"Nehmt also zur Kenntnis, dass Männer wie Benvenuto, die in ihrem Beruf einzigartig sind, nicht dem Gesetz unterworfen sein müssen." Papst Paul III. über Benvenuto Cellini.
Veit Stoß fälschte Urkunden, um an sein Geld zu kommen. Carlo Gesualdo, der Komponist frommer Motetten, schlachtete seine Frau und ihren Geliebten ab. Karl May saß über acht Jahre im Gefängnis wegen Amtsanmaßung, Betrugs, Diebstahls. Und der Karikaturist Arno Funke alias Dagobert entwarf kunstvolle Übergabeapparate für erpresstes Geld.
Schlimme Finger stellt in gut zwanzig Kapiteln eine Fülle überraschender Gesetzesbrüche vor, die von Malern, Komponisten, Autoren, Musikern verübt wurden. In allen Fällen erweist sich die seit der Renaissance geläufige These, der Schritt vom Genie zum Verbrecher sei klein, als reizvolles, haltloses, aber erzählerisch höchst produktives Klischee, das unser Bild vom Künstlerdasein bis heute beeinflusst.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Der Kommentar zum dritten Textband zeigt noch deutlicher als die Briefe selbst, daß Jacobi (1743-1819) das vom Absolutismus geprägte politische Geschehen aufmerksam verfolgt und in anonym erscheinenden Schriften die unumschränkte Gewalt der Fürsten kritisiert. Im Frühjahr 1783 beschäftigt ihn dann Spinozas fast vergessene, bündige Destruktion traditioneller metaphysischer Vorstellungen. Der vorliegende Band stellt die damals auf-sehenerregende Korrespondenz wieder in ihren chronologisch-biographischen Zusammenhang und macht sie damit vielfach überhaupt erst ver-ständlich. Neben den großartigen Schilderungen Wilhelm Heinses bildet der Briefwechsel mit Johann Georg Hamann das Kernstück der Ausgabe. - Wie die früheren Briefe werden auch diejenigen des dritten Textbandes sorgfältig erläutert. Orts-, Sach- und Personenregister erschließen sowohl den Text- als auch den Kommentarband.
The commentary on the third volume of texts shows even more clearly than the letters themselves that Jacobi was attentively following political events which were under the influence of absolutism and criticized the absolute power of the rulers in writings which were published anonymously. In the spring of 1783 he was occupied with Spinoza’s almost forgotten, succinct destruction of traditional metaphysical concepts. In this volume, the correspondence, which caused a sensation at that time, is presented again in its chronological and biographical context, in many cases rendering it comprehensible for the first time. In addition to Wilhelm Heinse‘s brilliant descriptions, the correspondence with Johann Georg Hamann is the core of this edition. The letters of the third volume are carefully annotated, as are the other letters, and indexes of places, subjects and persons make the volume of texts as well as the volume of annotations accessible.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Der Band beleuchtet Jacobis Bemühungen um die Wirtschafts- und Finanzreform insbesondere der bayerischen Landesteile, aber auch sein Scheitern an den reaktionären Kräften am pfalz-bayerischen Hof sowie die Verwickelung der Wiener Staatskanzlei in den Sturz des Münsteraner Reformators Franz von Fürstenberg, aber auch des liberalen Ministeriums Christoph von Hohenfelds und Georg von La Roches in Kurtrier. Hervorgehoben seien ferner die musik- und kunstgeschichtlich aufschlussreichen Berichte Willhelm Heinses von seiner Italienreise sowie die Kommentierung der Korrespondenzen mit Lessing und Lavater, ferner die Aufzeichnungen des zweiten Sohnes Georg Arnold über das Elternhaus sowie über seine Erziehung durch Matthias Claudius in Wandsbek und Amalia von Gallitzin in Münster.
This volume analyzes Jacobi’s efforts on behalf of the economic and financial reform, in particular of the regions in Bavaria, but also his failure due to the reactionary forces at the court of Palatinate-Bavaria. It also deals with the Vienna state chancellery‘s involvement in overthrowing the Münster reformer Franz von Fürstenberg as well as the liberal ministry of Christoph von Hohenfeld and Georg von La Roches in Kurtrier. It focuses on the reports written by Wilhelm Heinse during his trip to Italy, which are informative from the perspective of the history of music and art, as well as the commentary on the correspondence with Lessing and Lavater. Further focal points are the notes written by the second son,Georg Arnold, on his parental home and his education which he received from Matthias Claudius in Wandsbek and Amalia von Gallitzin in Münster.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Nachdem die Neuauflage seines Spinozabuches und damit eine definitive Klärung des eigenen Standpunktes erst einmal in weitere Ferne gerückt ist, wechselt Jacobi die Strategie. Entgegen dem Rat Johann Georg Hamanns greift er in die polemisch geführten Auseinandersetzungen aufseiten der ›Krypto-Jesuiten‹ Johann Kaspar Lavater und Johann August Starck ein. Hier versucht er zu zeigen, dass der Aufklärungsanspruch von ›Berlinismus‹ und ›Illuminatismus‹ leer laufen muss, solange er von einer Vernunft ausgeht, die grundlos ›absolute Autorität‹ für sich reklamiert. Der Briefwechsel, der mit Hamanns ›Flucht‹ aus Jacobis Haus Anfang November 1787 einsetzt und mit dessen Tod im Juni 1788 endet, liefert eine Vielzahl von Hinweisen auf die Debattenlage.
After the new edition of his Spinoza book clarifying his own standpoint no longer had priority, Jacobi changed his strategy. Contrary to the advice of Johann Georg Hamanns, he intervened in the polemic disputes, taking the side of the crypto Jesuits, Johann Kaspar Lavater and Johann August Starck. It was here that he tried to show that the claim to enlightenment made by »Berlinism« and »Illuminatism« had to come to nothing as long as it was based on a reason which claimed absolute authority without having grounds for doing so. The correspondence which began with Hamann’s flight from Jacobi’s house at the beginning of November 1787 and ended with his death in June of 1788 provides a multitude of references to the status of the debate.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Der umfangreiche Briefwechsel des für Jacobi so ereignisreichen Jahres 1786 spiegelt neben privaten Sorgen die philosophischen Auseinandersetzungen: zunächst Jacobis Streit mit den Berliner Aufklärern um seine ›Spinoza-Briefe‹ und um Mendelssohns ›An die Freunde Lessings‹, in den er mit seiner Verteidigung ›Wider Mendelssohns Beschuldigungen‹ eingreift. Hieran schließt sich der Streit um den Vorwurf des 'Jesuitismus' und 'Kryptokatholizismus' an, den die Berliner Aufklärer u.a. gegen Jacobi erheben. Der Briefwechsel erschließt ferner den engen Austausch mit Hamann über dessen ›Fliegenden Brief‹ sowie die Umstände von Jacobis Englandaufenthalt und die Vorarbeiten zu seinem Werk ›David Hume über den Glauben‹.
The comprehensive correspondence in 1786, a year which was very eventful for Jacobi, reflects, apart from private worries, the philosophical disputes. They began with the dispute between Jacobi and the philosophers of the Enlightenment in Berlin and concerned his »Spinoza Letters« and Mendelssohn’s ›An die Freunde Lessings‹, (To the Friends of Lessing), in which he intervened with his advocacy entitled ›Wider Mendelssohn’s Beschuldigungen‹ (Against Mendelssohn’s Accusations). This was followed by the dispute about the allegation of »Jesuitism« and »crypto Catholicism«, made by the Enlightenment philosophers in Berlin, among others, against Jacobi. The correspondence also shows the close contact with Hamann concerning his ›Fliegenden Brief‹ (Flying Letter) as well as the circumstances of Jacobi’s stay in England and the groundwork for his ›David Hume über den Glauben‹ (David Hume on Faith).
Aktualisiert: 2023-03-14
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Im Jahr 1785 rückt Jacobi in den Blickpunkt des philosophischen Disputs: durch seine Darlegung der ›Lehre des Spinoza‹ und seinen Streit mit Mendelssohn über Lessings wirklichen oder vermeintlichen Spinozismus. Er beginnt nicht erst mit dem Erscheinen der Briefe Jacobis und der ›Morgenstunden‹ Mendelssohns im Herbst, sondern er deutet sich bereits in den vorhergehenden Briefen an und spitzt sich im Laufe des Jahres zu, genährt durch Gerüchte und Befürchtungen. – Unter den Briefpartnern ist wiederum Hamann herauszuheben, Jacobis 'Herzensvater, Freund und Bruder'; nächst ihm die Fürstin Gallitzin, Goethe und Herder.
In 1785, Jacobi became the focus of attention in the philsophical dispute due to his work on the ›Lehre des Spinoza‹ (Spinoza’s Theory) and his quarrel with Mendelssohn concerning Lessing’s real or alleged Spinozism. It did not begin with the publication of Jacobi’s letters and of Mendelssohn’s ›Morgenstunden‹ (Morning Hours) in the fall but rather had already been looming in the previous letters and escalated during the course of the year, fed by rumors and fears. Among the people with whom he corresponded, Hamann must once again be singled out, Jacobi’s »good-hearted father, friend and brother«, and next to him Princess Gallitzin, Goethe and Herder.
Aktualisiert: 2020-12-30
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Die Briefe von Januar bis November des Jahres 1787 eröffnen Einblicke in eine Lebens- und Schaffensphase Jacobis, die nach dem Tod des ›Waffenträgers‹ Thomas Wizenmann von Veränderungen gekennzeichnet ist. Diese betreffen die häuslich-familiäre Sphäre ebenso wie das politisch-soziale Umfeld, vor allem jedoch Jacobis publizistische Arbeit. Trotz zunächst ungebrochener Produktivität - es erschienen sein ›David Hume‹ und die Übersetzung des ›Alexis‹ von Frans Hemsterhuis - machen sich auch bei Jacobi Zweifel breit. Die zumeist ablehnende Aufnahme seines Spinozabuches, die zweite Auflage der Kantischen Vernunftkritik und Herders Restitution des Spinoza drängen auf eine Klärung der eigenen Position, die Jacobi im Gespräch mit Freunden und Weggefährten, zuvorderst Johann Georg Hamann, zu gewinnen sucht.
The letters written between January and November of 1787 provide insight into a stage of Jacobi’s life and creativity which was characterized by changes after the death of the »Waffenträger« (armor bearer) Thomas Wizenmann . These concerned the situation at home and in the family as well as the political and social surroundings, primarily however Jacobi’s work as a journalist. In spite of his initially uninterrupted productivity, – his book on David Hume and the translation of ›Alexis‹ by Frans Hemsterhuis were published – he began to have doubts. The generally negative reception of his book on Spinoza, the second edition of Kant’s ›Critique of Pure Reason‹ and Herder‘s restitution of Spinoza put pressure on him to clarify his own position, which Jacobi tried to establish in discussions with friends and companions, first and foremost Johann Georg Hamann.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Die Korrespondenz des Jahres 1785 ist geprägt von Jacobis Veröffentlichung der ›Spinozabriefe‹. Er wollte damit Moses Mendelssohns geplanter Biographie über Lessing zuvorkommen. Ist Mendelssohn Opfer einer Vor-eiligkeit Jacobis geworden, oder hat Jacobi Lessings Andenken vor einer ihn verharmlosenden Darstellung, einem 'leidlichen Spinozismus' und einem 'leidlichen Pantheismus' geschützt? Die Philosophie der Aufklärung habe 'sich in alle Mäntel eines frommen Betrugs eingewickelt' schreibt Jacobi und meint nicht nur die Philosophie Mendelssohns, sondern das Geistesleben seiner Zeit insgesamt. In Hamann, mit dem Jacobi nun in dichter Folge korrespondiert, findet er einen Verbündeten. Weitere Briefpartner aus dieser Zeit sind u.a. der junge Theologe Thomas Wizenmann, Fürstin Gallitzin, Goethe, Herder, Gleim, Forster, Lavater, Kleuker und Soemmerring. Gut ein Viertel der Brieftexte dieses Jahres 1785 war bisher nicht veröffentlicht; knapp 90 Briefe sind erschlossen. Dem Band angefügt ist ein Nachtrag, in dem 138 bisher unbekannte Briefe aus den Jahren 1764 bis 1784 (entweder überliefert oder erschlossen) aufgenommen sind, unter ihnen die bisher unveröffentlichte Korrespondenz mit F. K. v. Hompesch (zeitweilig als Minister Karl Theodors für die Finanzen zuständig), die u. a. Jacobis politische Tätigkeit in München dokumentieren. Ein ausführliches Personenregister schließt den Band ab.
The correspondence of 1785 was influenced mainly by Jacobi’s publication of the »Spinozabriefe« (Spinoza Letters). During this year he corresponded primarily with Johann Georg Hamann, as well as the young theologian Thomas Wizenmann, Princess Gallitzin, Goethe, Herder, Gleim, Forster, Lavater, Kleuker and Soemmerring. More than one quarter of the letters of 1875 had not been published up to now; this includes just under 90 letters. The volume contains an appendix which includes 138 previously unknown letters written between 1764 and 1784 (either handed down or made available), among which is the previously unpublished correspondence with F. K. v. Hompesch (temporarily responsible for finances as a minister of Karl Theodor’s), which document Jacobi’s political activities in Munich, among other things. The volume concludes with a detailed index of persons.
Aktualisiert: 2023-03-14
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"Nehmt also zur Kenntnis, dass Männer wie Benvenuto, die in ihrem Beruf einzigartig sind, nicht dem Gesetz unterworfen sein müssen." Papst Paul III. über Benvenuto Cellini.
Veit Stoß fälschte Urkunden, um an sein Geld zu kommen. Carlo Gesualdo, der Komponist frommer Motetten, schlachtete seine Frau und ihren Geliebten ab. Karl May saß über acht Jahre im Gefängnis wegen Amtsanmaßung, Betrugs, Diebstahls. Und der Karikaturist Arno Funke alias Dagobert entwarf kunstvolle Übergabeapparate für erpresstes Geld.
Schlimme Finger stellt in gut zwanzig Kapiteln eine Fülle überraschender Gesetzesbrüche vor, die von Malern, Komponisten, Autoren, Musikern verübt wurden. In allen Fällen erweist sich die seit der Renaissance geläufige These, der Schritt vom Genie zum Verbrecher sei klein, als reizvolles, haltloses, aber erzählerisch höchst produktives Klischee, das unser Bild vom Künstlerdasein bis heute beeinflusst.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Jan Wartenberg, verwandtschaftlich als ein Nachkomme Friedrich Heinrich Jacobis (1743-1819) in der Familientradition stehend und daher mit ihr bestens vertraut, sucht und sammelt seit 20 Jahren die Bilder Jacobis und seines weitläufigen familiären Umkreises. Dabei sind ihm einige Wiederentdeckungen geglückt.
Im Haus und Garten des äußerst kontaktfreudigen Philosophen, Dichters und Wirtschaftsreformers F. H. Jacobi, im Düsseldorfer Pempelfort, waren zahlreiche Vertreter der Empfindsamkeit und der deutschen Klassik zu Gast, mehrmals auch sein langjähriger Freund Goethe. Es entstanden Freundschaften mit Mitgliedern seiner Familie, insbesondere mit Jacobis Gattin Helene Elisabeth, geb. von Clermont, und über sie mit ihrer Verwandtschaft in Aachen und im holländischen Vaals.
In zeitgenössischen Briefen und Reiseberichten machen viele dieser Besucher jene Zeit anschaulich und lebensnah wieder lebendig. Aus ihnen und aus den Familienbriefen stammen die die Bilder begleitenden und sie aufschließenden Texte.
Erstmalig in dieser Geschlossenheit werden die vielen erhaltenen Porträts des Hausherrn, seiner Familie und der weiteren Verwandtschaft hier versammelt. Zugleich veranschaulichen die Bildnisse die Entwicklung der bürgerlichen Porträtkunst bis zu den Anfängen der Fotografie.
Aktualisiert: 2020-05-15
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In 1785, Jacobi became the focus of attention in the philsophical dispute due to his work on the ›Lehre des Spinoza‹ (Spinoza’s Theory) and his quarrel with Mendelssohn concerning Lessing’s real or alleged Spinozism. It did not begin with the publication of Jacobi’s letters and of Mendelssohn’s ›Morgenstunden‹ (Morning Hours) in the fall but rather had already been looming in the previous letters and escalated during the course of the year, fed by rumors and fears. Among the people with whom he corresponded, Hamann must once again be singled out, Jacobi’s »good-hearted father, friend and brother«, and next to him Princess Gallitzin, Goethe and Herder.
Aktualisiert: 2021-12-16
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The comprehensive correspondence in 1786, a year which was very eventful for Jacobi, reflects, apart from private worries, the philosophical disputes. They began with the dispute between Jacobi and the philosophers of the Enlightenment in Berlin and concerned his »Spinoza Letters« and Mendelssohn’s ›An die Freunde Lessings‹, (To the Friends of Lessing), in which he intervened with his advocacy entitled ›Wider Mendelssohn’s Beschuldigungen‹ (Against Mendelssohn’s Accusations). This was followed by the dispute about the allegation of »Jesuitism« and »crypto Catholicism«, made by the Enlightenment philosophers in Berlin, among others, against Jacobi. The correspondence also shows the close contact with Hamann concerning his ›Fliegenden Brief‹ (Flying Letter) as well as the circumstances of Jacobi’s stay in England and the groundwork for his ›David Hume über den Glauben‹ (David Hume on Faith).
Aktualisiert: 2023-03-14
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The commentary on the third volume of texts shows even more clearly than the letters themselves that Jacobi was attentively following political events which were under the influence of absolutism and criticized the absolute power of the rulers in writings which were published anonymously. In the spring of 1783 he was occupied with Spinoza’s almost forgotten, succinct destruction of traditional metaphysical concepts. In this volume, the correspondence, which caused a sensation at that time, is presented again in its chronological and biographical context, in many cases rendering it comprehensible for the first time. In addition to Wilhelm Heinse‘s brilliant descriptions, the correspondence with Johann Georg Hamann is the core of this edition. The letters of the third volume are carefully annotated, as are the other letters, and indexes of places, subjects and persons make the volume of texts as well as the volume of annotations accessible.
Aktualisiert: 2023-03-14
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After the new edition of his Spinoza book clarifying his own standpoint no longer had priority, Jacobi changed his strategy. Contrary to the advice of Johann Georg Hamanns, he intervened in the polemic disputes, taking the side of the crypto Jesuits, Johann Kaspar Lavater and Johann August Starck. It was here that he tried to show that the claim to enlightenment made by »Berlinism« and »Illuminatism« had to come to nothing as long as it was based on a reason which claimed absolute authority without having grounds for doing so. The correspondence which began with Hamann’s flight from Jacobi’s house at the beginning of November 1787 and ended with his death in June of 1788 provides a multitude of references to the status of the debate.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Der Loriot des 19. Jahrhunderts
Jedes Kind kennt seine Bildergeschichten, Figuren wie Max und Moritz, Balduin Bählamm und die fromme Helene. Doch wer war der heiter-bissige Humorist, der sie erfand? Mit Witz und Verve zeichnet Gudrun Schury ein facettenreiches Porträt, das den meistgelesenen deutschen Dichter auch als künstlerischen Neuerer des 20. Jahrhunderts zeigt.
"Ein romanhaftes Lesevergnügen." DIE ZEIT
"Klug und präzise." Der Spiegel
"Lesenswert!" Der Tagesspiegel
Aktualisiert: 2022-06-10
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The letters written between January and November of 1787 provide insight into a stage of Jacobi’s life and creativity which was characterized by changes after the death of the »Waffenträger« (armor bearer) Thomas Wizenmann . These concerned the situation at home and in the family as well as the political and social surroundings, primarily however Jacobi’s work as a journalist. In spite of his initially uninterrupted productivity, – his book on David Hume and the translation of ›Alexis‹ by Frans Hemsterhuis were published – he began to have doubts. The generally negative reception of his book on Spinoza, the second edition of Kant’s ›Critique of Pure Reason‹ and Herder‘s restitution of Spinoza put pressure on him to clarify his own position, which Jacobi tried to establish in discussions with friends and companions, first and foremost Johann Georg Hamann.
Aktualisiert: 2023-03-14
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This volume analyzes Jacobi’s efforts on behalf of the economic and financial reform, in particular of the regions in Bavaria, but also his failure due to the reactionary forces at the court of Palatinate-Bavaria. It also deals with the Vienna state chancellery‘s involvement in overthrowing the Münster reformer Franz von Fürstenberg as well as the liberal ministry of Christoph von Hohenfeld and Georg von La Roches in Kurtrier. It focuses on the reports written by Wilhelm Heinse during his trip to Italy, which are informative from the perspective of the history of music and art, as well as the commentary on the correspondence with Lessing and Lavater. Further focal points are the notes written by the second son,Georg Arnold, on his parental home and his education which he received from Matthias Claudius in Wandsbek and Amalia von Gallitzin in Münster.
Aktualisiert: 2023-03-14
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"Nehmt also zur Kenntnis, dass Männer wie Benvenuto, die in ihrem Beruf einzigartig sind, nicht dem Gesetz unterworfen sein müssen." Papst Paul III. über Benvenuto Cellini.
Veit Stoß fälschte Urkunden, um an sein Geld zu kommen. Carlo Gesualdo, der Komponist frommer Motetten, schlachtete seine Frau und ihren Geliebten ab. Karl May saß über acht Jahre im Gefängnis wegen Amtsanmaßung, Betrugs, Diebstahls. Und der Karikaturist Arno Funke alias Dagobert entwarf kunstvolle Übergabeapparate für erpresstes Geld.
Schlimme Finger stellt in gut zwanzig Kapiteln eine Fülle überraschender Gesetzesbrüche vor, die von Malern, Komponisten, Autoren, Musikern verübt wurden. In allen Fällen erweist sich die seit der Renaissance geläufige These, der Schritt vom Genie zum Verbrecher sei klein, als reizvolles, haltloses, aber erzählerisch höchst produktives Klischee, das unser Bild vom Künstlerdasein bis heute beeinflusst.
Aktualisiert: 2023-04-04
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The correspondence of 1785 was influenced mainly by Jacobi’s publication of the »Spinozabriefe« (Spinoza Letters). During this year he corresponded primarily with Johann Georg Hamann, as well as the young theologian Thomas Wizenmann, Princess Gallitzin, Goethe, Herder, Gleim, Forster, Lavater, Kleuker and Soemmerring. More than one quarter of the letters of 1875 had not been published up to now; this includes just under 90 letters. The volume contains an appendix which includes 138 previously unknown letters written between 1764 and 1784 (either handed down or made available), among which is the previously unpublished correspondence with F. K. v. Hompesch (temporarily responsible for finances as a minister of Karl Theodor’s), which document Jacobi’s political activities in Munich, among other things. The volume concludes with a detailed index of persons.
Aktualisiert: 2023-03-14
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