin Dürrer, Margret Jestremski und Andreas Mielke, ausgewählt und mit erläuternden Texten kommentiert werden. So entstehen zwischen Schaefers Bildern und Wagners Texten, zwischen Orten und Worten Wechselbeziehungen unterschiedlichster Art. Der Band folgt in sieben Kapiteln den heute in Bayreuth gespielten Opern Wagners – vom Fliegenden Holländer bis zum Parsifal.
© Margret Jestremski
Aktualisiert: 2019-10-01
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1863 ist ein äußerst unruhiges Jahr für Richard Wagner. Konzerttourneen führen ihn durch halb Europa und bis nach Moskau: „… an den Grenzen Asiens hörte man nun die Musik meiner Walküren“. Und doch fällt am Jahresende die Bilanz enttäuschend aus: „Tristan und Isolde“ wird endgültig nicht in Wien uraufgeführt, und die Arbeit an den „Meistersingern“ ist kaum vorangekommen. Außerdem drücken Wagner schwerste Geldnöte, da die Einnahmen aus den künstlerisch erfolgreichen Konzerten für seine aufwändige Lebensführung – vor allem für die im Mai bezogene Luxuswohnung in Penzing bei Wien – bei weitem nicht ausreichen.
Der sorgfältig kommentierte Band ist durch Faksimiles und kaum bekannte Fotos illustriert. Die Erstveröffentlichung etlicher Briefe, die Wagner in St. Petersburg und Moskau an seine Förderin Editha von Rahden schrieb und die bislang schwer zugänglich waren, werten Band 15 inhaltlich zusätzlich auf.
Brief 343 - Faksimile
Wagner an Josef Standthartner in Wien - 1863
Allerliebster Freund und Mensch!
Nur keine grauen Haare darüber! Es war eine gemüthliche Anfrage, und – wenn nicht – muss ich mir schon zu helfen wissen.
Ich bin heute leider aus dem Briefschreiben nicht herausgekommen. Dass Sie nicht noch ein wenig kommen konnten, thut mir herzlich leid. Ist mir’s möglich so komme ich morgen vor der Abreise noch einen Sprung zu Ihnen!
Adieu!
Von Herzen Ihr RW
Aktualisiert: 2022-11-01
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Briefe an Cosima und Ludwig
Cosima von Bülow und Ludwig II. von Bayern sind 1866 fraglos die Hauptpersonen der Korrespondenz Richard Wagners. Mehr als 100 Briefe und Telegramme richtet Wagner an die junge Frau, die von ihm (noch) getrennt leben muss und für ihn in dieser Zeit mitunter auch die wichtige Verbindung zur Residenzstadt München darstellt – sofern er nicht gleich direkt lange Briefe an den gleichfalls jungen, kunstbegeisterten Monarchen adressiert, um sich dessen Wertschätzung zu erhalten. Kompositorisch befasst sich Wagner 1866 mit dem Abschluss der „Meistersinger von Nürnberg“, und im April übersiedelt er für einige Jahre nach Tribschen bei Luzern, womit für ihn die zuvor so ruhelose Zeit ein vorläufiges Ende findet. Dass aus diesem ereignisreichen Jahr 34 Briefe erstmals veröffentlicht werden – und weitere 15 Briefe erstmals vollständig in deutscher Sprache zu lesen sind –, belegt den hohen Quellenwert des sorgfältig kommentierten Bandes.
Aktualisiert: 2022-11-01
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