Christoph Schlingensief und die Avantgarde

Christoph Schlingensief und die Avantgarde von Annuss,  Evelyn, Asholt,  Wolfgang, Degeling,  Jasmin, Gilcher-Holtey,  Ingrid, Hartung,  Ulrike, Kirsch,  Sebastian, Knapp,  Lore, Kovacs,  Teresa, Kuhlbrodt,  Dietrich, Lestringant,  Hélisenne, Lindholm,  Sven, Moldenhauer,  Benjamin, Platschka,  Ella, Pogoda,  Sarah, Preußer,  Heinz-Peter, Ralfs,  Sarah, Scheer,  Anna, Schlaich,  Frieder, Ursprung,  Philip, van der Horst,  Jörg, Waschk,  Arno, Zahner,  Nina Tessa
Christoph Schlingensief lebt, die Avantgarde lebt. Beide totzusagen, wäre ein Abgesang auf die transformative Kraft der Kunst. Christoph Schlingensief setzte sich in seiner Arbeit über mehr als vier hochproduktive Jahrzehnte mit avantgardistischen Bewegungen der Musik, der darstellenden und bildenden Künste, der Literatur und des Films auseinander. Seine heterogenen Verweise stellen die Vielfalt dessen aus, was zwischen der performativen Lautmalerei des Dadaismus und dem erweiterten Kunstbegriff von Joseph Beuys als Avantgarde gilt. In den Analysen, Theoriediskussionen und Erinnerungen dieses Bandes, die sich den prominentesten Bezugnahmen in Schlingensiefs Filmen, Inszenierungen, Aktionen und Installationen auf avantgardistische Stilrichtungen und Programme widmen, wird somit auch deutlich, wie Schlingensief selbst avantgardistisch wirksam wurde, und die Kunstwelt in ihrem Selbstverständnis transformierte und belebte.
Aktualisiert: 2023-05-31
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Christoph Schlingensief und die Avantgarde

Christoph Schlingensief und die Avantgarde von Annuss,  Evelyn, Asholt,  Wolfgang, Degeling,  Jasmin, Gilcher-Holtey,  Ingrid, Hartung,  Ulrike, Kirsch,  Sebastian, Knapp,  Lore, Kovacs,  Teresa, Kuhlbrodt,  Dietrich, Lestringant,  Hélisenne, Lindholm,  Sven, Moldenhauer,  Benjamin, Platschka,  Ella, Pogoda,  Sarah, Preußer,  Heinz-Peter, Ralfs,  Sarah, Scheer,  Anna, Schlaich,  Frieder, Ursprung,  Philip, van der Horst,  Jörg, Waschk,  Arno, Zahner,  Nina Tessa
Christoph Schlingensief lebt, die Avantgarde lebt. Beide totzusagen, wäre ein Abgesang auf die transformative Kraft der Kunst. Christoph Schlingensief setzte sich in seiner Arbeit über mehr als vier hochproduktive Jahrzehnte mit avantgardistischen Bewegungen der Musik, der darstellenden und bildenden Künste, der Literatur und des Films auseinander. Seine heterogenen Verweise stellen die Vielfalt dessen aus, was zwischen der performativen Lautmalerei des Dadaismus und dem erweiterten Kunstbegriff von Joseph Beuys als Avantgarde gilt. In den Analysen, Theoriediskussionen und Erinnerungen dieses Bandes, die sich den prominentesten Bezugnahmen in Schlingensiefs Filmen, Inszenierungen, Aktionen und Installationen auf avantgardistische Stilrichtungen und Programme widmen, wird somit auch deutlich, wie Schlingensief selbst avantgardistisch wirksam wurde, und die Kunstwelt in ihrem Selbstverständnis transformierte und belebte.
Aktualisiert: 2023-05-31
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Mauerschau – Die DDR als Film

Mauerschau – Die DDR als Film von Orth,  Dominik, Preußer,  Heinz-Peter
30 Jahre nach dem Mauerfall gilt es kulturwissenschaftlich aufzuarbeiten, in welcher Form Filme aus der und über die DDR unsere Vorstellung von diesem inzwischen verschwundenen Staat prägen.Im Kontext kollektiver Erinnerungsprozesse übernehmen Fiktionen, die Zeitgeschichte narrativ aufgreifen, wichtige kulturelle Funktionen, auch und sogar dann, wenn realweltliches Geschehen im Zuge einer Aufbereitung für breite Zuschauerinnen- und Zuschauerkreise verdichtet und zugespitzt wird. Fiktionale Bildmedien bieten dabei eine spezifische Form der Aufarbeitung. Die Prägekraft von (Spiel-)Filmhandlungen übersteigt den Gehalt der Nachrichten, die mit dem Tagesgeschäft verschwinden, um ein Vielfaches, ja sie verdrängt sogar die eigene Erfahrung. Die von entsprechenden Erzählungen tradierten Motive und Themen sind oftmals diskursbestimmend, wenn über die ehemalige Deutsche Demokratische Republik gesprochen und geschrieben wird – unabhängig davon, wie nah oder fern sie sich tatsächlich an der Historie messen lassen können.Der Band stellt sich daher der Aufgabe, wirksame Bilder aus und über die DDR in Einzelanalysen von DEFA-Klassikern sowie BRD- und Hollywood-Produktionen vor und nach 1989 nachzuzeichnen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Mauerschau – Die DDR als Film

Mauerschau – Die DDR als Film von Orth,  Dominik, Preußer,  Heinz-Peter
30 Jahre nach dem Mauerfall gilt es kulturwissenschaftlich aufzuarbeiten, in welcher Form Filme aus der und über die DDR unsere Vorstellung von diesem inzwischen verschwundenen Staat prägen.Im Kontext kollektiver Erinnerungsprozesse übernehmen Fiktionen, die Zeitgeschichte narrativ aufgreifen, wichtige kulturelle Funktionen, auch und sogar dann, wenn realweltliches Geschehen im Zuge einer Aufbereitung für breite Zuschauerinnen- und Zuschauerkreise verdichtet und zugespitzt wird. Fiktionale Bildmedien bieten dabei eine spezifische Form der Aufarbeitung. Die Prägekraft von (Spiel-)Filmhandlungen übersteigt den Gehalt der Nachrichten, die mit dem Tagesgeschäft verschwinden, um ein Vielfaches, ja sie verdrängt sogar die eigene Erfahrung. Die von entsprechenden Erzählungen tradierten Motive und Themen sind oftmals diskursbestimmend, wenn über die ehemalige Deutsche Demokratische Republik gesprochen und geschrieben wird – unabhängig davon, wie nah oder fern sie sich tatsächlich an der Historie messen lassen können.Der Band stellt sich daher der Aufgabe, wirksame Bilder aus und über die DDR in Einzelanalysen von DEFA-Klassikern sowie BRD- und Hollywood-Produktionen vor und nach 1989 nachzuzeichnen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Mauerschau – Die DDR als Film

Mauerschau – Die DDR als Film von Orth,  Dominik, Preußer,  Heinz-Peter
30 Jahre nach dem Mauerfall gilt es kulturwissenschaftlich aufzuarbeiten, in welcher Form Filme aus der und über die DDR unsere Vorstellung von diesem inzwischen verschwundenen Staat prägen.Im Kontext kollektiver Erinnerungsprozesse übernehmen Fiktionen, die Zeitgeschichte narrativ aufgreifen, wichtige kulturelle Funktionen, auch und sogar dann, wenn realweltliches Geschehen im Zuge einer Aufbereitung für breite Zuschauerinnen- und Zuschauerkreise verdichtet und zugespitzt wird. Fiktionale Bildmedien bieten dabei eine spezifische Form der Aufarbeitung. Die Prägekraft von (Spiel-)Filmhandlungen übersteigt den Gehalt der Nachrichten, die mit dem Tagesgeschäft verschwinden, um ein Vielfaches, ja sie verdrängt sogar die eigene Erfahrung. Die von entsprechenden Erzählungen tradierten Motive und Themen sind oftmals diskursbestimmend, wenn über die ehemalige Deutsche Demokratische Republik gesprochen und geschrieben wird – unabhängig davon, wie nah oder fern sie sich tatsächlich an der Historie messen lassen können.Der Band stellt sich daher der Aufgabe, wirksame Bilder aus und über die DDR in Einzelanalysen von DEFA-Klassikern sowie BRD- und Hollywood-Produktionen vor und nach 1989 nachzuzeichnen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Eros und Sexus in der Philosophie von Ludwig Klages

Eros und Sexus in der Philosophie von Ludwig Klages von Bishop,  Paul, Preußer,  Heinz-Peter
Im November 1925 veröffentlichte Ludwig Klages in der Zeitschrift Die Tat. Monatsschrift für die Zukunft deutscher Kultur einen Beitrag mit dem Titel »Über Sexus und Eros«, den er im folgenden Jahr in die zweite, erweiterte Auflage des schmalen Buches Vom kosmogonischen Eros aufnahm. Wie zukunftsweisend war dieser Aufsatz von Klages – und ist er überhaupt noch zeitgemäß? In diesem Band, der aus einer internationalen Tagung zum Thema »Eros und Sexus in der Philosophie von Ludwig Klages« hervorgeht, wird die Problematik der Eros-Sexus-Beziehung aus verschiedenen Perspektiven untersucht und beleuchtet. Unter anderem werden folgende Aspekte erörtert: Theorien der Erotik bei Klages, Bataille, Fromm und Maffesoli; Ausdruckskunde und Ausdruckstanz in der Künstlerkolonie auf dem Monte Verità; Ausdruck und Bewegung als Grundimpulse des Eros; die Rolle des Eros in Platons Symposion; die Klages-Rezeption bei Per Leo und Gerd-Klaus Kaltenbrunner; Klages’ Auffassung des Eros und dessen Konzeption im George-Kreis sowie seine Beziehung zu diversen Personen wie etwa Friedrich Huch, Franziska zu Reventlow, Martin Heidegger und Plotin. Angesichts der eifrig verfochtenen Gender-Debatten der heutigen Zeit versuchen die Autorinnen und Autoren, die »Kosmogonität« des Eros kritisch zu prüfen und für zukünftige Diskussionen zu erschließen.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Späte Stummfilme

Späte Stummfilme von Preußer,  Heinz-Peter
In nur zwanzig Jahren, von seiner Einführung durch die Brüder Skladanowsky und die Brüder Lumière 1895 bis zu David Wark Griffithʼ The Birth of a Nation 1915, hat der Film seine Sprache gefunden und etabliert. Mit dem Akzent auf den letzten Jahren des Stummfilms gehen wir noch einmal rund 10 Jahre voran und fragen, welche wegweisenden ästhetischen Innovationen sich finden lassen, die insbesondere den artifiziellen Charakter des Films, zum Teil bis heute, ausmachen – und in welchen Kontexten diese entstanden sind. 1924 war Friedrich Wilhelm Murnaus Film Der letzte Mann bahnbrechend für die entfesselte Kamera (Karl Freund). Nur drei Jahre später tönt schon der Jazz Singer von der Leinwand. Und weitere drei Jahre darauf, 1930, erlebt der letzte reine Stummfilm seine Uraufführung, Menschen am Sonntag. Diese sieben Jahre also, von 1924 bis 1930, sind der filmhistorische Fokus, in dem die Formkategorien des Films, sein ästhetisches Material, in fast revolutionärer Geschwindigkeit auf ein neues, danach lange nicht mehr gesehenes Niveau gehoben werden. Es scheint, als übe der bevorstehende Medienumbruch hin zum Tonfilm einen Formierungsdruck noch auf den stummen Film in seiner Spätphase aus. Inhäriert dem ästhetischen Material eine je eigene Logizität der Formentwicklung? Ergeben sich die Innovation eher zufällig? Werden sie durch die konkreten Anforderungen des einzelnen Films je neu gefunden? Wie gestaltet sich das Verhältnis von faktualen und fiktionalen Filmen? Welche Teilbereiche zeichnen sich besonders aus: Kamera, Schnitt und Montage, Schauspielerführung, dramaturgisches Konzept, narrative Fokalisierung, Raum- und Lichtgestaltung sowie Mise-en-scène insgesamt, Projektionsformate, Farbeinsatz, Verhältnis von Schrift und Bild, Musikkomposition etc. Eine Sonderrolle nimmt der (nur partiell narrative) Avantgardefilm ein. Die Beiträge fokussieren in der Regel je einen Film aus dem Zeitraum, stellen ihn in den geschichtlichen, kulturellen, politischen und vor allem formalästhetischen Kontext seiner Entstehung – und ziehen erläuternd andere Werke des untersuchten Regisseurs oder verfahrenstechnisch verwandter Filme heran. So entsteht ein Panoptikum der ästhetischen Innovation im späten Stummfilm an seinen ausgesuchten und herausragenden Artefakten. Beiträge von Heinz-Peter Preußer (Bielefeld), Meinolf Schumacher (Bielefeld), Norbert M. Schmitz (Kiel), Matthis Kepser (Bremen), Irmbert Schenk (Bremen), Joachim Michael (Bielefeld), Karl Prümm (Marburg), Torsten Voß (Bielefeld), Judith Ellenbürger (Marburg), Helmut G. Asper (Bielefeld), Claudia Liebrand (Köln), Nathalie Mälzer (Hildesheim, Julian Hanich (Groningen, NL)
Aktualisiert: 2023-05-11
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Gewalt im Bild

Gewalt im Bild von Preußer,  Heinz-Peter
Darstellungen von Gewalt haben nie eindeutige Wirkungen. Alle gesellschaftlichen Debatten insbesondere nach Amokläufen sind aber immer wieder von Automatismen geprägt – und folgen überwiegend der Suggestionsthese, der gemäß die in Bild-Medien gezeigte Gewalt schlicht nachgeahmt, wiederholt werde. Trotzdem wird man sich der These einer generellen Wirkungslosigkeit affektiv dargestellter Gewalt auch kaum anschließen können. Das trifft, wenn überhaupt, nur auf sozial integrierte Menschen zu, die das Gesehene emotional verarbeiten, starke Gefühlsaufwallungen intelligibel auffangen können – und damit eine Reinigung von den erlebten Affekten bewirken im Sinne einer Katharsis-Theorie. In dem interdisziplinär ausgerichteten Band zu Bewegtbild (Film, Computerspiel) und statischem Bild (Foto, Malerei, Druckgrafik) geht es darum, die Kontexte und dispositiven Rahmen zu klären, in denen Gewalt im Bild dargeboten wird. Was ist textuell angelegt und zu dechiffrieren für den Betrachter? Welche Selbstreferenzialisierungs- und Emotionalisierungsstrategien werden wirksam? Was ändert die Häufigkeit des Medienkonsums, was propagandistische Absicht? Wird differenziert nach Arten der dargestellten Gewalt: ob sie etwa vorsätzlich verübt wurde – und die Rezipienten dann mit Trauer, Wut, Ekel, Verachtung oder Angst reagieren konnten?
Aktualisiert: 2023-05-11
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Gewalt im Bild

Gewalt im Bild von Preußer,  Heinz-Peter
Darstellungen von Gewalt haben nie eindeutige Wirkungen. Alle gesellschaftlichen Debatten insbesondere nach Amokläufen sind aber immer wieder von Automatismen geprägt – und folgen überwiegend der Suggestionsthese, der gemäß die in Bild-Medien gezeigte Gewalt schlicht nachgeahmt, wiederholt werde. Trotzdem wird man sich der These einer generellen Wirkungslosigkeit affektiv dargestellter Gewalt auch kaum anschließen können. Das trifft, wenn überhaupt, nur auf sozial integrierte Menschen zu, die das Gesehene emotional verarbeiten, starke Gefühlsaufwallungen intelligibel auffangen können – und damit eine Reinigung von den erlebten Affekten bewirken im Sinne einer Katharsis-Theorie. In dem interdisziplinär ausgerichteten Band zu Bewegtbild (Film, Computerspiel) und statischem Bild (Foto, Malerei, Druckgrafik) geht es darum, die Kontexte und dispositiven Rahmen zu klären, in denen Gewalt im Bild dargeboten wird. Was ist textuell angelegt und zu dechiffrieren für den Betrachter? Welche Selbstreferenzialisierungs- und Emotionalisierungsstrategien werden wirksam? Was ändert die Häufigkeit des Medienkonsums, was propagandistische Absicht? Wird differenziert nach Arten der dargestellten Gewalt: ob sie etwa vorsätzlich verübt wurde – und die Rezipienten dann mit Trauer, Wut, Ekel, Verachtung oder Angst reagieren konnten?
Aktualisiert: 2023-05-11
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Transmediale Texturen

Transmediale Texturen von Preußer,  Heinz-Peter
Der Titel verspricht zum einen die Überschreitung oder Entgrenzung medialer Fixierungen. Zum anderen aber macht er auf den textuellen Zusammenhang aufmerksam, der alle Medien-Produktionen verbindet. Genau dies ist der Anspruch des vorliegenden Bandes. Er setzt sich einerseits über die etablierten Grenzen der Medien und Künste, der Gattungen und Genres hinweg; er erweitert aber andererseits auch den gewohnten Rahmen der Einzelbetrachtung, indem er kulturwissenschaftliche Diskurse und Diskussionen über die Fächer hinweg zulässt und forciert. Der Film wird als Textur im Sinne eines Diskurses gefasst. Er hat seine eigene, multimodale Sprache und realisiert sich über mehrere, auditive und visuelle signifikative Kanäle. Film wird aber zugleich als die zentrale Instanz verstanden, über die sich die transmedialen Bezüge herstellen lassen.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Genre-Störungen

Genre-Störungen von Preußer,  Heinz-Peter, Schlickers,  Sabine
Störungen der Genreerwartung entstehen, wenn etablierte Muster durch narrative, dramaturgische, allgemein ästhetische oder andere Strategien unterlaufen werden. Sie realisieren sich in einer inhaltlich unmittelbaren Darstellung des Gesagten, dem Was des Filmtextes (histoire), aber auch im formalen Modus, im Wie des Gegebenen (discours). Stören und Verstören können Filme in allen erdenklichen Richtungen: durch gezeigte Handlungen, konkrete, etwa drastische Bilder, Figurenzeichnungen, aber auch durch die formale Organisation, etwa die Abfolgelogik, den Spannungsaufbau und vieles mehr. Die Genre-Störung soll hier primär als Irritation, als (formal zu nobilitierende) Differenz und Diskrepanz aufgefasst werden. Der Zustand des Verunsichertseins wird produktiv gewendet; das Erregtsein, die Verärgerung oder Reizung fließen ein in die Befriedigung ästhetischer Erfahrung, transformieren sich zum Kunstgenuss, werden als Innovation verbucht und deshalb positiv umgewertet. Beiträge von John Bateman, Lukas Foerster, Jennifer Henke, Matthis Kepser, Rayd Khouloki, Benjamin Moldenhauer, Heinz-Peter Preußer, Sabine Schlickers, Oliver Schmidt, Marcus Stiglegger und Hans Jürgen Wulf.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Gewalt im Bild

Gewalt im Bild von Preußer,  Heinz-Peter
Darstellungen von Gewalt haben nie eindeutige Wirkungen. Alle gesellschaftlichen Debatten insbesondere nach Amokläufen sind aber immer wieder von Automatismen geprägt – und folgen überwiegend der Suggestionsthese, der gemäß die in Bild-Medien gezeigte Gewalt schlicht nachgeahmt, wiederholt werde. Trotzdem wird man sich der These einer generellen Wirkungslosigkeit affektiv dargestellter Gewalt auch kaum anschließen können. Das trifft, wenn überhaupt, nur auf sozial integrierte Menschen zu, die das Gesehene emotional verarbeiten, starke Gefühlsaufwallungen intelligibel auffangen können – und damit eine Reinigung von den erlebten Affekten bewirken im Sinne einer Katharsis-Theorie. In dem interdisziplinär ausgerichteten Band zu Bewegtbild (Film, Computerspiel) und statischem Bild (Foto, Malerei, Druckgrafik) geht es darum, die Kontexte und dispositiven Rahmen zu klären, in denen Gewalt im Bild dargeboten wird. Was ist textuell angelegt und zu dechiffrieren für den Betrachter? Welche Selbstreferenzialisierungs- und Emotionalisierungsstrategien werden wirksam? Was ändert die Häufigkeit des Medienkonsums, was propagandistische Absicht? Wird differenziert nach Arten der dargestellten Gewalt: ob sie etwa vorsätzlich verübt wurde – und die Rezipienten dann mit Trauer, Wut, Ekel, Verachtung oder Angst reagieren konnten?
Aktualisiert: 2023-05-11
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Sinnlichkeit und Sinn im Kino

Sinnlichkeit und Sinn im Kino von Preußer,  Heinz-Peter
In wissenschaftlichen Betrachtungen zum Film gibt es eine merkwürdige Trennung von Körperlichkeit und Textualität in der Rezeptionsforschung und -theorie. Besonders deutlich wird das in der stark zunehmenden Emotionsforschung im audiovisuellen Feld. Die leibliche Dimension des Mediums Kino gerät in den Blick, etwa in der Filmphänomenologie, aber in der Regel als Korrektiv und Supplement zu den anderen, vorgeblich zu Unrecht dominanten Forschungsfeldern der Vergangenheit. Zwei Schulen scheinen immer noch unversöhnlich gegeneinander zu stehen: 'die' kognitive und 'die' sensualistische. Doch beide Prämissen greifen zu kurz, um die dialektische Verschränkung von Körperlichkeit und Textualität in der Filmrezeption angemessen zu erfassen, den Wechsel und das Zusammenwirken beider Vermögen hinreichend zu beschreiben. Im Vordergrund des Bandes steht deshalb die Idee, die Positionen miteinander zu verbinden. Für das Drama hat die Semiotik den Faktor der Performativität in den Vordergrund gerückt sowie die Emergenz von Bedeutung durch die Aufführung selbst. Um eben diese Anteile also - Ereignischarakter, analog zur Performanz, Sensualität und Emotionalität - wäre der Textbegriff zu erweitern, um auch die gewünschten 'körperlichen' Phänomene analysieren zu können. Körperlichkeit und Emotionalität sind gleichwohl als Markierungen im Filmtext verankert, die unsere Betrachtung lenken und Sympathie, Antipathie, Empathie und andere Regungen, Gemütszustände und Emotionen 'ganz rational' steuern.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Film – Text – Kultur

Film – Text – Kultur von Althaus,  Thomas, Arend,  Elisabeth, Bateman,  John A., Febel,  Gisela, Hickethier,  Knut, Kepser,  Matthis, Kuhn,  Markus, Lüdeker,  Gerhard, Orth,  Dominik, Preußer,  Heinz-Peter, Schaffeld,  Norbert, Schlickers,  Sabine, Schmidt,  Oliver, Trautmann,  Anja-Magali, Wildfeuer,  Janina, Wildgen,  Wolfgang
Der erste Band der Reihe stellt eine aktuelle Bestandsaufnahme dar, zugleich liefert der Band neue Impulse zu einer zeitgemäßen interdisziplinären Film- und Textualitätsforschung. Das Buch ist in vier Sektionen gegliedert: In der Sektion Theoretische Grundlagen, Modelle und Reflexionen wird ein Überblick über den Textbegriff, bezogen auf seine Anwendbarkeit auf den Film, aus linguistischer, narratologischer und medienwissenschaftlicher Sicht gegeben. In der Sektion Nationale Identitäten und kulturelle Repräsentationen werden die Auswirkungen und die Rolle des Films für Identitätsbildungsprozesse und kulturelle Repräsentationen in drei Kulturkreisen untersucht: Die Sektion Zwischen Wirklichkeit und Fiktion enthält weitere Beiträge, die sich mit der komplexen Fragestellung der Beziehung von filmischer Erzählung und Wirklichkeit auseinandersetzen. In der letzten Sektion stehen im Mittelpunkt Untersuchungen, die Raum, Zeit und Bewegung als textuelle Mittel untersuchen und zeigen, wie sie filmische Texte aufbauen und die Zuschauerwahrnehmung lenken. Beiträge von Thomas Althaus, Elisabeth Arend, John A. Bateman, Gisela Febel, Knut Hickethier, Matthis Kepser, Markus Kuhn, Gerhard Lüdeker, Dominik Orth, Heinz-Peter Preußer, Norbert Schaffeld, Sabine Schlickers, Oliver Schmidt, Anja-Magali Trautmann, Janina Wildfeuer und Wolfgang Wildgen
Aktualisiert: 2023-05-10
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Anschauen und Vorstellen

Anschauen und Vorstellen von Preußer,  Heinz-Peter
Im Anschauen erschöpft sich die Tätigkeit der Zuschauer keineswegs. Imaginative Ergänzungen sind notwendig, um einen Film verstehen zu können. Auch die Vorstellung wird gelenkt durch zum Teil explizite Markierungen im Filmtext. Diese steuern ganz erheblich die emotionale Einbindung der Rezipienten. Sie müssen Schauplätze erkennen, handelnde Figuren identifi zieren, narrative Muster deuten. Farbsymboliken wollen dechiffriert werden; der orchestrale Score soll die Zuhörer in die nötige Stimmung versetzen. Und in diesem evozierenden Verhalten greifen Zuschauer unentwegt vor, antizipieren und imaginieren. Sie erwarten Kohärenz, ein möglicherweise polyphones Sinnganzes - oder intellektuelles Vergnügen an den gebotenen Inkohärenzen. So entstehen komplexe Sinnstrukturen, eine erzählte Welt, die durch den Prozess des "Diegetisierens", eine Rezipientenaktivität, erst zur in sich stimmigen synthetisiert wird. Beiträge von Ulf Abraham, Wolfram Bergande, Jörg Bernardy, Constanze Breuer, Stephen Brockmann, Jihae Chung, Kathrin Fahlenbrach, Matteo Galli, Julian Hanich, Sabine Haenni, Britta Hartmann, Heinz-B. Heller, Thorsten Kluss, Klaus Kreimeier, Michael Niehaus, Johannes Pause, Heinz-Peter Preußer, Martin Rehfeldt, Nina Schimmel, Julia Schoderer, Kerstin Stutterheim, Anja Magali Trautmann, Janina Wildfeuer und Hans J. Wulff.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Bestimmte Unbestimmtheit

Bestimmte Unbestimmtheit von Preußer,  Heinz-Peter, Schlickers,  Sabine
Mit dem begrifflichen Paradox der bestimmten Unbestimmtheit wird der Zwiespalt umrissen zwischen der offenen Struktur von filmischen (und anderen audiovisuellen) Artefakten einerseits und der funktionalen Lenkung in ihnen andererseits. Es geht darum, auf sehr unterschiedlichen Ebenen Markierungen zu identifizieren, die bestimmte kognitive und emotionale Reaktionen bewirken – und doch einen Grad an Unbestimmtheit zurücklassen, der die aktive und kreative Mitwirkung der Rezipienten erfordert. Solche Unbestimmtheitsstellen verlangen nach Konkretionen als mitschöpferischer Leistung, können aber auch im Unbestimmten verbleiben. Die Rezeptionsästhetik nennt diese Momente dann die Leerstellen in einem Text, wenn sie die Einbildungskraft konkret herausfordern, die Leser oder Betrachter in den Sinnkonstruktionsprozess kombinatorisch einbinden. Modernität entsteht freilich erst, wenn hinlänglich Unbestimmtheit zu konstatieren ist, diese aber so deutlich und bestimmt markiert wird, dass eine Dekodierung zumindest möglich scheint. Ein infiniter Prozess des unendlichen Reflexionskontinuums auf Rezipientenseite wird so generiert, was wiederum als Werturteil fungieren kann. Je forcierter die letzte Antwort verweigert wird, desto offenkundiger der Konflikt der Interpretationen, umso größer die kognitive und emotionale Anforderung an die Imagination.
Aktualisiert: 2023-04-13
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Bestimmte Unbestimmtheit

Bestimmte Unbestimmtheit von Preußer,  Heinz-Peter, Schlickers,  Sabine
Mit dem begrifflichen Paradox der bestimmten Unbestimmtheit wird der Zwiespalt umrissen zwischen der offenen Struktur von filmischen (und anderen audiovisuellen) Artefakten einerseits und der funktionalen Lenkung in ihnen andererseits. Es geht darum, auf sehr unterschiedlichen Ebenen Markierungen zu identifizieren, die bestimmte kognitive und emotionale Reaktionen bewirken – und doch einen Grad an Unbestimmtheit zurücklassen, der die aktive und kreative Mitwirkung der Rezipienten erfordert. Solche Unbestimmtheitsstellen verlangen nach Konkretionen als mitschöpferischer Leistung, können aber auch im Unbestimmten verbleiben. Die Rezeptionsästhetik nennt diese Momente dann die Leerstellen in einem Text, wenn sie die Einbildungskraft konkret herausfordern, die Leser oder Betrachter in den Sinnkonstruktionsprozess kombinatorisch einbinden. Modernität entsteht freilich erst, wenn hinlänglich Unbestimmtheit zu konstatieren ist, diese aber so deutlich und bestimmt markiert wird, dass eine Dekodierung zumindest möglich scheint. Ein infiniter Prozess des unendlichen Reflexionskontinuums auf Rezipientenseite wird so generiert, was wiederum als Werturteil fungieren kann. Je forcierter die letzte Antwort verweigert wird, desto offenkundiger der Konflikt der Interpretationen, umso größer die kognitive und emotionale Anforderung an die Imagination.
Aktualisiert: 2023-04-05
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Eros und Sexus in der Philosophie von Ludwig Klages

Eros und Sexus in der Philosophie von Ludwig Klages von Bishop,  Paul, Preußer,  Heinz-Peter
Im November 1925 veröffentlichte Ludwig Klages in der Zeitschrift Die Tat. Monatsschrift für die Zukunft deutscher Kultur einen Beitrag mit dem Titel »Über Sexus und Eros«, den er im folgenden Jahr in die zweite, erweiterte Auflage des schmalen Buches Vom kosmogonischen Eros aufnahm. Wie zukunftsweisend war dieser Aufsatz von Klages – und ist er überhaupt noch zeitgemäß? In diesem Band, der aus einer internationalen Tagung zum Thema »Eros und Sexus in der Philosophie von Ludwig Klages« hervorgeht, wird die Problematik der Eros-Sexus-Beziehung aus verschiedenen Perspektiven untersucht und beleuchtet. Unter anderem werden folgende Aspekte erörtert: Theorien der Erotik bei Klages, Bataille, Fromm und Maffesoli; Ausdruckskunde und Ausdruckstanz in der Künstlerkolonie auf dem Monte Verità; Ausdruck und Bewegung als Grundimpulse des Eros; die Rolle des Eros in Platons Symposion; die Klages-Rezeption bei Per Leo und Gerd-Klaus Kaltenbrunner; Klages’ Auffassung des Eros und dessen Konzeption im George-Kreis sowie seine Beziehung zu diversen Personen wie etwa Friedrich Huch, Franziska zu Reventlow, Martin Heidegger und Plotin. Angesichts der eifrig verfochtenen Gender-Debatten der heutigen Zeit versuchen die Autorinnen und Autoren, die »Kosmogonität« des Eros kritisch zu prüfen und für zukünftige Diskussionen zu erschließen.
Aktualisiert: 2023-03-09
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DDR-Literatur und die Avantgarden

DDR-Literatur und die Avantgarden von Dahlke,  Birgit, Di Rosa,  Valentina, Hähnel-Mesnard,  Carola, Hines,  Matthew, Höllein-Krause,  Henrike, Horakova,  Anna, Käsmann,  Johanna, Müller-Tamm,  Jutta, Preußer,  Heinz-Peter, Regeler,  Lukas Nils, Tannert,  Christoph
Der Sammelband geht zurück auf den Workshop »DDR-Literatur und die Avantgarden«, der am 19. und 20. Juli 2021 an der Freien Universität Berlin stattfand. Veranstaltung und Publikation entstammen dem Forschungsprojekt »Writing Berlin«, das am Exzellenzcluster EXC 2020 »Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective« beheimatet ist. Das Projekt untersucht die internationalen literarischen Beziehungen und Einladungsprogramme in Berlin seit dem Mauerbau − in Ost und West bis hin zur Gegenwart, also auch im wiedervereinigten Berlin. Die Frage nach der DDRLiteratur und den Avantgarden stellte sich uns im Laufe der Projektarbeit: Denn einerseits war im literarischen Ostberlin der persönliche Austausch nur ein Aspekt der Internationalisierung − auch neue Lese- und Rezeptionsmuster sowie ein wachsendes Interesse für transnationale Literaturbewegungen trugen dazu bei. Andererseits kristallisierte sich die »Hauptstadt« in den 1970er und 1980er Jahren als wichtiges Zentrum eines neuen Avantgarde-Interesses in der DDR heraus: sei es in institutionellen Kontexten wie der Akademie der Künste, bei einem Verlag wie Volk und Welt oder den literaturwissenschaftlichen Instituten der Humboldt-Universität, sei es in den Schriftstellerkreisen um Heiner Müller, Christa Wolf, Volker Braun und anderen. Einen besonderen Schwerpunkt innerhalb dieses Zusammenhangs bildet die als »DDR-Avantgarde« in die Literaturgeschichte eingegangene inoffizielle Kunst- und Literaturszene Ostberlins. Sie war Thema eines Masterseminars zur »Literatur des Prenzlauer Bergs«, das wir im Sommersemester 2021 am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin anboten. Mit großem Einsatz erarbeiteten die am Seminar teilnehmenden Studierenden im Laufe des Semesters interaktive Text-Bild-Collagen, Interviews, Audio-Features und Kurzfilme, die sich kreativ und medienübergreifend mit der inoffiziellen Literaturszene in der DDR auseinandersetzen. Die Beiträge wurden ebenfalls auf dem Workshop im Juli 2021 präsentiert und sorgten zusätzlich für Gesprächsstoff − sie können mittlerweile auf der Homepage des Clusters in der Rubrik »Listen, Read & Watch« abgerufen werden (Stand: August 2022).
Aktualisiert: 2023-01-12
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Juli Zeh

Juli Zeh von Arnold,  Heinz Ludwig, Feßmann,  Meike, Martus,  Steffen, Preußer,  Heinz-Peter, Ruckaberle,  Axel, Scheffel,  Michael, Stockinger,  Claudia, Trilcke,  Peer
"Wir alle brauchen Autoren wie dich, die mit der Stärke ihrer Persönlichkeit und der Kraft ihres Ausdrucks gegen den Unsinn ankämpfen, der die Welt zu überschwemmen droht." Burkhard Spinnen in einer Laudatio auf Juli Zeh (*1974). Sie wird als politisch engagierte Autorin wahrgenommen, die sich in öffentliche Debatten einmischt. Mit "Unterleuten" hat Juli Zeh einen vielbeachteten Gesellschaftsroman vorgelegt: ein Bestseller, der als Dreiteiler im ZDF filmisch adaptiert wurde. Zeh wird zudem oftmals geehrt; 2018 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz. Doch Kritik und Literaturwissenschaft begegnen der studierten Schriftstellerin und promovierten Juristin, deren Themen und Plot-Konstruktionen im Vordergrund ihrer Erzähltexte stehen, auch skeptisch. Komplexe Theoreme etwa der Physik ("Schilf") entwirft die Autorin im Genre des Kriminalromans. Durchgängig finden sich apokalyptische Szenerien: als Zeitdiagnose ("Spieltrieb") oder Vorausdeutung (wie in "Corpus Delicti" und "Leere Herzen"). Schlussbilder und Wendepunkte ihrer Narrationen oder grotesken Theaterstücke bieten überwiegend surreal überzogene Exzesse (etwa "Neujahr"), welche die vorigen, 'realistischen' Psychologisierungen ihrer Figuren auffällig und überraschend konterkarieren. Der vorliegende Band möchte dem besonderen, ja einzigartigen Rang Juli Zehs gerecht werden und versammelt deshalb Essays zu Einzelwerken, aber auch zu übergreifenden Fragestellungen sowie Gesamtdeutungen ihrer bisherigen Publikationen.
Aktualisiert: 2023-01-31
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