Spione ohne Land

Spione ohne Land von Friedman,  Matti, Schneider,  Tim
Matti Friedman schreibt die bislang unerzählte Geschichte der geheimnisvollen „Arabischen Sektion“, einer Gruppe jüdisch-arabischer Spione, die im Zweiten Weltkrieg von britischen Spionen und jüdischen Militärführern gegründet wurde. Da sie sich aus Juden zusammensetzte, die aus arabischen Ländern stammten und somit leicht für Araber gehalten werden konnten, war sie dafür auserkoren, geheime Informationen zu sammeln, Sabotageakte und Attentate zu verüben. Als 1948 der erste jüdisch-arabische Krieg ausbrach und große Teile der arabischen Bevölkerung Palästinas vor den Kämpfen flohen, schlossen sich einige Sektionsagenten als Flüchtlinge getarnt diesen an. Sie zogen nach Beirut, wo sie zwei Jahre undercover von einem Kiosk aus operierten und ihre Nachrichten über eine als Wäscheleine getarnte Sendeantenne nach Israel funkten. Während ihrer gefährlichen Arbeit waren sie sich oft nicht sicher, wem sie Bericht erstatteten und manchmal sogar, wer sie selbst geworden waren. Von den zwölf Männern der Einheit zu Beginn des Krieges wurden fünf gefangen und hingerichtet. Aber schließlich wurde ihre Sektion zur Keimzelle des Mossad, Israels Geheimdienst. Friedman vermittelt überraschende Einblicke in das Wesen des Staates Israel – ein Land, das nach eigenem Selbstverständnis Teil der europäischen Geschichte ist, obgleich mehr als die Hälfte seiner Bevölkerung aus Ländern des Nahen Ostens stammt. Für alle, die sich für echte Agenten und die Paradoxien des Nahen Ostens interessieren, ist „Spione ohne Land“ eine intime Geschichte von globaler Bedeutung.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Landpartie. Ein Idyll

Landpartie. Ein Idyll von Schneider,  Tim
Verspielt, detailverliebt und betont desinteressiert an dramatisch vorangetriebener Handlung, folgt der verdächtig vielwissende Erzähler seinem ungleichen Figuren-Trio – Werbeagenturchefin Gisa und ihre beiden Mitarbeiter, Texter Werner und Praktikant Thorsten – auf dem gemeinsamen «Betriebsausflug». Per Rad geht es aus der Stadt hinaus zum abgeschiedenen locus amoenus: Kühler See, schattige Bäume, reine Luft, das sanfte Säuseln der Elemente. Man lagert sich um den gedeckten Wiesentisch, erzählt Geschichten, tauscht sich aus über die Freuden des Landlebens, des geselligen Zusammenseins und der Liebe. Etwas jedoch scheint mit der Harmonie von Mensch und Natur ebenso faul zu sein wie mit dieser selbst, nicht weniger als mit den Verhältnissen der Gesellschaft, der Charaktere und ihrer Beziehungen. Für April ist es viel zu heiß, Blütenträger entfalten ihre Pracht zur Unzeit, Tiere verhalten sich merkwürdig, und statt mit Erbaulichem aufzuwarten wuchern die beim Picknick herumgereichten Histörchen nur so mit Splattereffekten. Auf dem Heimweg passiert eine Panne – die aber nur der Beginn einer in immer verstörendere Untiefen führenden Serie ist. Ihrem philosophischen Gehalt nach behandelt die Erzählung "Landpartie. Ein Idyll" das Thema Entfremdung, durchgespielt anhand der drei Hauptcharaktere in ihren Beziehungen zueinander sowie auf verschiedenen Ebenen ihrer Welt- und Selbstbezüge. Die Problematik einer als substanziell defektiv erscheinenden conditio humana ist als Gegenstand literarischer Darstellung nicht neu, wird hier aber vor dem Hintergrund des aktuellen Metanarrativs vom globalen Klimawandel insofern in eine erweiterte Perspektive gerückt, als Fremdheitserfahrungen nicht nur für die Subjekte in ihrem Verhältnis zu sich selbst, ihren Gefühlen, ihrer Körpern, ihrer Sprache wie auch zu den Erscheinungen der Natur als bestimmend herausgestellt werden, sondern ebenso für das Verhältnis einer aus den Fugen geratenen Objektwelt zu sich selbst. Die ironische Pointe des Textes besteht in der mit der Gattungsbezeichnung "Idyll" fingierten Anknüpfung an ein tradiertes literarisches Genre: die Anakreontik des 18. Jahrhunderts, deren ästhetische Agenda bekanntlich gerade in der Überwindung der Natur-Kultur-Dichotomie bestand: poetisch-utopische Rekonstruktion eines als "ursprünglich" hypostasierten Zustands, in dem Geist und Sinnlichkeit versöhnt wären, das Verhältnis von Mensch und Natur als das eines friedlichen Einklangs und gewaltfreien Austauschs dauerhaft sich bewährte. Demgegenüber verwandelt sich in "Landpartie" alles idyllische Material in Stoff für Albträume - von denen freilich am Ende niemand einen Schaden davonträgt, der größer wäre als der, den er oder sie von Anfang an hatte.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Landpartie. Ein Idyll

Landpartie. Ein Idyll von Schneider,  Tim
Verspielt, detailverliebt und betont desinteressiert an dramatisch vorangetriebener Handlung, folgt der verdächtig vielwissende Erzähler seinem ungleichen Figuren-Trio – Werbeagenturchefin Gisa und ihre beiden Mitarbeiter, Texter Werner und Praktikant Thorsten – auf dem gemeinsamen «Betriebsausflug». Per Rad geht es aus der Stadt hinaus zum abgeschiedenen locus amoenus: Kühler See, schattige Bäume, reine Luft, das sanfte Säuseln der Elemente. Man lagert sich um den gedeckten Wiesentisch, erzählt Geschichten, tauscht sich aus über die Freuden des Landlebens, des geselligen Zusammenseins und der Liebe. Etwas jedoch scheint mit der Harmonie von Mensch und Natur ebenso faul zu sein wie mit dieser selbst, nicht weniger als mit den Verhältnissen der Gesellschaft, der Charaktere und ihrer Beziehungen. Für April ist es viel zu heiß, Blütenträger entfalten ihre Pracht zur Unzeit, Tiere verhalten sich merkwürdig, und statt mit Erbaulichem aufzuwarten wuchern die beim Picknick herumgereichten Histörchen nur so mit Splattereffekten. Auf dem Heimweg passiert eine Panne – die aber nur der Beginn einer in immer verstörendere Untiefen führenden Serie ist. Ihrem philosophischen Gehalt nach behandelt die Erzählung "Landpartie. Ein Idyll" das Thema Entfremdung, durchgespielt anhand der drei Hauptcharaktere in ihren Beziehungen zueinander sowie auf verschiedenen Ebenen ihrer Welt- und Selbstbezüge. Die Problematik einer als substanziell defektiv erscheinenden conditio humana ist als Gegenstand literarischer Darstellung nicht neu, wird hier aber vor dem Hintergrund des aktuellen Metanarrativs vom globalen Klimawandel insofern in eine erweiterte Perspektive gerückt, als Fremdheitserfahrungen nicht nur für die Subjekte in ihrem Verhältnis zu sich selbst, ihren Gefühlen, ihrer Körpern, ihrer Sprache wie auch zu den Erscheinungen der Natur als bestimmend herausgestellt werden, sondern ebenso für das Verhältnis einer aus den Fugen geratenen Objektwelt zu sich selbst. Die ironische Pointe des Textes besteht in der mit der Gattungsbezeichnung "Idyll" fingierten Anknüpfung an ein tradiertes literarisches Genre: die Anakreontik des 18. Jahrhunderts, deren ästhetische Agenda bekanntlich gerade in der Überwindung der Natur-Kultur-Dichotomie bestand: poetisch-utopische Rekonstruktion eines als "ursprünglich" hypostasierten Zustands, in dem Geist und Sinnlichkeit versöhnt wären, das Verhältnis von Mensch und Natur als das eines friedlichen Einklangs und gewaltfreien Austauschs dauerhaft sich bewährte. Demgegenüber verwandelt sich in "Landpartie" alles idyllische Material in Stoff für Albträume - von denen freilich am Ende niemand einen Schaden davonträgt, der größer wäre als der, den er oder sie von Anfang an hatte.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Spione ohne Land

Spione ohne Land von Friedman,  Matti, Schneider,  Tim
Matti Friedman schreibt die bislang unerzählte Geschichte der geheimnisvollen „Arabischen Sektion“, einer Gruppe jüdisch-arabischer Spione, die im Zweiten Weltkrieg von britischen Spionen und jüdischen Militärführern gegründet wurde. Da sie sich aus Juden zusammensetzte, die aus arabischen Ländern stammten und somit leicht für Araber gehalten werden konnten, war sie dafür auserkoren, geheime Informationen zu sammeln, Sabotageakte und Attentate zu verüben. Als 1948 der erste jüdisch-arabische Krieg ausbrach und große Teile der arabischen Bevölkerung Palästinas vor den Kämpfen flohen, schlossen sich einige Sektionsagenten als Flüchtlinge getarnt diesen an. Sie zogen nach Beirut, wo sie zwei Jahre undercover von einem Kiosk aus operierten und ihre Nachrichten über eine als Wäscheleine getarnte Sendeantenne nach Israel funkten. Während ihrer gefährlichen Arbeit waren sie sich oft nicht sicher, wem sie Bericht erstatteten und manchmal sogar, wer sie selbst geworden waren. Von den zwölf Männern der Einheit zu Beginn des Krieges wurden fünf gefangen und hingerichtet. Aber schließlich wurde ihre Sektion zur Keimzelle des Mossad, Israels Geheimdienst. Friedman vermittelt überraschende Einblicke in das Wesen des Staates Israel – ein Land, das nach eigenem Selbstverständnis Teil der europäischen Geschichte ist, obgleich mehr als die Hälfte seiner Bevölkerung aus Ländern des Nahen Ostens stammt. Für alle, die sich für echte Agenten und die Paradoxien des Nahen Ostens interessieren, ist „Spione ohne Land“ eine intime Geschichte von globaler Bedeutung.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Stierkampfnovelle

Stierkampfnovelle von Schneider,  Tim
Stierkampfnovelle erzählt von der unerhörten Begebenheit der Begegnung zweier Männer mit diametral entgegengesetztem Naturell und kulturellem Hintergrund, deren Lebenswege sich für kurze Zeit im Umfeld des hochumstrittenen spanischen Nationalrituals kreuzen. Für den aus einfachsten Verhältnissen stammenden andalusischen Fischersohn José Sanchez, einer derben rustikalen Kraftnatur, ist die Corrida in erster Linie ein gut bezahlter Kampf mit dem Stier, ein »Niederringen der Bestie«, die er »zur Not auch totprügeln« würde. Dagegen interessiert sich der aus bundesdeutschem Akademikermilieu stammende feinsinnige Schöngeist Thomas E. Hilpert vorrangig für die Tauromachie als Kunstform, in der das Töten des Stiers »nur ein Moment eines ästhetischen Formprozesses« darstellt. Die sich wechselseitig ergänzende Gegensätzlichkeit ihrer Anlagen scheint zunächst die innige Freundschaft der beiden jungen Männer zu befestigen – ehe eine scheinbar banale Frauengeschichte sie auf Jahre entzweit. Erst bei ihrem zunächst versöhnlichen Wiedersehen in gesetztem Alter kommt es zum Showdown, in dem die Prinzipien und die Körper mit voller Wucht aufeinanderprallen.
Aktualisiert: 2021-06-03
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Das mit den Tieren

Das mit den Tieren von Schneider,  Tim
Das Tier ist mit sich eins. Aber es versteht sich nicht selbst. Was kann da der Mensch, für den diese schwierige Kunst fast selbstverständlich ist, überhaupt von dem Tier verstehen? „Man weiß ja nicht, wie es ist, eine Schnecke zu sein, aber es ist doch ziemlich sicher etwas Anderes, als man selbst zu sein“: Für den Ich-Erzähler in Das mit den Tieren ist das Verhältnis von Mensch und Tier gekennzeichnet durch die unüberwindliche Differenz von Natur und Subjekt. Bald sind die Tiere eine Bedrohung (Dackel), bald wecken sie Abscheu (Regenwürmer); mal landen sie im Kochtopf und werden verspeist (Schnecken, Hasen, Fische), mal fressen sie sich gegenseitig (Katz und Maus, Python). Sie werden getötet aus einer Laune, oder um vermeintlich von ihnen ausgehende Gefahren abzuwehren (Wintermücken, Kreuzotter); man erniedrigt sie zum Spielzeug (Katzen) oder überhöht sie zu mythischen Identifikationsfiguren (Stier, Wölfe). Zuweilen scheinen in ihren Blicken Abgründe auf von Liebe und Angst (Straßenköter, Fledermaus), dann wieder werden sie zum Anlass stiller Kontemplation (Kühe). Kreuz und quer springend zwischen höheren und niederen Spezies, vermessen Schneiders autobiografische Miniaturen die Grenzen der Einfühlung, die zugleich Grenzen der Verständigung sind mit allem, das fremdwohnt im „Haus des Seins“ (Heidegger): der Sprache.
Aktualisiert: 2021-01-14
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Ignace Strasfogel

Ignace Strasfogel von Schneider,  Tim, Strasfogel,  Ian
Geboren in Warschau im Jahr 1909, wurde Ignace Strasfogel bereits als 13-Jähriger in die Berliner Hochschule für Musik aufgenommen und besuchte sowohl die Kompositionsklasse Franz Schrekers als auch die Klavierklasse von Leonid Kreutzer. Mit seiner Zweiten Klaviersonate gewann er 1926 den Mendelssohn-Staatspreis für Komposition. Er war Begleiter der Geiger Joseph Szigeti und Carl Flesch sowie des Sängers Lauritz Melchior, schrieb Bühnenmusiken für Max Reinhardt und assistierte dem Dirigenten Leo Blech an der Staatsoper Unter den Linden. 1933 emigrierte Strasfogel in die Vereinigten Staaten und ließ sich in New York nieder, wo er unter Arturo Toscanini Pianist der New Yorker Philharmoniker wurde. Später wirkte Strasfogel als Korrepetitor und Kapellmeister an der Metropolitan Opera. Erst in seinen letzten Lebensjahren begann Strasfogel wieder zu komponieren. Junge deutsche Musiker wurden auf ihn aufmerksam und begannen, seine Musik aufzuführen, die bald ein bewunderndes Publikum gewann. Sein Archiv wird seit 1998 von der Akademie der Künste in Berlin betreut.Gabriel Riesser war ein Liberaler seiner Zeit, der sich für demokratische Verhältnisse und die damit verbundenen Rechte und Pflichten einsetzte.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Untersuchungen zum Einsatz von Schaufeln in Tandemanordnung in Verdichtergittern hoher Umlenkung

Untersuchungen zum Einsatz von Schaufeln in Tandemanordnung in Verdichtergittern hoher Umlenkung von Schneider,  Tim
In der vorligenden Arbeit wird der Einsatz eines Tandemgitters in einer anwendungsnahen Vorstudie am Beispiel eines 8-stufigen Hochdruckaxialverdichters motiviert. Durch geeignete Reaktionsgradanpassung innerhalb der Turbomaschine kann der Gesamtverdichterwirkungsgrad gegenüber der konventionell beschaufelten Basisversion nennenswert angehoben werden. Die Folge ....
Aktualisiert: 2020-02-24
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