Die Erfassung und systematische Untersuchung mittelalterlicher Wandmalereien und Architekturoberflächen ist eine wesentliche Voraussetzung für deren umfassende Kenntnis und deren Erhalt. Der hier vorgelegte zweite Band der Reihe „Mittelalterliche Wandmalerei in Brandenburg“ stellt einen wichtigen Beitrag dazu dar und legt die Ergebnisse der interdisziplinären Forschung dazu vor. Er inventarisiert die mittelalterlichen Wandmalereien im Nordosten des Landes Brandenburg, dessen Region historisch zu mehreren Bistümern und Landesherrschaften gehörte. Wie auch im ersten Band werden übergreifende Themen in Artikeln behandelt, die dem Katalog vorangestellt sind. Erfassung und Inventarisation führt zur Kenntnis der Geschichte und des Zustandes der Wandmalereien. Beides ist auch Voraussetzung, für deren Konservierungen oder Restaurierungen und für die dauerhafte Pflege und Wartung, damit Substanzverluste vermieden werden.
Wesentlichen Einfluss auf den Bau und die Ausgestaltung der Kirchen hatten die Landnahme und der Landesausbau durch die brandenburgischen Markgrafen in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Malereien aus dieser frühen Zeit des Landesausbaus sind sehr selten und fragmentarisch, dafür aber umso wertvoller. Alle heute noch erhaltenen Wandmalereien und Architekturfassungen werfen – wie auch die überkommenen Ausstattungsstücke – Schlaglichter auf das „geistige Leben“ und die Frömmigkeitspraxis vom 13. bis ins frühe 16. Jahrhundert und deren Wandlungen.
Aktualisiert: 2021-10-21
Autor:
Bärbel Arnold,
Hans Bürger,
Sonja Cárdenas,
Maria Deiters,
Ute Joksch,
Peter Knüvener,
Mechthild Noll-Minor,
Jan Raue,
Barbara Rimpel,
Frank Schlütter,
Dirk Schumann,
Martin Ziemann
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Jan Raues knappe Prosatexte über halb fiktive, halb reale brandenburgische Dorfkirchen wollen das Spröde der dortigen Landschaft und Menschen greifbar machen. Hans Burger reflektiert dies in kongenialen Illustrationen. Er entwirft darin eine Art inneres Abbild der unsichtbaren Bauten.
Aktualisiert: 2021-07-02
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Der Totentanz in der Berliner Marienkirche ist einer der letzten umfangreich am ursprünglichen Ort erhaltenen mittelalterlichen Totentänze nördlich der Alpen. Schon deshalb ist er als Quelle für diese Bildgattung unschätzbar. Aber auch im Vergleich mit anderen europäischen Totentänzen von Frankreich bis zur Adria besitzt das Berliner Werk einen weit über die Mark Brandenburg hinausreichenden künstlerischen Rang.
Der reich bebilderte Band spiegelt das Panorama bisheriger Erfolge und Rückschläge bei der Restaurierung des Totentanzgemäldes von der Freilegung 1860 bis heute. Jüngst erfolgte Untersuchungen von Bauforschern, Kunsthistorikern und Restauratoren ermöglichen es, das mit einigen Verzerrungen überlieferte Bild von ihm zu korrigieren und noch im heutigen Bestand seine große künstlerische Qualität und ursprüngliche liturgische Bedeutung zu entdecken. Dabei wird erstmals deutlich, dass das Wandbild nur in der Beziehung zum Kirchenraum und seinem Anbringungsort in der Turmhalle zu entschlüsseln und zu würdigen ist.
Nicht zuletzt enthält das Buch eine komplette Neuedition des spätmittelalterlichen Originaltextes – des ältesten Zeugnisses Berliner Literaturgeschichte.
Die hier vorgestellten Beiträge bilden in ihrer Summe eine unverzichtbare Grundlage für die zukünftige Restaurierung und Präsentation des Berliner Totentanzes im Kirchenraum.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Der Totentanz in der Berliner Marienkirche ist einer der letzten umfangreich am ursprünglichen Ort erhaltenen mittelalterlichen Totentänze nördlich der Alpen. Schon deshalb ist er als Quelle für diese Bildgattung unschätzbar. Aber auch im Vergleich mit anderen europäischen Totentänzen von Frankreich bis zur Adria besitzt das Berliner Werk einen weit über die Mark Brandenburg hinausreichenden künstlerischen Rang.
Der reich bebilderte Band spiegelt das Panorama bisheriger Erfolge und Rückschläge bei der Restaurierung des Totentanzgemäldes von der Freilegung 1860 bis heute. Jüngst erfolgte Untersuchungen von Bauforschern, Kunsthistorikern und Restauratoren ermöglichen es, das mit einigen Verzerrungen überlieferte Bild von ihm zu korrigieren und noch im heutigen Bestand seine große künstlerische Qualität und ursprüngliche liturgische Bedeutung zu entdecken. Dabei wird erstmals deutlich, dass das Wandbild nur in der Beziehung zum Kirchenraum und seinem Anbringungsort in der Turmhalle zu entschlüsseln und zu würdigen ist.
Nicht zuletzt enthält das Buch eine komplette Neuedition des spätmittelalterlichen Originaltextes – des ältesten Zeugnisses Berliner Literaturgeschichte.
Die hier vorgestellten Beiträge bilden in ihrer Summe eine unverzichtbare Grundlage für die zukünftige Restaurierung und Präsentation des Berliner Totentanzes im Kirchenraum.
Aktualisiert: 2020-01-06
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In die Mitte seiner Untersuchung der Architekturfarbigkeit mittelalterlicher Backsteinbauten stellt der Autor vier repräsentativ ausgewählte Beispiele Brandenburgs, deren Baubeginn sämtlich in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts liegt, die Klöster der Zisterzienser in Chorin, der Dominikaner in Brandenburg/Havel und der Franziskaner in Angermünde sowie die Stadtpfarrkirche St. Marien in Frankfurt/Oder.
Flächig rot gefasste Backsteinwände, teils mit aufgemalten Fugen, plastische und gemalte Friese, wie der wiederentdeckte Weinrankenfries am Chor der Brandenburger Dominikanerklosterkirche, dazu von der Materialfarbe des Backsteins auch abweichend gefärbte Gesimse, Maßwerke und Formsteinfriese sind nur ein Ausschnitt aus der Fülle des bearbeiteten Materials, das hier in durchgehend farbigen Fotografien und zahlreichen Dokumentations- und Rekonstruktionszeichnungen aufbereitet wird. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der polychromen Behandlung von Baugliedern sowie der Gestaltung mit Wandmalereien werden dabei dingfest gemacht, auf ihre Funktionen befragt und in den Zusammenhang von Stiftungsgeschehen, Ordenszugehörigkeit und Fortgang der Baugeschichte bis zum Ausgang der Gotik gestellt. Der Blick weitet sich dabei auf einen größeren Ausschnitt der märkischer Backsteinarchitektur vom späten 12. bis ins frühe 16. Jahrhundert und stellt diese auch ins Verhältnis zu Erscheinungen und Tendenzen der nordwestlich und nordöstlich benachbarten Backsteinregionen.
Da neben der Befragung historischer Text- und Bildquellen vor allem Ergebnisse jüngerer restauratorischer Untersuchungen die Grundlage der Betrachtungen bilden, waren viele der gezeigten malerischen Dekorationen von Innen- und Außenwänden bisher unbekannt bzw. nicht in ihrer Bedeutung erfasst. Sie werden hier erstmals überhaupt in einen Kontext gestellt publiziert. Der restauratorische unter den Blickwinkeln schließt materialtechnologische Betrachtungen ein und vertieft damit einen Aspekt, der bei rein kunsthistorischen Betrachtungen oft viel zu kurz kommt, jedoch bei den aktuellen denkmalpflegerischen Bemühungen zur Erhaltung dieser dünnen und damit durch Umwelteinflüsse und Baugeschehen teils hoch gefährdeten Farb- und Kulturschichten ständig an Bedeutung gewinnt.
Bei der Beleuchtung der Rezeptions- und Restaurierungsgeschichte der Architekturfassungen und Wandmalereien der vier zentralen Bauwerke wird deutlich, dass diese, wie Chorin mit der Beschäftigung Karl Friedrich Schinkels in der ersten, aber auch die Dominikanerkirche in Brandenburg/ Havel mit der Restaurierung Ferdinand von Quasts in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, von Anfang an im Blickfeld der staatlichen preußischen Denkmalpflege standen und diese selbst sich an ihnen formte. Die restauratorischen Untersuchungen der jüngsten Zeit, die dieser Arbeit zugrunde liegen, sind an allen vier Denkmalen Teil großangelegter und langjähriger Projekte zur Konservierung und Restaurierung der Bausubstanz einschließlich der mittelalterlichen Putze und Farbfassungen. Wie unverzichtbar letztere für das sinnliche und intellektuelle Verständnis mittelalterlicher Architektur sind, wird in dieser Publikation mit vielem neuem Material überzeugend unter Beweis gestellt.
Aktualisiert: 2012-01-25
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Heft 79 der Mark Brandenburg erkundet die verborgenen bunten Schätze des sonst so verufenen, dunklen Mittelalters - die fürstlichen, prächtigen Gewänder der Fürsten aus Gold und Seide, die kunstvolle Wandmalerei und Architektur sowie die Blütezeit der Kunst im 15. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2022-02-07
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