Wie schreibt man Geschichte? Welche Möglichkeiten gibt es, sich mit Geschichte zu beschäftigen, sie darzustellen und an andere zu vermitteln? Das gemeinsame Interesse, diese Fragen aus der Perspektive des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit zu beantworten, hat eine internationale Forschergruppe zusammengeführt. Dabei eint sie sowohl die Einsicht, dass Historiografie in dieser Epoche im pluralistischen Sinne zu begreifen ist, als auch der Wunsch, diese Vielfalt in einem praxisnahen Lehrbuch anhand von Quellentexten und Kommentaren nach dem neuesten Stand der Forschung zu vermitteln. Die spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichtsschreibung ist ein zentrales Experimentierfeld der Historiografie, in das die hier ausgewählten und präsentierten Beispiele Einblicke vermitteln. Die damit angebotene Neustrukturierung des historiografischen Feldes geht weit über das hinaus, was die Historiografiegeschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts herausgestellt hat, und erweitert den Horizont über die Konstrukte moderner Geschichtswissenschaft hinaus erheblich. Eine zusammenfassende Synthese dieses bislang vernachlässigten Forschungsfeldes steht jedoch bislang aus und stellt ein wichtiges Desiderat der Historiografiegeschichtsforschung dar. Das Quellenhandbuch richtet sich an ein interdisziplinäres, universitäres Publikum: das heißt zum einen an fortgeschrittene Studierende und Promovierende und andererseits an Lehrende für die Verwendung im Unterricht oder an Forscher/innen, die sich über die neueren Tendenzen auf dem Gebiet der Historiografiegeschichte informieren wollen. Der Einsatz des Handbuchs bietet sich vor allem für neue Masterstudiengänge mit historischem oder kulturwissenschaftlichem Schwerpunkt an (Geschichte des Spätmittelalters, der Renaissance, der Frühen Neuzeit, Kultur-, Literatur-, Kirchen-, Wissensgeschichte etc.), weil damit Grundlagenwissen der Historiografiegeschichte quellennah und auf dem neuesten Stand der Forschung vermittelt werden kann.
Aktualisiert: 2023-05-29
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kaum ein Kontinent wird in der Geschichte des modernen Staats in größeren Gegensatz zu einem vermeintlichen europäischen Sonderweg gestellt als Afrika. Benjamin Steiner zeigt hingegen die Abhängigkeit der Staatenbildung in Europa von der Einbindung in die atlantische Welt und rückt sie in den Kontext der europäischen Expansion. Am Beispiel der französischen Präsenz in Westafrika, Madagaskar und den Maskarenen von ihren Anfängen bis in das erste Drittel des 18. Jahrhunderts entwickelt Steiner ein überraschendes Bild der Staatenbildung in der Frühen Neuzeit. Die Genese Frankreichs als Modellstaat des 17. Jahrhunderts und gerade die modern anmutenden Verwaltungsstrukturen sind ohne die Herausforderung der Distanzherrschaft nicht denkbar. Dabei galt Afrika den Zeitgenossen noch nicht als prinzipiell ‚anders‘, vielmehr erkannte man Ähnlichkeiten und Möglichkeiten der Einbindung in ein entstehendes Staatensystem, das eine Begegnung auf Augenhöhe erlaubte. Es entsteht eine beeindruckende Wissens- und Begegnungsgeschichte zwischen Frankreich und Teilen Afrikas.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Wenn es um so scheinbar einfache Phänomene in der Geschichte geht, wie Ereignisse, die Wandel herbeigeführt haben, dann fehlen dem Historiker oftmals die Worte dafür, wie ein solcher historischer Bruch zu erklären ist. Denn Wandel ist auf den zweiten Blick ein doch überaus kompliziertes historiographisches Konstrukt, das nicht nur im Nachhinein als solches erscheint, sondern auch von Zeitgenossen als einschneidende Veränderung der Lebenswelt wahrgenommen wird. Die Hauptthese dieses Essays lautet, dass es insbesondere nicht-intentionale Nebenfolgen sind, deren bewusste Reflexion eine besondere Form von Zeitwahrnehmung konstituieren, die - unabhängig von der chronologischen Verortetheit eines solchen Ereignisses - einen Modernisierungsprozess darstellt. An vier historischen Umbruchsereignissen - der Krise des Historismus um 1900, der Französischen Revolution, der Reformation Luthers und der Entstehung der Athener Demokratie im 5. Jahrhundert v.Chr. - werden die strukturellen Ähnlichkeiten aufgezeigt, bei denen Nebenfolgen eine entscheidende Rolle spielen. Auf diese Weise wird für eine Verbindung von gegenwärtigen Theorien der Soziologie mit der Geschichtswissenschaften geworben, die Vergangenheit und Moderne in eine neue Beziehung miteinander bringen soll.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Wie schreibt man Geschichte? Welche Möglichkeiten gibt es, sich mit Geschichte zu beschäftigen, sie darzustellen und an andere zu vermitteln? Das gemeinsame Interesse, diese Fragen aus der Perspektive des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit zu beantworten, hat eine internationale Forschergruppe zusammengeführt. Dabei eint sie sowohl die Einsicht, dass Historiografie in dieser Epoche im pluralistischen Sinne zu begreifen ist, als auch der Wunsch, diese Vielfalt in einem praxisnahen Lehrbuch anhand von Quellentexten und Kommentaren nach dem neuesten Stand der Forschung zu vermitteln. Die spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichtsschreibung ist ein zentrales Experimentierfeld der Historiografie, in das die hier ausgewählten und präsentierten Beispiele Einblicke vermitteln. Die damit angebotene Neustrukturierung des historiografischen Feldes geht weit über das hinaus, was die Historiografiegeschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts herausgestellt hat, und erweitert den Horizont über die Konstrukte moderner Geschichtswissenschaft hinaus erheblich. Eine zusammenfassende Synthese dieses bislang vernachlässigten Forschungsfeldes steht jedoch bislang aus und stellt ein wichtiges Desiderat der Historiografiegeschichtsforschung dar. Das Quellenhandbuch richtet sich an ein interdisziplinäres, universitäres Publikum: das heißt zum einen an fortgeschrittene Studierende und Promovierende und andererseits an Lehrende für die Verwendung im Unterricht oder an Forscher/innen, die sich über die neueren Tendenzen auf dem Gebiet der Historiografiegeschichte informieren wollen. Der Einsatz des Handbuchs bietet sich vor allem für neue Masterstudiengänge mit historischem oder kulturwissenschaftlichem Schwerpunkt an (Geschichte des Spätmittelalters, der Renaissance, der Frühen Neuzeit, Kultur-, Literatur-, Kirchen-, Wissensgeschichte etc.), weil damit Grundlagenwissen der Historiografiegeschichte quellennah und auf dem neuesten Stand der Forschung vermittelt werden kann.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Wenn es um so scheinbar einfache Phänomene in der Geschichte geht, wie Ereignisse, die Wandel herbeigeführt haben, dann fehlen dem Historiker oftmals die Worte dafür, wie ein solcher historischer Bruch zu erklären ist. Denn Wandel ist auf den zweiten Blick ein doch überaus kompliziertes historiographisches Konstrukt, das nicht nur im Nachhinein als solches erscheint, sondern auch von Zeitgenossen als einschneidende Veränderung der Lebenswelt wahrgenommen wird. Die Hauptthese dieses Essays lautet, dass es insbesondere nicht-intentionale Nebenfolgen sind, deren bewusste Reflexion eine besondere Form von Zeitwahrnehmung konstituieren, die - unabhängig von der chronologischen Verortetheit eines solchen Ereignisses - einen Modernisierungsprozess darstellt. An vier historischen Umbruchsereignissen - der Krise des Historismus um 1900, der Französischen Revolution, der Reformation Luthers und der Entstehung der Athener Demokratie im 5. Jahrhundert v.Chr. - werden die strukturellen Ähnlichkeiten aufgezeigt, bei denen Nebenfolgen eine entscheidende Rolle spielen. Auf diese Weise wird für eine Verbindung von gegenwärtigen Theorien der Soziologie mit der Geschichtswissenschaften geworben, die Vergangenheit und Moderne in eine neue Beziehung miteinander bringen soll.
Aktualisiert: 2023-05-29
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kaum ein Kontinent wird in der Geschichte des modernen Staats in größeren Gegensatz zu einem vermeintlichen europäischen Sonderweg gestellt als Afrika. Benjamin Steiner zeigt hingegen die Abhängigkeit der Staatenbildung in Europa von der Einbindung in die atlantische Welt und rückt sie in den Kontext der europäischen Expansion. Am Beispiel der französischen Präsenz in Westafrika, Madagaskar und den Maskarenen von ihren Anfängen bis in das erste Drittel des 18. Jahrhunderts entwickelt Steiner ein überraschendes Bild der Staatenbildung in der Frühen Neuzeit. Die Genese Frankreichs als Modellstaat des 17. Jahrhunderts und gerade die modern anmutenden Verwaltungsstrukturen sind ohne die Herausforderung der Distanzherrschaft nicht denkbar. Dabei galt Afrika den Zeitgenossen noch nicht als prinzipiell ‚anders‘, vielmehr erkannte man Ähnlichkeiten und Möglichkeiten der Einbindung in ein entstehendes Staatensystem, das eine Begegnung auf Augenhöhe erlaubte. Es entsteht eine beeindruckende Wissens- und Begegnungsgeschichte zwischen Frankreich und Teilen Afrikas.
Aktualisiert: 2023-05-29
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kaum ein Kontinent wird in der Geschichte des modernen Staats in größeren Gegensatz zu einem vermeintlichen europäischen Sonderweg gestellt als Afrika. Benjamin Steiner zeigt hingegen die Abhängigkeit der Staatenbildung in Europa von der Einbindung in die atlantische Welt und rückt sie in den Kontext der europäischen Expansion. Am Beispiel der französischen Präsenz in Westafrika, Madagaskar und den Maskarenen von ihren Anfängen bis in das erste Drittel des 18. Jahrhunderts entwickelt Steiner ein überraschendes Bild der Staatenbildung in der Frühen Neuzeit. Die Genese Frankreichs als Modellstaat des 17. Jahrhunderts und gerade die modern anmutenden Verwaltungsstrukturen sind ohne die Herausforderung der Distanzherrschaft nicht denkbar. Dabei galt Afrika den Zeitgenossen noch nicht als prinzipiell ‚anders‘, vielmehr erkannte man Ähnlichkeiten und Möglichkeiten der Einbindung in ein entstehendes Staatensystem, das eine Begegnung auf Augenhöhe erlaubte. Es entsteht eine beeindruckende Wissens- und Begegnungsgeschichte zwischen Frankreich und Teilen Afrikas.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Wenn es um so scheinbar einfache Phänomene in der Geschichte geht, wie Ereignisse, die Wandel herbeigeführt haben, dann fehlen dem Historiker oftmals die Worte dafür, wie ein solcher historischer Bruch zu erklären ist. Denn Wandel ist auf den zweiten Blick ein doch überaus kompliziertes historiographisches Konstrukt, das nicht nur im Nachhinein als solches erscheint, sondern auch von Zeitgenossen als einschneidende Veränderung der Lebenswelt wahrgenommen wird. Die Hauptthese dieses Essays lautet, dass es insbesondere nicht-intentionale Nebenfolgen sind, deren bewusste Reflexion eine besondere Form von Zeitwahrnehmung konstituieren, die - unabhängig von der chronologischen Verortetheit eines solchen Ereignisses - einen Modernisierungsprozess darstellt. An vier historischen Umbruchsereignissen - der Krise des Historismus um 1900, der Französischen Revolution, der Reformation Luthers und der Entstehung der Athener Demokratie im 5. Jahrhundert v.Chr. - werden die strukturellen Ähnlichkeiten aufgezeigt, bei denen Nebenfolgen eine entscheidende Rolle spielen. Auf diese Weise wird für eine Verbindung von gegenwärtigen Theorien der Soziologie mit der Geschichtswissenschaften geworben, die Vergangenheit und Moderne in eine neue Beziehung miteinander bringen soll.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Wenn es um so scheinbar einfache Phänomene in der Geschichte geht, wie Ereignisse, die Wandel herbeigeführt haben, dann fehlen dem Historiker oftmals die Worte dafür, wie ein solcher historischer Bruch zu erklären ist. Denn Wandel ist auf den zweiten Blick ein doch überaus kompliziertes historiographisches Konstrukt, das nicht nur im Nachhinein als solches erscheint, sondern auch von Zeitgenossen als einschneidende Veränderung der Lebenswelt wahrgenommen wird. Die Hauptthese dieses Essays lautet, dass es insbesondere nicht-intentionale Nebenfolgen sind, deren bewusste Reflexion eine besondere Form von Zeitwahrnehmung konstituieren, die - unabhängig von der chronologischen Verortetheit eines solchen Ereignisses - einen Modernisierungsprozess darstellt. An vier historischen Umbruchsereignissen - der Krise des Historismus um 1900, der Französischen Revolution, der Reformation Luthers und der Entstehung der Athener Demokratie im 5. Jahrhundert v.Chr. - werden die strukturellen Ähnlichkeiten aufgezeigt, bei denen Nebenfolgen eine entscheidende Rolle spielen. Auf diese Weise wird für eine Verbindung von gegenwärtigen Theorien der Soziologie mit der Geschichtswissenschaften geworben, die Vergangenheit und Moderne in eine neue Beziehung miteinander bringen soll.
Aktualisiert: 2023-03-27
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kaum ein Kontinent wird in der Geschichte des modernen Staats in größeren Gegensatz zu einem vermeintlichen europäischen Sonderweg gestellt als Afrika. Benjamin Steiner zeigt hingegen die Abhängigkeit der Staatenbildung in Europa von der Einbindung in die atlantische Welt und rückt sie in den Kontext der europäischen Expansion. Am Beispiel der französischen Präsenz in Westafrika, Madagaskar und den Maskarenen von ihren Anfängen bis in das erste Drittel des 18. Jahrhunderts entwickelt Steiner ein überraschendes Bild der Staatenbildung in der Frühen Neuzeit. Die Genese Frankreichs als Modellstaat des 17. Jahrhunderts und gerade die modern anmutenden Verwaltungsstrukturen sind ohne die Herausforderung der Distanzherrschaft nicht denkbar. Dabei galt Afrika den Zeitgenossen noch nicht als prinzipiell ‚anders‘, vielmehr erkannte man Ähnlichkeiten und Möglichkeiten der Einbindung in ein entstehendes Staatensystem, das eine Begegnung auf Augenhöhe erlaubte. Es entsteht eine beeindruckende Wissens- und Begegnungsgeschichte zwischen Frankreich und Teilen Afrikas.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Wenn es um so scheinbar einfache Phänomene in der Geschichte geht, wie Ereignisse, die Wandel herbeigeführt haben, dann fehlen dem Historiker oftmals die Worte dafür, wie ein solcher historischer Bruch zu erklären ist. Denn Wandel ist auf den zweiten Blick ein doch überaus kompliziertes historiographisches Konstrukt, das nicht nur im Nachhinein als solches erscheint, sondern auch von Zeitgenossen als einschneidende Veränderung der Lebenswelt wahrgenommen wird. Die Hauptthese dieses Essays lautet, dass es insbesondere nicht-intentionale Nebenfolgen sind, deren bewusste Reflexion eine besondere Form von Zeitwahrnehmung konstituieren, die - unabhängig von der chronologischen Verortetheit eines solchen Ereignisses - einen Modernisierungsprozess darstellt. An vier historischen Umbruchsereignissen - der Krise des Historismus um 1900, der Französischen Revolution, der Reformation Luthers und der Entstehung der Athener Demokratie im 5. Jahrhundert v.Chr. - werden die strukturellen Ähnlichkeiten aufgezeigt, bei denen Nebenfolgen eine entscheidende Rolle spielen. Auf diese Weise wird für eine Verbindung von gegenwärtigen Theorien der Soziologie mit der Geschichtswissenschaften geworben, die Vergangenheit und Moderne in eine neue Beziehung miteinander bringen soll.
Aktualisiert: 2023-03-27
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kaum ein Kontinent wird in der Geschichte des modernen Staats in größeren Gegensatz zu einem vermeintlichen europäischen Sonderweg gestellt als Afrika. Benjamin Steiner zeigt hingegen die Abhängigkeit der Staatenbildung in Europa von der Einbindung in die atlantische Welt und rückt sie in den Kontext der europäischen Expansion. Am Beispiel der französischen Präsenz in Westafrika, Madagaskar und den Maskarenen von ihren Anfängen bis in das erste Drittel des 18. Jahrhunderts entwickelt Steiner ein überraschendes Bild der Staatenbildung in der Frühen Neuzeit. Die Genese Frankreichs als Modellstaat des 17. Jahrhunderts und gerade die modern anmutenden Verwaltungsstrukturen sind ohne die Herausforderung der Distanzherrschaft nicht denkbar. Dabei galt Afrika den Zeitgenossen noch nicht als prinzipiell ‚anders‘, vielmehr erkannte man Ähnlichkeiten und Möglichkeiten der Einbindung in ein entstehendes Staatensystem, das eine Begegnung auf Augenhöhe erlaubte. Es entsteht eine beeindruckende Wissens- und Begegnungsgeschichte zwischen Frankreich und Teilen Afrikas.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Wie schreibt man Geschichte? Welche Möglichkeiten gibt es, sich mit Geschichte zu beschäftigen, sie darzustellen und an andere zu vermitteln? Das gemeinsame Interesse, diese Fragen aus der Perspektive des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit zu beantworten, hat eine internationale Forschergruppe zusammengeführt. Dabei eint sie sowohl die Einsicht, dass Historiografie in dieser Epoche im pluralistischen Sinne zu begreifen ist, als auch der Wunsch, diese Vielfalt in einem praxisnahen Lehrbuch anhand von Quellentexten und Kommentaren nach dem neuesten Stand der Forschung zu vermitteln. Die spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichtsschreibung ist ein zentrales Experimentierfeld der Historiografie, in das die hier ausgewählten und präsentierten Beispiele Einblicke vermitteln. Die damit angebotene Neustrukturierung des historiografischen Feldes geht weit über das hinaus, was die Historiografiegeschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts herausgestellt hat, und erweitert den Horizont über die Konstrukte moderner Geschichtswissenschaft hinaus erheblich. Eine zusammenfassende Synthese dieses bislang vernachlässigten Forschungsfeldes steht jedoch bislang aus und stellt ein wichtiges Desiderat der Historiografiegeschichtsforschung dar. Das Quellenhandbuch richtet sich an ein interdisziplinäres, universitäres Publikum: das heißt zum einen an fortgeschrittene Studierende und Promovierende und andererseits an Lehrende für die Verwendung im Unterricht oder an Forscher/innen, die sich über die neueren Tendenzen auf dem Gebiet der Historiografiegeschichte informieren wollen. Der Einsatz des Handbuchs bietet sich vor allem für neue Masterstudiengänge mit historischem oder kulturwissenschaftlichem Schwerpunkt an (Geschichte des Spätmittelalters, der Renaissance, der Frühen Neuzeit, Kultur-, Literatur-, Kirchen-, Wissensgeschichte etc.), weil damit Grundlagenwissen der Historiografiegeschichte quellennah und auf dem neuesten Stand der Forschung vermittelt werden kann.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Normative Ordnungen sind die fundamentalen Regeln gesellschaftlichen Zusammenlebens. Sie gelten als kaum veränderlich, sind aber ständigem Wandel unterworfen, der mal plötzlich, mal graduell erfolgt und der mal durch innere Spannungen und Widersprüche, mal durch Kontakte mit Ordnungen ausgelöst wird, die ganz anderen Gesetzen folgen. An Beispielen, die vom Alten Ägypten über die Einführung christlicher Normen in die antike Welt bis hin zum Urheberrechtsverständnis von Sängern der Sahelzone reichen, untersuchen Historiker/innen und Ethnolog/innen Konstellationen, in denen eine normative Ordnung einer anderen Platz macht.
Aktualisiert: 2023-03-20
Autor:
Dagmar Comtesse,
Mamadou Diawara,
Moritz Epple,
Andreas Fahrmeir,
Annette Imhausen,
Bernhard Jussen,
Hartmut Leppin,
Matthias Lutz-Bachmann,
Stefanie Michels,
Ute Röschenthaler,
Luise Schorn-Schütte,
Susanne Schröter,
Benjamin Steiner,
Verena Steller
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Unter der Perspektive der Begriffe ›Ordnung‹ und ›Praxis‹ widmet sich dieser Band dem Verhältnis des Historikers in der Frühen Neuzeit zur Geschichte. Tabellen erscheinen hierbei als die wichtigsten Ordnungsbilder, die räumliche und zeitliche Koordinaten von Geschichte synoptisch aufspannen und ein erkenntnistheoretisches Raster für das partikulare Wissen der Geschichte bilden. Der in der Frühen Neuzeit einsetzende Prozess der Vermessung und Abgrenzung des Wissens der Welt lässt sich so auch in den Geschichtswissenschaften in einer bislang nicht erkannten Weise nachweisen. Darüber hinaus zeigt der vorliegende Band auf, wie Schreiben und Denken über Geschichte in der Frühen Neuzeit formalen Bedingun-gen unterlagen, die das Bewusstseinvon vermeintlicher Gegenständlichkeitund Tatsächlichkeit der heutigen Geschichtsschreibung noch immer prägen.Benjamin Steiner ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der LMU München.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Wie schreibt man Geschichte? Welche Möglichkeiten gibt es, sich mit Geschichte zu beschäftigen, sie darzustellen und an andere zu vermitteln? Das gemeinsame Interesse, diese Fragen aus der Perspektive des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit zu beantworten, hat eine internationale Forschergruppe zusammengeführt. Dabei eint sie sowohl die Einsicht, dass Historiografie in dieser Epoche im pluralistischen Sinne zu begreifen ist, als auch der Wunsch, diese Vielfalt in einem praxisnahen Lehrbuch anhand von Quellentexten und Kommentaren nach dem neuesten Stand der Forschung zu vermitteln. Die spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichtsschreibung ist ein zentrales Experimentierfeld der Historiografie, in das die hier ausgewählten und präsentierten Beispiele Einblicke vermitteln. Die damit angebotene Neustrukturierung des historiografischen Feldes geht weit über das hinaus, was die Historiografiegeschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts herausgestellt hat, und erweitert den Horizont über die Konstrukte moderner Geschichtswissenschaft hinaus erheblich. Eine zusammenfassende Synthese dieses bislang vernachlässigten Forschungsfeldes steht jedoch bislang aus und stellt ein wichtiges Desiderat der Historiografiegeschichtsforschung dar. Das Quellenhandbuch richtet sich an ein interdisziplinäres, universitäres Publikum: das heißt zum einen an fortgeschrittene Studierende und Promovierende und andererseits an Lehrende für die Verwendung im Unterricht oder an Forscher/innen, die sich über die neueren Tendenzen auf dem Gebiet der Historiografiegeschichte informieren wollen. Der Einsatz des Handbuchs bietet sich vor allem für neue Masterstudiengänge mit historischem oder kulturwissenschaftlichem Schwerpunkt an (Geschichte des Spätmittelalters, der Renaissance, der Frühen Neuzeit, Kultur-, Literatur-, Kirchen-, Wissensgeschichte etc.), weil damit Grundlagenwissen der Historiografiegeschichte quellennah und auf dem neuesten Stand der Forschung vermittelt werden kann.
Aktualisiert: 2023-04-27
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kaum ein Kontinent wird in der Geschichte des modernen Staats in größeren Gegensatz zu einem vermeintlichen europäischen Sonderweg gestellt als Afrika. Benjamin Steiner zeigt hingegen die Abhängigkeit der Staatenbildung in Europa von der Einbindung in die atlantische Welt und rückt sie in den Kontext der europäischen Expansion. Am Beispiel der französischen Präsenz in Westafrika, Madagaskar und den Maskarenen von ihren Anfängen bis in das erste Drittel des 18. Jahrhunderts entwickelt Steiner ein überraschendes Bild der Staatenbildung in der Frühen Neuzeit. Die Genese Frankreichs als Modellstaat des 17. Jahrhunderts und gerade die modern anmutenden Verwaltungsstrukturen sind ohne die Herausforderung der Distanzherrschaft nicht denkbar. Dabei galt Afrika den Zeitgenossen noch nicht als prinzipiell ‚anders‘, vielmehr erkannte man Ähnlichkeiten und Möglichkeiten der Einbindung in ein entstehendes Staatensystem, das eine Begegnung auf Augenhöhe erlaubte. Es entsteht eine beeindruckende Wissens- und Begegnungsgeschichte zwischen Frankreich und Teilen Afrikas.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Wenn es um so scheinbar einfache Phänomene in der Geschichte geht, wie Ereignisse, die Wandel herbeigeführt haben, dann fehlen dem Historiker oftmals die Worte dafür, wie ein solcher historischer Bruch zu erklären ist. Denn Wandel ist auf den zweiten Blick ein doch überaus kompliziertes historiographisches Konstrukt, das nicht nur im Nachhinein als solches erscheint, sondern auch von Zeitgenossen als einschneidende Veränderung der Lebenswelt wahrgenommen wird. Die Hauptthese dieses Essays lautet, dass es insbesondere nicht-intentionale Nebenfolgen sind, deren bewusste Reflexion eine besondere Form von Zeitwahrnehmung konstituieren, die - unabhängig von der chronologischen Verortetheit eines solchen Ereignisses - einen Modernisierungsprozess darstellt. An vier historischen Umbruchsereignissen - der Krise des Historismus um 1900, der Französischen Revolution, der Reformation Luthers und der Entstehung der Athener Demokratie im 5. Jahrhundert v.Chr. - werden die strukturellen Ähnlichkeiten aufgezeigt, bei denen Nebenfolgen eine entscheidende Rolle spielen. Auf diese Weise wird für eine Verbindung von gegenwärtigen Theorien der Soziologie mit der Geschichtswissenschaften geworben, die Vergangenheit und Moderne in eine neue Beziehung miteinander bringen soll.
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