Die Geographie der Literatur

Die Geographie der Literatur von Piatti,  Barbara
Konzepte einer künftigen Literaturgeographie, die literarische Schauplätze zum Ausgangspunkt der Textanalysen macht. Wo spielt Literatur? Die vermeintlich simple Frage eröffnet ein erst in Ansätzen etabliertes Forschungsgebiet mit neuen methodischen Zugängen unter dem Stichwort »Literaturgeographie«. Jede literarische Handlung ist irgendwo lokalisiert, wobei die Skala von gänzlich imaginären bis zu realistisch gezeichneten Schauplätzen mit hohem Wiedererkennungswert reicht. Die Literaturgeographie rückt die vielfältigen Bezugnahmen von Räumen der Fiktion auf den Realraum hin ins Zentrum der Aufmerksamkeit: Literatur weist eine spezifische Geographie auf, die ganz eigenen Regeln folgt. Denn fiktionale Räume sind niemals nur mimetische Abbilder der Realität, auch wenn sie sich auf existierende Landschaften und Städte beziehen. Vielmehr müssen die poetologischen Verfahren von Verfremdung, Überblendung, Neubenennung, die Kombinationsmöglichkeiten von realen Orten mit fiktiven Elementen in Visualisierungskonzepte und Deutungen der Textanalysen einfließen. Diese Theorie findet zunächst Anwendung auf eine an literarischen Schauplätzen überreiche Modellregion: auf den Vierwaldstättersee und das Gotthardmassiv in der Zentralschweiz. Im Anschluss wird der methodische Horizont für einen Literaturatlas aufgespannt - und das Potenzial literatur­geographischer Konzepte im Hinblick auf eine vergleichende europäische Literaturgeschichte aufgezeigt. 17 beigefügte vierfarbige Faltkarten ermöglichen die differenzierte Gegenüberstellung von fiktionalen und realen Landschaften.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Die Geographie der Literatur

Die Geographie der Literatur von Piatti,  Barbara
Konzepte einer künftigen Literaturgeographie, die literarische Schauplätze zum Ausgangspunkt der Textanalysen macht. Wo spielt Literatur? Die vermeintlich simple Frage eröffnet ein erst in Ansätzen etabliertes Forschungsgebiet mit neuen methodischen Zugängen unter dem Stichwort »Literaturgeographie«. Jede literarische Handlung ist irgendwo lokalisiert, wobei die Skala von gänzlich imaginären bis zu realistisch gezeichneten Schauplätzen mit hohem Wiedererkennungswert reicht. Die Literaturgeographie rückt die vielfältigen Bezugnahmen von Räumen der Fiktion auf den Realraum hin ins Zentrum der Aufmerksamkeit: Literatur weist eine spezifische Geographie auf, die ganz eigenen Regeln folgt. Denn fiktionale Räume sind niemals nur mimetische Abbilder der Realität, auch wenn sie sich auf existierende Landschaften und Städte beziehen. Vielmehr müssen die poetologischen Verfahren von Verfremdung, Überblendung, Neubenennung, die Kombinationsmöglichkeiten von realen Orten mit fiktiven Elementen in Visualisierungskonzepte und Deutungen der Textanalysen einfließen. Diese Theorie findet zunächst Anwendung auf eine an literarischen Schauplätzen überreiche Modellregion: auf den Vierwaldstättersee und das Gotthardmassiv in der Zentralschweiz. Im Anschluss wird der methodische Horizont für einen Literaturatlas aufgespannt - und das Potenzial literatur­geographischer Konzepte im Hinblick auf eine vergleichende europäische Literaturgeschichte aufgezeigt. 17 beigefügte vierfarbige Faltkarten ermöglichen die differenzierte Gegenüberstellung von fiktionalen und realen Landschaften.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Von Casanova bis Churchill

Von Casanova bis Churchill von Piatti,  Barbara
Weshalb verkleidete sich Frauenverehrer Giacomo Casanova 1760 in Zürich als Kellner? Warum wurde Brunnen zum Sehnsuchtsort für Mary Shelley? Aus welchem Anlass musizierte Felix Mendelssohn-Bartholdy mit den Mönchen von Engelberg? Wie kam es, dass Kafka zum Vordenker von «Lonely Planet» wurde? Und wie wurde Sir Winston Churchill 1946 beim Spätsommerurlaub am Genfersee vor neugierigen Blicken geschützt? Barbara Piattis Anthologie versammelt unterhaltsame, tiefsinnige und inspirierende Aufzeichnungen von 35 Persönlichkeiten, die in den Jahren 1760 bis 1946 durch die Schweiz reisten. Ergänzt werden die Originaltexte und Illustrationen durch kommentierende Einführungen, die einen Einblick in individuelle sowie zeitspezifische Aspekte des Reisens geben. In dieser Kombination wird das Buch zu einem einzigartigen Lesevergnügen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Gespräche im Garten – Kultur, Natur, Gutes Leben

Gespräche im Garten – Kultur, Natur, Gutes Leben von Baecker,  Dirk, Bartha,  Béla, Bregy,  Carmen, Buschle,  Matthias, Colombo,  Daniela, Dutli,  Ralph, Gampp,  Axel, Klein,  Alexandra-Maria, Koechlin,  Florianne, Mäser,  Pascal, Overath,  Angelika, Piatti,  Barbara, Pieper,  Annemarie, Reichholf,  Josef H., Rodewald,  Rainmund, Settelen-Trees,  Daniela, Vogt,  Günther, Wild,  Markus
Auf dem Hofgut Mapprach im Baselbieter Jura findet seit einigen Jahren die erfolgreiche Veranstaltungsreihe Tusculum auf Mapprach statt. Nun erscheint mit Gespräche im Garten ein Sammelband mit ausgewählten Beiträgen, welche die verschiedenen Wechselwirkungen zwischen Kultur, Natur und Mensch beleuchten. Als Kulturdenkmal vereint das Hofgut Mapprach Nutzen mit Zierde und steht für die Verbindung von Natur und Kultur. Die Gespräche im Garten greifen diese Verbindung auf und verknüpfen sie mit der Tradition der Sommerfrische und den Gesprächen in Tusculum des antiken Autors Cicero. Eine Einführung zur Geschichte des Hofguts von Daniela Settelen-Trees und Stimmungsbilder der unversehrten Landschaft runden die Publikation ab.
Aktualisiert: 2022-12-03
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Von Casanova bis Churchill

Von Casanova bis Churchill von Piatti,  Barbara
Weshalb verkleidete sich Frauenverehrer Giacomo Casanova 1760 in Zürich als Kellner? Warum wurde Brunnen zum Sehnsuchtsort für Mary Shelley? Aus welchem Anlass musizierte Felix Mendelssohn-Bartholdy mit den Mönchen von Engelberg? Wie kam es, dass Kafka zum Vordenker von «Lonely Planet» wurde? Und wie wurde Sir Winston Churchill 1946 beim Spätsommerurlaub am Genfersee vor neugierigen Blicken geschützt? Barbara Piattis Anthologie versammelt unterhaltsame, tiefsinnige und inspirierende Aufzeichnungen von 35 Persönlichkeiten, die in den Jahren 1760 bis 1946 durch die Schweiz reisten. Ergänzt werden die Originaltexte und Illustrationen durch kommentierende Einführungen, die einen Einblick in individuelle sowie zeitspezifische Aspekte des Reisens geben. In dieser Kombination wird das Buch zu einem einzigartigen Lesevergnügen.
Aktualisiert: 2020-01-13
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Es lächelt der See

Es lächelt der See von Piatti,  Barbara
Die Seealpen gehören im deutschsprachigen Raum zu den unbekanntesten Regionen der gesamten Alpen. Unweit vom Mittelmeer erhebt sich diese eindrucksvolle Hochgebirgslandschaft mit über 3000 Meter hohen Gipfeln, zahlreichen Seen und mit den südlichsten Gletschern der Alpen. Historische Wege mit fantastischen Aussichten und eine stattliche Anzahl von Berghütten bieten ideale Wandermöglichkeiten. Da es keinen Massentourismus gibt, wandert man hier oft in völliger Einsamkeit. Höhepunkte der Seealpen sind die besonders reiche Flora und Fauna sowie das 'Tal der Wunder' mit 40000 prähistorischen Felszeichnungen. In beiden Parkgebieten ('Seealpen-Naturpark' auf der italienischen, 'Mercantour-Nationalpark' auf der französischen Seite) setzt man sich für einen sanften Wandertourismus ein, den dieses Buch explizit fördert und unterstützt. Die Routen wurden in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Seealpen erarbeitet. Dieser Führer beschreibt eine 13-tägige Rundwanderung, die leicht zu einer 6- oder 7-tägigen Rundwanderung verkürzt und auch sonst vielfach variiert werden kann. Viele Etappen können auch von einem Standquartier aus begangen werden. Der reich bebilderte Führer liefert alle notwendigen Informationen und gibt in der Einführung zahlreiche vertiefende Hinweise, denn: Man sieht nur, was man weiß!
Aktualisiert: 2022-07-27
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Tells Theater

Tells Theater von Piatti,  Barbara
Tells Theater Der 17. März 1804 ist der zeitliche Dreh- und Angelpunkt der Darstellung. An diesem Tag wurde am Hoftheater Weimar, unter Goethes künstlerischer Leitung, Friedrich Schillers Wilhelm Tell uraufgeführt – zu Lebzeiten dessen grösster Triumph. Vor diesem Theaterereignis liegen dreihundert Jahre Mythos Wilhelm Tell im vielfältigsten Formenspiel, nach ihm sind Stationen einer schier unglaublichen Wirkungsgeschichte nachzuzeichnen. Die Kulturgeschichte von Schillers Freiheitsdrama ist dabei unauflösbar verknüpft mit zwei weltberühmten Schauplätzen, zwei Bühnen, auf denen Wilhelm Tell im wahrsten Sinne des Wortes eine Rolle spielt: in Weimar, dem glanzvollen Zentrum der Deutschen Klassik, und der Urschweiz, der 'Landschaft Tells', die immer schon als atemberaubende Szenerie wahrgenommen worden ist, als Natur-Theater aus Fels und Wasser, Wald und Himmel. Im Sinne einer Reverenz an den Gegenstand ist das Buch wie Schillers Schauspiel gegliedert in fünf Akte. Im 'Weimarer Pausengespräch' unterhalten sich die Goethe-Expertin Katharina Mommsen und Peter von Matt, der sich immer wieder mit Schillers Wilhelm Tell beschäftigt hat, über das Stück und seine Wirkungsgeschichte – ein deutsch-schweizerischer Dialog, der den Brückenschlag zwischen Weimar und den Urkantonen versinnbildlicht. Die Darstellung mündet in die Schilderung der von Lukas Leuenberger initiierten und produzierten Jubiläums-Freilichtaufführung auf dem Rütli mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar - auf der von Günther Uecker mit Bühnenskulpturen gestalteten Rütliwiese inszeniert Stephan Märki den Wilhelm Tell. Das Theaterereignis führt die beiden Orte im Sommer 2004 in einmaliger Weise zusammen. Hinweise und Adressen zu den Sehenswürdigkeiten in Weimar und der Urschweiz machen den Band auch zum Begleiter beim literarischen Reisen auf den Spuren von Friedrich Schillers Wilhelm Tell. Pressetext Am 17. März 2004 jährt sich zum 200. mal der Tag der Uraufführung von Schillers Wilhelm Tell, die am Hoftheater Weimar unter Goethes künstlerischer Leitung stattfand. Vor diesem triumphalen Theaterereignis liegen dreihundert Jahre Mythos Wilhelm Tell, nach ihm sind Stationen einer schier unglaublichen Erfolgsgeschichte nachzuzeichnen. Das Deutsche Nationaltheater Weimar wird im Sommer 2004 in einer Freilichtaufführung Schillers Drama inszenieren – eine einmalige Gelegenheit, Wilhelm Tell und die atemberaubende Szenerie der Natur, Berge und Seen in der Innerschweiz zu geniessen. Das Buch Tells Theater richtet sich an kulturell Interessierte im ganzen deutschsprachigen Raum. Es vermittelt packend Einblick in Schillers und Goethes Freundschaft und Zusammenarbeit, aber auch in die dramatischen Auswirkungen der französischen Revolution. Zudem geht die Autorin ausführlich der Frage nach, weshalb sich die Sage von Wilhelm Tell so eng mit der Geschichte der Innerschweiz verbunden hat und auf welch verschlungenen Wegen er einerseits zum europäischen Freiheitssymbol und andererseits zum Schweizer Nationalhelden wurde. Detailreiche Informationen über die Auswirkungen des Triumphzuges von Schillers Wilhelm Tell in Kunst und Literatur sind im Buch ebenso enthalten. 200 Jahre Wilhelm Tell von Friedrich Schiller. Mit einem Weimarer Pausengespräch zwischen Katharina Mommsen und Peter von Matt. Herausgegeben in Verbindung mit der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen und der Deutschen Schillergesellschaft und Schwabe, Basel.
Aktualisiert: 2019-10-30
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Basel

Basel von Hoffmann,  David M., Piatti,  Barbara
Mit Beiträgen von: Guido Bachmann, Hugo Ball, Martin Roda Becher, Ulrich Becher, Walter Benjamin, Lore Berger, Nikuláss Bergsson, Wolfgang Borchert, Carl Jacob Burckhardt, Jacob Burckhardt, Alex Capus, Giacomo Casanova, Thomas Coryate, Anna Grigorjewna Dostojewskaja, Fjodor Dostojewski, Otto Flake, Theodor Fontane, Max Frisch, Christoph Geiser, Johann Wolfgang von Goethe, Julien Green, Hans Gygax, Johann Peter Hebel, Hermann Hesse, Rolf Hochhuth, Victor Hugo, Carl Gustav Jung, Nikolaj Michajlowitsch Karamsin, Marie Luise Kaschnitz, Heinrich von Kleist, Lojze Kovacic, Jürg Laederach, Siegfried Lang, Fritz Liebrich, Thomas Mann, Sándor Márai, William Somerset Maugham, Yehudi Menuhin, Michel de Montaigne, Christian Morgenstern, Friedrich Nietzsche, Karl-Heinz Ott, Theophrastus Paracelsus, Boris Pasternak, Enea Silvio Piccolomini, Thomas Platter, Ilma Rakusa, Heinrich Ryhiner, Romain Rolland, Dieter Roth, Erasmus von Rotterdam, Jean-Jacques Rousseau, Jakob Schaffner, Hartmann Schedel, René Schickele, Arno Schmidt, Dušan Šimko, Carl Friedrich Spitteler, Thea Sternheim, Joseph Teleki, Kurt Tucholsky, Alessandro Volta, John F. Vuilleumier, Robert Walser, Stefan Zweig.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Basel

Basel von Hoffmann,  David M., Piatti,  Barbara
Europa erlesen Im Herbst 1997 startete der Wieser Verlag in Klagenfurt/Celovec mit der Reihe EUROPA ERLESEN literarische Entdeckungsreisen durch europäische Städte und Regionen, in der bisher knapp 50 Bände erschienen sind. Die Reihe wurde von den Medien und von der Leserschaft begeistert aufgenommen. Der Basler Schwabe Verlag legt nun in Koproduktion mit dem Wieser Verlag den Band über Basel vor. Mit Texten von Guido Bachmann, Hugo Ball, Martin Roda Becher, Ulrich Becher, Andrej BelyiWalter Benjamin, Lore Berger, Wolfgang Borchert, Carl Jacob Burckhardt, Alex Capus, Giacomo Casanova, Thomas Coryate, Anna Grigorjewna Dostojewskaja, Fjodor Dostojewski, Erasmus von Rotterdam, Otto Flake, Theodor Fontane, Max Frisch, Johann Wolfgang von Goethe, Julien Green, Jakob und Wilhelm Grimm, Hans Gygax, Johann Peter Hebel, Hermann Hesse, Rolf Hochhuth, Franz Hohler, Victor Hugo, Carl Gustav Jung, Ernst Jünger, Marie Luise Kaschnitz, Heinrich von Kleist, Lojze Kovacic, Jürg Laederach, Fritz Liebrich, Rudolf Löw, Thomas Mann, Sándor Márai, William Somerset Maugham, Yehudi Menuhin, Michel de Montaigne, Christian Morgenstern, Friedrich Nietzsche, Karl-Heinz Ott, Paracelsus, Boris Pasternak, Enea Silvio Piccolomini, Thomas Platter, Ilma Rakusa, Dieter Roth, Jean-Jacques Rousseau, Jakob Schaffner, Hartmann Schedel, René Schickele, Arno Schmidt, Kurt Schwitters, Dušan Œimko, Carl Friedrich Spitteler, Thea Sternheim, Joseph Teleki, Kurt Tucholsky, Alessandro Volta, John F. Vuilleumier, Robert Walser, Stefan Zweig.
Aktualisiert: 2019-10-30
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Die Geographie der Literatur

Die Geographie der Literatur von Piatti,  Barbara
Konzepte einer künftigen Literaturgeographie, die literarische Schauplätze zum Ausgangspunkt der Textanalysen macht. Wo spielt Literatur? Die vermeintlich simple Frage eröffnet ein erst in Ansätzen etabliertes Forschungsgebiet mit neuen methodischen Zugängen unter dem Stichwort 'Literaturgeographie'. Jede literarische Handlung ist irgendwo lokalisiert, wobei die Skala von gänzlich imaginären bis zu realistisch gezeichneten Schauplätzen mit hohem Wiedererkennungswert reicht. Die Literaturgeographie rückt die vielfältigen Bezugnahmen von Räumen der Fiktion auf den Realraum hin ins Zentrum der Aufmerksamkeit: Literatur weist eine spezifische Geographie auf, die ganz eigenen Regeln folgt. Denn fiktionale Räume sind niemals nur mimetische Abbilder der Realität, auch wenn sie sich auf existierende Landschaften und Städte beziehen. Vielmehr müssen die poetologischen Verfahren von Verfremdung, Überblendung, Neubenennung, die Kombinationsmöglichkeiten von realen Orten mit fiktiven Elementen in Visualisierungskonzepte und Deutungen der Textanalysen einfließen. Diese Theorie findet zunächst Anwendung auf eine an literarischen Schauplätzen überreiche Modellregion: auf den Vierwaldstättersee und das Gotthardmassiv in der Zentralschweiz. Im Anschluss wird der methodische Horizont für einen Literaturatlas aufgespannt – und das Potenzial literaturgeographischer Konzepte im Hinblick auf eine vergleichende europäische Literaturgeschichte aufgezeigt. 17 beigefügte Faltkarten ermöglichen die differenzierte Gegenüberstellung von fiktionalen und realen Landschaften.
Aktualisiert: 2020-01-15
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