Zwischen den beiden Weltkriegen entstand unter den Anforderungen an höhere Hygienestandards und eine kindgerechte Pädagogik eine neue Schularchitektur, die in Pavillonbauweise eine direkte Verbindung zwischen Innen- und Außenklassen sowie mehr Luft und Licht für die Klassenzimmer suchte. Impulse kamen sowohl aus den Freiluftschulen als auch aus Werkschulen, die dann von Architekten wie Bruno Taut, Otto Haesler, Martin Elsässer oder Hans Scharoun baulich weiterentwickelt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg bediente sich der Kieler Stadtbaurat Rudolf Schroeder dieses Typus und erbaute bis Anfang der 1960er Jahre mit über zwanzig Bauten in Kiel das weltweit größte Ensemble an Pavillonschulen, die neben ihrer funktionalen Perfektionierung ästhetisch beispielhaft für den Neuanfang der Architektur nach dem Zweiten Weltkrieg stehen.
1952 präsentierte Schroeder sein Konzept auf einer international besuchten Schulbau-Tagung in Kiel, deren 70. Jubiläum den Anlass zu einer internationalen Tagung gab, die hier in 23 Beiträgen vorgelegt wird. Sie behandeln Schulen der Zwischenkriegszeit, die 'Schroeder-Schulen' selbst und ihnen zeitgleiche Pavillonschulbauten in Deutschland, Frankreich sowie der Schweiz. So entsteht ein vielfältiger Einblick in die Zeit des Neuaufbruchs nach 1945, als man mit großer Umsicht große innerstädtische Flächen für innovative bauliche Konzepte investierte, in denen Modernität und Pädagogik den Schulbau bestimmten.
Aktualisiert: 2023-01-10
Autor:
Klaus Gereon Beuckers,
Johanna Beutner,
Anne-Marie Châtelet,
Sophie Luisa Dieckmann,
Felicia E. Engelhard,
Michael Goer,
Susanne Hanika,
Cornelius Hopp,
Martina Ide,
Jens-Oliver Kempf,
Jens Lowartz,
Nils Meyer,
Beate Neumerkel,
Hanna Rehm,
Marion Sauter,
Jörg Schilling,
Cyrill Schmidiger,
Christian Schmieder,
Ulrich Schneider,
Flora Selunka,
Oskar Spital-Frenking,
Corinna Tell,
Heike Trost
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Seit Jahren staut sich der Verkehr regelmässig am Autobahnknoten Lopper: Die Autobahn wird saniert. Verkehrswege unterliegen permanenten Veränderungsprozessen, sie zollen der steigenden Mobilität und der erforderlichen Verkehrssicherheit Tribut. Für Fussgänger gibt es am Lopper mit dem historischen Saumpfad über den Renggpass
auf 885 Metern ü. M. eine Alternative, die Hergiswil und Alpnach verbindet und nahezu in Vergessenheit geraten ist.
Der Renggpass war über Jahrtausende hinweg der einzige Landweg von Luzern nach Obwalden und somit Teil der wichtigen Strecken Luzern-Brünig und Luzern-Gotthard. Von der früheren Bedeutung der Strecke beziehungsweise der Besiedlung der Gegend zeugen außergewöhnlich viele prähistorische Funde sowie eine römische Landvilla bei Alpnach. Dem Durchgangsverkehr standen alternativ Boote, später auch Dampfschiffe zur Verfügung: Schiffsländen gab / gibt es in Hergiswil, Alpnachstad und Stansstad. Mit dem Bau der Strasse um den Lopper und der Achereggbrücke verlagerte sich der Durchgangsverkehr. Der zunehmend motorisierte Individualverkehr brachte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch die Einheimischen vom Renggpass auf die Fahrstrasse. Dem Schiffsverkehr auf dem Vierwaldstättersee kommt heute hauptsächlich touristische Bedeutung zu.
Der Lopper ist aber weit mehr als ein Verkehrsknotenpunkt. Er war über Jahrhunderte hinweg auch das Tor in einer wichtigsten geografischen Verteidigungslinie innerhalb der Schweiz und spielte in mehreren militärischen Auseinandersetzungen eine zentrale Rolle – zuletzt im Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg, im Rahmen der Réduit-Strategie: Truppenkennzeichen erinnern noch heute an den Aktivdienst am Renggpass.
Das Buch «Lopper» überquert, umrundet, unterquert und verbindet Aspekte der Mobilität, der (Militär-)Geschichte, der Archäologie und der Siedlungsentwicklung und wirft so einen neuen, vielfältigen Blick auf ein Stück Schweizer Verkehrsgeschichte – den Schwerpunkt bildet dabei die Zeit vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Das sorgfältig recherchierte, liebevoll gestaltete und reich bebilderte Buch zeichnet die historischen Etappen der Erschließung des Klausenpasses, der 46 km und 1948 m ü.M. überwindenden Verbindung zwischen den Schweizer Kantone Uri und Glarus, seit dem Mittelalter nach. «Saumpfad – Lini – Speedway» widmet sich dabei auch einigen in Vergessenheit geratenen Bauphasen, etwa der Schächentalstraße, dem Dammweg auf dem Urnerboden, einem visionären Trambahnprojekt oder der im Zweiten Weltkrieg ergänzten Militärstraße.
Im Unterschied zu den anderen vier Urner Alpenpassstraßen führt die im Jahr 1900 eröffnete Klausenstraße weitgehend durch besiedeltes Gebiet und erschließt dabei auch die größte Alp der Schweiz, den Urnerboden. Die Anforderungen an einen Verkehrsweg der Urner Alpwirtschaft, der Glarner Textilindustrie und der Touristen konnten um 1900 kaum unterschiedlicher sein. Heute hat die Urbanisierung die Bedürfnisse der Passstraßennutzer nivelliert. Die Älpler erreichen selbst periphere Heuställe motorisiert, Touristen passieren den Klausen unter ohrenbetäubender Lärmemissionen in immer höherer Geschwindigkeit und Rennradfahrer nehmen die Passhöhe als sportliche Herausforderung.
Die Schönheit der Landschaft inspirierte viele Fotografen, unter anderem Michael Aschwanden (1865–1940). Die umfangreiche fotografische Dokumentation der Klausenstraße bereichert die kulturhistorischen Quellenstudien. Dies führte zur Idee, ein Buch mit zwei Erzählebenen zu publizieren. In einer Gegenüberstellung der historischen Fotografien mit der heutigen Situation zeigen die Bilder ihre eigene Klausenpassgeschichte auf. Fotografien und Texte treten in einen inspirierenden Diskurs. Die Bilder liefern Themen, die Textpassagen Orte. Der Urner Fotograf F. X. Brun wurde für seinen Beitrag rund um die markante «Lini» der Klausenstraße mit einem Heinrich-Danioth-Projektpreis ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2020-03-02
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Knapp 200 Baubeschreibungen veranschaulichen die reiche Baukultur im Urner Schächental und im unteren Reusstal. Den architektonischen und kunsthistorischen Schwerpunkt bilden 44 Sakralbauten: herausragende Barockkirchen und Wallfahrtskapellen mit überregionaler Bedeutung wie die Tells- und die Riedertalkapelle in Bürglen oder die Jagdmattkapelle in Erstfeld.
Das Bandgebiet ist von einer landwirtschaftlichen Streusiedlung geprägt, von Hofstätten, Bauernhäusern und Stallscheunen. Die ältesten erhaltenen Bauernhäuser datieren aus dem 15. Jahrhundert. Das 17. Jahrhundert brachte einige Grossbauernhäuser mit repräsentativer Ausstattung, etwa das Bürgler Planzerhaus. Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert ergänzen Schulhäuser und Hotels die beschaulichen Dorfkerne. Letztere finden sich hauptsächlich am Knotenpunkt der Gotthardbahn in Erstfeld sowie entlang der Klausenstrasse. Herausragend ist hier das Hotel Posthaus Urigen im Schweizer Holzstil. Ein Ausflug in die alpine Wüstungsforschung veranschaulicht eindrucksvoll die ländliche Kulturgeschichte.
Dem Abschluss der Urner Reihe entsprechend vervollständigt eine ausführliche Darstellung der Hoheitszeichen diesen Kunstdenkmälerband.
Die Autorin
Marion Sauter, Dr.-Ing. MA, Dozentin für Architektur- und Stadtbaugeschichte an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Studium der Architektur, der Kunst- und Architekturgeschichte und der Soziologie in Stuttgart und Karlsruhe. Promotion an der Universität Stuttgart mit einer Arbeit zur Typologie der frühbarocken Jesuitenkirchen in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz. 2008 bis 2015 Autorin des letzten Bandes der Kunstdenkmäler des Kantons Uri. Forschungsprojekte zur alpinen Archäologie (Wüstungsforschung), zu historischen Verkehrswegen und zur Kulturgeschichte der Urschweiz.
Aktualisiert: 2018-02-01
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Es mag verwundern, dass der zweite Band der Reihe Ausflug in die Vergangenheit ausgerechnet für ein Gebiet erscheint, das bisher noch keine kantonale Archäologie eingerichtet hat. Erstaunlich auch, dass ausgerechnet im Herzen der Schweiz, dem vermeintlichen Ausgangspunkt unserer mustergültigen Demokratie, die archäologische Forschung noch ein eher stiefmütterliches Dasein fristet.
Wären da nicht die zahlreichen ehrenamtlichen Initiativen der Universitäten und der zahlreichen Archäologen, die ihre Freizeit in den Dienst der Urschweizer Bodenkunde stellen, hätten wir heute kaum etwas zu erzählen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Die Urschweiz präsentiert sich als ein überaus vielseitiges und auch für zahlreiche interdisziplinäre Forschungszweige bedeutendes Gebiet.
Erstmals werden die archäologischen Entdeckungen innerhalb der Urschweizer Kantone Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden vorgestellt. Dieses Buch will dazu beitragen, dass die Bevölkerung und mit ihr auch die Politik erkennen, welche Bedeutung und welchen Nutzen archäologische Forschung und historische Wissenschaften auch für ein kleines Gebiet, die sogenannte Urschweiz, haben können.
Der Band widmet sich dem Naturraum und der Geschichte der Urschweiz. Fragestellungen und Methoden moderner Archäologie werden vorgestellt.
16 Wanderrouten führen zu den wichtigsten Fundstellen der Waldstätten.
Aktualisiert: 2020-05-28
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In den Jahren 2009 bis 2014 führten Marion Sauter und Walter Imhof im Kanton Uri mehrere Prospektionskampagnen zu alpinen Wüstungen durch – mit Studierenden der Hochschule Luzern – Technik & Architektur und «Feriengästen»: Archäologinnen und Archäologen aus der gesamten Schweiz.
Der Geissrüggen in Attinghausen (1911 m ü.M.), eine von über 500 dokumentierten Fundstellen, wurde für eine archäologische Forschungsgrabung ausgewählt: Zum Vorschein kam ein aussergewöhnlicher, hallstattzeitlicher Bau.
Kern dieses Bandes bilden die Dokumentation der Prospektionskampagnen und der archäologischen Forschungsgrabung unter der Leitung von Urs Leuzinger, die interdisziplinär begleitet wurde: Geologie, Palynologie, C14-Datierungen, Mikromorpholgie und Anthrakologie. Eine Analyse der Infrastruktur verankert die Rekonstruktion der Siedlungstätigkeit vergangener Epochen entlang der Passroute. Ergänzt werden die alpinen Forschungsergebnisse um Beiträge aus dem Tal: einer Untersuchung der Burgruine Attinghausen und einer Studie über die mittelalterlichen Feudalherrschaften im Kanton Uri.
With English Summaries.
Aktualisiert: 2020-05-28
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Bürgeln gilt als das "Tellendorf", als Tells Heimat- und Todesort. der Kunstführer "Wilhelm Tell und die Telldenkmäler in Bürgeln" macht sich auf die Spurensuche und bietet eine Übersicht über die profanen und sakralen Telldenkmäler am Eingang des Urner Schächentals. Ein Vergleich der Bildprogramme der Bürgler Tellskapelle aus dem Jahre 1588, 1757, 1851 und 1892 mit den Ausmalungen von Sisikon und Küssnacht sowie den historischen Schriftquellen dokumentiert den grossen Einfluss der Kunst auf die Rezeptionsgeschichte.
Aktualisiert: 2020-05-11
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