Praktische Theologie antwortet nach dem Verständnis von Reinhard Feiter auf Ansprüche, die vorher ergehen. Sie gewinnt ihre Kreativität aus einem abweichenden Denken und Handeln. Als eine Praxis, die anderswo beginnt, sucht sie nicht, sondern findet, was sie nicht gesucht hat. In der vorliegenden Festschrift für Reinhard Feiter antworten Weggefährtinnen und Weggefährten sowie Schülerinnen und Schüler auf seine – in diesem Buch zum Teil erstmalig veröffentlichten – Beiträge. Auf diese Weise kommt die Spannweite der von Reinhard Feiter akzentuierten Themen neu zur Sprache: so etwa Ansätze einer hörenden Praxis, Auskünfte über den Stil von Pastoraltheologie, Ausführungen zu den Phänomenen Fremdheit und Pathos sowie zahlreiche homiletische (Antwort-)Versuche. Der Zusammenklang der vielfältigen Beiträge zeigt die Relevanz einer Praktischen Theologie, der es vor allem um eines geht: das Leben(-Können) heutiger Menschen.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Wie viele Pläne mussten Sie und haben Sie in den letzten zwei Jahren umgeworfen? Machen Sie noch Pläne, oder sind Sie es leid? Die Coronapandemie hat uns Menschen sehr deutlich gemacht, dass unsere Planungsmöglichkeiten sehr begrenzt sind. Planen scheint keine wichtige Fähigkeit mehr zu sein – Improvisieren wird wichtiger.
Und doch ist das Planen eine Grundform menschlicher Tätigkeit. Wir kennen Abläufe, haben Träume und organisieren Projekte, wiederholen notwendige Tätigkeiten. Umso schwieriger, wenn Pläne durchkreuzt werden, große Planungen umgeworfen werden müssen, nichts so läuft wie gedacht …
In diesem Heft schauen wir aus verschiedenen Perspektiven auf das Planen und die Pläne: Aus Perspektive der geistlichen Begleitung geht Sonja Knapp der Aufgabe und der Möglichkeit der geistlichen Begleitung nach, wenn die eigenen Pläne scheitern und die Frage nach Gottes Plänen sperrig ins eigene Leben ragt. Nicht nur die Pläne der Menschen müssen manchmal überarbeitet werden. Auch Gottes Pläne scheinen manches mal verändert werden zu müssen. Barbara Leicht wirft inspirierende Blicke in die biblischen Schriften und eröffnet die Reihe ›Biblische Impulse‹. Mit Renate Wagner schauen wir auf die Pläne am Ende des Lebens. Was bedeutet eigentlich Planen für Menschen und ihre Angehörigen im Hospiz. Pfr. Walter Mückstein stellt uns die großen Exerzitien des Ignatius von Loyola vor und seinen Plan von einer Suche nach den Plänen Gottes im eigenen Leben. Am Ende des Heftes steht ein Predigtimpuls zu einem Text aus dem Römerbrief mit der Zusage »Du bist Gottes geliebtes Kind – auch wenn deine Pläne scheitern.«
Aktualisiert: 2022-04-08
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Wie viele Pläne mussten Sie und haben Sie in den letzten zwei Jahren umgeworfen? Machen Sie noch Pläne, oder sind Sie es leid? Die Coronapandemie hat uns Menschen sehr deutlich gemacht, dass unsere Planungsmöglichkeiten sehr begrenzt sind. Planen scheint keine wichtige Fähigkeit mehr zu sein – Improvisieren wird wichtiger.
Und doch ist das Planen eine Grundform menschlicher Tätigkeit. Wir kennen Abläufe, haben Träume und organisieren Projekte, wiederholen notwendige Tätigkeiten. Umso schwieriger, wenn Pläne durchkreuzt werden, große Planungen umgeworfen werden müssen, nichts so läuft wie gedacht …
In diesem Heft schauen wir aus verschiedenen Perspektiven auf das Planen und die Pläne: Aus Perspektive der geistlichen Begleitung geht Sonja Knapp der Aufgabe und der Möglichkeit der geistlichen Begleitung nach, wenn die eigenen Pläne scheitern und die Frage nach Gottes Plänen sperrig ins eigene Leben ragt. Nicht nur die Pläne der Menschen müssen manchmal überarbeitet werden. Auch Gottes Pläne scheinen manches mal verändert werden zu müssen. Barbara Leicht wirft inspirierende Blicke in die biblischen Schriften und eröffnet die Reihe ›Biblische Impulse‹. Mit Renate Wagner schauen wir auf die Pläne am Ende des Lebens. Was bedeutet eigentlich Planen für Menschen und ihre Angehörigen im Hospiz. Pfr. Walter Mückstein stellt uns die großen Exerzitien des Ignatius von Loyola vor und seinen Plan von einer Suche nach den Plänen Gottes im eigenen Leben. Am Ende des Heftes steht ein Predigtimpuls zu einem Text aus dem Römerbrief mit der Zusage »Du bist Gottes geliebtes Kind – auch wenn deine Pläne scheitern.«
Aktualisiert: 2022-04-08
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Im letzten Heft des Jahrgangs 2021 widmen wir uns – gewissermaßen als letztem Teil der Serie über den Menschen – dem Leib. Der Mensch ist, so lesen wir es in der Bibel, ein leibliches Wesen. Ohne diesen ist zumindest auf Erden weder Kommunikation noch Distanz, weder Erkenntnis noch Lüge möglich. In und durch den Leib drückt sich der Mensch aus und verleiht seinem Sein Substanz.
Theresa von Avila wird gerne zitiert mit dem Satz: „Tu deinem Körper etwas Gutes, damit sein Geist sich in ihm wohlfühlen kann.“ Was bedeutet das jenseits von Spa und Wellness? Was sagt es über den Menschen aus, dass dem Leib Aufmerksamkeit geschenkt werden muss, wo er doch das einzig sinnlich direkt Wahrnehmbare am Menschen ist? Wie gehen wir mit dem Körper um, was kann er und was kann er nicht? Welche Bedeutung hat der Leib für unsere Spiritualität?
Die Zugänge zu diesem Thema sind so vielfältig, wie es Menschen gibt und gab – denn der eigene Leib ist immer dem anderen unzugänglich und – wenn wir ehrlich sind – meistens auch uns selbst. In dieser Ausgabe haben wir verschiedene, oft recht persönliche Beiträge, in denen die Autor:innen uns Fenster zu verschiedenen Zugängen zum Leib öffnen.
Aktualisiert: 2021-11-19
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Im letzten Heft des Jahrgangs 2021 widmen wir uns – gewissermaßen als letztem Teil der Serie über den Menschen – dem Leib. Der Mensch ist, so lesen wir es in der Bibel, ein leibliches Wesen. Ohne diesen ist zumindest auf Erden weder Kommunikation noch Distanz, weder Erkenntnis noch Lüge möglich. In und durch den Leib drückt sich der Mensch aus und verleiht seinem Sein Substanz.
Theresa von Avila wird gerne zitiert mit dem Satz: „Tu deinem Körper etwas Gutes, damit sein Geist sich in ihm wohlfühlen kann.“ Was bedeutet das jenseits von Spa und Wellness? Was sagt es über den Menschen aus, dass dem Leib Aufmerksamkeit geschenkt werden muss, wo er doch das einzig sinnlich direkt Wahrnehmbare am Menschen ist? Wie gehen wir mit dem Körper um, was kann er und was kann er nicht? Welche Bedeutung hat der Leib für unsere Spiritualität?
Die Zugänge zu diesem Thema sind so vielfältig, wie es Menschen gibt und gab – denn der eigene Leib ist immer dem anderen unzugänglich und – wenn wir ehrlich sind – meistens auch uns selbst. In dieser Ausgabe haben wir verschiedene, oft recht persönliche Beiträge, in denen die Autor:innen uns Fenster zu verschiedenen Zugängen zum Leib öffnen.
Aktualisiert: 2022-03-29
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Der Mensch ist ein soziales Wesen. Allein kann er nicht überleben. Er kommt unfertig auf die Welt und braucht Jahre, bis er für sich selbst sorgen kann. Durch seine ganze Lebensgeschichte hindurch muss sich ein Mensch zu anderen verhalten – er kommuniziert und reagiert auf das, was auf ihn von außen zukommt und äußert, was in seinem Innern passiert.
Doch was bedeutet das? Welche Herausforderungen liegen, vor allem in Bezug auf die Spiritualität, in dieser Verwiesenheit auf den anderen? Wie ist es überhaupt möglich, mit sich selbst und dem anderen in Beziehung zu sein und zugleich bei sich zu bleiben? Was ergibt sich aus dem trinitarischen Gottesbild für den Umgang mit der menschlichen Sozialität? Welche Konsequenz kann es haben, wenn Menschen sich der Gemeinschaft entziehen oder von ihr ausgeschlossen werden?
Mit verschiedenen Schlaglichtern, etwa auf die Beziehung des dreieinigen Gottes in sich selbst, zwischen Menschen in exklusiven Paarbeziehungen oder auch zwischen den widerstreitenden Stimmen in mir selbst, möchte das vorliegende Heft Sie mit auf die Spur dieses vielschichtigen Themas bringen.
Aktualisiert: 2021-11-30
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Der Mensch ist ein soziales Wesen. Allein kann er nicht überleben. Er kommt unfertig auf die Welt und braucht Jahre, bis er für sich selbst sorgen kann. Durch seine ganze Lebensgeschichte hindurch muss sich ein Mensch zu anderen verhalten – er kommuniziert und reagiert auf das, was auf ihn von außen zukommt und äußert, was in seinem Innern passiert.
Doch was bedeutet das? Welche Herausforderungen liegen, vor allem in Bezug auf die Spiritualität, in dieser Verwiesenheit auf den anderen? Wie ist es überhaupt möglich, mit sich selbst und dem anderen in Beziehung zu sein und zugleich bei sich zu bleiben? Was ergibt sich aus dem trinitarischen Gottesbild für den Umgang mit der menschlichen Sozialität? Welche Konsequenz kann es haben, wenn Menschen sich der Gemeinschaft entziehen oder von ihr ausgeschlossen werden?
Mit verschiedenen Schlaglichtern, etwa auf die Beziehung des dreieinigen Gottes in sich selbst, zwischen Menschen in exklusiven Paarbeziehungen oder auch zwischen den widerstreitenden Stimmen in mir selbst, möchte das vorliegende Heft Sie mit auf die Spur dieses vielschichtigen Themas bringen.
Aktualisiert: 2021-11-30
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Die Frage nach der Wahrheit lässt uns nicht los. Im Privaten wie im Öffentlichen ist sie der Maßstab für das Miteinander und die Voraussetzung für ein gelingendes Leben. Wahrheit scheint dabei aber heute durch die breiten, internationalen und zum Teil schwer überprüfbaren Kommunikationswege zur einer schillernden Größe zu werden. Was sind Fakten, was Fakes, gibt es die eine Wahrheit oder nur meine Wahrheit, wie erfahre ich, ob etwas wahr ist und kann es auch sein, dass etwas zwar wahr ist, aber als Teil eines Ganzen dann zur Unwahrheit wird? Diesen Fragen, denen sich schon Pilatus stellen musste, wollen
wir ein wenig auf den Grund gehen. Nicht umsonst eröffnet Jesus in dem Wort: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben« (Joh 14,6), die ganze menschliche und übermenschliche Dimension und damit auch die Fragilität von Wahrheit in einer Welt, in der es (Gott sei Dank) allzu menschlich zugeht.
In dem vorliegenden Heft geht es um Wahrheit in der Gottesfrage und Wahrhaftigkeit in der Seelsorge. Sie werden mit dem Zweifeln darum konfrontiert, ob es denn überhaupt die eine Wahrheit gibt. Außerdem nehmen wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit auf eine spannende Reise durch die Matthäuspassion von Bach und dem, was auch auf den zweiten Blick an Wahrheit für unser Leben in ihr steckt – bis hin zu der Erkenntnis: wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen.
Aktualisiert: 2021-08-04
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Die Frage nach der Wahrheit lässt uns nicht los. Im Privaten wie im Öffentlichen ist sie der Maßstab für das Miteinander und die Voraussetzung für ein gelingendes Leben. Wahrheit scheint dabei aber heute durch die breiten, internationalen und zum Teil schwer überprüfbaren Kommunikationswege zur einer schillernden Größe zu werden. Was sind Fakten, was Fakes, gibt es die eine Wahrheit oder nur meine Wahrheit, wie erfahre ich, ob etwas wahr ist und kann es auch sein, dass etwas zwar wahr ist, aber als Teil eines Ganzen dann zur Unwahrheit wird? Diesen Fragen, denen sich schon Pilatus stellen musste, wollen
wir ein wenig auf den Grund gehen. Nicht umsonst eröffnet Jesus in dem Wort: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben« (Joh 14,6), die ganze menschliche und übermenschliche Dimension und damit auch die Fragilität von Wahrheit in einer Welt, in der es (Gott sei Dank) allzu menschlich zugeht.
In dem vorliegenden Heft geht es um Wahrheit in der Gottesfrage und Wahrhaftigkeit in der Seelsorge. Sie werden mit dem Zweifeln darum konfrontiert, ob es denn überhaupt die eine Wahrheit gibt. Außerdem nehmen wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit auf eine spannende Reise durch die Matthäuspassion von Bach und dem, was auch auf den zweiten Blick an Wahrheit für unser Leben in ihr steckt – bis hin zu der Erkenntnis: wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen.
Aktualisiert: 2021-06-04
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Schon seit längerer Zeit ist die Einsamkeit im Fokus der psychologischen Forschung, da sie einer der großen Faktoren in der Glücksforschung ist. Im vergangenen Jahr (und in Erwartung eines weiteren Lockdowns auch nun wieder) haben sehr viele Menschen Einsamkeit noch einmal zugespitzter erlebt. Die einen vereinsamen durch die Distanz, die der Virus zwischen den Individuen schafft – so wird sie als große Belastung erlebt. Die anderen sehnen sich geradezu danach, einmal wieder einsam zu sein, wobei dies eher dem Wunsch danach entspricht, für sich allein sein zu können. Ein Gut, das zwischen Homeoffice und -schooling gerade in städtischen Wohnverhältnissen rar ist. Ist in dieser unschönen und unübersichtlichen Gemengelage Spiritualität hilfreich? Finden wir religiöse Vorbilder an denen wir uns abarbeiten können? Wo können wir uns Hilfen geben, um gut mit der Einsamkeit umgehen zu können. Dies sind unter anderem Leitfragen, die in dem ersten Heft des neuen Jahrgangs Platz finden.
Aktualisiert: 2021-04-01
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Schon seit längerer Zeit ist die Einsamkeit im Fokus der psychologischen Forschung, da sie einer der großen Faktoren in der Glücksforschung ist. Im vergangenen Jahr (und in Erwartung eines weiteren Lockdowns auch nun wieder) haben sehr viele Menschen Einsamkeit noch einmal zugespitzter erlebt. Die einen vereinsamen durch die Distanz, die der Virus zwischen den Individuen schafft – so wird sie als große Belastung erlebt. Die anderen sehnen sich geradezu danach, einmal wieder einsam zu sein, wobei dies eher dem Wunsch danach entspricht, für sich allein sein zu können. Ein Gut, das zwischen Homeoffice und -schooling gerade in städtischen Wohnverhältnissen rar ist. Ist in dieser unschönen und unübersichtlichen Gemengelage Spiritualität hilfreich? Finden wir religiöse Vorbilder an denen wir uns abarbeiten können? Wo können wir uns Hilfen geben, um gut mit der Einsamkeit umgehen zu können. Dies sind unter anderem Leitfragen, die in dem ersten Heft des neuen Jahrgangs Platz finden.
Aktualisiert: 2021-05-11
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Im letzten Heft hat die Begegnung mit verschiedenen Künsten inspiriert. Nicht selten begegnet uns in Künsten etwas, das wir nicht gleich einordnen, nicht gleich verstehen, nicht gleich ganz erfassen können. Etwas Fremdes.
»Fremd« ist dabei ein changierender Begriff. Gemeint ist das, was vom Vertrauten abweicht, das uns ungeplant widerfährt, das beängstigt, in Frage stellt und zur Improvisation nötigt – kurz: die Begegnung mit Fremdem ist eine Grenzerfahrung. Zugleich sind es Erfahrungen des Fremden, die Neues entstehen lassen; kreative Antworten ermöglichen; den Horizont weiten.
In der biblischen Tradition erscheint der Umgang mit Fremden und mit dem Fremden von besonderer Bedeutung, an der sich ›Glauben‹ zeigt: »Der Herr beschützt die Fremden« (Ps 146,9); »Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen « (Mt 25,35). Wie wir mit Fremdem und den Fremden umgehen, daran zeigt sich unsere Haltung.
Hier liegt ein Heft in Ihren Händen, das verschiedene Aspekte beleuchtet: der Umgang mit dem Fremdwerden des eigenen Körpers; biblische Erfahrungen des Fremden und die Bedeutung des Fremden für den Gottesbegriff; Pilgern als »sich-selbst-fremd-gehen«; Milieufremdheit in der Kirche; Fremde und die Grenzen der Verrechtlichung der Gastfreundschaft und das inspirierend Fremde.
Aktualisiert: 2020-11-25
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Im letzten Heft hat die Begegnung mit verschiedenen Künsten inspiriert. Nicht selten begegnet uns in Künsten etwas, das wir nicht gleich einordnen, nicht gleich verstehen, nicht gleich ganz erfassen können. Etwas Fremdes.
»Fremd« ist dabei ein changierender Begriff. Gemeint ist das, was vom Vertrauten abweicht, das uns ungeplant widerfährt, das beängstigt, in Frage stellt und zur Improvisation nötigt – kurz: die Begegnung mit Fremdem ist eine Grenzerfahrung. Zugleich sind es Erfahrungen des Fremden, die Neues entstehen lassen; kreative Antworten ermöglichen; den Horizont weiten.
In der biblischen Tradition erscheint der Umgang mit Fremden und mit dem Fremden von besonderer Bedeutung, an der sich ›Glauben‹ zeigt: »Der Herr beschützt die Fremden« (Ps 146,9); »Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen « (Mt 25,35). Wie wir mit Fremdem und den Fremden umgehen, daran zeigt sich unsere Haltung.
Hier liegt ein Heft in Ihren Händen, das verschiedene Aspekte beleuchtet: der Umgang mit dem Fremdwerden des eigenen Körpers; biblische Erfahrungen des Fremden und die Bedeutung des Fremden für den Gottesbegriff; Pilgern als »sich-selbst-fremd-gehen«; Milieufremdheit in der Kirche; Fremde und die Grenzen der Verrechtlichung der Gastfreundschaft und das inspirierend Fremde.
Aktualisiert: 2020-11-25
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In den vergangenen Wochen der Sommer- und Ferienzeit, die coronabedingt möglicherweise anders als geplant für Sie verlaufen sind, hatten Sie vielleicht doch die Gelegenheit Ihren Alltag zu unterbrechen. Dabei hat möglicherweise die ein oder andere Kunst eine Rolle gespielt – ein Konzert im Freien, ein Museumsbesuch, kunstvoll zubereitetes Essen, ein gutes Buch, ein beeindruckender Film… vielerlei Künste mehr ließen sich aufzählen.
Künste gibt es in vielen Gestalten und sie werden auf unterschiedliche Art und Weise wahrgenommen. Ob etwas ›Kunst‹ ist entscheidet sich nicht an der Frage nach Funktionalität. Kunst lässt aufmerken. Sie unterbricht den Trott und das Gewohnte. Indem sie inspiriert und irritiert schafft sie Räume, in denen wiederum Neues entstehen kann. Diese Kraft der Künste verweist auf ihre religiöse Dimension – unterbrechen, irritieren, inspirieren.
In diesem Heft werden ganz unterschiedliche Aspekte von Kunst beleuchtet – der Umgang mit ästhetischen Traditionen, Filmkunst und die Bedeutung des ›Sehens‹, wo biblischer Text die Dichtung inspiriert hat und wie Musik und Zeit ein ganz besonderes Kunsterlebnis ermöglichen. Darüber hinaus gewähren und Künstlerinnen und Künstler Einblicke in ganz verschiedene Künste: Performancekunst, Schmiedekunst, Keramikkunst, Malerei, Kirchenmusik, Improvisationstheater und Kunst aus Brüchen. Bei allen Unterschiedlichkeiten verbindet die vielen Einblicke eines – die Inspiration.
Aktualisiert: 2020-08-28
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In den vergangenen Wochen der Sommer- und Ferienzeit, die coronabedingt möglicherweise anders als geplant für Sie verlaufen sind, hatten Sie vielleicht doch die Gelegenheit Ihren Alltag zu unterbrechen. Dabei hat möglicherweise die ein oder andere Kunst eine Rolle gespielt – ein Konzert im Freien, ein Museumsbesuch, kunstvoll zubereitetes Essen, ein gutes Buch, ein beeindruckender Film… vielerlei Künste mehr ließen sich aufzählen.
Künste gibt es in vielen Gestalten und sie werden auf unterschiedliche Art und Weise wahrgenommen. Ob etwas ›Kunst‹ ist entscheidet sich nicht an der Frage nach Funktionalität. Kunst lässt aufmerken. Sie unterbricht den Trott und das Gewohnte. Indem sie inspiriert und irritiert schafft sie Räume, in denen wiederum Neues entstehen kann. Diese Kraft der Künste verweist auf ihre religiöse Dimension – unterbrechen, irritieren, inspirieren.
In diesem Heft werden ganz unterschiedliche Aspekte von Kunst beleuchtet – der Umgang mit ästhetischen Traditionen, Filmkunst und die Bedeutung des ›Sehens‹, wo biblischer Text die Dichtung inspiriert hat und wie Musik und Zeit ein ganz besonderes Kunsterlebnis ermöglichen. Darüber hinaus gewähren und Künstlerinnen und Künstler Einblicke in ganz verschiedene Künste: Performancekunst, Schmiedekunst, Keramikkunst, Malerei, Kirchenmusik, Improvisationstheater und Kunst aus Brüchen. Bei allen Unterschiedlichkeiten verbindet die vielen Einblicke eines – die Inspiration.
Aktualisiert: 2020-08-28
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Die Welt ist durcheinandergewürfelt worden, irgendwie befanden wir uns zu dem Zeitpunkt, als dieses Heft redigiert wurde, in einer Art Zwangspause vom Alltag. Und auch wieder nicht – denn das Leben muss ja irgendwie weitergehen. Und so sitze auch ich im Homeoffice und jongliere zwischen dem Beruf und dem neuen Alltag mit meinen Kindern, die von zu Hause aus Schule haben sollen.
Wie passend ist da das Thema dieses Heftes, das wir zugegebener Maßen schon letztes Jahr festgelegt hatten. Da sich aber Macht (wie auch Ohnmacht) in dieser Zeit nochmal ganz anders präsentiert, haben wir auch einen spontanen Zwischenruf eingefügt, der ein Schlaglicht auf die Spiritualität des Alltags in der Zeit der Coronapandemie wirft.
Die Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe beziehen diese außergewöhnliche Zeit auf die ein oder andere Weise mit ein – das Fremde, dem wir momentan ausgesetzt sind, spielt ebenso eine Rolle in den Beiträgen dieses Heftes, wie auch die Möglichkeit zum Empowerment und Macht anders zu
leben.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, wie Frauen als Nichtmächtige ihrer Zeit trotzdem öffentlichkeitswirksam Kirche und Leben gestaltet haben und ein kleiner Blick in die Gegenwart erlaubt die Faszination in der Krise zu finden.
Aktualisiert: 2020-08-12
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Manchmal verliert man den Überblick. Zu viel stürmt auf einen ein. »Es ist komplex« – ist oft zu hören, wenn etwas nicht geklappt hat und die benannte Unüberschaubarkeit zum Scheitern geführt hat. Komplexität erscheint dann als Bedrohung. In der komplexen Welt stecken aber auch Chancen und Möglichkeiten. Komplexität zu erschließen kann bedeuten, Menschen und ihre Angelegenheiten zu verbinden, Neues und Altes, Probleme und Lösungen. Hier ist Raum für Neues, Improvisationen, Anfänge.
Wenn sich in diesen Tagen Menschen aus der katholischen Kirche – Frauen und Männer, Bischöfe und Laien, »Expertinnen« und »einfache Gläubige« – gemeinsam auf den synodalen Weg machen, dann erleben sie Komplexität – beängstigend für manche, ein Anfang für andere, vielfältiger als gedacht für die meisten.
In Zeiten, in denen Populisten die Welt mit einfachen Antworten auf komplexe Probleme erklären wollen, spüren viele, dass das verlockend ist, aber eben doch keine Lösung.
Mit dieser Ausgabe der Inspiration verbinden wir verschiedene Perspektiven auf die Komplexität und durchschreiten die komplexe Welt von sehr unterschiedlichen Startpunkten aus. Es kommen unterschiedliche Autorinnen und Autoren mit ihren Wahrnehmungen und Zugängen zu Wort. Dabei gehen sie den folgenden Fragen nach: Welche Rolle spielen Religiosität, Spiritualität und Rituale im Angesicht einer komplexen Welt? Wie finden sich Wege zur Einfachheit? Wie bleibt man handlungsfähig, ohne alles überblicken zu können? Und ganz konkret: Wie komplex ist eigentlich Gerechtigkeit?
Religiosität und Spiritualität können Wege sein mit der Komplexität umzugehen. Gott und das Sprechen von ihm aber ist dabei auch eine komplexe Angelegenheit. Dabei stehen die drei Beiträge zur Gottesfrage und der Frage, wie man von und zu Gott sprechen kann, die auf ganz unterschiedliche Weise von Komplexität und Einheit sprechen nicht im Widerspruch zueinander, sondern zeigen erst die Vielfalt der Möglichkeiten.
Aktualisiert: 2020-06-02
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Die Welt ist durcheinandergewürfelt worden, irgendwie befanden wir uns zu dem Zeitpunkt, als dieses Heft redigiert wurde, in einer Art Zwangspause vom Alltag. Und auch wieder nicht – denn das Leben muss ja irgendwie weitergehen. Und so sitze auch ich im Homeoffice und jongliere zwischen dem Beruf und dem neuen Alltag mit meinen Kindern, die von zu Hause aus Schule haben sollen.
Wie passend ist da das Thema dieses Heftes, das wir zugegebener Maßen schon letztes Jahr festgelegt hatten. Da sich aber Macht (wie auch Ohnmacht) in dieser Zeit nochmal ganz anders präsentiert, haben wir auch einen spontanen Zwischenruf eingefügt, der ein Schlaglicht auf die Spiritualität des Alltags in der Zeit der Coronapandemie wirft.
Die Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe beziehen diese außergewöhnliche Zeit auf die ein oder andere Weise mit ein – das Fremde, dem wir momentan ausgesetzt sind, spielt ebenso eine Rolle in den Beiträgen dieses Heftes, wie auch die Möglichkeit zum Empowerment und Macht anders zu
leben.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, wie Frauen als Nichtmächtige ihrer Zeit trotzdem öffentlichkeitswirksam Kirche und Leben gestaltet haben und ein kleiner Blick in die Gegenwart erlaubt die Faszination in der Krise zu finden.
Aktualisiert: 2020-06-16
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Manchmal verliert man den Überblick. Zu viel stürmt auf einen ein. »Es ist komplex« – ist oft zu hören, wenn etwas nicht geklappt hat und die benannte Unüberschaubarkeit zum Scheitern geführt hat. Komplexität erscheint dann als Bedrohung. In der komplexen Welt stecken aber auch Chancen und Möglichkeiten. Komplexität zu erschließen kann bedeuten, Menschen und ihre Angelegenheiten zu verbinden, Neues und Altes, Probleme und Lösungen. Hier ist Raum für Neues, Improvisationen, Anfänge.
Wenn sich in diesen Tagen Menschen aus der katholischen Kirche – Frauen und Männer, Bischöfe und Laien, »Expertinnen« und »einfache Gläubige« – gemeinsam auf den synodalen Weg machen, dann erleben sie Komplexität – beängstigend für manche, ein Anfang für andere, vielfältiger als gedacht für die meisten.
In Zeiten, in denen Populisten die Welt mit einfachen Antworten auf komplexe Probleme erklären wollen, spüren viele, dass das verlockend ist, aber eben doch keine Lösung.
Mit dieser Ausgabe der Inspiration verbinden wir verschiedene Perspektiven auf die Komplexität und durchschreiten die komplexe Welt von sehr unterschiedlichen Startpunkten aus. Es kommen unterschiedliche Autorinnen und Autoren mit ihren Wahrnehmungen und Zugängen zu Wort. Dabei gehen sie den folgenden Fragen nach: Welche Rolle spielen Religiosität, Spiritualität und Rituale im Angesicht einer komplexen Welt? Wie finden sich Wege zur Einfachheit? Wie bleibt man handlungsfähig, ohne alles überblicken zu können? Und ganz konkret: Wie komplex ist eigentlich Gerechtigkeit?
Religiosität und Spiritualität können Wege sein mit der Komplexität umzugehen. Gott und das Sprechen von ihm aber ist dabei auch eine komplexe Angelegenheit. Dabei stehen die drei Beiträge zur Gottesfrage und der Frage, wie man von und zu Gott sprechen kann, die auf ganz unterschiedliche Weise von Komplexität und Einheit sprechen nicht im Widerspruch zueinander, sondern zeigen erst die Vielfalt der Möglichkeiten.
Aktualisiert: 2020-06-02
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