Die Frage, welchen Beitrag Karl Lachmann (1793–1851) zu Methodik und Theorie der Edition vormoderner, handschriftlich überlieferter Texte geleistet hat, ist schwerer zu beantworten, als es die geläufige Rede von der „Lachmannschen Methode“ vermuten lässt. Im vorliegenden Band erfolgt eine umfassende Auseinandersetzung mit dieser Frage, wobei die internationale, vor allem von italienischen Philologen vorangetriebene Lachmann-Forschung ebenso einbezogen wird wie Lachmanns „Gesetze“ zur Tragweite und zu den Grenzen der mechanischen Recensio.
Davon ausgehend stellt der vorliegende Band die Aktualität von Lachmanns Programm einer „strenghistorischen Kritik“ zur Diskussion: Repräsentative Positionen aus der an Lachmann anschließenden Methodendiskussion - darunter auch Extrempositionen wie sie z.B. Bernard Cerquiglini vertreten hat - werden mit einem weiten Spektrum überlieferungsgeschichtlicher und editionspraktischer Befunde konfrontiert.
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
Hans Bernsdorff,
Anna Kathrin Bleuler,
Marcus Deufert,
Peter Isépy,
Mirjam Kotwick,
Florian Kragl,
Jan-Dirk Müller,
Oliver Primavesi,
Tobias Reinhardt,
Holger Runow,
Frank Schäfer,
Michael Stolz,
Tomas Tomasek,
Nigel Guy Wilson FBA
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Die Frage, welchen Beitrag Karl Lachmann (1793–1853) zu Methodik und Theorie der Edition vormoderner, handschriftlich überlieferter Texte geleistet hat, ist schwerer zu beantworten, als es die geläufige Rede von der Lachmannschen Methode vermuten lässt. Im vorliegenden Band erfolgt eine umfassende Auseinandersetzung mit dieser Frage, wobei die internationale, vor allem von italienischen Philologen vorangetriebene Lachmann-Forschung ebenso einbezogen wird wie Lachmanns Schriften zur Textedition selbst. Davon ausgehend nehmen die Beiträge des Bandes eine Differenzierung des Begriffs der historisch-kritischen Methode vor, indem sie repräsentative Positionen aus der an Lachmann anschließenden Methodendiskussion, darunter auch Extrempositionen wie sie z.B. Bernard Cerquiglini vertreten hat, mit einem weiten Spektrum überlieferungsgeschichtlicher und editionspraktischer Befunde konfrontieren.
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
Hans Bernsdorff,
Anna Kathrin Bleuler,
Marcus Deufert,
Peter Isépy,
Mirjam Kotwick,
Florian Kragl,
Jan-Dirk Müller,
Oliver Primavesi,
Tobias Reinhardt,
Holger Runow,
Frank Schäfer,
Michael Stolz,
Tomas Tomasek,
Nigel Guy Wilson FBA
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-07
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Aktualisiert: 2023-06-01
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Aktualisiert: 2023-06-01
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Aktualisiert: 2023-06-01
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Aktualisiert: 2023-06-01
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Aktualisiert: 2023-06-01
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Das von ausgewiesenen Wissenschaftler(inne)n des Fachs erarbeitete Handbuch präsentiert zuverlässig und gut lesbar die aktuelle Forschung zu einer der Hauptgattungen der mittelalterlichen deutschen Lyrik: dem Sangspruch. Den Band eröffnen Darstellungen der Begriffs-, Forschungs- und Editionsgeschichte. Es folgen Abschnitte zu den primären und sekundären Rezeptionsformen des Spruchsangs und zu dessen pragmatischem Kontext, zu Interferenzen mit anderen literarischen Gattungen (Minnesang, lehrhafte Dichtung, Fabel, geistliche Literatur) und mit lateinischer und anderen volkssprachigen Literaturen, zu den wichtigsten thematischen Kernen der Gattung (religiöse Unterweisung, Ethik, Zeitkritik, Artes und Wissen, Kunst, Fürstenlob und Heische), zum Sangspruch als Formkunst sowie zu den wichtigsten Autoren von Walther von der Vogelweide über Frauenlob bis Michel Beheim. Ein Kapitel, das die historische Entwicklung der Gattung in drei Schritten von den Anfängen im 12. Jh. bis zu seiner Rezeption im städtischen Meistergesang skizziert, beschließt den Band. Ergänzt wird er durch Forschungsbibliographie und Register. Damit ist das Handbuch das grundlegende Referenzwerk für literaturwissenschaftliche Mediävisten und Studenten gleichermaßen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Rumelant von Sachsen gehört zu den produktivsten Sangspruchdichtern des 13. Jahrhunderts. Als Fahrender war er weiträumig im deutschsprachigen Raum unterwegs, von Aachen bis Braunschweig, von Bayern bis Schwerin, sogar bis nach Dänemark, wo er den unaufgeklärten Königsmord von 1286 anprangert und den jungen Nachfolger lobt.Das Spruchœuvre umfasst Lob- und Scheltestrophen, Gnomik und Moraldidaxe, geistliche Unterweisung, Erbauung und Gebet. Damit ist das typische Spektrum der Gattung abgedeckt; es finden sich aber auch gedanklich wie sprachlich anspruchsvolle heilsgeschichtliche und kosmologische Entwürfe. Rumelants z.T. hoch artifizieller Stil weist hierbei bereits auf die gelehrte meisterliche Dichtung Frauenlobs oder Heinrichs von Mügeln voraus.Erstmals wird nun eine vollständige und zusammenhängende kritische Edition vorgelegt, die neben den über 100 Sangspruchstrophen auch die drei bislang wenig beachteten Minnelieder Rumelants enthält, daneben auch einige ihm zugeschriebene spätere Meisterlieder und eine lateinische Kontrafaktur. Die mittelhochdeutschen Texte werden ergänzt um neuhochdeutsche Übersetzungen sowie einen umfangreichen Kommentarteil.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Das von ausgewiesenen Wissenschaftler(inne)n des Fachs erarbeitete Handbuch präsentiert zuverlässig und gut lesbar die aktuelle Forschung zu einer der Hauptgattungen der mittelalterlichen deutschen Lyrik: dem Sangspruch. Den Band eröffnen Darstellungen der Begriffs-, Forschungs- und Editionsgeschichte. Es folgen Abschnitte zu den primären und sekundären Rezeptionsformen des Spruchsangs und zu dessen pragmatischem Kontext, zu Interferenzen mit anderen literarischen Gattungen (Minnesang, lehrhafte Dichtung, Fabel, geistliche Literatur) und mit lateinischer und anderen volkssprachigen Literaturen, zu den wichtigsten thematischen Kernen der Gattung (religiöse Unterweisung, Ethik, Zeitkritik, Artes und Wissen, Kunst, Fürstenlob und Heische), zum Sangspruch als Formkunst sowie zu den wichtigsten Autoren von Walther von der Vogelweide über Frauenlob bis Michel Beheim. Ein Kapitel, das die historische Entwicklung der Gattung in drei Schritten von den Anfängen im 12. Jh. bis zu seiner Rezeption im städtischen Meistergesang skizziert, beschließt den Band. Ergänzt wird er durch Forschungsbibliographie und Register. Damit ist das Handbuch das grundlegende Referenzwerk für literaturwissenschaftliche Mediävisten und Studenten gleichermaßen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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