Rihm. Der Repräsentative

Rihm. Der Repräsentative von Reininghaus,  Frieder
»Unter den jungen deutschen Komponisten ist er der freundliche, offene, heitere. Wer zu seiner Musik keinen Zugang finden sollte – die Person muss man mögen.« So wurde Wolfgang Rihm 1986 der Leserschaft der Neuen Zürcher Zeitung vorgestellt, aber auch gleich klargestellt: Seine Musik sei zwar nicht »eingängig«, der »Eindruck der Übereinstimmung zwischen Klangwelt und Ausdrucksgebärde « aber nicht zu übersehen: »Gross, hünenhaft, massig«. Mit der immensen Produktivität des Komponisten, der sich in allen Gattungen erprobt und bewährt hat, geht es allenthalben um Wirkung und Größe. Nicht anders bei der Person. Er ist Homme de lettre und virtuoser Kommentator der eigenen Arbeiten, der auf die Freiheit des »unentfremdet arbeitenden« Solo-Selbständigen pocht. Fragen großen Formats ergeben sich auch aus dem Blick auf den Netzwerker in den Institutionen des Musikbetriebs, auf den erfolgreichen Geschäftsmann und Genießer. Rihms Biografie und sein imposantes OEuvre mit bemerkenswerter Entwicklungs- bzw. Wandlungsfähigkeit ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte: vom Aufstieg eines begabten Laienchorsängers aus der südwestdeutschen Provinz zum Parnass der Schöpfer neuer Musik.
Aktualisiert: 2021-12-15
> findR *

Mendelssohn – Ein Bürger daheim und unterwegs

Mendelssohn – Ein Bürger daheim und unterwegs von Bliss,  Ariane, Kortländer,  Bernd, Kruse,  Joseph A, Reininghaus,  Frieder
Er war der musikalische Wunderjüngling des deutschen Vormärz: umfassend gebildet und als einer der ersten universellen Musiker auch historisch bestens informiert, höchst virtuos auf dem Klavier und schon als junger Erwachsener kompositorisch wie als Dirigent stilsicher. Zugleich skrupulös bei der Ausarbeitung seiner Partituren. Unermüdlich in Bewegung für ein Musikleben auf höherem Niveau. Mendelssohns Brillanz und Leichtigkeit faszinierte einen Teil der Zeitgenossen, blieb einem anderen Teil suspekt. Der Nachwelt schienen die biedermeierlichen Züge einiger seiner Lieder und der fürs Klavier geschriebenen Lieder ohne Worte immer wieder bedenklich und gaben, wie der Vorwurf mangelnder „Originalität“, Angriffsflächen für heftige Polemik. Im Kern ist das, was die Musikforschung im späten 20. Jahrhundert als den „Fall Mendelssohn“ resümierte, bis heute umfassend aufgearbeitet – ein Feld, über dessen Problematik die ansehnlichen Aufführungs- und Sendequoten nicht hinwegtäuschen können. Daheim und unterwegs: auch weil Mendelssohns Musik mit ihrem brio und con fuoco so hörbar als Kunst der Beschleunigung erschien, die technische Revolution vom Segler zum Dampfer, von der Postkutsche zur Eisenbahn begleitete, wurde ihr „Pioniercharakter“ abgelauscht. Irritierend und faszinierend, daß da ein „Sonntagskind“ einer Epoche des Friedens und des wirtschaftlichen Aufschwungs sein Leben lang unterwegs war – sein mußte. Dafür, daß er früh zum ‚worcaholic’ wurde, mag es eine persönliche und familiäre Disposition gegeben haben. In hohem Maß aber dürften zugleich gesellschaftliche Umstände dazu beigetragen haben. Auch zu den Identitätsproblemen, an denen sich der in seinen Jugendjahren getaufte Enkel Moses Mendelssohns sein kurzes Leben lang abarbeitete. Sie treten in den Haltungen zu Fragen der Religion (und insbesondere einer spezifisch protestantischen Musik), der Literatur, einer denkbar werdenden Republik (und einer demokratischen Revolution), der Oper und der Opernlibrettistik besonders deutlich hervor. Diesen Problemen des glücklich-unglücklichen „Sonderfalls“ Mendelssohn in der deutschen Musikgeschichte gilt das Hauptaugenmerk der zehn Essays in diesem kleinen Band.
Aktualisiert: 2023-01-16
> findR *

Optimale Trefferquote: Friedrich Schiller und die Musik

Optimale Trefferquote: Friedrich Schiller und die Musik von Reininghaus,  Frieder
"Süßer Wohlklang schläft in der Saiten Gold" - Friedrich Schiller war beflügelt von einem emphatischen Verständnis von Musik. Er nutzte sie als Stimulans für und als Sedativum bei der Arbeit; er wußte um ihre erotisierende Wirkung und schätzte sie. Für seine Balladen wünschte sich Schiller eher schlicht gehaltene Kompositionen, die der Textverständlichkeit dienten, für die Dramen treffsicher geschriebene Lieder und Entree- sowie Zwischenaktmusiken. Sein OEuvre bildete - nicht anders als die Dichtungen Goethes - eine bedeutende Inspirationsquelle für Komponisten und Musiker. Ein bemerkenswertes Kontingent von Musiken türmte sich. Zu ihm trugen schon der Schulkamerad Zumsteeg bei, dann J. F. Reichardt und C. M. von Weber, Schubert und C. Loewe, Mendelssohn und Schumann, Liszt und Gounod, Cajkovski und Brahms, Max Bruch und Hans Pfitzner, Richard Strauss und Hanns Eisler. Der größte 'Hit' gelang Beethoven mit dem Finale seiner 9. Symphonie. Gestützt auf Schillers hochtönende Worte, half dieser Hymnus, Grenzen zu sprengen: Der Götterfunke ist Europa-Hymne geworden. Schon in jungen Jahren kam Schiller aktiv mit der Oper in Berührung. Er schwankte zwischen Hingabe an ihren musikalischen Zauber und Kritik an ihrer Kunstform - und begann, Libretti zu schreiben. Freilich wurde daraus erst einmal nicht viel. Wirksamkeit erlangten seine Texte für das Musiktheater erst geraume Zeit nach dem Tod im Jahr 1805. Dann aber mit Macht: Allesamt zogen sie Schauspiel-Musiken, Ouverturen und Programm-Musik nach sich, bildeten die Basis für bedeutende Opern des 19. Jahrhunderts - so für Rossinis "Guillaume Tell", Donizettis "Maria Stuarda", Mercadantes "I briganti", Verdis "Giovanna d'Arco", "I masnardieri", "Luisa Miller" und insbesondere "Don Carlo(s)". Mit diesem Hauptwerk der Ära der Grand Opera eröffnet sich exemplarisch der Horizont Sigmund Freuds.
Aktualisiert: 2023-01-16
> findR *

Musik und Gesellschaft

Musik und Gesellschaft von Kemp,  Judith, Reininghaus,  Frieder, Ziane,  Alexandra
Eine faszinierende Musikgeschichte Europas – und darüber hinaus – vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 421 chronologisch angeordnete Essays zu Musik, Musiktheater und Musikleben, geschrieben von namhaften Autorinnen und Autoren, Wissenschaftlern und Journalisten aus einem Dutzend Länder: Ein reich bebildertes Kompendium fundierter und inspirierter Texte zum facettenreichen Zusammenspiel von Musik und Gesellschaft. Ob Festmusik des Mittelalters oder Schlager- und Loveparaden, ob Trinklieder oder Operettenplüsch, Troubadour oder DJ, Gesang der Synagogen oder Geiger der Sinti und Roma, ob Madrigal oder Riff, imperiale Symphonik oder Volksmusik, Opernhaus oder YouTube, Heimatkunst oder Stadiongesang, Heavy Metal, Rap oder Katzenmusik – Musik und Gesellschaft handelt vom großen Reichtum und den Armutszonen der internationalen Musikszenen, bietet Geschichte und Geschichten, interpretiert Fakten, Theorien und Anekdoten, durchstreift Bekanntes und Unbekanntes zu allen Entwicklungen und Spielformen der Tonkünste. Diese waren und sind oft eingebunden in die Repräsentation von Kirchen, Herrschern, Diktatoren und Demokratien. Oft begleiteten sie deren Feldzüge, dienten und dienen aber auch als Klage und Widerstand gegen Unrecht, Unterdrückung und Krieg oder Gleichmacherei und Dummheit. Wer die opulent und bibliophil ausgestatteten Bände aufschlägt, liest, hinein liest, sich fest liest, der wird erkennen: was für ein Statement!
Aktualisiert: 2023-03-14
> findR *

Chronik der Musik im 20. Jahrhundert

Chronik der Musik im 20. Jahrhundert von Reininghaus,  Frieder
In diesem Werk wird das Thema 'Musik im 20. Jahrhundert' auf zwei einander ergänzenden Wegen erschlossen. Im umfangreichen, über die Jahrtausendwende hinausreichenden Chronikteil wird die Musik des 20. Jahrhunderts politisch, wirtschaftlich und kulturell kontextualisiert. In den 'Kalenderblättern' wird pro Jahr jeweils ein musikalisches Ereignis genauer betrachtet. Daneben bietet der Band das komplette Sachregister zum 'Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert'.
Aktualisiert: 2020-09-07
> findR *

1968 und die Avantgarde

1968 und die Avantgarde von Lethen,  Helmut, Reininghaus,  Frieder, Sanio,  Sabine
Die Jubiläumskultur hat auch im Jahr 2008 gründlich illuminiert. So gut wie alle Aspekte der politischen „Bewegungen“, die in den 60er Jahren die Amerika, West- und Ost-Europa erfaßten, wurden auf Symposien erörtert, in den Feuilletons pointiert und in Buchform dargelegt. Ein Kinofilm zum „Baader-Meinhof-Komplex“, den gewaltförmigsten Nachzuckungen der bundesdeutschen Studentenproteste, erfüllte eine gewisse Unterhaltungsfunktion. Im Kontrast zu scharfgeschossenen nachgestellten Bildern konzentriert sich diese Studie auf einige VorausSetzungen dessen, was im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts die Künste und Lebensstile veränderte. Der (stark französisch geprägten) Idee, „den Alltag zu revolutionieren“, den impulsiven Konzepten der Surrealisten und Dadaisten spürt sie ebenso nach wie der Migration „situationistischer“ Strategien. Sie rühmt all das, was mit John Cage oder Nam June Paik an Enthierarchisierung und kunstimmanenter Demokratisierungsvorstellung über den Ozean kam. Auch Parallelbewegungen im europäischen Avantgarde-Betrieb zu den Entwicklungen in den USA – insbesondere die Zusammenhänge zwischen musikalischen Innovationen (exemplarisch: Mauricio Kagel und Dieter Schnebel) zu denen in den Bildenden Künsten. Unabhängig vom aktuellen Anlaß wird ein zentrales Feld der Ästhetik der Moderne umrissen – und das Engagement in ihm. Abschließend ein Kontrapunkt: Ein Gespräch mit dem Wiener Literatur- und Kulturwissenschaftler Helmut Lethen, einem der Aktivisten der Studentenbewegung in West-Berlin. Lethen wirft einen skeptischen Blick auf die ‚Avantgarden’ – auf die der Musik wie die politischen.
Aktualisiert: 2023-01-16
> findR *

Jahrbuch Forum Vormärz Forschung / Theaterverhältnisse im Vormärz

Jahrbuch Forum Vormärz Forschung / Theaterverhältnisse im Vormärz von Bayerdörfer,  Hans P, Beutin,  Wolfgang, Giesing,  Michaela, Hartmann,  Petra, Kortländer,  Bernd, Pargner,  Birgit, Pluta,  Ekkehard, Porrmann,  Maria, Reininghaus,  Frieder, Vaßen,  Florian, Wiesel,  Jörg, Zielske,  Harald
Forum Vormärz Forschung Jahrbuch 2001
Aktualisiert: 2022-04-29
> findR *

Bach-ABC

Bach-ABC von Reininghaus,  Frieder
Eigentlich hätte er "Meer" heißen müssen, soll Ludwig van Beethoven ein halbes Jahrhundert nach Bachs Tod gesagt haben, obschon er nur einen Bruchteil der Arbeiten des Weimarer Hofmusikers und Köthener Kapellmeisters, des Leipziger Organisten, Thomaskantors, Musikdirektors und Lehrers kennen konnte und studiert hatte. Dem Horizont der Bachschen Musik versuchen die hier versammelten Essays und Kalenderblätter sich wieder einmal anzunähern, der ferngerückten Biographie wie einigen ihrer zeitgeschichtlichen Implikationen und den teilweise verschlungenen Pfaden der Rezeptionsgeschichte nachzuspüren. Denn so vielschichtig ist wohl kaum ein anderes kompositorisches Œuvre, unterschiedlichere Zugänge als zu Bachs Werk finden sich in der Musikgeschichte nirgends. Dies kleine Lesebüchlein intendiert nichts weniger als enzyklopädische Vollständigkeit oder wissenschaftliche Systematik. Gleichwohl profitieren die Mosaiksteine nach besten Kräften vom neuesten Forschungsstand: Appetithappen, die dazu anregen mögen, sich (erneut) mit Bachs Musik wie der Geschichte und Gegenwart ihrer Interpretation zu befassen. Rezension: ". immer ist das höchst kurzweilig zu lesen. Und bei aller Kürze (gut 130 Seiten): immer auf dem neuesten Stand." (Hajo Berns in der Westdeutschen Allgemeinen vom 3.5.2008)
Aktualisiert: 2023-01-11
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher von Reininghaus, Frieder

Sie suchen ein Buch oder Publikation vonReininghaus, Frieder ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Reininghaus, Frieder. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher von Reininghaus, Frieder im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch von Reininghaus, Frieder .

Reininghaus, Frieder - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher von Reininghaus, Frieder die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:

Unser Repertoire umfasst Bücher von

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Neben Büchern von Reininghaus, Frieder und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.