In seiner Schrift „Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst“ 1755 kennzeichnet Winckelmann die antike Laokoon-Plastik als „des Polyklets Regel; eine vollkommene Regel der Kunst“. Diese Deutung löst seit Lessings Schrift „Laokoon: oder über die Grenzen der Malerei und Poesie“ 1766 eine Kontroverse über ästhetische Begründungen der Künste aus. Die Reflexion auf die Laokoon-Skulptur spiegelt paradigmatisch Tendenzen ästhetischer Theoriebildung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die skizzierten Theorien der Laokoon-Diskussion – Winckelmann, Lessing, Herder, Schiller, Goethe – dokumentieren unterschiedliche Modelle der Deutung einer „vollkommenen Regel der Kunst“. Seit Winckelmann steht die ästhetische Diskussion um Regeln der Kunst im Zusammenhang mit dem Begriff des Pathos und ist damit jeweils fundiert in Theorien des Zusammenhangs von Anthropologie und Ästhetik. Die vorliegende Untersuchung zielt darauf, die am Beispiel der Laokoon-Diskussion gegebene Entwicklung der Theorien künstlerischer Heuristik nachzuzeichnen und Veränderungen kunsttheoretischer Parameter zu verdeutlichen. In den Veränderungen der Deutungsverfahren des einzelnen Kunstwerks zeigt sich bei den genannten Autoren der Wandel der problemgeschichtlichen Bestimmungen des Ästhetischen im Spannungsfeld von Anthropologie, Ethik, Erkenntnistheorie, Stil- und Gattungstheorie.
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In his 1755 work Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst (Thoughts on the Imitation of Greek Works in Painting) Winckelmann defines the ancient Laocoon sculpture as ‘the rule of Polyclitus: a perfect rule of art’. This interpretation has inspired controversy about the aesthetic foundations of the arts ever since the publication in 1766 of Lessing’s Laokoon: oder über die Grenzen der Malerei und Poesie (Laocoon, or, On the Boundaries of Painting and Poetry). Reflections on the Laocoon sculpture offer a paradigm for trends in aesthetic theorising in the second half of the 18th century. The theories set out in the discussion of the Laocoon – by Winckelmann, Lessing, Herder, Schiller, and Goethe – document differing models of a ‘perfect rule of art’. Since Winckelmann aesthetic discussion about the rules of art has been associated with the idea of pathos and is thus underpinned by theories of the relationship between anthropology and aesthetics. This study aims to trace the development of theories of heuristics in the arts based on the Laocoon discussion and to show how the parameters of art theory changed. In the changing process of interpretation of a single work of art by the authors mentioned we can see the changing definitons of aesthetics against the background of antroplolgy, ethics, and the theories of knowledge, style and genre.
Aktualisiert: 2023-06-30
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In seiner Schrift „Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst“ 1755 kennzeichnet Winckelmann die antike Laokoon-Plastik als „des Polyklets Regel; eine vollkommene Regel der Kunst“. Diese Deutung löst seit Lessings Schrift „Laokoon: oder über die Grenzen der Malerei und Poesie“ 1766 eine Kontroverse über ästhetische Begründungen der Künste aus. Die Reflexion auf die Laokoon-Skulptur spiegelt paradigmatisch Tendenzen ästhetischer Theoriebildung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die skizzierten Theorien der Laokoon-Diskussion – Winckelmann, Lessing, Herder, Schiller, Goethe – dokumentieren unterschiedliche Modelle der Deutung einer „vollkommenen Regel der Kunst“. Seit Winckelmann steht die ästhetische Diskussion um Regeln der Kunst im Zusammenhang mit dem Begriff des Pathos und ist damit jeweils fundiert in Theorien des Zusammenhangs von Anthropologie und Ästhetik. Die vorliegende Untersuchung zielt darauf, die am Beispiel der Laokoon-Diskussion gegebene Entwicklung der Theorien künstlerischer Heuristik nachzuzeichnen und Veränderungen kunsttheoretischer Parameter zu verdeutlichen. In den Veränderungen der Deutungsverfahren des einzelnen Kunstwerks zeigt sich bei den genannten Autoren der Wandel der problemgeschichtlichen Bestimmungen des Ästhetischen im Spannungsfeld von Anthropologie, Ethik, Erkenntnistheorie, Stil- und Gattungstheorie.
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In his 1755 work Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst (Thoughts on the Imitation of Greek Works in Painting) Winckelmann defines the ancient Laocoon sculpture as ‘the rule of Polyclitus: a perfect rule of art’. This interpretation has inspired controversy about the aesthetic foundations of the arts ever since the publication in 1766 of Lessing’s Laokoon: oder über die Grenzen der Malerei und Poesie (Laocoon, or, On the Boundaries of Painting and Poetry). Reflections on the Laocoon sculpture offer a paradigm for trends in aesthetic theorising in the second half of the 18th century. The theories set out in the discussion of the Laocoon – by Winckelmann, Lessing, Herder, Schiller, and Goethe – document differing models of a ‘perfect rule of art’. Since Winckelmann aesthetic discussion about the rules of art has been associated with the idea of pathos and is thus underpinned by theories of the relationship between anthropology and aesthetics. This study aims to trace the development of theories of heuristics in the arts based on the Laocoon discussion and to show how the parameters of art theory changed. In the changing process of interpretation of a single work of art by the authors mentioned we can see the changing definitons of aesthetics against the background of antroplolgy, ethics, and the theories of knowledge, style and genre.
Aktualisiert: 2023-06-30
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In seiner Schrift „Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst“ 1755 kennzeichnet Winckelmann die antike Laokoon-Plastik als „des Polyklets Regel; eine vollkommene Regel der Kunst“. Diese Deutung löst seit Lessings Schrift „Laokoon: oder über die Grenzen der Malerei und Poesie“ 1766 eine Kontroverse über ästhetische Begründungen der Künste aus. Die Reflexion auf die Laokoon-Skulptur spiegelt paradigmatisch Tendenzen ästhetischer Theoriebildung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die skizzierten Theorien der Laokoon-Diskussion – Winckelmann, Lessing, Herder, Schiller, Goethe – dokumentieren unterschiedliche Modelle der Deutung einer „vollkommenen Regel der Kunst“. Seit Winckelmann steht die ästhetische Diskussion um Regeln der Kunst im Zusammenhang mit dem Begriff des Pathos und ist damit jeweils fundiert in Theorien des Zusammenhangs von Anthropologie und Ästhetik. Die vorliegende Untersuchung zielt darauf, die am Beispiel der Laokoon-Diskussion gegebene Entwicklung der Theorien künstlerischer Heuristik nachzuzeichnen und Veränderungen kunsttheoretischer Parameter zu verdeutlichen. In den Veränderungen der Deutungsverfahren des einzelnen Kunstwerks zeigt sich bei den genannten Autoren der Wandel der problemgeschichtlichen Bestimmungen des Ästhetischen im Spannungsfeld von Anthropologie, Ethik, Erkenntnistheorie, Stil- und Gattungstheorie.
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In his 1755 work Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst (Thoughts on the Imitation of Greek Works in Painting) Winckelmann defines the ancient Laocoon sculpture as ‘the rule of Polyclitus: a perfect rule of art’. This interpretation has inspired controversy about the aesthetic foundations of the arts ever since the publication in 1766 of Lessing’s Laokoon: oder über die Grenzen der Malerei und Poesie (Laocoon, or, On the Boundaries of Painting and Poetry). Reflections on the Laocoon sculpture offer a paradigm for trends in aesthetic theorising in the second half of the 18th century. The theories set out in the discussion of the Laocoon – by Winckelmann, Lessing, Herder, Schiller, and Goethe – document differing models of a ‘perfect rule of art’. Since Winckelmann aesthetic discussion about the rules of art has been associated with the idea of pathos and is thus underpinned by theories of the relationship between anthropology and aesthetics. This study aims to trace the development of theories of heuristics in the arts based on the Laocoon discussion and to show how the parameters of art theory changed. In the changing process of interpretation of a single work of art by the authors mentioned we can see the changing definitons of aesthetics against the background of antroplolgy, ethics, and the theories of knowledge, style and genre.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Die Untersuchungen im vorliegenden Band haben das Ziel, den Irrtum auf möglichst vielen Gebieten menschlichen Denkens und Handelns in den Blick zu bekommen, ihn in seinen mannigfaltigen Formen, seinen Entwicklungen und Ursachen zu klassifizieren und zu beschreiben.
Zunächst wird der Irrtum von verwandten Phänomenen wie Unwissenheit und Fehler, ferner von den täuschenden Vorgängen abgegrenzt. Es folgen die Darstellungen der ältesten Projektionen von Seelenvorstellungen und von Geistern, Dämonen und Göttern in die Naturerscheinungen; die Beschreibungen der irrtümlichen imaginativen Erkenntnisverfahren (Traumdeutung, Trance, Prophetie, Orakel, Meditation, Vision und Spekulation); die Analysen der im Objektiven Idealismus auftretenden späten Projektionen; die Bestimmungen der durch den Schein der Sprache bedingten Hypostasierungen von Substanzen, von energetischen Vermögen und von Eigenschaften (u. a. Wertbegriffen); sodann werden die je nach den verschiedenen Arten der erkennenden Akte und Operationen voneinander abweichenden Irrtumsarten (u. a. die Fehlidentifikation, der Anachronismus, der teleologische Beziehungsirrtum, der Prognoseirrtum, das Mißverständnis) differenziert; schließlich werden die wichtigsten Bedingungen und Ursachen des Irrtums ermittelt: u. a. die konstitutionellen Grenzen des Wahrnehmens, Unwissenheit, Tradition des Irrtums, Leichtgläubigkeit, fehlende, lückenhafte und fehlerhafte Wahrnehmungen, fehlerhafter Einsatz von technischen Hilfsmitteln des Erkennens.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Die Untersuchungen im vorliegenden Band haben das Ziel, den Irrtum auf möglichst vielen Gebieten menschlichen Denkens und Handelns in den Blick zu bekommen, ihn in seinen mannigfaltigen Formen, seinen Entwicklungen und Ursachen zu klassifizieren und zu beschreiben.
Zunächst wird der Irrtum von verwandten Phänomenen wie Unwissenheit und Fehler, ferner von den täuschenden Vorgängen abgegrenzt. Es folgen die Darstellungen der ältesten Projektionen von Seelenvorstellungen und von Geistern, Dämonen und Göttern in die Naturerscheinungen; die Beschreibungen der irrtümlichen imaginativen Erkenntnisverfahren (Traumdeutung, Trance, Prophetie, Orakel, Meditation, Vision und Spekulation); die Analysen der im Objektiven Idealismus auftretenden späten Projektionen; die Bestimmungen der durch den Schein der Sprache bedingten Hypostasierungen von Substanzen, von energetischen Vermögen und von Eigenschaften (u. a. Wertbegriffen); sodann werden die je nach den verschiedenen Arten der erkennenden Akte und Operationen voneinander abweichenden Irrtumsarten (u. a. die Fehlidentifikation, der Anachronismus, der teleologische Beziehungsirrtum, der Prognoseirrtum, das Mißverständnis) differenziert; schließlich werden die wichtigsten Bedingungen und Ursachen des Irrtums ermittelt: u. a. die konstitutionellen Grenzen des Wahrnehmens, Unwissenheit, Tradition des Irrtums, Leichtgläubigkeit, fehlende, lückenhafte und fehlerhafte Wahrnehmungen, fehlerhafter Einsatz von technischen Hilfsmitteln des Erkennens.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Die Untersuchungen im vorliegenden Band haben das Ziel, den Irrtum auf möglichst vielen Gebieten menschlichen Denkens und Handelns in den Blick zu bekommen, ihn in seinen mannigfaltigen Formen, seinen Entwicklungen und Ursachen zu klassifizieren und zu beschreiben.
Zunächst wird der Irrtum von verwandten Phänomenen wie Unwissenheit und Fehler, ferner von den täuschenden Vorgängen abgegrenzt. Es folgen die Darstellungen der ältesten Projektionen von Seelenvorstellungen und von Geistern, Dämonen und Göttern in die Naturerscheinungen; die Beschreibungen der irrtümlichen imaginativen Erkenntnisverfahren (Traumdeutung, Trance, Prophetie, Orakel, Meditation, Vision und Spekulation); die Analysen der im Objektiven Idealismus auftretenden späten Projektionen; die Bestimmungen der durch den Schein der Sprache bedingten Hypostasierungen von Substanzen, von energetischen Vermögen und von Eigenschaften (u. a. Wertbegriffen); sodann werden die je nach den verschiedenen Arten der erkennenden Akte und Operationen voneinander abweichenden Irrtumsarten (u. a. die Fehlidentifikation, der Anachronismus, der teleologische Beziehungsirrtum, der Prognoseirrtum, das Mißverständnis) differenziert; schließlich werden die wichtigsten Bedingungen und Ursachen des Irrtums ermittelt: u. a. die konstitutionellen Grenzen des Wahrnehmens, Unwissenheit, Tradition des Irrtums, Leichtgläubigkeit, fehlende, lückenhafte und fehlerhafte Wahrnehmungen, fehlerhafter Einsatz von technischen Hilfsmitteln des Erkennens.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Die Untersuchungen im vorliegenden Band haben das Ziel, den Irrtum auf möglichst vielen Gebieten menschlichen Denkens und Handelns in den Blick zu bekommen, ihn in seinen mannigfaltigen Formen, seinen Entwicklungen und Ursachen zu klassifizieren und zu beschreiben.
Zunächst wird der Irrtum von verwandten Phänomenen wie Unwissenheit und Fehler, ferner von den täuschenden Vorgängen abgegrenzt. Es folgen die Darstellungen der ältesten Projektionen von Seelenvorstellungen und von Geistern, Dämonen und Göttern in die Naturerscheinungen; die Beschreibungen der irrtümlichen imaginativen Erkenntnisverfahren (Traumdeutung, Trance, Prophetie, Orakel, Meditation, Vision und Spekulation); die Analysen der im Objektiven Idealismus auftretenden späten Projektionen; die Bestimmungen der durch den Schein der Sprache bedingten Hypostasierungen von Substanzen, von energetischen Vermögen und von Eigenschaften (u. a. Wertbegriffen); sodann werden die je nach den verschiedenen Arten der erkennenden Akte und Operationen voneinander abweichenden Irrtumsarten (u. a. die Fehlidentifikation, der Anachronismus, der teleologische Beziehungsirrtum, der Prognoseirrtum, das Mißverständnis) differenziert; schließlich werden die wichtigsten Bedingungen und Ursachen des Irrtums ermittelt: u. a. die konstitutionellen Grenzen des Wahrnehmens, Unwissenheit, Tradition des Irrtums, Leichtgläubigkeit, fehlende, lückenhafte und fehlerhafte Wahrnehmungen, fehlerhafter Einsatz von technischen Hilfsmitteln des Erkennens.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Die Untersuchungen im vorliegenden Band haben das Ziel, den Irrtum auf möglichst vielen Gebieten menschlichen Denkens und Handelns in den Blick zu bekommen, ihn in seinen mannigfaltigen Formen, seinen Entwicklungen und Ursachen zu klassifizieren und zu beschreiben.
Zunächst wird der Irrtum von verwandten Phänomenen wie Unwissenheit und Fehler, ferner von den täuschenden Vorgängen abgegrenzt. Es folgen die Darstellungen der ältesten Projektionen von Seelenvorstellungen und von Geistern, Dämonen und Göttern in die Naturerscheinungen; die Beschreibungen der irrtümlichen imaginativen Erkenntnisverfahren (Traumdeutung, Trance, Prophetie, Orakel, Meditation, Vision und Spekulation); die Analysen der im Objektiven Idealismus auftretenden späten Projektionen; die Bestimmungen der durch den Schein der Sprache bedingten Hypostasierungen von Substanzen, von energetischen Vermögen und von Eigenschaften (u. a. Wertbegriffen); sodann werden die je nach den verschiedenen Arten der erkennenden Akte und Operationen voneinander abweichenden Irrtumsarten (u. a. die Fehlidentifikation, der Anachronismus, der teleologische Beziehungsirrtum, der Prognoseirrtum, das Mißverständnis) differenziert; schließlich werden die wichtigsten Bedingungen und Ursachen des Irrtums ermittelt: u. a. die konstitutionellen Grenzen des Wahrnehmens, Unwissenheit, Tradition des Irrtums, Leichtgläubigkeit, fehlende, lückenhafte und fehlerhafte Wahrnehmungen, fehlerhafter Einsatz von technischen Hilfsmitteln des Erkennens.
Aktualisiert: 2023-06-29
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In seiner Schrift „Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst“ 1755 kennzeichnet Winckelmann die antike Laokoon-Plastik als „des Polyklets Regel; eine vollkommene Regel der Kunst“. Diese Deutung löst seit Lessings Schrift „Laokoon: oder über die Grenzen der Malerei und Poesie“ 1766 eine Kontroverse über ästhetische Begründungen der Künste aus. Die Reflexion auf die Laokoon-Skulptur spiegelt paradigmatisch Tendenzen ästhetischer Theoriebildung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die skizzierten Theorien der Laokoon-Diskussion – Winckelmann, Lessing, Herder, Schiller, Goethe – dokumentieren unterschiedliche Modelle der Deutung einer „vollkommenen Regel der Kunst“. Seit Winckelmann steht die ästhetische Diskussion um Regeln der Kunst im Zusammenhang mit dem Begriff des Pathos und ist damit jeweils fundiert in Theorien des Zusammenhangs von Anthropologie und Ästhetik. Die vorliegende Untersuchung zielt darauf, die am Beispiel der Laokoon-Diskussion gegebene Entwicklung der Theorien künstlerischer Heuristik nachzuzeichnen und Veränderungen kunsttheoretischer Parameter zu verdeutlichen. In den Veränderungen der Deutungsverfahren des einzelnen Kunstwerks zeigt sich bei den genannten Autoren der Wandel der problemgeschichtlichen Bestimmungen des Ästhetischen im Spannungsfeld von Anthropologie, Ethik, Erkenntnistheorie, Stil- und Gattungstheorie.
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In his 1755 work Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst (Thoughts on the Imitation of Greek Works in Painting) Winckelmann defines the ancient Laocoon sculpture as ‘the rule of Polyclitus: a perfect rule of art’. This interpretation has inspired controversy about the aesthetic foundations of the arts ever since the publication in 1766 of Lessing’s Laokoon: oder über die Grenzen der Malerei und Poesie (Laocoon, or, On the Boundaries of Painting and Poetry). Reflections on the Laocoon sculpture offer a paradigm for trends in aesthetic theorising in the second half of the 18th century. The theories set out in the discussion of the Laocoon – by Winckelmann, Lessing, Herder, Schiller, and Goethe – document differing models of a ‘perfect rule of art’. Since Winckelmann aesthetic discussion about the rules of art has been associated with the idea of pathos and is thus underpinned by theories of the relationship between anthropology and aesthetics. This study aims to trace the development of theories of heuristics in the arts based on the Laocoon discussion and to show how the parameters of art theory changed. In the changing process of interpretation of a single work of art by the authors mentioned we can see the changing definitons of aesthetics against the background of antroplolgy, ethics, and the theories of knowledge, style and genre.
Aktualisiert: 2023-06-29
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In his 1755 work Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst (Thoughts on the Imitation of Greek Works in Painting) Winckelmann defines the ancient Laocoon sculpture as ‘the rule of Polyclitus: a perfect rule of art’. This interpretation has inspired controversy about the aesthetic foundations of the arts ever since the publication in 1766 of Lessing’s Laokoon: oder über die Grenzen der Malerei und Poesie (Laocoon, or, On the Boundaries of Painting and Poetry). Reflections on the Laocoon sculpture offer a paradigm for trends in aesthetic theorising in the second half of the 18th century. The theories set out in the discussion of the Laocoon – by Winckelmann, Lessing, Herder, Schiller, and Goethe – document differing models of a ‘perfect rule of art’. Since Winckelmann aesthetic discussion about the rules of art has been associated with the idea of pathos and is thus underpinned by theories of the relationship between anthropology and aesthetics. This study aims to trace the development of theories of heuristics in the arts based on the Laocoon discussion and to show how the parameters of art theory changed. In the changing process of interpretation of a single work of art by the authors mentioned we can see the changing definitons of aesthetics against the background of antroplolgy, ethics, and the theories of knowledge, style and genre.
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In seiner Schrift „Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst“ 1755 kennzeichnet Winckelmann die antike Laokoon-Plastik als „des Polyklets Regel; eine vollkommene Regel der Kunst“. Diese Deutung löst seit Lessings Schrift „Laokoon: oder über die Grenzen der Malerei und Poesie“ 1766 eine Kontroverse über ästhetische Begründungen der Künste aus. Die Reflexion auf die Laokoon-Skulptur spiegelt paradigmatisch Tendenzen ästhetischer Theoriebildung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die skizzierten Theorien der Laokoon-Diskussion – Winckelmann, Lessing, Herder, Schiller, Goethe – dokumentieren unterschiedliche Modelle der Deutung einer „vollkommenen Regel der Kunst“. Seit Winckelmann steht die ästhetische Diskussion um Regeln der Kunst im Zusammenhang mit dem Begriff des Pathos und ist damit jeweils fundiert in Theorien des Zusammenhangs von Anthropologie und Ästhetik. Die vorliegende Untersuchung zielt darauf, die am Beispiel der Laokoon-Diskussion gegebene Entwicklung der Theorien künstlerischer Heuristik nachzuzeichnen und Veränderungen kunsttheoretischer Parameter zu verdeutlichen. In den Veränderungen der Deutungsverfahren des einzelnen Kunstwerks zeigt sich bei den genannten Autoren der Wandel der problemgeschichtlichen Bestimmungen des Ästhetischen im Spannungsfeld von Anthropologie, Ethik, Erkenntnistheorie, Stil- und Gattungstheorie.
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In his 1755 work Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst (Thoughts on the Imitation of Greek Works in Painting) Winckelmann defines the ancient Laocoon sculpture as ‘the rule of Polyclitus: a perfect rule of art’. This interpretation has inspired controversy about the aesthetic foundations of the arts ever since the publication in 1766 of Lessing’s Laokoon: oder über die Grenzen der Malerei und Poesie (Laocoon, or, On the Boundaries of Painting and Poetry). Reflections on the Laocoon sculpture offer a paradigm for trends in aesthetic theorising in the second half of the 18th century. The theories set out in the discussion of the Laocoon – by Winckelmann, Lessing, Herder, Schiller, and Goethe – document differing models of a ‘perfect rule of art’. Since Winckelmann aesthetic discussion about the rules of art has been associated with the idea of pathos and is thus underpinned by theories of the relationship between anthropology and aesthetics. This study aims to trace the development of theories of heuristics in the arts based on the Laocoon discussion and to show how the parameters of art theory changed. In the changing process of interpretation of a single work of art by the authors mentioned we can see the changing definitons of aesthetics against the background of antroplolgy, ethics, and the theories of knowledge, style and genre.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Im Band 9 des Gesamtwerks „System und Evolution des menschlichen Erkennens“ erforscht der Verfasser die Phylogenese der einzelnen Arten des beziehenden Denkens. Differenzierungen und Stufungen sowohl innerhalb der einzelnen Arten als auch in der genetischen Reihung der einzelnen Arten des Beziehens werden erfaßt:
- innerhalb der real hergestellten Synthesen künstlicher Beziehungsglieder im werkenden Beziehen; - innerhalb der von Zeichen zu wahrgenommenen oder vorgestellten Gegenständen hergestellten Beziehungen im benennenden Beziehen sowie der Beziehung von hergestellten optischen Zeichen zu Lautzeichen im Schreiben; - innerhalb der erkennenden Feststellung der Relation des Passens; - des (sprachlichen) Beziehens von Mittel und Zweck; von Gegensätzen, von Teilen zu Ganzen; des Lokalisierens, des Ermittelns zeitlicher Beziehungen; des Beziehens von Ursache und Wirkung; des Vergleichens; usw.
Durch die Praxis des erkennend beziehenden Denkens wurden zunehmend die gesetzlichen Zusammenhänge des Seins und Geschehens in der Natur erkannt. Beim Wissen um einen notwendigen Zusammenhang ließ sich bei Gegebensein eines Elements der Beziehung das gesetzlich zugehörige andere Element ad-hoc-wahrnehmungsunabhängig deduktiv anschließen.
Das erkennend beziehende Denken erfaßte die gesetzmäßigen Zusammenhänge (Beziehungen) in der Natur, die die Basis für das schlußfolgernde Denken lieferten: bei Wahrnehmung einer Tatsache unter Erinnerung eines gesetzlichen Zusammenhangs ad-hoc-wahrnehmungsunabhängig die zugehörige andere Tatsache notwendig anzuschließen.
In volume 9 of the work System und Evolution des menschlichen Erkennens the author examines the phylogenesis of individual forms of relational thought. Differentiations and gradations within individual forms as well as in the genetic sequence of the individual forms of relationship are covered: within the actually created synthetic relational parts in active relationships; within the relationships created by signs for perceived or imagined objects in appellative relationships, and the relationship of synthetic optical signs to phonograms in writing; – within the cognitive determination of matching relationships; – of the (linguistic) relationship of means and end; of antitheses, of parts to wholes; of localisation, of the establishment of temporal relationships; of the relation between cause and effect; of comparison; etc.
Through the practice of cognitive relational thinking the laws that connect being and action in nature could increasingly be recognised. Awareness of one necessary connection, where one element of the relationship is a given, allowed the other elements which, following certain laws, belong with it to be associated through deduction independent of ad-hoc perception.
Cognitive relational thought captured connections (relationships) in nature which follow a set law, and which formed the basis for deductive thought: perception of a fact accompanied by memory of a connection following certain laws, allowing other related facts to be essentially deduced independent of ad-hoc perception.
Aktualisiert: 2022-11-18
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Der Verfasser stellt das Werden des menschlichen Geistes, des inneren Lichts (ehemals gesehene Dinge vorstellend zu repräsentieren), in den Mittelpunkt phylogenetischer Untersuchungen. Es werden, ausgehend von der vorstellungslosen Intelligenz der Tiere, die Stufen der Entwicklung des Vorstellens beschrieben: die frühe Werkzeugherstellung – die bedingende Rolle der Sprache beim werdenden Vorstellen – die Projektion von Seelenvorstellungen und Geistwesen – die in der Höhlenmalerei aufkommende externe, bildliche Darstellung von Vorstellungen – der Übergang von der rezeptiven zur vorstellend-produktiven Existenz im Seßhaftwerden – die Entwicklung der archaischen imaginativen Erkenntnisformen (Traumdeutung, schamanistische Trance, Prophetie, Orakel, Meditation, Vision, Spekulation) – die Steigerung der individuellen Vorstellungspotenziale durch die Schrift – gefolgt von der Entwicklung eines Wirklichkeitssinnes, der durch die Konstruktion von instrumentellen Hilfsmitteln des Erkennens (Wahrnehmungs-, Meß- und Analysegeräten) zu einer revolutionären Aufkunft wissenschaftlicher Forschung führt.
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The author sets the development of the human mind, of the inner light (to represent perceived objects in imaginative form) at the centre of his phylogenetic studies. Starting from the non-imaginative intelligence of animals, he describes the stages in the development of imagination: the beginnings of toolmaking – the causative role of language in developing imagination– the projection of images of the soul and the nature of the mind – the external, visual representation of imagined scenes in cave painting – the shift from reactive to proactive and productive existence through settlement – the development of archaic imaginative forms of understanding (interpretation of dreams, shamanistic trances, prophecy, oracles, meditation, vision. speculation) – the growth in individual capacity for imagination through writing – followed by the development of a sense of reality which leads to the revolutionary advent of scientific investigation through the construction of auxiliary instruments for understanding (instruments of perception, measuring and analysis).
Aktualisiert: 2022-11-18
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In seiner Schrift „Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst“ 1755 kennzeichnet Winckelmann die antike Laokoon-Plastik als „des Polyklets Regel; eine vollkommene Regel der Kunst“. Diese Deutung löst seit Lessings Schrift „Laokoon: oder über die Grenzen der Malerei und Poesie“ 1766 eine Kontroverse über ästhetische Begründungen der Künste aus. Die Reflexion auf die Laokoon-Skulptur spiegelt paradigmatisch Tendenzen ästhetischer Theoriebildung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die skizzierten Theorien der Laokoon-Diskussion – Winckelmann, Lessing, Herder, Schiller, Goethe – dokumentieren unterschiedliche Modelle der Deutung einer „vollkommenen Regel der Kunst“. Seit Winckelmann steht die ästhetische Diskussion um Regeln der Kunst im Zusammenhang mit dem Begriff des Pathos und ist damit jeweils fundiert in Theorien des Zusammenhangs von Anthropologie und Ästhetik. Die vorliegende Untersuchung zielt darauf, die am Beispiel der Laokoon-Diskussion gegebene Entwicklung der Theorien künstlerischer Heuristik nachzuzeichnen und Veränderungen kunsttheoretischer Parameter zu verdeutlichen. In den Veränderungen der Deutungsverfahren des einzelnen Kunstwerks zeigt sich bei den genannten Autoren der Wandel der problemgeschichtlichen Bestimmungen des Ästhetischen im Spannungsfeld von Anthropologie, Ethik, Erkenntnistheorie, Stil- und Gattungstheorie.
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In his 1755 work Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst (Thoughts on the Imitation of Greek Works in Painting) Winckelmann defines the ancient Laocoon sculpture as ‘the rule of Polyclitus: a perfect rule of art’. This interpretation has inspired controversy about the aesthetic foundations of the arts ever since the publication in 1766 of Lessing’s Laokoon: oder über die Grenzen der Malerei und Poesie (Laocoon, or, On the Boundaries of Painting and Poetry). Reflections on the Laocoon sculpture offer a paradigm for trends in aesthetic theorising in the second half of the 18th century. The theories set out in the discussion of the Laocoon – by Winckelmann, Lessing, Herder, Schiller, and Goethe – document differing models of a ‘perfect rule of art’. Since Winckelmann aesthetic discussion about the rules of art has been associated with the idea of pathos and is thus underpinned by theories of the relationship between anthropology and aesthetics. This study aims to trace the development of theories of heuristics in the arts based on the Laocoon discussion and to show how the parameters of art theory changed. In the changing process of interpretation of a single work of art by the authors mentioned we can see the changing definitons of aesthetics against the background of antroplolgy, ethics, and the theories of knowledge, style and genre.
Aktualisiert: 2020-02-27
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Mit den Zeichen differenzierten sich die elementarsten Hilfsmittel der Kommunikation in der Phylogenese des Tierreichs und in der Geschichte des menschlichen Denkens – im Bemühen um gegenseitige Verständigung der Individuen. Sie ermöglichten nicht nur die Mitteilung und den Austausch von Absichten und Auffassungen, sondern noch grundlegender die Denkbarkeit und Sagbarkeit der Dinge.
Sie stehen (a) am Anfang und an erster Stelle der materiellen Mittel des Erkennens im weitesten Sinne, neben (b) den später geschaffenen Werkzeugen der Trennung (der physischen Analyse), (c) den nur dem Menschen gelungenen Instrumenten der Schärfung und Ausweitung des Wahrnehmens und (d) den Instrumenten des Mesens.
Ihre gnoseologische Klassifizierung, Beschreibung und evolutionäre Darstellung – im vorliegenden Band 10 des Gesamtwerks „System und Evolution des menschlichen Erkennens“ – fasst einen weiteren, und zwar den fundamentalsten Aspekt des Systems und der Evolution des menschlichen Erkennens.
Die vorliegende Untersuchung gliedert den gesamten Bestand der Zeichenphänomene nach den verschiedenen Sinneskanälen, auf denen sie gesendet und empfangen werden.
Die Reihenfolge der einzelnen Zeichenklassen entspricht – soweit möglich – den evolutionären Stufen der Zeichengebung, beginnt mit den olfaktorischen Zeichen, um über die akustischen und danach die optischen Zeichensysteme zu den taktilen zu gelangen, die vor allem vom Menschen für jene Individuen entwickelt wurden, denen sowohl der akustische als auch der optische Wahrnehmungskanal verschlossen war.
Through signs the most elementary aids to communication in the phylogenetics of the animal kingdom and in the history of human thought became more complex – in the attempts of individuals to reach mutual understanding. They made it possible not only to exchange notions and concepts but also to make things thinkable and sayable.
They stand (a) at the beginning of and in first place among the material means of cognition in the broadest sense, alongside (b) the tools, created later, for separation (of physical analysis), (c) the instruments, unique to man, of sharpening and broadening perception, and (d) the instruments of measurement.
Their gnoseological classification, description and evolutionary depiction – in this 10th volume of the work System und Evolution des menschlichen Erkennens – involves a further, and absolutely fundamental, aspect of the system and evolution of human cognition.
This study classifies the whole range of semiotic phenomena according to the sensory channels through which they are sent and received.
The sequence of individual classes of signs begins with olfactory signs, proceeding to acoustic and then optical semiotic systems and eventually reaching the tactile, which were developed for those individuals to whom acoustic and optical channels were closed
Aktualisiert: 2022-11-18
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Die Untersuchungen im vorliegenden Band haben das Ziel, den Irrtum auf möglichst vielen Gebieten menschlichen Denkens und Handelns in den Blick zu bekommen, ihn in seinen mannigfaltigen Formen, seinen Entwicklungen und Ursachen zu klassifizieren und zu beschreiben.
Zunächst wird der Irrtum von verwandten Phänomenen wie Unwissenheit und Fehler, ferner von den täuschenden Vorgängen abgegrenzt. Es folgen die Darstellungen der ältesten Projektionen von Seelenvorstellungen und von Geistern, Dämonen und Göttern in die Naturerscheinungen; die Beschreibungen der irrtümlichen imaginativen Erkenntnisverfahren (Traumdeutung, Trance, Prophetie, Orakel, Meditation, Vision und Spekulation); die Analysen der im Objektiven Idealismus auftretenden späten Projektionen; die Bestimmungen der durch den Schein der Sprache bedingten Hypostasierungen von Substanzen, von energetischen Vermögen und von Eigenschaften (u. a. Wertbegriffen); sodann werden die je nach den verschiedenen Arten der erkennenden Akte und Operationen voneinander abweichenden Irrtumsarten (u. a. die Fehlidentifikation, der Anachronismus, der teleologische Beziehungsirrtum, der Prognoseirrtum, das Mißverständnis) differenziert; schließlich werden die wichtigsten Bedingungen und Ursachen des Irrtums ermittelt: u. a. die konstitutionellen Grenzen des Wahrnehmens, Unwissenheit, Tradition des Irrtums, Leichtgläubigkeit, fehlende, lückenhafte und fehlerhafte Wahrnehmungen, fehlerhafter Einsatz von technischen Hilfsmitteln des Erkennens.
Aktualisiert: 2019-11-18
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Um des Glaubens und der ungehinderten spekulativen Betrachtung von Gott, Unsterblichkeit und Freiheit willen begriff Kant das Wissen um Raum, Zeit und Kausalität und die Realität der Dinge als etwas, das – wie er sagt – „weggeschafft“ und „abgesondert“ werden musste. Das bewirkte er unter anderem durch die Ausklammerung der für die Wahrnehmungs-, Denk- und Erkenntnisanalyse an sich zuständigen empirischen Psychologie aus den vernunftkritischen Untersuchungen, ferner durch den Ausschluss des analytischen (Unterschiede am Gegenstand ermittelnden) Urteils und die Überbetonung des synthetischen Urteils, und schließlich durch die konsequente Anwendung des als Erklärungsmodell dienenden archaischen Materie-Form-Schemas auf die Erkenntnisvorgänge.
Samt den Subjektivierungen führten diese Anschauungen ihn gegen Ende seines Lebens im Opus postumum (1802) in den absoluten Solipsismus, den Wahn der Selbstvergottung, „dass ich selbst allein die Welt bin.“
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For the sake of belief and of the unimpeded speculative examination of God, immortality and freedom, Kant conceived knowledge of space, time and causality and the reality of things as something which had to be – as he put it – ‘removed’ and ‘isolated’. He achieved this in part by setting aside of the empirical psychology responsible for the analysis of perception, thought and cognition per se, in part through the exclusion of analytical judgement (that identifies differences in an object) and overemphasis o f synthetic judgement, and finally through the consistent application of the archaic material-form schema as an explanatory model for the processes of cognition.
Towards the end of Kant’s life these assumptions, together with subjectivisation, led in the Opus postumum (1802) to absolute solipsism, the delusion of self-deification, “that I myself alone am the world”.
Aktualisiert: 2022-11-18
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