Die Bestimmung der Reichweite individueller Selbstbestimmung namentlich in Bezug auf das eigene Leben und die körperliche Unversehrtheit stellt eine vordringliche Aufgabe der gegenwärtigen Grundrechtstheorie dar. Liberale Positionen stehen dabei vermeintlich unvereinbar republikanischen, wertorientierten Auffassungen gegenüber.
Ausgehend von dieser Kontroverse behandelt die vorliegende Arbeit die Frage nach den Grundlagen und Grenzen der Freiheit einer Versuchsperson, in eine Forschung am Menschen einzuwilligen. Im ersten Teil wird hierfür das grundrechtliche Fundament des Selbstbestimmungsrechts sowie sein Verhältnis zum Menschenwürde- und Integritätsschutz dargestellt. Zu klären ist insbesondere die Frage nach den immanenten Grenzen der Freiheit der Willensbetätigung sowie nach der Zulässigkeit eines staatlichen Schutzes der Person vor sich selbst. Daran anschliessend gilt es den Handlungsbereich der Humanforschung zu Konkretisierung und zu Systematisierung. Im Fokus steht die Abgrenzung zwischen der medizinischen Forschung und Praxis. Im dritten Teil ist nach einer Erläuterung der konzeptuellen Ausgestaltung des «informed consent» auf die praktischen und normativen Grenzen der informierten Einwilligung einzugehen. Diskussionsbedürftig erweist sich besonders das Verhältnis zwischen dem «informed consent» der Versuchsperson und der staatlichen Risikovorsorge. Zur Auflösung dieses legitimatorischen Konkurrenzverhältnisses wird eine grundrechtlich reflektiete und inhaltlich differenzierte Risiko-Nutzen-Abwägung skizziert, die von den Bewilligungsbehörden im Rahmen der Forschungskontrolle als Entscheidungshilfe herangezogen werden kann.
Die rechtsvergleichend angelegte Arbeit verfolgt demnach sowohl ein (grundrechts)theoretisches wie auch ein (forschungs)praktisches Interesse.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die Bestimmung der Reichweite individueller Selbstbestimmung namentlich in Bezug auf das eigene Leben und die körperliche Unversehrtheit stellt eine vordringliche Aufgabe der gegenwärtigen Grundrechtstheorie dar. Liberale Positionen stehen dabei vermeintlich unvereinbar republikanischen, wertorientierten Auffassungen gegenüber. Ausgehend von dieser Kontroverse behandelt die vorliegende Arbeit die Frage nach den Grundlagen und Grenzen der Freiheit einer Versuchsperson, in eine Forschung am Menschen einzuwilligen. Im ersten Teil werden hierfür das grundrechtliche Fundament des Selbstbestimmungsrechts sowie sein Verhältnis zum Menschenwürde- und Integritätsschutz dargestellt. Zu klären ist insbesondere die Frage nach den immanenten Grenzen der Freiheit der Willensbetätigung sowie nach der Zulässigkeit eines staatlichen Schutzes der Person vor sich selbst. Daran anschliessend gilt es, den Handlungsbereich der Humanforschung zu konkretisieren und zu systematisieren. Im Fokus steht die Abgrenzung zwischen der medizinischen Forschung und Praxis. Im dritten Teil ist nach einer Erläuterung der konzeptuellen Ausgestaltung des 'informed consent' auf die praktischen und normativen Grenzen der informierten Einwilligung einzugehen. Diskussionsbedürftig erweist sich besonders das Verhältnis zwischen dem 'informed consent' der Versuchsperson und der staatlichen Risikovorsorge. Zur Auflösung dieses legitimatorischen Konkurrenzverhältnisses wird eine grundrechtlich reflektierte und inhaltlich differenzierte Risiko-Nutzen-Abwägung skizziert, die von den Bewilligungsbehörden im Rahmen der Forschungskontrolle als Entscheidungshilfe herangezogen werden kann. Die rechtsvergleichend angelegte Arbeit verfolgt demnach sowohl ein (grundrechts)theoretisches wie auch ein (forschungs)praktisches Interesse.
Aktualisiert: 2020-01-08
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Kant verspottete ihn als leidigen Tröster. Rousseau bezichtigte ihn offen der Kollaboration mit den Tyrannen seiner Zeit. In der wissenschaftlichen Literatur hat sich inzwischen die Meinung durchgesetzt, dass Hugo Grotius inhaltlich nicht über seine Vorläufer hinausgekommen ist. Heute wird der einst so hoch gepriesene holländische Gelehrte weder als Vater des modernen Völkerrechts noch als Begründer des profanen Naturrechts anerkannt. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Rechtsdenken Grotius' scheint damit einer besonderen Begründungspflicht zu unterliegen. Nach Auffassung des Autors wurde ein zentraler Aspekt des Rechtsdenkens von Grotius in den Diskussionen über die Originalität seines Werks weitgehend ausser Acht gelassen. Indem sich pacisci mit "übereinkommen" und "vereinbaren" übersetzen lässt, kommt dieser Aspekt bereits im Titel des Werks De iure belli ac pacis (IBP) prominent zum Ausdruck. Der Vertragsgedanke erweist sich sowohl für die inhaltliche wie auch für die methodische Kohärenz des grotianischen Rechtsdenkens als grundlegend. Auf der inhaltlichen Ebene stellt der Vertrag das eigentliche Bindeglied zwischen dem von Grotius dargestellten Naturrecht und dem Völkerrecht dar. Methodisch deutet der Gedanke der Verständigung und der Übereinkunft auf den Versuch Grotius' hin, das Recht nicht mehr aus logisch zwingenden Sätzen ableiten zu wollen. Im Sinne der aristotelischen Topik begnügt sich seine Argumentation mit plausiblen und im Diskurs anerkannten Sätzen. Die drei bisher in der Literatur meist isoliert behandelten Elemente des grotianischen Rechtssystems, das Naturrecht, das Völkerrecht und der Vertragsgedanke, werden in der vorliegenden Studie zusammengeführt und ihr methodischer und inhaltlicher Zusammenhang wird aufgezeigt. Der Autor untersucht in einem ersten Schritt die historischen und biographischen Umstände, unter denen IBP entstanden ist, um daraus die Zielsetzung und Motivation abzuleiten, die Grotius seinem Werk zu Grunde gelegt hat. Deren Kenntnis sind eine Voraussetzung für das Verständnis der grotianischen Völkerrechtslehre. Im ersten Abschnitt des Hauptteils wird der Völkerrechtsbegriff Grotius' möglichst gründlich untersucht, um die methodischen Herausforderungen zu erfassen, die mit der grotianischen Völkerrechtskonzeption verbunden sind. Aus der Darstellung der Systematik des kontraktualistischen Arguments und seiner modernen Ausgestaltung sollen anschliessend die Kriterien erarbeitet werden, an denen die vertragstheoretische Argumentation von Grotius gemessen werden kann. Im zweiten Abschnitt des Hauptteils werden an Hand der Systematik des kontraktualistischen Arguments die methodischen Elemente dargestellt, mit denen Grotius den Anforderungen seiner Völkerrechtskonzeption gerecht werden will. Dabei gilt es insbesondere, das Verhältnis zwischen der naturrechtlichen und der vertragstheoretischen Argumentation zu klären. In den Schlussbetrachtungen wird der Versuch gewagt, auf Grund der vorangegangenen Darstellungen den Wert der grotianischen Methode für die aktuelle Normbegründungsdebatte abzuschätzen.
Aktualisiert: 2020-12-04
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