Der Band lädt dazu ein, das ambivalente Phänomen der Grenze philosophisch zu reflektieren. Die Philosophie steht dabei jedoch vor großen Herausforderungen. Kraftvolle Tanzportraits führen von den Grenzen des Menschlichen, zu Grenzüberschreitungen im Zwischenmenschlichen, über politische Grenzziehungen hin zu Grenzen (in) der Philosophie.
Aktualisiert: 2023-06-19
Autor:
Emil Angehrn,
Rhea Maria Dehn,
Stefan Einsiedel,
Manuela Gassner,
Peter Hoffmann-Schoenborn,
Karolin Kuhn,
Bernhard Leistle,
Noah Ijabani Lucas,
Wolfgang Neuser,
Viet Anh Nguyen Duc,
Anna Noweck,
Ursula Ohliger,
Claudia Paganini,
Lea Pfahler,
Benjamin Rathgeber,
Melanie Reichert,
Verena Risse,
Christian Rößner,
Barbara Schellhammer,
Lena Schützle,
Gottfried Schweiger,
Lilly Seidel,
Tobias Skuban-Eiseler,
Martin Sökefeld,
António Sousa Ribeiro,
Karla Steeb,
Thomas Steinforth,
Katja Teichmann,
Zahira del Mar Tutosaus
> findR *
Der Band lädt dazu ein, das ambivalente Phänomen der Grenze philosophisch zu reflektieren. Die Philosophie steht dabei jedoch vor großen Herausforderungen. Kraftvolle Tanzportraits führen von den Grenzen des Menschlichen, zu Grenzüberschreitungen im Zwischenmenschlichen, über politische Grenzziehungen hin zu Grenzen (in) der Philosophie.
Aktualisiert: 2023-06-19
Autor:
Emil Angehrn,
Rhea Maria Dehn,
Stefan Einsiedel,
Manuela Gassner,
Peter Hoffmann-Schoenborn,
Karolin Kuhn,
Bernhard Leistle,
Noah Ijabani Lucas,
Wolfgang Neuser,
Viet Anh Nguyen Duc,
Anna Noweck,
Ursula Ohliger,
Claudia Paganini,
Lea Pfahler,
Benjamin Rathgeber,
Melanie Reichert,
Verena Risse,
Christian Rößner,
Barbara Schellhammer,
Lena Schützle,
Gottfried Schweiger,
Lilly Seidel,
Tobias Skuban-Eiseler,
Martin Sökefeld,
António Sousa Ribeiro,
Karla Steeb,
Thomas Steinforth,
Katja Teichmann,
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Der Band lädt dazu ein, das ambivalente Phänomen der Grenze philosophisch zu reflektieren. Die Philosophie steht dabei jedoch vor großen Herausforderungen. Kraftvolle Tanzportraits führen von den Grenzen des Menschlichen, zu Grenzüberschreitungen im Zwischenmenschlichen, über politische Grenzziehungen hin zu Grenzen (in) der Philosophie.
Aktualisiert: 2023-06-19
Autor:
Emil Angehrn,
Rhea Maria Dehn,
Stefan Einsiedel,
Manuela Gassner,
Peter Hoffmann-Schoenborn,
Karolin Kuhn,
Bernhard Leistle,
Noah Ijabani Lucas,
Wolfgang Neuser,
Viet Anh Nguyen Duc,
Anna Noweck,
Ursula Ohliger,
Claudia Paganini,
Lea Pfahler,
Benjamin Rathgeber,
Melanie Reichert,
Verena Risse,
Christian Rößner,
Barbara Schellhammer,
Lena Schützle,
Gottfried Schweiger,
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Martin Sökefeld,
António Sousa Ribeiro,
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Carl Arnold Wilmans wurde 1797 in Halle an der Saale mit einer These zum Magister und Doktor der Philosophie promoviert, wie sie kühner kaum hätte sein können: Er behauptete nämlich eine latente Ähnlichkeit zwischen der aufgeklärten, jeder unkritischen Schwärmerei abholden Religionsphilosophie Immanuel Kants und einer separatistischen Sonderform von reinem Mystizismus, wie er sie im Umfeld der Quäkerbewegung persönlich kennengelernt hatte. Und als wäre diese Annäherung der reinen Mystik an den reinen Vernunftglauben nicht schon gewagt genug, schickte er seine Schrift sogar nach Königsberg, und zwar an Kant persönlich. Dieser zitierte im »Streit der Fakultäten« (1798) ausführlich aus dem Sendschreiben, das ihn von Wilmans erreicht hatte, und übergab dessen »gewagte Behauptungen« seinem Schüler und späteren Biographen Jachmann zur eingehenden Prüfung.
Wilmans’ These wird vor diesem Hintergrund auch heute noch kontrovers diskutiert, sein Text hingegen ist nie nachgedruckt, nie übersetzt und kaum je eingehend erläutert worden. Die vorliegende Studie dokumentiert Wilmans’ auf Latein verfasste Dissertation zweisprachig mit einem Kommentar und arbeitet ihre systematische Relevanz für eine adäquate Verhältnisbestimmung von Moral und Religion heraus, in der sich schließlich Kants Kritik der Mystik und eine nicht unkantische Mystik der Kritik verschränken.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Carl Arnold Wilmans wurde 1797 in Halle an der Saale mit einer These zum Magister und Doktor der Philosophie promoviert, wie sie kühner kaum hätte sein können: Er behauptete nämlich eine latente Ähnlichkeit zwischen der aufgeklärten, jeder unkritischen Schwärmerei abholden Religionsphilosophie Immanuel Kants und einer separatistischen Sonderform von reinem Mystizismus, wie er sie im Umfeld der Quäkerbewegung persönlich kennengelernt hatte. Und als wäre diese Annäherung der reinen Mystik an den reinen Vernunftglauben nicht schon gewagt genug, schickte er seine Schrift sogar nach Königsberg, und zwar an Kant persönlich. Dieser zitierte im »Streit der Fakultäten« (1798) ausführlich aus dem Sendschreiben, das ihn von Wilmans erreicht hatte, und übergab dessen »gewagte Behauptungen« seinem Schüler und späteren Biographen Jachmann zur eingehenden Prüfung.
Wilmans’ These wird vor diesem Hintergrund auch heute noch kontrovers diskutiert, sein Text hingegen ist nie nachgedruckt, nie übersetzt und kaum je eingehend erläutert worden. Die vorliegende Studie dokumentiert Wilmans’ auf Latein verfasste Dissertation zweisprachig mit einem Kommentar und arbeitet ihre systematische Relevanz für eine adäquate Verhältnisbestimmung von Moral und Religion heraus, in der sich schließlich Kants Kritik der Mystik und eine nicht unkantische Mystik der Kritik verschränken.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Carl Arnold Wilmans wurde 1797 in Halle an der Saale mit einer These zum Magister und Doktor der Philosophie promoviert, wie sie kühner kaum hätte sein können: Er behauptete nämlich eine latente Ähnlichkeit zwischen der aufgeklärten, jeder unkritischen Schwärmerei abholden Religionsphilosophie Immanuel Kants und einer separatistischen Sonderform von reinem Mystizismus, wie er sie im Umfeld der Quäkerbewegung persönlich kennengelernt hatte. Und als wäre diese Annäherung der reinen Mystik an den reinen Vernunftglauben nicht schon gewagt genug, schickte er seine Schrift sogar nach Königsberg, und zwar an Kant persönlich. Dieser zitierte im »Streit der Fakultäten« (1798) ausführlich aus dem Sendschreiben, das ihn von Wilmans erreicht hatte, und übergab dessen »gewagte Behauptungen« seinem Schüler und späteren Biographen Jachmann zur eingehenden Prüfung.
Wilmans’ These wird vor diesem Hintergrund auch heute noch kontrovers diskutiert, sein Text hingegen ist nie nachgedruckt, nie übersetzt und kaum je eingehend erläutert worden. Die vorliegende Studie dokumentiert Wilmans’ auf Latein verfasste Dissertation zweisprachig mit einem Kommentar und arbeitet ihre systematische Relevanz für eine adäquate Verhältnisbestimmung von Moral und Religion heraus, in der sich schließlich Kants Kritik der Mystik und eine nicht unkantische Mystik der Kritik verschränken.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Carl Arnold Wilmans wurde 1797 in Halle an der Saale mit einer These zum Magister und Doktor der Philosophie promoviert, wie sie kühner kaum hätte sein können: Er behauptete nämlich eine latente Ähnlichkeit zwischen der aufgeklärten, jeder unkritischen Schwärmerei abholden Religionsphilosophie Immanuel Kants und einer separatistischen Sonderform von reinem Mystizismus, wie er sie im Umfeld der Quäkerbewegung persönlich kennengelernt hatte. Und als wäre diese Annäherung der reinen Mystik an den reinen Vernunftglauben nicht schon gewagt genug, schickte er seine Schrift sogar nach Königsberg, und zwar an Kant persönlich. Dieser zitierte im »Streit der Fakultäten« (1798) ausführlich aus dem Sendschreiben, das ihn von Wilmans erreicht hatte, und übergab dessen »gewagte Behauptungen« seinem Schüler und späteren Biographen Jachmann zur eingehenden Prüfung.
Wilmans’ These wird vor diesem Hintergrund auch heute noch kontrovers diskutiert, sein Text hingegen ist nie nachgedruckt, nie übersetzt und kaum je eingehend erläutert worden. Die vorliegende Studie dokumentiert Wilmans’ auf Latein verfasste Dissertation zweisprachig mit einem Kommentar und arbeitet ihre systematische Relevanz für eine adäquate Verhältnisbestimmung von Moral und Religion heraus, in der sich schließlich Kants Kritik der Mystik und eine nicht unkantische Mystik der Kritik verschränken.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Carl Arnold Wilmans wurde 1797 in Halle an der Saale mit einer These zum Magister und Doktor der Philosophie promoviert, wie sie kühner kaum hätte sein können: Er behauptete nämlich eine latente Ähnlichkeit zwischen der aufgeklärten, jeder unkritischen Schwärmerei abholden Religionsphilosophie Immanuel Kants und einer separatistischen Sonderform von reinem Mystizismus, wie er sie im Umfeld der Quäkerbewegung persönlich kennengelernt hatte. Und als wäre diese Annäherung der reinen Mystik an den reinen Vernunftglauben nicht schon gewagt genug, schickte er seine Schrift sogar nach Königsberg, und zwar an Kant persönlich. Dieser zitierte im »Streit der Fakultäten« (1798) ausführlich aus dem Sendschreiben, das ihn von Wilmans erreicht hatte, und übergab dessen »gewagte Behauptungen« seinem Schüler und späteren Biographen Jachmann zur eingehenden Prüfung.
Wilmans’ These wird vor diesem Hintergrund auch heute noch kontrovers diskutiert, sein Text hingegen ist nie nachgedruckt, nie übersetzt und kaum je eingehend erläutert worden. Die vorliegende Studie dokumentiert Wilmans’ auf Latein verfasste Dissertation zweisprachig mit einem Kommentar und arbeitet ihre systematische Relevanz für eine adäquate Verhältnisbestimmung von Moral und Religion heraus, in der sich schließlich Kants Kritik der Mystik und eine nicht unkantische Mystik der Kritik verschränken.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Carl Arnold Wilmans wurde 1797 in Halle an der Saale mit einer These zum Magister und Doktor der Philosophie promoviert, wie sie kühner kaum hätte sein können: Er behauptete nämlich eine latente Ähnlichkeit zwischen der aufgeklärten, jeder unkritischen Schwärmerei abholden Religionsphilosophie Immanuel Kants und einer separatistischen Sonderform von reinem Mystizismus, wie er sie im Umfeld der Quäkerbewegung persönlich kennengelernt hatte. Und als wäre diese Annäherung der reinen Mystik an den reinen Vernunftglauben nicht schon gewagt genug, schickte er seine Schrift sogar nach Königsberg, und zwar an Kant persönlich. Dieser zitierte im »Streit der Fakultäten« (1798) ausführlich aus dem Sendschreiben, das ihn von Wilmans erreicht hatte, und übergab dessen »gewagte Behauptungen« seinem Schüler und späteren Biographen Jachmann zur eingehenden Prüfung.
Wilmans’ These wird vor diesem Hintergrund auch heute noch kontrovers diskutiert, sein Text hingegen ist nie nachgedruckt, nie übersetzt und kaum je eingehend erläutert worden. Die vorliegende Studie dokumentiert Wilmans’ auf Latein verfasste Dissertation zweisprachig mit einem Kommentar und arbeitet ihre systematische Relevanz für eine adäquate Verhältnisbestimmung von Moral und Religion heraus, in der sich schließlich Kants Kritik der Mystik und eine nicht unkantische Mystik der Kritik verschränken.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Carl Arnold Wilmans wurde 1797 in Halle an der Saale mit einer These zum Magister und Doktor der Philosophie promoviert, wie sie kühner kaum hätte sein können: Er behauptete nämlich eine latente Ähnlichkeit zwischen der aufgeklärten, jeder unkritischen Schwärmerei abholden Religionsphilosophie Immanuel Kants und einer separatistischen Sonderform von reinem Mystizismus, wie er sie im Umfeld der Quäkerbewegung persönlich kennengelernt hatte. Und als wäre diese Annäherung der reinen Mystik an den reinen Vernunftglauben nicht schon gewagt genug, schickte er seine Schrift sogar nach Königsberg, und zwar an Kant persönlich. Dieser zitierte im »Streit der Fakultäten« (1798) ausführlich aus dem Sendschreiben, das ihn von Wilmans erreicht hatte, und übergab dessen »gewagte Behauptungen« seinem Schüler und späteren Biographen Jachmann zur eingehenden Prüfung.
Wilmans’ These wird vor diesem Hintergrund auch heute noch kontrovers diskutiert, sein Text hingegen ist nie nachgedruckt, nie übersetzt und kaum je eingehend erläutert worden. Die vorliegende Studie dokumentiert Wilmans’ auf Latein verfasste Dissertation zweisprachig mit einem Kommentar und arbeitet ihre systematische Relevanz für eine adäquate Verhältnisbestimmung von Moral und Religion heraus, in der sich schließlich Kants Kritik der Mystik und eine nicht unkantische Mystik der Kritik verschränken.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Carl Arnold Wilmans wurde 1797 in Halle an der Saale mit einer These zum Magister und Doktor der Philosophie promoviert, wie sie kühner kaum hätte sein können: Er behauptete nämlich eine latente Ähnlichkeit zwischen der aufgeklärten, jeder unkritischen Schwärmerei abholden Religionsphilosophie Immanuel Kants und einer separatistischen Sonderform von reinem Mystizismus, wie er sie im Umfeld der Quäkerbewegung persönlich kennengelernt hatte. Und als wäre diese Annäherung der reinen Mystik an den reinen Vernunftglauben nicht schon gewagt genug, schickte er seine Schrift sogar nach Königsberg, und zwar an Kant persönlich. Dieser zitierte im »Streit der Fakultäten« (1798) ausführlich aus dem Sendschreiben, das ihn von Wilmans erreicht hatte, und übergab dessen »gewagte Behauptungen« seinem Schüler und späteren Biographen Jachmann zur eingehenden Prüfung.
Wilmans’ These wird vor diesem Hintergrund auch heute noch kontrovers diskutiert, sein Text hingegen ist nie nachgedruckt, nie übersetzt und kaum je eingehend erläutert worden. Die vorliegende Studie dokumentiert Wilmans’ auf Latein verfasste Dissertation zweisprachig mit einem Kommentar und arbeitet ihre systematische Relevanz für eine adäquate Verhältnisbestimmung von Moral und Religion heraus, in der sich schließlich Kants Kritik der Mystik und eine nicht unkantische Mystik der Kritik verschränken.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Von Adorno noch als "Wort aus der Fremde" apostrophiert, ist "Authentizität" heutzutage weniger Fremd- als vielmehr Modewort. Mit der Inflation des Begriffsgebrauchs korreliert jedoch eine Deflation des Begriffsgehalts. Zwar scheint unter den Bedingungen eines als unübersichtlich empfundenen Pluralismus der Lebensentwürfe die Besinnung auf Eigenheit und Eigentlichkeit des individuellen Selbst Verlässlichkeit und Orientierung zu versprechen, der theoretischen Reflexion indes stellt sich diese Sehnsucht nach dem Authentischen, vermeintlich Einfachen und Ungebrochenen nicht nur als erstrebenswertes Ideal ethischer Einstimmigkeit dar. Kritische Stimmen melden sich zu Wort, die den Authentizitätsdiskurs mit dem Verdacht befragen, ob hier nicht ein neuer Jargon der Echtheit über die faktische Unmöglichkeit authentischer Personalität in der Spätmoderne illusionär hinwegzutäuschen suche. Der hier vorgelegte Sammelband umfasst Beiträge, welche Authentizität historisch beschreiben, kritisch hinterfragen, aber auch reflektiert verteidigen. Im Blick auf Phänomene der Alltagskultur und der Kunst werden Wirkmacht und Deutungskraft des Begriffs expliziert und in ausgewählten Aspekten Anspruch und Versprechen der Authentizität aus den interdisziplinären Perspektiven von Philosophie und Theologie sowie Sozial-, Geschichts , Kultur-, Literatur- und Religionswissenschaften beleuchtet.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Carl Arnold Wilmans wurde 1797 in Halle an der Saale mit einer These zum Magister und Doktor der Philosophie promoviert, wie sie kühner kaum hätte sein können: Er behauptete nämlich eine latente Ähnlichkeit zwischen der aufgeklärten, jeder unkritischen Schwärmerei abholden Religionsphilosophie Immanuel Kants und einer separatistischen Sonderform von reinem Mystizismus, wie er sie im Umfeld der Quäkerbewegung persönlich kennengelernt hatte. Und als wäre diese Annäherung der reinen Mystik an den reinen Vernunftglauben nicht schon gewagt genug, schickte er seine Schrift sogar nach Königsberg, und zwar an Kant persönlich. Dieser zitierte im »Streit der Fakultäten« (1798) ausführlich aus dem Sendschreiben, das ihn von Wilmans erreicht hatte, und übergab dessen »gewagte Behauptungen« seinem Schüler und späteren Biographen Jachmann zur eingehenden Prüfung.
Wilmans’ These wird vor diesem Hintergrund auch heute noch kontrovers diskutiert, sein Text hingegen ist nie nachgedruckt, nie übersetzt und kaum je eingehend erläutert worden. Die vorliegende Studie dokumentiert Wilmans’ auf Latein verfasste Dissertation zweisprachig mit einem Kommentar und arbeitet ihre systematische Relevanz für eine adäquate Verhältnisbestimmung von Moral und Religion heraus, in der sich schließlich Kants Kritik der Mystik und eine nicht unkantische Mystik der Kritik verschränken.
Aktualisiert: 2023-04-28
> findR *
Carl Arnold Wilmans wurde 1797 in Halle an der Saale mit einer These zum Magister und Doktor der Philosophie promoviert, wie sie kühner kaum hätte sein können: Er behauptete nämlich eine latente Ähnlichkeit zwischen der aufgeklärten, jeder unkritischen Schwärmerei abholden Religionsphilosophie Immanuel Kants und einer separatistischen Sonderform von reinem Mystizismus, wie er sie im Umfeld der Quäkerbewegung persönlich kennengelernt hatte. Und als wäre diese Annäherung der reinen Mystik an den reinen Vernunftglauben nicht schon gewagt genug, schickte er seine Schrift sogar nach Königsberg, und zwar an Kant persönlich. Dieser zitierte im »Streit der Fakultäten« (1798) ausführlich aus dem Sendschreiben, das ihn von Wilmans erreicht hatte, und übergab dessen »gewagte Behauptungen« seinem Schüler und späteren Biographen Jachmann zur eingehenden Prüfung.
Wilmans’ These wird vor diesem Hintergrund auch heute noch kontrovers diskutiert, sein Text hingegen ist nie nachgedruckt, nie übersetzt und kaum je eingehend erläutert worden. Die vorliegende Studie dokumentiert Wilmans’ auf Latein verfasste Dissertation zweisprachig mit einem Kommentar und arbeitet ihre systematische Relevanz für eine adäquate Verhältnisbestimmung von Moral und Religion heraus, in der sich schließlich Kants Kritik der Mystik und eine nicht unkantische Mystik der Kritik verschränken.
Aktualisiert: 2023-04-28
> findR *
Der Band lädt dazu ein, das ambivalente Phänomen der Grenze philosophisch zu reflektieren. Die Philosophie steht dabei jedoch vor großen Herausforderungen. Kraftvolle Tanzportraits führen von den Grenzen des Menschlichen, zu Grenzüberschreitungen im Zwischenmenschlichen, über politische Grenzziehungen hin zu Grenzen (in) der Philosophie.
Aktualisiert: 2023-04-19
Autor:
Emil Angehrn,
Rhea Maria Dehn,
Stefan Einsiedel,
Manuela Gassner,
Peter Hoffmann-Schoenborn,
Karolin Kuhn,
Bernhard Leistle,
Noah Ijabani Lucas,
Wolfgang Neuser,
Viet Anh Nguyen Duc,
Anna Noweck,
Ursula Ohliger,
Claudia Paganini,
Lea Pfahler,
Benjamin Rathgeber,
Melanie Reichert,
Verena Risse,
Christian Rößner,
Barbara Schellhammer,
Lena Schützle,
Gottfried Schweiger,
Lilly Seidel,
Tobias Skuban-Eiseler,
Martin Sökefeld,
António Sousa Ribeiro,
Karla Steeb,
Thomas Steinforth,
Katja Teichmann,
Zahira del Mar Tutosaus
> findR *
Von Adorno noch als „Wort aus der Fremde“ apostrophiert, ist „Authentizität“ heutzutage weniger Fremd- als vielmehr Modewort. Mit der Inflation des Begriffsgebrauchs korreliert jedoch eine Deflation des Begriffsgehalts. Der hier vorgelegte Sammelband umfasst Beiträge, welche Authentizität historisch beschreiben, kritisch hinterfragen, aber auch reflektiert verteidigen. Im Blick auf Phänomene der Alltagskultur und der Kunst werden Wirkmacht und Deutungskraft des Begriffs expliziert und in ausgewählten
Aspekten Anspruch und Versprechen der Authentizität aus den interdisziplinären Perspektiven von Philosophie und Theologie sowie Sozial-, Geschichts-, Kultur-, Literatur- und Religionswissenschaften beleuchtet.
Aktualisiert: 2020-10-01
> findR *
Von Adorno noch als "Wort aus der Fremde" apostrophiert, ist "Authentizität" heutzutage weniger Fremd- als vielmehr Modewort. Mit der Inflation des Begriffsgebrauchs korreliert jedoch eine Deflation des Begriffsgehalts. Zwar scheint unter den Bedingungen eines als unübersichtlich empfundenen Pluralismus der Lebensentwürfe die Besinnung auf Eigenheit und Eigentlichkeit des individuellen Selbst Verlässlichkeit und Orientierung zu versprechen, der theoretischen Reflexion indes stellt sich diese Sehnsucht nach dem Authentischen, vermeintlich Einfachen und Ungebrochenen nicht nur als erstrebenswertes Ideal ethischer Einstimmigkeit dar. Kritische Stimmen melden sich zu Wort, die den Authentizitätsdiskurs mit dem Verdacht befragen, ob hier nicht ein neuer Jargon der Echtheit über die faktische Unmöglichkeit authentischer Personalität in der Spätmoderne illusionär hinwegzutäuschen suche. Der hier vorgelegte Sammelband umfasst Beiträge, welche Authentizität historisch beschreiben, kritisch hinterfragen, aber auch reflektiert verteidigen. Im Blick auf Phänomene der Alltagskultur und der Kunst werden Wirkmacht und Deutungskraft des Begriffs expliziert und in ausgewählten Aspekten Anspruch und Versprechen der Authentizität aus den interdisziplinären Perspektiven von Philosophie und Theologie sowie Sozial-, Geschichts , Kultur-, Literatur- und Religionswissenschaften beleuchtet.
Aktualisiert: 2023-02-14
> findR *
Vor einem halben Jahrhundert hat Derrida sein Bedauern darüber ausgedrückt, daß Levinas "keine systematische und sorgfältige Auseinandersetzung mit Kant" geführt habe. In die Leerstelle dieses Desiderats möchte sich die hier vorgelegte Dissertation nun dadurch einschreiben, daß sie Levinas' sporadische, zwischen Affirmation und Ablehnung seltsam schwankende Stellungnahmen zur kantischen Philosophie in ihrer spezifischen Ambivalenz erstmals zu systematisieren sucht. Auf der damit gewonnenen Grundlage kann Kants kritische Metaphysik und praktische Religionsphilosophie einer responsiven Relektüre unterzogen, mithin Autonomie als Antwort gedacht werden. Auf der Schwelle zwischen Rekonstruktion und Dekonstruktion wird das Buch zum Versuch, mit Kant gegen Kant und über Kant hinaus zu denken: Kant anders und "besser zu verstehen, als er sich selbst verstand" (Kant).
Aktualisiert: 2023-02-13
> findR *
Der vorliegende Band versucht, über ein close reading der Primärtexte zu einer integralen Interpretation der Philosophie von Emmanuel Levinas zu gelangen und dessen Denken zu deuten als eine phänomenologische Genealogie moralischer Subjektivität. Die Darstellung folgt Levinas auch chronologisch, indem sie in ihrem ersten Hauptteil seine frühen Schriften zum Ausgangspunkt nimmt, um das in ihnen zur Sprache kommende Verständnis der ontologischen Differenz von Heideggers Existenzialanalytik abzusetzen. Auf dieser Grundlage kann in einem achsensymmetrisch dazu angelegten zweiten Hauptteil die Levinas eigene Überwindung der Fundamentalontologie durch eine ethische Non-in-differenz entfaltet werden, wie sie im Kern der beiden Hauptwerke Totalität und Unendlichkeit und Anders als Sein oder Jenseits des Wesens steht. Dabei zeigt sich, daß Levinas' Rede vom Ethischen einer spezifischen Form der phänomenologischen Reduktion unterliegt, deren Auflösung einer sozialanthropologischen Entdifferenzierung gleichkommt. Als ein genealogischer Rückbau von Reduktionsstufen ist dieser Dreischritt aus der ontologischen Differenz - vom Sein zum Seienden - über die Non-in-differenz des Ethischen - vom Einen zum Anderen - hin zu einer politischen Indifferenz - vom Einzigen zum Dritten - nur in einem negativ-offenen und dezidiert nicht-hegelschen Sinne als dialektisch zu verstehen.
Der Autor: Christian Rößner studierte als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes Philosophie, Latinistik und Romanistik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und der Université Paris-Sorbonne (Paris IV). Er ist Doktorand an der Universität Augsburg und Stipendiat am Forschungsinstitut für Philosophie Hannover.
Aktualisiert: 2020-01-01
> findR *
Vor einem halben Jahrhundert hat Derrida sein Bedauern darüber ausgedrückt, daß Levinas »keine systematische und sorgfältige Auseinandersetzung mit Kant« geführt habe. In die Leerstelle dieses Desiderats möchte sich die hier vorgelegte Dissertation nun dadurch einschreiben, daß sie Levinas’ sporadische, zwischen Affirmation und Ablehnung seltsam schwankende Stellungnahmen zur kantischen Philosophie in ihrer spezifischen Ambivalenz erstmals zu systematisieren sucht. Auf der damit gewonnenen Grundlage kann Kants kritische Metaphysik und praktische Religionsphilosophie einer responsiven Relektüre unterzogen, mithin Autonomie als Antwort gedacht werden. Auf der Schwelle zwischen Rekonstruktion und Dekonstruktion wird das Buch zum Versuch, mit Kant gegen Kant und über Kant hinaus zu denken: Kant anders und »besser zu verstehen, als er sich selbst verstand« (Kant).
Aktualisiert: 2021-12-28
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