Regenbogenfarben des kalten Wetters

Regenbogenfarben des kalten Wetters von Meier, Nischkauer,  Astrid
Auf diesem Pfad durch blühende Wildblumen Die Gedichte von Meier sind in der ganzen Welt verortet und für die ganze Welt geschrieben, möchten in ihr widerhallen und auf Resonanz stoßen, übersetzt werden um gehört zu werden. Meier ist eine chinesische Dichterin, lässt sich aber nicht darauf beschränken, sondern ist vielmehr eine Welt- und Weltendichterin, die über und zwischen Sprach-, Zeit- und Landesgrenzen hinweg schreibt und sich so ihren ganz eigenen Frei- und Zwischenraum erschreibt. Auch wenn Meier ihre Gedichte auf Chinesisch verfasst, sind es zugleich chinesische und sehr unchinesische Gedichte in dem Sinne, dass Meier sich auf die lange Tradition der chinesischen Dichtung bezieht, aber zugleich mit ihr bricht und in ihrem Schreiben auch sehr westlich geprägt und von amerikanischer oder europäischer Literatur beeinflusst ist. Ihre Gedichte umspannen nicht nur geografisch immense Distanzen, ausgehend von China, über Tibet, bis nach Peru oder Afrika, sondern auch zeitlich. Zeitlich zum einen, was die Entstehungszeit der Gedichte anbelangt, die in diesem Gedichtband versammelt sind und teilweise zwischen 1989 bis 2016 datiert sind. Das ist ein großer Zeitabschnitt, ein Leben, mein Leben zum Beispiel, wenn man so möchte, bin ich doch 1989 geboren. Zum anderen reist Meier in ihren Gedichten mitunter 700 Millionen Jahre zurück. Die donnernde Brandung der Vergangenheit hinterließ Spuren im Stein In ihren Gedichten durchlebt sie die Vergangenheit und Geschichte neu und macht sie damit als etwas sehr Gegenwärtiges unmittelbar erfahrbar. So, wie sie in ihren Gedichten geologische Schichten erkundet und in die Tiefe der Erde und Vergangenheit hinab steigt, sind auch ihre Gedichte selbst ungemein vielschichtig und eröffnen große Räume in denen die einzelnen Worte und Bilder noch lange nachhallen können. Der zurück gerichtete Blick nimmt sowohl die eigenen Ahnen in den Fokus, wie die Eltern oder Onkel, als auch literarische Ahnen, von Södergran, Baudelaire, Zwetajewa, Ivan Goll, bis Bly. Auch mythologischen oder historischen Persönlichkeiten wie Achilles oder Kleopatra widmet sie Gedichte. In ihren Gedichten macht Meier die Welt als ebenso zerbrechlich wie unbarmherzig erfahrbar. Es gibt Tauben in dieser Welt, deren Knochen gerade durch ihre Fragilität etwas hörbar werden lassen: Fragmente der Zeit kratzen an meinen Füßen Meine hohlen Knochen Werfen das Geräusch Meines Fluges als Echo zurück Und dann gibt es Piranhas: Du beißt einen Stahlhaken ab, Beißt Finger ab Und führst eine Armee an, Die einen ganzen Ochsen verschlingt Natur wird in ihrer Unbarmherzigkeit erfasst, aber trotzdem als etwas Wunderbares erfahren: In der Ferne Eilt eine Gruppe fliegender Fische Ihrem Traum über den Ozean entgegen Als Rückzugsort- und Sehnsuchtsort taucht immer wieder die unberührte Natur des Quingxihu Sees, oder die Karsthöhle der Zwillingsflüsse auf. Natur ist dabei anthropomorph, wird personifiziert und als direktes Gegenüber angesprochen, wie beispielsweise Shuanghe. Die Shuanghe-Höhle ist die längste Höhle Asiens und Meier nimmt uns in ihren Gedichten wirklich hinab in diese andere Welt, in der Stein wächst und zu Blumen aufspringt. Manchmal vergisst der Stein die Außenwelt, Wird so luftig wie flauschige Baumwolle, Kräuselt sich mit Zärtlichkeit, Reist durch sture Zeit Doch Meier lässt sich nicht allein als Naturdichterin abtun, sie nimmt auch Städte in den Fokus, schreibt über Las Vegas oder Guiyang ebenso, wie über Jerusalem. Ihre Gedichte sind vor allem eines: der Welt zugewandt. Und fast hat man den Eindruck, sie könnte wirklich alles in Gedichte fassen, ganz gleich ob das jetzt die Finanzkrise ist, Geschäftsverhandlungen oder das Inter- net. Ich habe die Gedichte von Meier nicht direkt aus dem Chinesischen, sondern aus dem Englischen ins Deutsche übertragen. Es ist mir ein Anliegen, mit meiner Übersetzung auf eine unheimlich starke Frauenstimme und Dichterin aufmerksam zu machen, die Ihresgleichen sucht. Im Übersetzen musste ich immer wieder kurze Atempausen zwischen den einzelnen Gedichten einlegen, weil es so starke Gedichte sind. Gedichte, die einen mitunter packen und umwerfen. Meier übersetzen zu dürfen war für mich eine körperliche Erfahrung, als Übersetzerin bin ich weit über meine eigenen Grenzen als Dichterin hinaus gegangen. Das ist das Wunderbare und Schreckliche am Übersetzen. Ich habe Gedichte übersetzt, die ich so nie schreiben können möchte. Ihr Gedicht über den Tod des eigenen Kindes bei oder kurz nach der Geburt beispielsweise ist so sacht und liebevoll, dass einem die Stimme dabei versagt und man es nur still für sich lesen kann: Deine dunkelbraunen Augen und feingliedrigen Hände Waren Lampen, um auf Wiedersehen zu sagen in dieser dunklen Nacht Die Stärke der Lyrik von Meier liegt in ihrer gleichzeitigen Zerbrechlichkeit und Kraft. Ihre Gedichte können sowohl Taube, als auch Piranha sein und einem tosenden Vulkanausbruch gleichen: Lava brach hervor Das Schloss wurde zum Drachenmaul Ein flammender Ozean Brach hervor um am Himmel zu kratzen In allem nähert sie sich aber sehr vorsichtig dem zu Beschreibenden und zeigt sich sehr einfühlsam: Auf deiner verwitterten Wange hinterlasse ich zitternde Fingerabdrücke Meines jetzigen Lebens Astrid Nischkauer
Aktualisiert: 2023-06-27
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Regenbogenfarben des kalten Wetters

Regenbogenfarben des kalten Wetters von Meier, Nischkauer,  Astrid
Auf diesem Pfad durch blühende Wildblumen Die Gedichte von Meier sind in der ganzen Welt verortet und für die ganze Welt geschrieben, möchten in ihr widerhallen und auf Resonanz stoßen, übersetzt werden um gehört zu werden. Meier ist eine chinesische Dichterin, lässt sich aber nicht darauf beschränken, sondern ist vielmehr eine Welt- und Weltendichterin, die über und zwischen Sprach-, Zeit- und Landesgrenzen hinweg schreibt und sich so ihren ganz eigenen Frei- und Zwischenraum erschreibt. Auch wenn Meier ihre Gedichte auf Chinesisch verfasst, sind es zugleich chinesische und sehr unchinesische Gedichte in dem Sinne, dass Meier sich auf die lange Tradition der chinesischen Dichtung bezieht, aber zugleich mit ihr bricht und in ihrem Schreiben auch sehr westlich geprägt und von amerikanischer oder europäischer Literatur beeinflusst ist. Ihre Gedichte umspannen nicht nur geografisch immense Distanzen, ausgehend von China, über Tibet, bis nach Peru oder Afrika, sondern auch zeitlich. Zeitlich zum einen, was die Entstehungszeit der Gedichte anbelangt, die in diesem Gedichtband versammelt sind und teilweise zwischen 1989 bis 2016 datiert sind. Das ist ein großer Zeitabschnitt, ein Leben, mein Leben zum Beispiel, wenn man so möchte, bin ich doch 1989 geboren. Zum anderen reist Meier in ihren Gedichten mitunter 700 Millionen Jahre zurück. Die donnernde Brandung der Vergangenheit hinterließ Spuren im Stein In ihren Gedichten durchlebt sie die Vergangenheit und Geschichte neu und macht sie damit als etwas sehr Gegenwärtiges unmittelbar erfahrbar. So, wie sie in ihren Gedichten geologische Schichten erkundet und in die Tiefe der Erde und Vergangenheit hinab steigt, sind auch ihre Gedichte selbst ungemein vielschichtig und eröffnen große Räume in denen die einzelnen Worte und Bilder noch lange nachhallen können. Der zurück gerichtete Blick nimmt sowohl die eigenen Ahnen in den Fokus, wie die Eltern oder Onkel, als auch literarische Ahnen, von Södergran, Baudelaire, Zwetajewa, Ivan Goll, bis Bly. Auch mythologischen oder historischen Persönlichkeiten wie Achilles oder Kleopatra widmet sie Gedichte. In ihren Gedichten macht Meier die Welt als ebenso zerbrechlich wie unbarmherzig erfahrbar. Es gibt Tauben in dieser Welt, deren Knochen gerade durch ihre Fragilität etwas hörbar werden lassen: Fragmente der Zeit kratzen an meinen Füßen Meine hohlen Knochen Werfen das Geräusch Meines Fluges als Echo zurück Und dann gibt es Piranhas: Du beißt einen Stahlhaken ab, Beißt Finger ab Und führst eine Armee an, Die einen ganzen Ochsen verschlingt Natur wird in ihrer Unbarmherzigkeit erfasst, aber trotzdem als etwas Wunderbares erfahren: In der Ferne Eilt eine Gruppe fliegender Fische Ihrem Traum über den Ozean entgegen Als Rückzugsort- und Sehnsuchtsort taucht immer wieder die unberührte Natur des Quingxihu Sees, oder die Karsthöhle der Zwillingsflüsse auf. Natur ist dabei anthropomorph, wird personifiziert und als direktes Gegenüber angesprochen, wie beispielsweise Shuanghe. Die Shuanghe-Höhle ist die längste Höhle Asiens und Meier nimmt uns in ihren Gedichten wirklich hinab in diese andere Welt, in der Stein wächst und zu Blumen aufspringt. Manchmal vergisst der Stein die Außenwelt, Wird so luftig wie flauschige Baumwolle, Kräuselt sich mit Zärtlichkeit, Reist durch sture Zeit Doch Meier lässt sich nicht allein als Naturdichterin abtun, sie nimmt auch Städte in den Fokus, schreibt über Las Vegas oder Guiyang ebenso, wie über Jerusalem. Ihre Gedichte sind vor allem eines: der Welt zugewandt. Und fast hat man den Eindruck, sie könnte wirklich alles in Gedichte fassen, ganz gleich ob das jetzt die Finanzkrise ist, Geschäftsverhandlungen oder das Inter- net. Ich habe die Gedichte von Meier nicht direkt aus dem Chinesischen, sondern aus dem Englischen ins Deutsche übertragen. Es ist mir ein Anliegen, mit meiner Übersetzung auf eine unheimlich starke Frauenstimme und Dichterin aufmerksam zu machen, die Ihresgleichen sucht. Im Übersetzen musste ich immer wieder kurze Atempausen zwischen den einzelnen Gedichten einlegen, weil es so starke Gedichte sind. Gedichte, die einen mitunter packen und umwerfen. Meier übersetzen zu dürfen war für mich eine körperliche Erfahrung, als Übersetzerin bin ich weit über meine eigenen Grenzen als Dichterin hinaus gegangen. Das ist das Wunderbare und Schreckliche am Übersetzen. Ich habe Gedichte übersetzt, die ich so nie schreiben können möchte. Ihr Gedicht über den Tod des eigenen Kindes bei oder kurz nach der Geburt beispielsweise ist so sacht und liebevoll, dass einem die Stimme dabei versagt und man es nur still für sich lesen kann: Deine dunkelbraunen Augen und feingliedrigen Hände Waren Lampen, um auf Wiedersehen zu sagen in dieser dunklen Nacht Die Stärke der Lyrik von Meier liegt in ihrer gleichzeitigen Zerbrechlichkeit und Kraft. Ihre Gedichte können sowohl Taube, als auch Piranha sein und einem tosenden Vulkanausbruch gleichen: Lava brach hervor Das Schloss wurde zum Drachenmaul Ein flammender Ozean Brach hervor um am Himmel zu kratzen In allem nähert sie sich aber sehr vorsichtig dem zu Beschreibenden und zeigt sich sehr einfühlsam: Auf deiner verwitterten Wange hinterlasse ich zitternde Fingerabdrücke Meines jetzigen Lebens Astrid Nischkauer
Aktualisiert: 2023-05-30
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UNTER STERNEN

UNTER STERNEN von Hauber,  Agneta, Nischkauer,  Astrid, Urbancic,  Melitta
Es handelt sich bei dem Gedichtband um einen Auswahlband, der das bislang kaum publizierte dichterische Werk der Wiener Lyrikerin Melitta Urbancic einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich und bekannt machen möchte. Melitta Urbancic hat seit ihrer frühesten Jugend an und ihr ganzes Leben lang Gedichte geschrieben. Zu Lebzeiten sind jedoch nur einzelne Gedichte von ihr in Anthologien erschienen. 2014 erschien in einem isländischen Verlag der Band “Frá hjara veraldar. Vom Rand der Welt”, der Gedichte Melitta Urbancics versammelt, in denen sie ihre Exilerfahrung in Island verarbeitet, und für den ihre auf Deutsch geschriebenen Gedichte eigens ins Isländische übersetzt wurden. Der Band ist derzeit in dritter Auflage vergriffen. Der von uns geplante Band möchte ihre unglaublich vielfältige Schaffensbreite abbilden, und ist daher als ein Querschnitt durch ihr Werk zu verstehen, angefangen von Gedichten aus ihrer Schulzeit, über Gedichte aus einzelnen von ihr zusammengestellten „Büchern“, also Gedichtsammlungen, die sie jedoch nie publiziert hat, mit Titeln wie: „EINIGES DASEIN“, „UNTER STERNEN“, „KAIROS“, „FERNE NÄHE“. Der Band versteht sich zum einen als Ergänzung zu dem was es bereits zu Melitta Urbancic gibt (neben „Vom Rand der Welt“ gibt es auch noch ihre „Begegnungen mit Gundolf“, ein Bericht über ihre Studienzeit in Heidelberg). Zum anderen möchte er aber auch Einblick und Überblick in das bislang kaum bekannte Lebenswerk einer absolut großartigen Dichterin geben, die es zu entdecken gilt.
Aktualisiert: 2022-09-26
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Spanische Aphorismen

Spanische Aphorismen von Canet,  Carmen, Dukelsky,  Eliana, García,  Dionisia, Melamar, Nischkauer,  Astrid, Pitz,  Katrin
Dieses Buch ist eine Anthologie dreier spanischsprachiger Aphoristikerinnen ähnlichen Anliegens aus drei verschiedenen Generationen. […] Bekanntlich steht das aphoristische Schreiben an den Anfängen der Zivilisationen und ist in den Kulturen aller Zeiten immer in Form von Maximen, Gleichnissen und Sprichwörtern erhalten geblieben. Im 21. Jahrhundert ist dieses Genre, speziell in Spanien, neu aufgeblüht und boomt dort aufgrund des Zeitgeistes und der gesellschaftlichen Umstände. Bestellbar über heidelberg@hochroth.de oder www.hochroth.de
Aktualisiert: 2023-04-02
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Literarische Selbstgespräche

Literarische Selbstgespräche von Nischkauer,  Astrid
Mit Texten von Marcel Beyer, Clemens Setz, Ilma Rakusa, Barbara Köhler, Franz Dodel, Monika Vasik, Sophie Reyer und vielen anderen AutorInnen. Jedes Kind weiß heute, dass unsere Verantwor­tungsträger vor laufender Kamera nicht nur bohrende oder falsche Fragen nicht beantworten, sondern selbst auf die präzisesten und bestmöglichen Fragen, wenn überhaupt, höchstens ausweichend antworten oder antworten – ohne zu antworten. Mit ihrer Reihe der Literarischen Selbstgespräche wollte Astrid Nischkauer eine andere Möglichkeit aufzeigen, einen neuen Weg einschlagen, der zu einem Freiraum führt, zu einer Lichtung im Wald: hier darf gesprochen werden, frei gesprochen werden, es darf gesagt werden, was man immer schon gefragt werden hätte wollen … Die 50 Selbstgespräche waren von 2014 bis Ende 2020 auf fixpoetry.com zu lesen. Gestartet als eine Art Experiment, ist es auch eine Einla­dung, die Werke aller Künst­lerinnen zu studieren, die Bücher aller Autorinnen und Autoren zu lesen!
Aktualisiert: 2022-08-18
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Corona

Corona von Ablinger,  Sarah, Blissett,  Lutha, Bo,  Karen, Breier,  Isabella, Dehutt,  Clara Ann, Doazan,  Yves, Gruber,  Sonja, Hilber,  Regina, Hinterleitner,  Michaela, Hodina,  Peter, Huber,  Christine, Kilic,  Ilse, Krendlesberger,  Annett, Lindner,  Markus, Marlen,  Kristina, Mayfeld,  Rahel, Muhr,  Mikki, Nischkauer,  Astrid, Nußbaumer,  Laura, Pavlic,  Andreas, Petrik,  Dine, Pregesbauer,  Helga, Rotter,  Elis, Sabetghadam,  Serwah, Schörkhuber,  Eva, Sengstbratl,  Gerda, Seyfried,  Rolf, Stavaric,  Michael, Stöger,  Herbert Christian, Vallaster,  Günther, Vasik,  Monika, Weaver,  Eva, Weber,  Eleonore, Wendt,  Kurto, Widhalm,  Fritz, Wimmer,  Herbert J., Winter,  Martin, Wolleitner,  Markus, Zámbori,  Andrea
Das Ereignis Corona im Spiegel von literarischen und bildnerischen Beiträgen von 42 Autor*innen und Künstler*innen.
Aktualisiert: 2022-10-01
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du Wundergecko

du Wundergecko von Nischkauer,  Astrid
Wieder ist die Wienerin Astrid Nischkauer in Wiener Museen unterwegs, beschreibt die Kunst, die sie als Besucherin oder Museumswärterin betrachtet, und die Atmosphäre in den verschiedenen Räumen. Anders als im Gedichtband 'Satyr mit Thunfisch', dem ersten Teil ihrer Museumsgänge, bewegt sie sich aber zur Zeit von Corona in den Museen und bleibt beim Lockdown wie viele Museumsbesucher:innen ausgesperrt. Diese eigentümliche Zeit der Museen ohne Besucher:innen beschreibt dieser Band ebenfalls. Immer steht aber die Lust an der Kunst im Vordergrund. Ob bei Mark Rothko, Unica Zürn oder vielen anderen Künstler:innen, immer lösen Bilder Gedichte aus, die neue Bilder entstehen lassen.
Aktualisiert: 2021-03-25
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Wir Frauen, im Hinterhof eines sehr großen Hauses

Wir Frauen, im Hinterhof eines sehr großen Hauses von Castro,  Olalla, Nischkauer,  Astrid
Die selbstbewusste Stimme der spanischen Lyrikerin Olalla Castro ist keine beliebige, sondern ganz dezidiert jene einer starken Frau, die gerade aus dem Wissen um die eigenen Ängste und die Ausweglosigkeit des eigenen Tuns Kraft zu schöpfen vermag. Die Lyrikerin ermutigt das weibliche Geschlecht, sich neu zu erfinden, ihre Ursprache zurückzugewinnen. Selbst wenn es nur darum geht, eine Geschichte über eine »Frau, die am Ufer nass wird«, zu erzählen. Bestellbar über heidelberg@hochroth.de oder www.hochroth.de
Aktualisiert: 2023-04-02
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Blütenblätter zwischen den Fingern

Blütenblätter zwischen den Fingern von Fontán,  Andrea, Nischkauer,  Astrid
Die Gedichte von Andrea Fontán sind sehr fragile Geschöpfe und gleichen Schmetterlingen. In vielen von ihnen geht es um das eigene Schreiben. In einem der Gedichte heißt es: „wenn ich wählen könnte / würde ich vielleicht / den Pinsel über eine weiße stille Leinwand führen“. Doch Andrea Fontán braucht gar keinen Pinsel um malen zu können, denn sie beherrscht die Kunst, mit Worten zu malen. So enthält der Gedichtband einige Stillleben, wie das, auf dem wir einen grünen Apfel vor uns sehen, der auf dem Tisch liegt und dabei von einem Sonnenstrahl geteilt wird. Mehr braucht es nicht, das ist Poesie. Bestellungen unter www.hochroth.de
Aktualisiert: 2023-04-02
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Die Handschrift einer Nadel

Die Handschrift einer Nadel von Nischkauer,  Astrid, Viguls,  Arvis
Der lettische Dichter Arvis Viguls stochert im Leben herum, kratzt alte Narben auf, verkriecht sich im Bett, wäscht seinen Vater. Cut your hair!, diesem Ruf, halb Rat, halb Befehl, folgt er und steht als neuer Mensch da, „jemandem ähnlich, / dem die schwere Krone vom Kopf gehoben wird / und der jetzt / ohne Zepter oder Schirm / durch die kalten verregneten Straßen laufen muss“. Esrtmals auf Deutsch, übersetzt von der Wiener Dichterin Astrid Nischkauer.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Regenbogenfarben des kalten Wetters

Regenbogenfarben des kalten Wetters von Meier, Nischkauer,  Astrid
Auf diesem Pfad durch blühende Wildblumen Die Gedichte von Meier sind in der ganzen Welt verortet und für die ganze Welt geschrieben, möchten in ihr widerhallen und auf Resonanz stoßen, übersetzt werden um gehört zu werden. Meier ist eine chinesische Dichterin, lässt sich aber nicht darauf beschränken, sondern ist vielmehr eine Welt- und Weltendichterin, die über und zwischen Sprach-, Zeit- und Landesgrenzen hinweg schreibt und sich so ihren ganz eigenen Frei- und Zwischenraum erschreibt. Auch wenn Meier ihre Gedichte auf Chinesisch verfasst, sind es zugleich chinesische und sehr unchinesische Gedichte in dem Sinne, dass Meier sich auf die lange Tradition der chinesischen Dichtung bezieht, aber zugleich mit ihr bricht und in ihrem Schreiben auch sehr westlich geprägt und von amerikanischer oder europäischer Literatur beeinflusst ist. Ihre Gedichte umspannen nicht nur geografisch immense Distanzen, ausgehend von China, über Tibet, bis nach Peru oder Afrika, sondern auch zeitlich. Zeitlich zum einen, was die Entstehungszeit der Gedichte anbelangt, die in diesem Gedichtband versammelt sind und teilweise zwischen 1989 bis 2016 datiert sind. Das ist ein großer Zeitabschnitt, ein Leben, mein Leben zum Beispiel, wenn man so möchte, bin ich doch 1989 geboren. Zum anderen reist Meier in ihren Gedichten mitunter 700 Millionen Jahre zurück. Die donnernde Brandung der Vergangenheit hinterließ Spuren im Stein In ihren Gedichten durchlebt sie die Vergangenheit und Geschichte neu und macht sie damit als etwas sehr Gegenwärtiges unmittelbar erfahrbar. So, wie sie in ihren Gedichten geologische Schichten erkundet und in die Tiefe der Erde und Vergangenheit hinab steigt, sind auch ihre Gedichte selbst ungemein vielschichtig und eröffnen große Räume in denen die einzelnen Worte und Bilder noch lange nachhallen können. Der zurück gerichtete Blick nimmt sowohl die eigenen Ahnen in den Fokus, wie die Eltern oder Onkel, als auch literarische Ahnen, von Södergran, Baudelaire, Zwetajewa, Ivan Goll, bis Bly. Auch mythologischen oder historischen Persönlichkeiten wie Achilles oder Kleopatra widmet sie Gedichte. In ihren Gedichten macht Meier die Welt als ebenso zerbrechlich wie unbarmherzig erfahrbar. Es gibt Tauben in dieser Welt, deren Knochen gerade durch ihre Fragilität etwas hörbar werden lassen: Fragmente der Zeit kratzen an meinen Füßen Meine hohlen Knochen Werfen das Geräusch Meines Fluges als Echo zurück Und dann gibt es Piranhas: Du beißt einen Stahlhaken ab, Beißt Finger ab Und führst eine Armee an, Die einen ganzen Ochsen verschlingt Natur wird in ihrer Unbarmherzigkeit erfasst, aber trotzdem als etwas Wunderbares erfahren: In der Ferne Eilt eine Gruppe fliegender Fische Ihrem Traum über den Ozean entgegen Als Rückzugsort- und Sehnsuchtsort taucht immer wieder die unberührte Natur des Quingxihu Sees, oder die Karsthöhle der Zwillingsflüsse auf. Natur ist dabei anthropomorph, wird personifiziert und als direktes Gegenüber angesprochen, wie beispielsweise Shuanghe. Die Shuanghe-Höhle ist die längste Höhle Asiens und Meier nimmt uns in ihren Gedichten wirklich hinab in diese andere Welt, in der Stein wächst und zu Blumen aufspringt. Manchmal vergisst der Stein die Außenwelt, Wird so luftig wie flauschige Baumwolle, Kräuselt sich mit Zärtlichkeit, Reist durch sture Zeit Doch Meier lässt sich nicht allein als Naturdichterin abtun, sie nimmt auch Städte in den Fokus, schreibt über Las Vegas oder Guiyang ebenso, wie über Jerusalem. Ihre Gedichte sind vor allem eines: der Welt zugewandt. Und fast hat man den Eindruck, sie könnte wirklich alles in Gedichte fassen, ganz gleich ob das jetzt die Finanzkrise ist, Geschäftsverhandlungen oder das Inter- net. Ich habe die Gedichte von Meier nicht direkt aus dem Chinesischen, sondern aus dem Englischen ins Deutsche übertragen. Es ist mir ein Anliegen, mit meiner Übersetzung auf eine unheimlich starke Frauenstimme und Dichterin aufmerksam zu machen, die Ihresgleichen sucht. Im Übersetzen musste ich immer wieder kurze Atempausen zwischen den einzelnen Gedichten einlegen, weil es so starke Gedichte sind. Gedichte, die einen mitunter packen und umwerfen. Meier übersetzen zu dürfen war für mich eine körperliche Erfahrung, als Übersetzerin bin ich weit über meine eigenen Grenzen als Dichterin hinaus gegangen. Das ist das Wunderbare und Schreckliche am Übersetzen. Ich habe Gedichte übersetzt, die ich so nie schreiben können möchte. Ihr Gedicht über den Tod des eigenen Kindes bei oder kurz nach der Geburt beispielsweise ist so sacht und liebevoll, dass einem die Stimme dabei versagt und man es nur still für sich lesen kann: Deine dunkelbraunen Augen und feingliedrigen Hände Waren Lampen, um auf Wiedersehen zu sagen in dieser dunklen Nacht Die Stärke der Lyrik von Meier liegt in ihrer gleichzeitigen Zerbrechlichkeit und Kraft. Ihre Gedichte können sowohl Taube, als auch Piranha sein und einem tosenden Vulkanausbruch gleichen: Lava brach hervor Das Schloss wurde zum Drachenmaul Ein flammender Ozean Brach hervor um am Himmel zu kratzen In allem nähert sie sich aber sehr vorsichtig dem zu Beschreibenden und zeigt sich sehr einfühlsam: Auf deiner verwitterten Wange hinterlasse ich zitternde Fingerabdrücke Meines jetzigen Lebens Astrid Nischkauer
Aktualisiert: 2019-02-28
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Sich zuhause fühlen.

Sich zuhause fühlen. von Berengarten,  Richard, Golisch,  Stefanie, Nischkauer,  Astrid, Pop,  Traian, Sendoo,  Hadaa, Weiland,  Andreas
Hadaa Sendoo ist ein mehrfach preisgekrönter mongolischer Lyriker. Seine Gedichte wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt und in Europa, Asien sowie Nord-und Südamerika publiziert. Sie sind auch in den Büchern The Best Mongolian Poetry, World Record Anthology (Bloodaxe, UK), East and West – Poetic Mosaic (Tiblisi, 2016), Present Day Best Poems (Amazon Company, 2016) enthalten. Sendoo erhielt zahlreiche literarische Auszeichnungen, darunter den Mongolian Writers’ Union Prize, den Poet of the Millennium Award (Indien), den Pinnacle of Achievement Award for Poetry, den Nosside Prize for World Poetry (Italien) und den Visonary Poet Award (Kanada). Er ist Mitglied der Academy of Humanities und des Mongolischen Schriftstellerverbands sowie Herausgeber des World Poetry Almanac. Hadaa Sendoo lebt in Ulan Bator.
Aktualisiert: 2019-01-23
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Poesie passieren & passieren lassen

Poesie passieren & passieren lassen von Egger,  Oswald, Langanky,  Ute, Nischkauer,  Astrid
Im Winter 2015 verbrachte die Wiener Dichterin Astrid Nischkauer mehrere Wochen auf der Raketenstation Hombroich. In dieser Zeit entstanden die Arbeiten für die Ausstellung 'Poesie passieren & passieren lassen', die sie nach und nach im Pförtnerhäuschen installierte. Diese Arbeiten sind Bestandteil des vorliegenden Katalogs mit allen Texten und elf teils farbigen Aufnahmen. Sie werden ergänzt um ein Gedicht von Ute Langanky und eine Zeichnung von Oswald Egger.
Aktualisiert: 2020-01-03
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