Trotz seines internationalen Erfolges als Städtebautheoretiker hatte der Architekt Camillo Sitte nie die Chance, in Wien umfangreiche Bauprojekte zu verwirklichen. Bis heute wird er einseitig als Kunstschriftsteller ohne größeren Praxisbezug wahrgenommen. Tatsächlich hat Sitte – von der Forschung bislang kaum gewürdigt – Planungsarbeiten in der gesamten Donaumonarchie ausgeführt, vor allem im ehemaligen Böhmen, Mähren und Schlesien. Mit dem abschließenden 6. Band der Gesamtedition wird erstmals sein weitgefächertes Oeuvre in Architektur, Kunstgewerbe und Städtebau greifbar: jedes der Projekte – vom städtebaulichen Regulierungsplan über Kirchenbauten bis hin zum Möbelentwurf - wurde sowohl architekturwissenschaftlich, kunsthistorisch und städtebaulich bewertet und interpretiert.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Trotz seines internationalen Erfolges als Städtebautheoretiker hatte der Architekt Camillo Sitte nie die Chance, in Wien umfangreiche Bauprojekte zu verwirklichen. Bis heute wird er einseitig als Kunstschriftsteller ohne größeren Praxisbezug wahrgenommen. Tatsächlich hat Sitte – von der Forschung bislang kaum gewürdigt – Planungsarbeiten in der gesamten Donaumonarchie ausgeführt, vor allem im ehemaligen Böhmen, Mähren und Schlesien. Mit dem abschließenden 6. Band der Gesamtedition wird erstmals sein weitgefächertes Oeuvre in Architektur, Kunstgewerbe und Städtebau greifbar: jedes der Projekte – vom städtebaulichen Regulierungsplan über Kirchenbauten bis hin zum Möbelentwurf - wurde sowohl architekturwissenschaftlich, kunsthistorisch und städtebaulich bewertet und interpretiert.
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Trotz seines internationalen Erfolges als Städtebautheoretiker hatte der Architekt Camillo Sitte nie die Chance, in Wien umfangreiche Bauprojekte zu verwirklichen. Bis heute wird er einseitig als Kunstschriftsteller ohne größeren Praxisbezug wahrgenommen. Tatsächlich hat Sitte – von der Forschung bislang kaum gewürdigt – Planungsarbeiten in der gesamten Donaumonarchie ausgeführt, vor allem im ehemaligen Böhmen, Mähren und Schlesien. Mit dem abschließenden 6. Band der Gesamtedition wird erstmals sein weitgefächertes Oeuvre in Architektur, Kunstgewerbe und Städtebau greifbar: jedes der Projekte – vom städtebaulichen Regulierungsplan über Kirchenbauten bis hin zum Möbelentwurf - wurde sowohl architekturwissenschaftlich, kunsthistorisch und städtebaulich bewertet und interpretiert.
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Band 5 der Gesamtausgabe dokumentiert Camillo Sittes Arbeiten zu Kunsttheorie und Kunstgeschichte. Der Wiener Künstler, Wissenschaftler, Pädagoge und Schriftsteller stand in enger persönlicher Verbindung mit den Gründungsfiguren der "Wiener Schule der Kunstgeschichte" und legte regelmäßig eigenständige Forschungen zur abendländischen Geschichte der Baustile, Ornamentik und Perspektivlehre vor. Seine umfangreichen Vorträge zu den Entwicklungsphasen der Baukunst, die auch die orientalischen Ursprünge reflektierten, dienten nicht nur als Lehrmaterial für den eigenen Unterricht an der Wiener Staatsgewerbeschule, sondern hatten auch einen wissenschaftlichen Anspruch, der sich mit dem damaligen Forschungsstand der Archäologie und Kunsttheorie messen konnte. Begleitend dazu hatte Sitte für seine Schüler hunderte von wertvollen Handzeichnungen angefertigt, die er gemäß seiner nachahmenden Unterrichtsmethodik als Vorlagen und Anschauungsmaterial verwendete und weiterentwickelte. Auch in seiner groß angelegten Studie über die Geschichte des perspektivischen Zeichnens lag Sittes Interesse nicht allein in einer historischen Analyse, sondern in der Fruchtbarmachung des theoretischen Wissens für die praktische Ausbildung im Zeichenunterricht. Wie sehr sich Sitte dem Renaissance-Ideal des allseitig gebildeten Künstlers verpflichtet fühlte, zeigen seine medizinisch-anatomischen Studien, die er in einem handgezeichneten Atlas zur "topographischen Anatomie" zusammenfasste und der – wie alle Dokumente dieses Bandes – hier zum ersten Mal veröffentlicht wird.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Band 5 der Gesamtausgabe dokumentiert Camillo Sittes Arbeiten zu Kunsttheorie und Kunstgeschichte. Der Wiener Künstler, Wissenschaftler, Pädagoge und Schriftsteller stand in enger persönlicher Verbindung mit den Gründungsfiguren der "Wiener Schule der Kunstgeschichte" und legte regelmäßig eigenständige Forschungen zur abendländischen Geschichte der Baustile, Ornamentik und Perspektivlehre vor. Seine umfangreichen Vorträge zu den Entwicklungsphasen der Baukunst, die auch die orientalischen Ursprünge reflektierten, dienten nicht nur als Lehrmaterial für den eigenen Unterricht an der Wiener Staatsgewerbeschule, sondern hatten auch einen wissenschaftlichen Anspruch, der sich mit dem damaligen Forschungsstand der Archäologie und Kunsttheorie messen konnte. Begleitend dazu hatte Sitte für seine Schüler hunderte von wertvollen Handzeichnungen angefertigt, die er gemäß seiner nachahmenden Unterrichtsmethodik als Vorlagen und Anschauungsmaterial verwendete und weiterentwickelte. Auch in seiner groß angelegten Studie über die Geschichte des perspektivischen Zeichnens lag Sittes Interesse nicht allein in einer historischen Analyse, sondern in der Fruchtbarmachung des theoretischen Wissens für die praktische Ausbildung im Zeichenunterricht. Wie sehr sich Sitte dem Renaissance-Ideal des allseitig gebildeten Künstlers verpflichtet fühlte, zeigen seine medizinisch-anatomischen Studien, die er in einem handgezeichneten Atlas zur "topographischen Anatomie" zusammenfasste und der – wie alle Dokumente dieses Bandes – hier zum ersten Mal veröffentlicht wird.
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Band 5 der Gesamtausgabe dokumentiert Camillo Sittes Arbeiten zu Kunsttheorie und Kunstgeschichte. Der Wiener Künstler, Wissenschaftler, Pädagoge und Schriftsteller stand in enger persönlicher Verbindung mit den Gründungsfiguren der "Wiener Schule der Kunstgeschichte" und legte regelmäßig eigenständige Forschungen zur abendländischen Geschichte der Baustile, Ornamentik und Perspektivlehre vor. Seine umfangreichen Vorträge zu den Entwicklungsphasen der Baukunst, die auch die orientalischen Ursprünge reflektierten, dienten nicht nur als Lehrmaterial für den eigenen Unterricht an der Wiener Staatsgewerbeschule, sondern hatten auch einen wissenschaftlichen Anspruch, der sich mit dem damaligen Forschungsstand der Archäologie und Kunsttheorie messen konnte. Begleitend dazu hatte Sitte für seine Schüler hunderte von wertvollen Handzeichnungen angefertigt, die er gemäß seiner nachahmenden Unterrichtsmethodik als Vorlagen und Anschauungsmaterial verwendete und weiterentwickelte. Auch in seiner groß angelegten Studie über die Geschichte des perspektivischen Zeichnens lag Sittes Interesse nicht allein in einer historischen Analyse, sondern in der Fruchtbarmachung des theoretischen Wissens für die praktische Ausbildung im Zeichenunterricht. Wie sehr sich Sitte dem Renaissance-Ideal des allseitig gebildeten Künstlers verpflichtet fühlte, zeigen seine medizinisch-anatomischen Studien, die er in einem handgezeichneten Atlas zur "topographischen Anatomie" zusammenfasste und der – wie alle Dokumente dieses Bandes – hier zum ersten Mal veröffentlicht wird.
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Band 5 der Gesamtausgabe dokumentiert Camillo Sittes Arbeiten zu Kunsttheorie und Kunstgeschichte. Der Wiener Künstler, Wissenschaftler, Pädagoge und Schriftsteller stand in enger persönlicher Verbindung mit den Gründungsfiguren der "Wiener Schule der Kunstgeschichte" und legte regelmäßig eigenständige Forschungen zur abendländischen Geschichte der Baustile, Ornamentik und Perspektivlehre vor. Seine umfangreichen Vorträge zu den Entwicklungsphasen der Baukunst, die auch die orientalischen Ursprünge reflektierten, dienten nicht nur als Lehrmaterial für den eigenen Unterricht an der Wiener Staatsgewerbeschule, sondern hatten auch einen wissenschaftlichen Anspruch, der sich mit dem damaligen Forschungsstand der Archäologie und Kunsttheorie messen konnte. Begleitend dazu hatte Sitte für seine Schüler hunderte von wertvollen Handzeichnungen angefertigt, die er gemäß seiner nachahmenden Unterrichtsmethodik als Vorlagen und Anschauungsmaterial verwendete und weiterentwickelte. Auch in seiner groß angelegten Studie über die Geschichte des perspektivischen Zeichnens lag Sittes Interesse nicht allein in einer historischen Analyse, sondern in der Fruchtbarmachung des theoretischen Wissens für die praktische Ausbildung im Zeichenunterricht. Wie sehr sich Sitte dem Renaissance-Ideal des allseitig gebildeten Künstlers verpflichtet fühlte, zeigen seine medizinisch-anatomischen Studien, die er in einem handgezeichneten Atlas zur "topographischen Anatomie" zusammenfasste und der – wie alle Dokumente dieses Bandes – hier zum ersten Mal veröffentlicht wird.
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Band 2 der Gesamtausgabe dokumentiert Camillo Sittes Publikationen zu Architektur und Städtebau und ergänzt seine in Band 1 wiedergegebenen kunstkritischen Aufsätze. Der Künstler, Wissenschaftler, Pädagoge und Schriftsteller erörterte in seinen Beiträgen nahezu alle bedeutenden Architektur- und Stadtbaufragen im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts und setzte sich für zeitgemäße Lösungen ein. Sittes Polemiken, in denen sich die Kenntnis des internationalen Fachdiskurses manifestiert, bilden die Grundlage für sein umfassendes Hauptwerk zur Städtebautheorie von 1889. Der vorliegende Band behandelt darüber hinaus Sittes Zeitschrift "Der Städtebau", die 1904 wenige Monate nach seinem Tod erstmals erschien und den europäischen Planerdiskurs über drei Jahrzehnte prägte.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Band 2 der Gesamtausgabe dokumentiert Camillo Sittes Publikationen zu Architektur und Städtebau und ergänzt seine in Band 1 wiedergegebenen kunstkritischen Aufsätze. Der Künstler, Wissenschaftler, Pädagoge und Schriftsteller erörterte in seinen Beiträgen nahezu alle bedeutenden Architektur- und Stadtbaufragen im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts und setzte sich für zeitgemäße Lösungen ein. Sittes Polemiken, in denen sich die Kenntnis des internationalen Fachdiskurses manifestiert, bilden die Grundlage für sein umfassendes Hauptwerk zur Städtebautheorie von 1889. Der vorliegende Band behandelt darüber hinaus Sittes Zeitschrift "Der Städtebau", die 1904 wenige Monate nach seinem Tod erstmals erschien und den europäischen Planerdiskurs über drei Jahrzehnte prägte.
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Band 2 der Gesamtausgabe dokumentiert Camillo Sittes Publikationen zu Architektur und Städtebau und ergänzt seine in Band 1 wiedergegebenen kunstkritischen Aufsätze. Der Künstler, Wissenschaftler, Pädagoge und Schriftsteller erörterte in seinen Beiträgen nahezu alle bedeutenden Architektur- und Stadtbaufragen im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts und setzte sich für zeitgemäße Lösungen ein. Sittes Polemiken, in denen sich die Kenntnis des internationalen Fachdiskurses manifestiert, bilden die Grundlage für sein umfassendes Hauptwerk zur Städtebautheorie von 1889. Der vorliegende Band behandelt darüber hinaus Sittes Zeitschrift "Der Städtebau", die 1904 wenige Monate nach seinem Tod erstmals erschien und den europäischen Planerdiskurs über drei Jahrzehnte prägte.
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Das Buch bietet erstmalig eine Gesamtdarstellung der Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich. In dieser Zeit erfolgte nicht nur der Übergang vom romanischen zum gotischen Baustil, sondern eine weite Öffnung gegenüber künstlerischen Einflüssen von höchster Qualität aus Frankreich, Deutschland und Italien. Der Schwerpunkt des Buches ist architekturikonologisch: Beschrieben und erklärt wird die regionale Bauentwicklung als Konsequenz der Bauziele ihrer Auftraggeber. Formalanalytisch werden die Bauziele auf ihre wirkungsästhetischen Effekte untersucht. Das umfassend mit Fotos und Planzeichnungen ausgestattete Werk bietet nicht nur einen kohärenten Überblick des neuesten Forschungsstandes, sondern soll mit seinen reichen wissenschaftlichen Belegen zu weiterführenden Forschungen anregen.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Das Buch bietet erstmalig eine Gesamtdarstellung der Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich. In dieser Zeit erfolgte nicht nur der Übergang vom romanischen zum gotischen Baustil, sondern eine weite Öffnung gegenüber künstlerischen Einflüssen von höchster Qualität aus Frankreich, Deutschland und Italien. Der Schwerpunkt des Buches ist architekturikonologisch: Beschrieben und erklärt wird die regionale Bauentwicklung als Konsequenz der Bauziele ihrer Auftraggeber. Formalanalytisch werden die Bauziele auf ihre wirkungsästhetischen Effekte untersucht. Das umfassend mit Fotos und Planzeichnungen ausgestattete Werk bietet nicht nur einen kohärenten Überblick des neuesten Forschungsstandes, sondern soll mit seinen reichen wissenschaftlichen Belegen zu weiterführenden Forschungen anregen.
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Der Semmering war seit den frühen achtziger Jahren Gegenstand mehrerer kultur- und architekturgeschichtlicher Untersuchungen. Eine quellenmäßige Dokumentation und kunsthistorische Analyse der um 1900 am Semmering entstandenen, europaweit einzigen geschlossenen Villenkolonie in Bauernhausformen blieb jedoch ein Desiderat. Diese Lücke wird in dem vorliegenden Buch geschlossen. Schwerpunkt der Analyse ist die konstruktive und formale Beschreibung der Villen sowie deren entwicklungsgeschichtliche Einbettung in die Geschichte der Architekturrezeption und der wissenschaftlichen Aufarbeitung von Bauernhäusern im 19. Jahrhundert. Die Untersuchung umfasst weiters eine erstmalige stilgeschichtliche Einordnung der Villen in die Tendenzen des Späten Historismus und verschiedene Aspekte des historischen Kontextes (Genese des Ortes, biographische Studien zu den Villenbesitzern). In einem abschließenden Katalog werden die zwischen 1880 und 1912 entstandenen Villen einzeln präsentiert.Als Ergebnis des Buches entsteht ein dichtes geistesgeschichtliches Bild eines Ortes mit einer spezifischen architektonischen Ausprägung. Am Anfang stand der erste Bauherr, der Hofbildhauer Franz Schönthaler, der das latente Interesse seiner Zeit für Bauernhaus-architektur aufgriff und in Franz Neumann einen geeigneten Architekten fand, der die neuesten bautechnischen Forschungen des Schweizer Professors Ernst Georg Gladbach zur Bauernhausarchitektur umsetzen konnte. Aus einem persönlichen Bauprojekt wurde binnen kürzester Zeit vermittelt über die persönlichen Verbindungen der Südbahngesellschaft ein vom Wiener Großbürgertum getragenes Phänomen, das innerhalb der herkömmlichen Sommerfrischearchitektur unikal ist. Im Sinne des adeligen Landschaftsgartens des späten 18. Jahrhunderts wurden die Berge als Kulisse und die Villen als Staffagearchitektur interpretiert. Die Villa glich sich an ihr Ambiente an, eine alpine Formgebung war daher folgerichtig. Diese Architektur war so lange lebensfähig, als die Konstellation Großbürgertum - Sommerfrische - alpiner Landschaftsgarten gültig blieb. Dieser Exklusivität wurde jedoch mit der Etablierung des Semmering als Wintersportort und damit verbunden mit dem Massentourismus ein abruptes Ende gesetzt, der kontemplative Landschaftsgarten mit Bauernhausvillen wurde zur Sportarena mit mondänen Hotelpalästen.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Das Buch bietet erstmalig eine Gesamtdarstellung der Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich. In dieser Zeit erfolgte nicht nur der Übergang vom romanischen zum gotischen Baustil, sondern eine weite Öffnung gegenüber künstlerischen Einflüssen von höchster Qualität aus Frankreich, Deutschland und Italien. Der Schwerpunkt des Buches ist architekturikonologisch: Beschrieben und erklärt wird die regionale Bauentwicklung als Konsequenz der Bauziele ihrer Auftraggeber. Formalanalytisch werden die Bauziele auf ihre wirkungsästhetischen Effekte untersucht. Das umfassend mit Fotos und Planzeichnungen ausgestattete Werk bietet nicht nur einen kohärenten Überblick des neuesten Forschungsstandes, sondern soll mit seinen reichen wissenschaftlichen Belegen zu weiterführenden Forschungen anregen.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Band 2 der Gesamtausgabe dokumentiert Camillo Sittes Publikationen zu Architektur und Städtebau und ergänzt seine in Band 1 wiedergegebenen kunstkritischen Aufsätze. Der Künstler, Wissenschaftler, Pädagoge und Schriftsteller erörterte in seinen Beiträgen nahezu alle bedeutenden Architektur- und Stadtbaufragen im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts und setzte sich für zeitgemäße Lösungen ein. Sittes Polemiken, in denen sich die Kenntnis des internationalen Fachdiskurses manifestiert, bilden die Grundlage für sein umfassendes Hauptwerk zur Städtebautheorie von 1889. Der vorliegende Band behandelt darüber hinaus Sittes Zeitschrift "Der Städtebau", die 1904 wenige Monate nach seinem Tod erstmals erschien und den europäischen Planerdiskurs über drei Jahrzehnte prägte.
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Band 5 der Gesamtausgabe dokumentiert Camillo Sittes Arbeiten zu Kunsttheorie und Kunstgeschichte. Der Wiener Künstler, Wissenschaftler, Pädagoge und Schriftsteller stand in enger persönlicher Verbindung mit den Gründungsfiguren der "Wiener Schule der Kunstgeschichte" und legte regelmäßig eigenständige Forschungen zur abendländischen Geschichte der Baustile, Ornamentik und Perspektivlehre vor. Seine umfangreichen Vorträge zu den Entwicklungsphasen der Baukunst, die auch die orientalischen Ursprünge reflektierten, dienten nicht nur als Lehrmaterial für den eigenen Unterricht an der Wiener Staatsgewerbeschule, sondern hatten auch einen wissenschaftlichen Anspruch, der sich mit dem damaligen Forschungsstand der Archäologie und Kunsttheorie messen konnte. Begleitend dazu hatte Sitte für seine Schüler hunderte von wertvollen Handzeichnungen angefertigt, die er gemäß seiner nachahmenden Unterrichtsmethodik als Vorlagen und Anschauungsmaterial verwendete und weiterentwickelte. Auch in seiner groß angelegten Studie über die Geschichte des perspektivischen Zeichnens lag Sittes Interesse nicht allein in einer historischen Analyse, sondern in der Fruchtbarmachung des theoretischen Wissens für die praktische Ausbildung im Zeichenunterricht. Wie sehr sich Sitte dem Renaissance-Ideal des allseitig gebildeten Künstlers verpflichtet fühlte, zeigen seine medizinisch-anatomischen Studien, die er in einem handgezeichneten Atlas zur "topographischen Anatomie" zusammenfasste und der – wie alle Dokumente dieses Bandes – hier zum ersten Mal veröffentlicht wird.
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Der Semmering war seit den frühen achtziger Jahren Gegenstand mehrerer kultur- und architekturgeschichtlicher Untersuchungen. Eine quellenmäßige Dokumentation und kunsthistorische Analyse der um 1900 am Semmering entstandenen, europaweit einzigen geschlossenen Villenkolonie in Bauernhausformen blieb jedoch ein Desiderat. Diese Lücke wird in dem vorliegenden Buch geschlossen. Schwerpunkt der Analyse ist die konstruktive und formale Beschreibung der Villen sowie deren entwicklungsgeschichtliche Einbettung in die Geschichte der Architekturrezeption und der wissenschaftlichen Aufarbeitung von Bauernhäusern im 19. Jahrhundert. Die Untersuchung umfasst weiters eine erstmalige stilgeschichtliche Einordnung der Villen in die Tendenzen des Späten Historismus und verschiedene Aspekte des historischen Kontextes (Genese des Ortes, biographische Studien zu den Villenbesitzern). In einem abschließenden Katalog werden die zwischen 1880 und 1912 entstandenen Villen einzeln präsentiert.Als Ergebnis des Buches entsteht ein dichtes geistesgeschichtliches Bild eines Ortes mit einer spezifischen architektonischen Ausprägung. Am Anfang stand der erste Bauherr, der Hofbildhauer Franz Schönthaler, der das latente Interesse seiner Zeit für Bauernhaus-architektur aufgriff und in Franz Neumann einen geeigneten Architekten fand, der die neuesten bautechnischen Forschungen des Schweizer Professors Ernst Georg Gladbach zur Bauernhausarchitektur umsetzen konnte. Aus einem persönlichen Bauprojekt wurde binnen kürzester Zeit vermittelt über die persönlichen Verbindungen der Südbahngesellschaft ein vom Wiener Großbürgertum getragenes Phänomen, das innerhalb der herkömmlichen Sommerfrischearchitektur unikal ist. Im Sinne des adeligen Landschaftsgartens des späten 18. Jahrhunderts wurden die Berge als Kulisse und die Villen als Staffagearchitektur interpretiert. Die Villa glich sich an ihr Ambiente an, eine alpine Formgebung war daher folgerichtig. Diese Architektur war so lange lebensfähig, als die Konstellation Großbürgertum - Sommerfrische - alpiner Landschaftsgarten gültig blieb. Dieser Exklusivität wurde jedoch mit der Etablierung des Semmering als Wintersportort und damit verbunden mit dem Massentourismus ein abruptes Ende gesetzt, der kontemplative Landschaftsgarten mit Bauernhausvillen wurde zur Sportarena mit mondänen Hotelpalästen.
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Die untergegangene sogenannte Capella Speciosa in Klosterneuburg ist als Initialbau der österreichischen Gotik anzusehen. Die im Jahre 1221 geweihte Kapelle zählte zu den bedeutendsten Bauten der Frühgotik in Mitteleuropa. Ihre Erforschung stellte seit dem 19. Jahrhundert ein wichtiges Desiderat der Kunstgeschichte dar. Die vorliegende Publikation bringt eine umfassende Analyse des bisherigen Forschungsstandes. Zum ersten Mal werden hier vollständig jene Bestandteile der Kapelle analysiert, die nach ihrem Abbruch nach Laxenburg übertragen worden sind. Auf der Basis ihrer eingehenden und kritischen Auswertung und unter Heranziehung aller historischen Darstellungen der Kapelle sowie der Ergebnisse der Ausgrabung ihrer Fundamente konnte eine computergestützte Rekonstruktion und Visualisierung des Baues erstellt werden, die ein wissenschaftlich abgesichertes, umfassendes Bild dieser Pfalzkapelle Herzog Leopolds VI. von Österreich bietet. Der interdisziplinäre Forschungsansatz aus kunsthistorischer Bestandsaufnahme und Formenanalyse sowie architekturwissenschaftlich-technischen Lösungsangeboten folgt einer avancierten neuartigen Methodik. Der Bildteil des Werks enthält alle verfügbaren Planunterlagen und Bildquellen für die Rekonstruktion. Das Ergebnis der Visualisierung wird in Einzelbildern sowie in einer beiliegenden DVD präsentiert. Da sich der Hauptautor Mario Schwarz und sein wissenschaftliches Mitarbeiterteam seit 1993 mit der Aufgabe einer Digitalrekonstruktion der Capella Speciosa beschäftigt haben, ist der Bericht über den schrittweisen Verlauf dieser Arbeiten nicht zuletzt ein aufschlussreicher Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte.
Aktualisiert: 2023-05-12
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