Savićs dritter Essay-Band misst das Gegebene am Möglichen und ist insoweit politisches Dynamit. Das Buch zeichnet mit seiner Schiffsmetapher eine gefühlt zukunftslose Gesellschaft: immer närrischer, immer widersinniger, wie getrieben, mitunter mit Narren am Ruder, umherirrend auf hoher See, irgendwie sich selbst überlassen in den Wogen der Weltgeschichte. Neue Ufer hat die Menschheit noch nicht erreicht und, genau genommen, auf ihrer Reise nicht einmal anvisiert. Die orientierungslosen Massen, wissend, dass es so nicht weitergeht, werden allmählich nervös. Machbar wäre mehr. Derweil wachsen ganze Generationen auf in Angst vor dem ökologischen Aus. Wie lässt sich wahre Veränderung da noch denken?
Die vorliegenden Essays versuchen, dieser intellektuellen Verunsicherung beizukommen durch kritische Analyse und konkrete Utopie. Verschiedene Horizonte tun sich hier literarisch auf und viele Themen werden mit frecher Feder bedient: von Liebe über Logik bis zu Revolution und Krieg, vom rechten Österreich bis zum korrupten Balkan – lauter Texte, die Kontexte liefern. Wenn Realität von Satire nun kaum mehr zu unterscheiden ist, weil die Welt wieder kopfzustehen scheint, ist man dem Zynismus der Macht begegnet, wie alle Zeiten ihn gekannt haben und kennen. Engagierte Literatur stellt, so gesehen, nur einen Akt der Selbstverteidigung dar, gegen gesellschaftliche Entwicklungen zum Schaden der Menschen. Wer will schon auf einem Narrenschiff leben!
Aktualisiert: 2022-12-31
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Die Anthologie versammelt sämtliche AutorInnenbeiträge zur Open-Air Lesung "Linkes Wort am Volksstimmefest", die am 2. und 3. September 2016 auf der Jesuitenwiese im Wiener Prater stattfand. Als Lesereihe besteht das "Linke Wort" seit 1974, begründet wurde sie von Ernst Wimmer und Arthur West. Hunderte Autorinnen und Autoren der österreichischen Gegenwartsliteratur haben sich seither als Vortragende mit ihren Texten beteiligt.
Aktualisiert: 2022-12-18
Autor:
Susanne Ayoub,
Nadia Baha,
Natalie Deewan,
Walter Eckhart,
Barbara Eder,
Heino Fischer,
Katrin Forstner,
Eva Jancak,
Christoph Kepplinger-Prinz,
Gertraud Klemm,
Reinhard Kräuter,
Werner Lang,
Karin Marinho da Silva,
Andi Pianka,
Elfie Resch,
Erwin Riess,
Helmut Rizy,
Lale Rodgarkia-Dara,
Mladen Savić,
Hilde Schmölzer,
Richard Schuberth,
Helmut Seethaler,
Susanne Toth,
Günter Vallaster,
Reinhard Wegerth,
Sandra Weihs,
Kurto Wendt
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Das Buch enthält eine Sammlung mit Texten aus dem Jahr 2016, wie sie anlässlich der jährlichen Lesung "Linkes Wort am Volksstimmefest" vorgestellt wurden. Dem Titel der Lesung vom 3. und 4. September 2016 – „In Arbeit“ – in weiteren
oder engeren Kreisen folgend, legten die 27 beteiligten Autorinnen und Autoren ihre Beiträge an: Kommentare zur Arbeit als gesellschaftlicher Realität, zur Arbeit an sich selbst oder anderen, zur Arbeit am Gedanken, zur Arbeit am Schreiben. Demzufolge wäre die englische Übertragung des Titels „in progress“ als Kontexterweiterung mehr als angebracht und scheint auch beabsichtigt. Neueste österreichische Literatur zu den gesellschaftlichen Ereignissen der Gegenwart.
Aktualisiert: 2022-12-18
Autor:
Ruth Aspöck,
Dieter Braeg,
Isabella Feimer,
Heino Fischer,
Gerald Grassl,
Judith Gruber-Rizy,
Ulli Hammer,
Eva Jancak,
Gerald Jatzek,
Christoph Kepplinger-Prinz,
Reinhard Kräuter,
Werner Lang,
Rudolf Lasselsberger,
Hansjörg Liebscher,
Verena Mermer,
Güni Noggler,
Kerstin Putz,
Elfriede Resch,
Helmut Rizy,
Markus Ruf,
Mladen Savić,
Ariadne Schimmler,
Hilde Schmölzer,
Christian Schreibmüller,
Richard Schuberth,
Gitta Tonka,
Susanne Toth,
Kurto Wendt
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Es gibt wohl mehr Bücher, Blogs und Magazine als Leserinnen und Leser. Im Wettlauf mit der Wucherung von Texten aller Art kann Literatur, wo sie nach Erkenntnisgewinn strebt, heute kaum noch mithalten. Vor allem der Essay hat hier zur Aufgabe, nicht Nebensächlichkeiten, sondern die bestimmenden Themen des Lebens aufzugreifen: Arbeit und Gesellschaft, Technik und Umwelt, Medizin und Kunst, Identität und Glaube, Macht und Gesetz.
Die Welt, in der wir leben, ist uns weitgehend unbekannt. Meist kennen wir sie bloß bruchstückhaft, vom Hörensagen und Zusammenreimen. Für Forschen und Denken fehlt oft schlicht die Zeit. Die großen Ereignisse der Gegenwart ziehen, zumindest als Zerrbilder, an uns vorüber wie mediale heiße Lüftchen. Was uns als Menschen ausmacht, ist derweil für überholt und heikel erklärt worden: das Humane ebenso wie das Faktische. Zurück bleiben der Schein der Unüberschaubarkeit und ein Sein, das sich zunehmend in Zwängen, Nöten und Ängsten ausdrückt.
Entsprechend widersprüchlich wird der menschliche Lebensraum gestaltet. Marktderegulierungen, Großmachtspielchen und Flüchtlingskrisen geben uns einen Vorgeschmack auf diese neuerliche allgemeine Verrohung. Materiell hat die Gegenwartskultur am alten Haus des Unrechts also emsig weitergebaut und es sich ideologisch darin recht häuslich eingerichtet. Allein, das Fundament wackelt, und längst ist Feuer am Dach...
Aktualisiert: 2021-12-28
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Aktualisiert: 2020-01-06
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Als fiktiver literarischer Charakter wandert Mladen Savic in zwölf „Daseinsnotizen“ durch den Alltag einer realen Person.
Seine Texte dringen mit olfaktorischen, visuellen und akustischen Reizen in scheinbar belanglose Ereignisse ein, wie beispielsweise eine Straßenbahnfahrt, der Einkauf im Supermarkt, ein Tankstellenstopp oder der Besuch eines Freundes. Eine, etwas erzählende, Handlung sucht man in den Geschichten vergebens. Vielmehr animiert Savic, das, was passiert, als Realität und/oder Fiktion zu verorten.
Literarisch zielt der Autor „auf das Reanimieren des denkenden und fühlenden Subjekts ab“ und erweist sich mit dem Buch einmal mehr als großartiger Schriftsteller, für den traditionelle Schreibkunst eine Plattform philosophischer Betrachtungen darstellt.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Mit den 26 Essays, Reflexionen und Polemiken dieses Bandes legt Mladen Savić eine Bar-Mizwa für Ungläubige, ein Bardenlied im Krach der Ideen, ein Backup gegen den Mainstream vor.
Das Buch verweigert sich der Unart seiner Zeit, aus ihren Signalen keine Signifikanz abzuleiten und aus einem Elefanten ständig eine Mücke machen zu wollen. Was literarisch dahinter steht, ist ein Bedürfnis nach Klärung, welche Art von Menschsein man als Person im Leben und als Gesellschaft in der Geschichte vertreten möchte. Die vielen kleinen Fehler können, zusammen genommen, niemals das große Richtige ergeben.
Durch den Essayband verläuft ein roter Faden, quer zu isolierter Information und Rechthaberei. Immer wieder wird der gängige Maßstab von Urteilen neu aufgerollt, Implizites explizit gemacht, Denkgewohnheiten aufgebrochen und aus dem kognitiven Schlummer geweckt. Zudem ist das Buch, obschon Zeitzeuge, ein eigenwilliges und seiner Zeit fremdes Kompendium zu philosophischen, historischen und politischen Themen. Es liest sich wie ein aus unzähligen Mosaiksteinchen bestehendes Plädoyer für die Hebung des Verstandes, der, wie Montaigne gesagt hat, überall zu brauchen ist und in alles hineinredet.
Mücken und Elefanten ist eine Art Anthologie für Zeitreisende und Zeitlose. Und doch versteht sie sich nicht als der Weisheit letzter Schluss. Kurzum, wer keiner Frage mit dem nötigen Ernst begegnet, ist ebenso fürchterlich wie jemand, der sich selbst allzu ernst nimmt. Beim Lächerlichen darf man nämlich das Lächeln nicht vergessen. Sonst findet sich kein Weg heraus aus der kulturellen Pantomime: miteinander zu sprechen, aber sich nichts zu sagen.
Aktualisiert: 2022-12-31
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