Man kann nicht nicht kommunizieren, so hallt es durch die virtuellen und belebten Foren des 21. Jahrhunderts. Inmitten unserer Kultur der Kreativen und Aufdecker, Aufklärer und Erleuchteten gerät jede Stille zum beredten Schweigen und jeder Anflug von Diskretion in den Verdacht, eine schreiende Ungerechtigkeit zu decken. Wir leben im Kommunikationszeitalter, in dem alles besprochen und verständlich gemacht werden kann – und muss. Wer nicht mitredet, existiert nicht. Gefragt wird er trotzdem.Wenn es um Würdenträger der Religionen, die Funktionseliten der Kirche oder schlicht um die christliche Deutung irgendeines Ereignisses oder Phänomens geht, zeigt sich die politische Öffentlichkeit seit Jahren auch höchst interessiert an Wortbeiträgen aus der religiösen Sphäre. Worum es sich bei diesem Interesse handelt, harrt aber der Erforschung. Auch außerreligiös steht einiges auf dem Spiel. Hannah Arendt hat einmal in einem Anflug von republikanischer Begeisterung vom »Glück des Öffentlichen« gesprochen und das freie öffentliche Handeln als konstitutives Moment des gelungenen Lebens gekennzeichnet. Wenn das richtig ist, dann wäre eine kulturell verarmte Öffentlichkeit, die keine unbeschallten Räume mehr beherbergt und in der alles immer schon an seinem Platz ist, nicht nur ein religiöses Problem.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Dietmar Jaegle,
Kveta Kazmukova,
Bettina Klix,
Martin Knechtges,
Klaus Mertes,
Paolo Orlando,
Gabriel Picard,
Ekaterina Poljakova,
Brigitte Sändig,
Wolfgang Saur,
Ulrich Schacht,
Jörg Schenuit,
Peter Strasser,
Jean-Pierre Wils
> findR *
Nicht weniger als die Verdrängung des Todes selbst scheint heute die Klage darüber und der wohlfeile Ruf nach einer neuen ars moriendi zur Plattitüde geronnen zu sein. Leben wir nicht längst in einer »Kultur des Todes«, wie sie Johannes Paul II. 1995 in seiner Enzyklika Evangelium vitae diagnostizierte?Der Tod scheint in der Mitte der Gesellschaft angekommen, aus der einem tagtäglich das Schwadronieren der Ethiker und Technokraten über ein vorgeblich »selbstbestimmtes Sterben«, einen »würdevollen Tod« und die medizinisch-gesellschaftliche Optimierung der »Sterbehilfe« entgegenschallt. Ob das morbide Denken in dieser Lage Symptom, Notlösung oder eine Möglichkeit ist, den Tod als Sehnsuchtsgestalt, als Moment der ultimativen Subversion und als großes »Leinenlos« wiederzugewinnen, bleibt eine offene Frage. Klar ist nur: Das morbide Denken widerstrebt der ethischen Instrumentalisierung. Es hilft nicht, den Tod zu bewältigen, sondern fädelt sich in die Hinfälligkeit der menschlichen Existenz ein. Deshalb gebärdet es sich eher erotisch als weisheitlich. Es ist keine Lebenskunst, sondern eine Leidenschaft.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Gerd Bergfleth,
Andreas Fliedner,
Siegfried Gerlich,
Martin Grütter,
Christoph Janik,
Kveta Kazmukova,
Bettina Klix,
Martin Knechtges,
Brigitte Sändig,
Wolfgang Saur,
Jörg Schenuit,
Martin Warnach,
Sebastian Wohlfarth,
Wulf Zimmermann
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Es war ein langer und steiniger Weg, bis sich die Menschen Räume erschlossen hatten, die nicht unter dem Gesetz der physischen Selbsterhaltung standen, sondern Platz für freie geistige Tätigkeit, für Kontemplation oder Müßiggang boten. Inzwischen scheinen jene Sphären, die den Dingen um ihrer selbst willen eine Berechtigung zugestehen und dem Geist bzw. der Kunst günstige Wachstumsbedingungen schaffen, wieder zusammenzuschrumpfen. Andererseits gibt es gerade in unserer Zeit, wie diese Sonderedition der FUGE beweist, hervorragende Köpfe, die ihren geistigen oder geistlichen Lebensraum behaupten.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Kurt Anglet,
Wolfgang Braungart,
Anthony Carty,
Andreas Fliedner,
Ralf Gnosa,
Martin Grütter,
Michael Hölzl,
Norbert Hummelt,
Jürgen Israel,
Christoph Janik,
Kveta Kazmukova,
Bettina Klix,
Martin Knechtges,
Klaus Mertes,
Chaim Noll c/ Monika Noll,
Ekaterina Poljakova,
Hazel Rosenstrauch,
Brigitte Sändig,
Jörg Schenuit,
Andreas Speer,
Franziska Wilcken,
Jean-Pierre Wils,
Sebastian Wohlfarth
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Es war ein langer und steiniger Weg, bis sich die Menschen Räume erschlossen hatten, die nicht unter dem Gesetz der physischen Selbsterhaltung standen, sondern Platz für freie geistige Tätigkeit, für Kontemplation oder Müßiggang boten. Inzwischen scheinen jene Sphären, die den Dingen um ihrer selbst willen eine Berechtigung zugestehen und dem Geist bzw. der Kunst günstige Wachstumsbedingungen schaffen, wieder zusammenzuschrumpfen. Andererseits gibt es gerade in unserer Zeit, wie diese Sonderedition der FUGE beweist, hervorragende Köpfe, die ihren geistigen oder geistlichen Lebensraum behaupten.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Kurt Anglet,
Wolfgang Braungart,
Anthony Carty,
Andreas Fliedner,
Ralf Gnosa,
Martin Grütter,
Michael Hölzl,
Norbert Hummelt,
Jürgen Israel,
Christoph Janik,
Kveta Kazmukova,
Bettina Klix,
Martin Knechtges,
Klaus Mertes,
Chaim Noll c/ Monika Noll,
Ekaterina Poljakova,
Hazel Rosenstrauch,
Brigitte Sändig,
Jörg Schenuit,
Andreas Speer,
Franziska Wilcken,
Jean-Pierre Wils,
Sebastian Wohlfarth
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Dies ist keine regelrechte Autobiographie; es geht vielmehr um Begegnungen und Episoden im Leben einer Literaturkritikerin und Universitätslehrerin, das durch die Wende von 1989 einen Bruch und Aufbruch erfahren hat. – Aus einem DDR-konformen Elternhaus kommend, geht die Studentin einen abweichenden Weg, promoviert zum Werk Albert Camus‘, kann in Ostberlin ihre kulturellen Interessen weiter ausbilden und als Entwicklungshelferin in Algerien arbeiten. Schwere Einbrüche sind, im Zeitgeschehen, die sowjetische Invasion in Prag und im Privaten der Tod des Bruders – wie Politisches, Soziales und Persönliches in diesen Erinnerungen ohnehin unlösbar miteinander verbunden sind. So stellt das Wende-Jahr eine tiefe Zäsur dar – durch Krankheit, Depression und Hoffnung. – Die Arbeit mit Literatur in der ostdeutschen Verlagslandschaft, also vor dem Fall der Mauer, ist für die Autorin ebenso wie später die Lehre an in- und ausländischen Universitäten ein konsequent verfolgter anregender, mitunter begeisternder Gegenstand. Nach 1989 nutzt sie dankbar die ungeheuer erweiterten Informations- und Reisemöglichkeiten, wird aber auch des Verlusts von Solidarität, der Vergötzung von Geld, Macht und Erfolg inne. Auch darum wendet sie sich nach langer innerer Vorbereitung dem christlichen Glauben zu.
Aktualisiert: 2020-06-30
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Der Band basiert auf der gleichnamigen Ringvorlesung, die in 3 Themenkreisen im Sommersemester 2000 an der Universität Potsdam stattgefunden hat. Mit bedingter Ausnahme von G. Haßler nehmen alle Autoren Bezug auf das 20. Jahrhundert, in dem das traumatischste Ereignis im Zusammenstoß zwischen jüdischer und nichtjüdischer Welt liegt.
Autobiographie
C. Miething, Zeitgenössische jüdische Autobiographien in Italien
K.E. Grözinger, Erinnern und vergessen - Primo Levi und die jüdische Tradition
W. Asholt, In zwei Sprachen schreiben und in zwei Kulturen leben?
Georges-Arthur Goldschmidt zwischen Frankreich und Deutschland
B. Sändig, Zwei „Entwicklungsromane“ tunesisch-jüdischer AutorInnen
Fiktion
O. Ette, Albert Cohen: condition juive und Bild der Stadt
E. Grözinger, Le Juif imaginaire. Die Suche nach jüdischer Identität in Frankreich nach 1945
I. Gastón Sierra, Erste Erinnerung: Verrat. Zu Ana María Matutes Primera memoria Sprachliche Realisierung, Möglichkeiten von Sprachgeschichte
J. Klein, Abhängigkeit und Autonomie. Reflexionen zur jüdisch-maghrebinischen Literatur unter dem Kolonialismus und in Frankreich
G. Haßler, Jüdische Gelehrte in der Wissenschaftsgeschichte der deutschsprachigen Romanistik
Aktualisiert: 2020-06-09
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Rowohlt E-Book Monographie
Albert Camus gewann aus seinen bescheidenen familiären Ursprüngen eine unbeirrbare moralische Urteilskraft. Die Schönheit der Natur und die politische Spannung im kolonialen Algerien, in dem er aufwuchs, lieferten ihm den Bilderfundus und die emotionale Intensität für sein kurzes Schriftsteller-Leben. So stellte er sich dann den quälenden Erfahrungen, die Europa für ihn bereithielt: Krieg, Besatzung, Tod. Seine Antwort darauf war: Résistance.
Das Bildmaterial der Printausgabe ist in diesem E-Book nicht enthalten.
Aktualisiert: 2022-10-05
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Nicht weniger als die Verdrängung des Todes selbst scheint heute die Klage darüber und der wohlfeile Ruf nach einer neuen ars moriendi zur Plattitüde geronnen zu sein. Leben wir nicht längst in einer »Kultur des Todes«, wie sie Johannes Paul II. 1995 in seiner Enzyklika Evangelium vitae diagnostizierte?Der Tod scheint in der Mitte der Gesellschaft angekommen, aus der einem tagtäglich das Schwadronieren der Ethiker und Technokraten über ein vorgeblich »selbstbestimmtes Sterben«, einen »würdevollen Tod« und die medizinisch-gesellschaftliche Optimierung der »Sterbehilfe« entgegenschallt. Ob das morbide Denken in dieser Lage Symptom, Notlösung oder eine Möglichkeit ist, den Tod als Sehnsuchtsgestalt, als Moment der ultimativen Subversion und als großes »Leinenlos« wiederzugewinnen, bleibt eine offene Frage. Klar ist nur: Das morbide Denken widerstrebt der ethischen Instrumentalisierung. Es hilft nicht, den Tod zu bewältigen, sondern fädelt sich in die Hinfälligkeit der menschlichen Existenz ein. Deshalb gebärdet es sich eher erotisch als weisheitlich. Es ist keine Lebenskunst, sondern eine Leidenschaft.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Gerd Bergfleth,
Andreas Fliedner,
Siegfried Gerlich,
Martin Grütter,
Christoph Janik,
Kveta Kazmukova,
Bettina Klix,
Martin Knechtges,
Brigitte Sändig,
Wolfgang Saur,
Jörg Schenuit,
Martin Warnach,
Sebastian Wohlfarth,
Wulf Zimmermann
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Aktualisiert: 2018-06-21
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Albert Camus gewann aus seinen bescheidenen familiären Ursprüngen eine unbeirrbare moralische Urteilskraft. Die Schönheit der Natur und die politische Spannung im kolonialen Algerien, in dem er aufwuchs, lieferten ihm den Bilderfundus und die emotionale Intensität für sein kurzes Schriftsteller-Leben. So stellte er sich dann den quälenden Erfahrungen, die Europa für ihn bereithielt: Krieg, Besatzung, Tod. Seine Antwort darauf war: Résistance.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Man kann nicht nicht kommunizieren, so hallt es durch die virtuellen und belebten Foren des 21. Jahrhunderts. Inmitten unserer Kultur der Kreativen und Aufdecker, Aufklärer und Erleuchteten gerät jede Stille zum beredten Schweigen und jeder Anflug von Diskretion in den Verdacht, eine schreiende Ungerechtigkeit zu decken. Wir leben im Kommunikationszeitalter, in dem alles besprochen und verständlich gemacht werden kann – und muss. Wer nicht mitredet, existiert nicht. Gefragt wird er trotzdem.Wenn es um Würdenträger der Religionen, die Funktionseliten der Kirche oder schlicht um die christliche Deutung irgendeines Ereignisses oder Phänomens geht, zeigt sich die politische Öffentlichkeit seit Jahren auch höchst interessiert an Wortbeiträgen aus der religiösen Sphäre. Worum es sich bei diesem Interesse handelt, harrt aber der Erforschung. Auch außerreligiös steht einiges auf dem Spiel. Hannah Arendt hat einmal in einem Anflug von republikanischer Begeisterung vom »Glück des Öffentlichen« gesprochen und das freie öffentliche Handeln als konstitutives Moment des gelungenen Lebens gekennzeichnet. Wenn das richtig ist, dann wäre eine kulturell verarmte Öffentlichkeit, die keine unbeschallten Räume mehr beherbergt und in der alles immer schon an seinem Platz ist, nicht nur ein religiöses Problem.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Dietmar Jaegle,
Kveta Kazmukova,
Bettina Klix,
Martin Knechtges,
Klaus Mertes,
Paolo Orlando,
Gabriel Picard,
Ekaterina Poljakova,
Brigitte Sändig,
Wolfgang Saur,
Ulrich Schacht,
Jörg Schenuit,
Peter Strasser,
Jean-Pierre Wils
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Aktualisiert: 2018-07-12
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Aktualisiert: 2022-01-24
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Die Entfaltung der Individualität ist der Fokus, der die Geschichte der Moderne bestimmt. Dass die Befreiung des Menschen auch in einer spannungsvollen Auseinandersetzung des Einzelnen mit der sozialen Gemeinschaft erfolgt, gehört zu den «ewigen» Fragen im Denken der Neuzeit. Gegenwärtig sind durch den Zusammenbruch des Realsozialismus und der sozialistischen Großutopien Ideen von Gemeinschaftlichkeit weitgehend diskreditiert, wohingegen sich neoliberalistische Gesellschaftskonzepte durchzusetzen scheinen. Doch lebenspraktische Bedürfnisse, die durch theoretische Reflexion gestützt werden, stehen diesem Trend entgegen. Die Beiträger des Bandes versuchen aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Disziplinen und Literaturen ein solches Bemühen um tragfähige Formen von Gemeinschaft nachzuzeichnen und zu analysieren.
Aktualisiert: 2019-12-19
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