Vor 50 Jahren ist unser Bundesland Nordrhein-Westfalen mächtig durcheinandergewirbelt worden. Die Kommunale Neugliederung hat viele kleine Gemeinden zu größeren Einheiten zusammengefasst, ebenso erging es einer Reihe von Landkreisen. Auch in der Düren-Jülicher Region haben sich die Strukturen verändert – manch einer zweifelt, ob es zum Besseren war. Darüber berichten wir in unserem Schwerpunktthema anhand einiger Beispiele und zeigen auch auf, dass diese Veränderungen eine längere Vorgeschichte haben.
Spannend sind auch die übrigen Beiträge in diesem Heft. Bernd Hahne erinnert an die frühen Planungen für den (leider gescheiterten) Bau einer Autobahn Köln-Düren-Aachen ebenso wie an die Vorstellungen, Nordrhein-Westfalens kleinste Stadt Heimbach zu einer NS-Musterstadt zu machen. Achim Jaeger widmet einen ausführlichen biographischen Beitrag dem in der Gemeinde Hürtgenwald geborenen Geistlichen und Volksvertreter Johann Wilhelm Joseph Braun.
Ein interessantes Interview mit einem der frühen „Gastarbeiter“ in Düren, eine Würdigung des Malers Herb Schiffer zu seinem 85. Geburtstag, Ergebnisse der Ausgrabungen in der Dürener Innenstadt – das sind nur einige der sonstigen Themen dieses Jahrbuchs.
Aktualisiert: 2021-12-09
Autor:
Guido von Büren,
Bernd Hahne,
Hans-Joachim Hansen,
Heiner Hilger,
Lars Himmler,
Helmut Holtz,
Dr. Helmut Irmen,
Dr. Achim Jaeger,
Ulli Jungbluth,
Dr. Anne Krings,
Ingo Latotzki,
Dr. Iris Nestler,
Daniel Pawlik,
Marcell Perse,
Sibille Prell,
Bernhard Schüller,
Rolf Terkatz,
Dr. Andreas Vieten,
Werner Wolter
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Bis zum Ersten Weltkrieg hat sich Düren zu einer bedeutenden rheinischen Industriestadt entwickelt. Ihre 36.000 Einwohner sind zum überwiegenden Teil katholisch, die evangelische Gemeinde rekrutiert ihre Mitglieder vor allem aus den Familien der Industriellen, die jüdische bildet eine verschwindende Minderheit. Die Milieus sind geklärt, ebenso die Machtverhältnisse im Stadtrat, der aufgrund des Dreiklassenwahlrechts vom nationalliberalen Großbürgertum dominiert wird.
Der Beginn des „Großen Krieges“ bringt auch hier zunächst Ausbrüche des Patriotismus hervor, die jedoch schnell überlagert werden von den unvermittelt auftretenden, nicht einkalkulierten Begleiterscheinungen, wie Arbeitslosigkeit, Auftragsmangel, Verkehrsproblemen, Rohstoffknappheit, Hamsterkäufen, Versorgungsengpässen und einer rasch ansteigenden Zahl von unterstützungsbedürftigen Familien. Der wachsenden Not kann für eine gewisse Zeit noch mit privaten und öffentlichen Mitteln begegnet werden, begleitet von vor allem aus dem Bildungsbürgertum heraus erzeugten propagandistischen Anstrengungen.
Als die Erkenntnis reift, dass dieser Krieg wohl nicht siegreich bis Weihnachten 1914 beendet sein wird und man sich für längere Zeit auf ein Leben mit dem Mangel einstellen muss, entwickeln sich Strukturen und Mechanismen, die das Leben jedes Einzelnen grundlegend verändern. Den staatlichen Maßnahmen wie Höchstpreisen, Bewirtschaftung und Beschlagnahmen begegnet man mit Schleichhandel und Hamsterfahrten ins Umland – wenn man kann. Sonst bleibt nur stundenlanges, oft genug erfolgloses Anstehen an den
– teilweise städtischen – Verkaufsstellen.
Der Dürener Wirtschaft gelingt es in weiten Teilen erstaunlich gut, sich an die neuen Bedingungen und Erfordernisse anzupassen. Unternehmen wie die Dürener Metallwerke oder die Schießwollfabrik haben Hochkonjunktur, aber auch andere Firmen bis ins Handwerk hinein können ihre Produktion auf Rüstungsgüter umstellen. Dass dabei Fremd- und Zwangsarbeiter eingesetzt werden müssen, wird als unvermeidbar hingenommen. Insgesamt erfährt der Arbeitsmarkt in jenen Jahren eine grundlegende Veränderung.
Nicht erst der sogenannte „Steckrübenwinter“ 1916/17 macht die gravierenden Auswirkungen des Mangels in allen Bereichen auf die Gesundheit der Bevölkerung deutlich. Besonders die Kinder tragen durch die unzureichende Kleidung und Ernährung bleibende Schäden davon, die Abwesenheit der Väter und die Überbeanspruchung der Mütter durch Berufstätigkeit und Haushalt führt in wachsendem Maße zu Verwahrlosung der Jugend. Nur einer geringen Zahl kann durch die Kinderlandverschickung eine Verbesserung ihres Allgemeinzustands ermöglicht werden.
Mit dem englischen Flieger-Angriff auf die Stadt am 1. August 1918 ist auch Düren endgültig zum „Frontgebiet“ geworden. Längst schon ist der „Heldentod“ von Angehörigen traurige Alltagserscheinung, die Nachrichten von der Front über Feldpost oder Erzählungen von Urlaubern lassen kaum Hoffnung auf einen günstigen Ausgang des Krieges aufkommen. Nur ein letztes Aufbäumen symbolisiert da im Herbst 1918 das beste Dürener Ergebnis aller bisherigen Kriegsanleihen. Die „Spanische Grippe“ schließlich wirkt wie eine Strafe Gottes für das verwerfliche Tun aller Kriegsparteien.
Aktualisiert: 2021-04-29
Autor:
Joanna Ayaita,
Hartmut Böllert,
Hansjörg Dahmen,
Gabriele Gehlen,
Bernd Hahne,
Lisa Haßler,
Hans-Peter Höner,
Sarah Höner,
Christel Kreutzer,
Anne Krings,
Felix Röhlich,
Ines Schnitzler,
Anita Schoeller,
Rolf Terkatz
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Der Kreis Düren hat in den letzten Wochen durch ein neues sportliches Aushängeschild, den 1. FC Düren, wahrhaft für Furore gesorgt. Der Auftritt des Teams beim Champions League-Sieger Bayern München, der zeitweise den großen Klassenunterschied vergessen ließ, hat Stadt und Kreis Düren bundesweit einem großen Publikum bekannt gemacht. Das ist – neben dem sportlichen Achtungserfolg – für das Standortmarketing ein nicht zu überschätzender Gewinn.
Dass der Sport auch in anderen Facetten im Kreis Düren eine bedeutende Rolle spielt (und schon immer gespielt hat), will das diesjährige Schwerpunktthema des Kreisjahrbuchs an einigen Beispielen deutlich machen. Der Blick in die Geschichte zeigt dabei, dass Sport auch immer eine gesellschaftspolitische Bedeutung hatte.
Das Kreisjahrbuch ist, so ganz nebenbei, auch ein Beleg dafür, dass Lesen trotz aller elektronischen Möglichkeiten und Verführungen eine ebenso wichtige wie beliebte Kulturtechnik ist. Da passt es ganz gut, dass Berit Arentz an das 150-jährige Bestehen einer der ältesten kommunalen Büchereien des Rheinlands erinnert und Dr. Achim Jaeger Entstehung und Bedeutung einer jener Lesegesellschaften schildert, die im frühen 19. Jahrhundert den Bildungshunger des Bürgertums stillen halfen und zugleich auch ein Ort der sozialen Begegnung waren.
Die Heiratspolitik unserer ehemaligen adeligen Herrscher, die kurze, aber bedeutende Rolle der Bergschule in Düren, die Entwicklung des Automobils von der „revolutionären“ Erfindung zur „Plage“, dargestellt am Kreis Düren – das sind nur einige der sonstigen Themen dieses Jahrbuchs, für das ich Autoren, Redaktion und Verlag auch in diesem Jahr meinen herzlichen Dank ausspreche.
Aktualisiert: 2020-11-12
Autor:
Berit Arentz,
Guido Barth,
Guido von Büren,
Engelbert Gross,
Judith Hages,
Heiner Hilger,
Lars Himmler,
Helmut Holtz,
Achim Jaeger,
Axel Keldenich,
Peter-Lorenz Könen,
Josef Kreutzer,
Anne Krings,
Frank Möller,
Sibille Prell,
Susanne Richter,
Wolfgang Schmitz,
Kevin Teichmann,
Rolf Terkatz
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In den letzten Jahren wird in Wissenschaft und Politik eine intensive Diskussion darüber geführt, wie das Verhältnis von Stadt und Land ausgeglichener, gerechter gestaltet werden könne. Während die Städte und Ballungszentren unter verstärktem Zuzug und damit verbunden massiven Verkehrsproblemen, Luftverschmutzung und Mietsteigerungen leiden, dünnt die Infrastruktur auf dem Lande immer weiter aus: Geschäfte, Dienstleister, Ärzte sind immer seltener in den Dörfern zu finden. Gleichzeitig wird das „Leben auf dem Lande“ in Zeitschriften teilweise romantisiert, Flächenkommunen im Weichbild der Städte werden zu bevorzugten Wohngebieten. Mit den Schwerpunktbeiträgen in diesem Kreisjahrbuch wollen wir einige Aspekte dieses Themas in Vergangenheit und Gegenwart beleuchten, ohne irgendeinen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.
Welche Rätsel uns Geschichte bisweilen aufgeben kann, zeigt der Bericht über die Restaurierung des barocken Historiengemäldes „Die sechs Herzöge aus dem Hause Kleve-Mark“, das nun im Jülicher Museum Zitadelle besichtigt werden kann. Vieles im Dunkeln bleiben musste auch in der Biographie des Dürener Malers und Kunstlehrers Josef Offergeld, der uns einige beeindruckende Gemälde mit Dürener Motiven hinterlassen hat. Ebenso beeindruckend ist die Bilanz der Initiative „Film der Jugend“, die nun seit mittlerweile 65 Jahren im Altkreis Düren in Sachen kulturelle Bildung unterwegs ist.
Reflexionen über unsere Art der Erinnerungskultur am Beispiel eines Familiengrabes, Erinnerungen an das Klosterleben in Mariawald, beispielhafte „Haussteine“ aus dem Dürener Stadtteil Rölsdorf – das sind nur einige der sonstigen Themen dieses Jahrbuchs, für das ich Autoren, Redaktion und Verlag auch in diesem Jahr meinen herzlichen Dank ausspreche.
Vorwort des Landrates Wolfgang Spelthahn
Aktualisiert: 2019-12-17
Autor:
Lucia Blender,
Börries Brakebusch,
Timo Bremer,
Guido von Büren,
Ludger Dowe,
Heinz Frey,
Engelbert Gross,
Bernd Hahne,
Helmut Holtz,
Alexander Holz,
Achim Jaeger,
Christian Jungbluth,
Volker Kirsch,
Josef Kreutzer,
Robert Möthrath,
Hans Naun,
Peter Nieveler,
Astrid Nogga,
Marcell Perse,
Karin Piesch,
Torsten Rünger,
Bernhard Schüller,
Anne Schüßler,
Barbara Simons-Buttlar,
Rolf Terkatz
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