„Gender im Gedächtnis“ ist Perspektive und Programm der hier
versammelten Aufsätze, die sich mit dem subversiven Konnex aus den
maßgeblich kulturwissenschaftlichen Paradigmen auseinandersetzen und
zugleich damit das Lebenswerk von Mireille Tabah würdigen.
Die „geschlechtsspezifischen Erinnerungsdiskurse in der
deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“ – so zeigen dies die fünfzehn
Einzelstudien renommierter ForscherInnen aus dem In- und Ausland –
kreisen um die verdrängte Vergangenheit, um prekäre Familienverhältnisse
wie -gedächtnisse, stellen die Frage nach der Genealogie, der Herkunft
und Zukunft von Identität im Spannungsfeld einer befreienden und
zugleich unterdrückenden Moderne und dies im Hinblick auf historische,
geographische und religiöse Grenzen.
Mit Beiträgen zu Esther Dischereit, Assia Djebar, Gisela Elsner, Arno
Geiger, Barbara Honigmann, Sabrina Janesch, Elfriede Jelinek, Uwe
Johnson, Ruth Klüger, Brigitte Kronauer, Emine Sevgi Özdamar, Marlene
Streeruwitz, Uwe Timm und Christa Wolf.
Aktualisiert: 2019-10-29
Autor:
Inge Arteel,
Anke Bosse,
Monique Boussart,
Marion Brandt,
Irene Heidelberger-Leonard,
Friederike Heimann,
Michael Hofmann,
Stefan Krammer,
Irmela von der Lühe,
Christian Poetini,
Alexandra Pontzen,
Hubert Roland,
Gerhard Scheit,
Arvi Sepp,
Jan Süselbeck,
Mireille Tabah
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Irene Heidelberger-Leonard verdankt ihre internationale Anerkennung ihrer feinfühligen Annäherung an einen hoch brisanten Themenkomplex: die literarische Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus, das Gedenken an die Opfer der Shoah, die Darstellung des 'nicht wiedergutzumachende[n] Überleben[s]' (Kertész) derjenigen, die dem Genozid zufällig entkommen sind, und der ethisch-politischen Verantwortung der Literatur als Gedächtnis des Leidens und Widerstands gegen jede Versuchung einer Versöhnung mit der Barbarei.
Das Thema 'Gedächtnis und Widerstand' steht deshalb im Mittelpunkt der Irene Heidelberger-Leonard gewidmeten Festschrift. In 23 Einzelanalysen von Kafkas Schloß bis hin zu Kertész’ Fiasko werden die ethische Pflicht, aber auch die Schwierigkeiten und die Grenzen einer literarischen Restitution des Erlittenen untersucht, die sich den Opfern gerecht zu werden bemüht. Die Erinnerung an Nationalsozialismus, Shoah und Exil wird sowohl aus der Perspektive deutscher und österreichischer Schriftsteller wie Ingeborg Bachmann, Uwe Johnson, Horst Bienek, W. G. Sebald oder Hans Joachim Schädlich als auch vom Gesichtspunkt jüdischer Opfer von Gertrud Kolmar über Fred Wander, Ludwig Greve und Jean Améry bis hin zu Ruth Klüger und Imre Kertész aus betrachtet. Dabei wird die jeweilige ethische und ästhetische Position der Autoren berücksichtigt. Ein Ausblick auf neue Perspektiven des interkulturellen Gedächtnisses in der angloamerikanischen, deutsch-türkischen und arabisch-israelischen Literatur wie auch in der Genderforschung schließt den Band ab.
Aktualisiert: 2020-01-14
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In den Werken von Jean Améry und Imre Kertész ist das Überleben ein omnipräsentes Thema, das von einer zweifachen Verschiebung gekennzeichnet ist. Die erste Verschiebung ergibt sich dadurch, dass die Frage nach dem Weiterleben in den Mittelpunkt gerückt und in ihrer vielschichtigen Problematik entfaltet wird, die zweite aus der literarischen Auseinandersetzung, die untrennbar mit den Fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen sprachlicher Vermittlung verbunden ist. Der Übergang vom Überleben zum Weiterleben – als existenzielle Frage und als literarische Antwort – macht aus der Rede des Überlebenden eine Rede über die Schwierigkeit weiter zu überleben. Es zeichnet sich ein Diskurs ab, dessen Besonderheit darin begründet liegt, die Positivität der Rede mit der Negativität des Inhalts zu konfrontieren. Die daraus resultierende diskursive Durchdringung – also der Überlebensdiskurs – ist dabei als eine Übertragung der Erfahrung des Jenseits in ein Diesseits der Schrift zu verstehen.
Aktualisiert: 2019-10-29
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