Otto Carl Friedrich von Schönburg-Waldenburg (1758–1800) gehört aufgrund seiner mannigfaltigen kulturellen und sozio-ökonomischen Aktivitäten zu den bedeutendsten Vertretern seines Adelsgeschlechts, das seit dem Mittelalter wesentlich die kulturelle Entwicklung im Zwickauer Muldenland mitbestimmt hat.
Mit dem Ausbau des Grünfelder Parkes in Waldenburg/Sachsen nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten und vor allem des Wörlitzer Parkes schuf er ein gartenkünstlerisches Kleinod, in dem sich die Weltsicht eines liberalen Weltentwurfs mit all seinen philosophischen, religiösen und soziokulturellen Implikationen des aufgeklärten Absolutismus im Zeitalter der Empfindsamkeit spiegelt.
Der illustrierte Band stellt facettenreich sowohl den Bauherrn, seine ideengebenden Mit-Schöpfer als auch die historische Entwicklung der großzügigen Parkanlage in chronologischer Abfolge und im Kontext des lokalen Zeitgeschehens vor. Er vermittelt zudem übersichtlich sowohl den Lebensweg des Fürsten wie den Ausbau und Wandel dieses als „ornamental farm“ und didaktischen Lehrgarten angelegten Parkkomplexes im Laufe der Geschichte.
Aus diesem Kontext wird die außerordentliche Bedeutung dieses Gartenkunstwerks nicht nur für Sachsen, sondern für ganz Deutschland deutlich und lädt dazu ein, anhand dieses historischen Führers „Park Greenfield“ – so sein ursprünglicher Name – zu durchwandern und dabei die assoziative Vielfalt des Kunst- und Naturerlebnisses nachzuvollziehen, wie es sich deren Schöpfer einst gedacht hatten.
Aktualisiert: 2022-08-11
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Neun Kenner der sächsischen Architektur-, Kunst-, Garten- und Landesgeschichte gehen den vielfältigen kulturhistorischen Verflechtungen des universell gelehrten Architekten Friedrich August Krubsacius nach, der sich in der Epoche der Aufklärung einem konsequent rationalen Bauschaffens verpflichtet sah. I
Aktualisiert: 2021-11-22
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Neun Kenner der sächsischen Architektur-, Kunst-, Garten- und Landesgeschichte gehen den vielfältigen kulturhistorischen Verflechtungen des universell gelehrten Architekten Friedrich August Krubsacius nach, der sich in der Epoche der Aufklärung einem konsequent rationalen Bauschaffens verpflichtet sah. I
Aktualisiert: 2022-01-13
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Die Botanik als Wissenschaftsdisziplin und die botanische Illustration als künstlerisch-ästhetisches Konzept bilden eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst. Botanische Illustrationen vermitteln nicht allein phytologisches
Wissen, sondern verfolgen ebenso ästhetische Strategien zur Generierung und zum Abbilden von botanischem Wissen.
Der Autor untersucht verschiedene historische Modelle der botanischen Wissensvermittlung vor dem Hintergrund des geschichtlichen Wissenszuwachses, der im Laufe der Epochen innerhalb der Botanik auf dem Weg ihrer Emanzipation aus der Medizin und Pharmazie vor sich ging. Dank immer neuer wissenschaftlicher Untersuchungsmethoden entwickelten Botaniker und wissenschaftliche Illustratoren, die oft in Personalunion miteinander wirkten, verschiedenste botanische Wissensmodelle, deren methodische Strategien von anfangs einfachen zweidimensionalen Konstrukten schließlich
bis hin zu vierdimensionalen Strukturen am Ende des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts reichten, um immer komplexer werdende Aussagen zu ermöglichen.
Auf diese Weise wird zugleich ein Überblick über die historische Entwicklung der Botanik und der ästhetischen Vermittlung ihrer Erkenntnisse geboten, die von ihren Anfängen in der Antike über die Erfahrungen der „Väter der
Botanik“ während der Aufbruchsphase des Renaissancehumanismus am Beginn der Neuzeit reicht, und in dieser Betrachtung an jenem Entwicklungsstand endet, an dem in der Moderne und Postmoderne neue Technologien
der wissenschaftlichen Datenverarbeitung und Erzeugung bildgebender Verfahren im 20. Jahrhundert die bislang klassischen Wissensmodelle zu überwinden bzw. zu revolutionieren begannen.
Aktualisiert: 2021-02-04
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Der 250. Geburtstag Ernst Moritz Arndts ist Anlass, dem volkstümlich gewordenen Dichter, Politiker, Historiker, Hochschullehrer und Agitator im Vineta-Museum Barth eine repräsentative Ausstellung zu widmen, in der dessen engagierter und aufopferungsvolle Einsatz für Freiheit, Gerechtigkeit und Einheit während der „Franzosentid“ in der Komplexität des damaligen Weltgeschehens beleuchtet wird. Im umfangreichen Begleitband zur Ausstellung wird aber nicht nur die schwere „Franzosentid“ der Unterjochung Schwedisch-Pommerns unter das machtvolle Zepter Napoleons thematisiert, sondern der gesamte Lebensabschnitt, den der aufrichtige Streiter für demokratische Freiheiten, gerechte Lebensverhältnisse und die Einheit Deutschlands ein halbes Leben lang in seiner Heimat Vorpommern als unerschöpfliche Kraftquelle durchlebt hatte. So richtet sich der Blick genauso auf die Kindheit und Jugend, die Arndt auf Rügen und Festlandrügen verbrachte. Unter dem Einfluss des Elternhauses, der Familie und Freunde schärften sich in diesen pommerschen Jahren gleichermaßen sein Gespür für die Widersprüche der Zeit wie sein Kampfgeist gegen jede Form von Unterdrückung und Ungerechtigkeit genauso wie seine unendliche Liebe zur Heimat mit ihrer einzigartigen Schönheit der Natur, den reichen kulturellen Schätzen und den wertvollen hier lebenden Menschen. Wie ein kaleidoskopartiges Panorama gewinnt der Leser anhand visueller wie sprachlicher Bilder Zeugnis vom vielgestaltigen Milieu in Schwedisch-Pommern vor dessen Übergang an Preußen 1815, als Arndt sich darauf vorbereitete, die Heimat für immer zu verlassen und mit den Aufgaben eines Geschichtsprofessors im Dienste einer gesamtdeutschen Zielsetzung neue Wurzeln im Rheinland zu schlagen.
Aktualisiert: 2021-07-27
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Seit jeher ist der Mensch von der Wunderwelt der Pflanzen fasziniert. Sie sind ihm nicht nur Nahrung und Rohstoff zahlreicher Produkte, sondern er bedient sich ihrer auch als Quelle künstlerischer Inspirationen. Schon in den ältesten Kulturen begegnen uns Pflanzen und ihre Teile – vor allem die Blüten und Früchte – als ästhetisches Objekt, sei es als Ornament oder als realistisches Abbild. Und bereits in der Antike, vor allem aber seit der Renaissance zeigt sich auch zunehmend ein wissenschaftliches Interesse an der Flora in ihrer schier unerschöpflichen Vielfalt. So legten im 16. Jahrhundert die Pioniere der Botanik den Grundstein zur enzyklopädischen Erfassung und Erforschung der Vegetation, indem sie die bislang ungeordnete Pflanzenwelt klassifizierten, deren Familien und Arten bestimmten sowie ihre Nutzbarkeit analysierten. Dieser Prozess ist sogar heute noch nicht abgeschlossen und hatte immer auch Rückwirkungen auf die Kunst. Die in der Blütezeit der botanischen Illustration im 18. und 19. Jahrhundert entstandenen wissenschaftlichen Porträts von Pflanzen, Blüten und Früchten etwa waren ästhetisch derart anspruchsvoll, dass sie sich in prachtvollen Arrangements der Malerei, Graphik oder Bildhauerkunst und nicht zuletzt in der Mode, dem Kunsthandwerk und dem Design wiederfanden.
Der Begleitband einer Ausstellung im Neuen Museum Biel (Schweiz) will an ausgewählten Beispielen die enge Wechselwirkung zwischen botanischer Wissenschaft und den verschiedenen Kunstgattungen beleuchten. Und weil sie hier einen Sammlungsschwerpunkt bildet, steht die botanische Illustration mit ihren verschiedenen Anwendungsbereichen im Zentrum der Betrachtung.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Fritz von Uhde (1848–1911) ist die bedeutendste Künstlerpersönlichkeit, die im erzgebirgischen Wolkenburg geboren wurde. Er gehört zu den Klassikern des deutschen Impressionismus und Realismus und verdient deshalb internationale, nationale und vor allem auch regionale Aufmerksamkeit in seiner Heimat. Deshalb sah sich sein Geburtsort verpflichtet, aus Anlass des 100. Todestages Uhde mit der dritten Ausstellung seit seinem Tode überhaupt sowie mit einer internationalen Fachkonferenz zu würdigen, an der rund fünfzig Wissenschaftler und acht Fachreferenten, darunter aus Polen und Japan, teilnahmen. Das Symposium leistete einen wichtigen Beitrag zur Forschung und Aufarbeitung des Uhdeschen Erbes. Der darauf basierende Tagungsband fasst die Ergebnisse zusammen und versteht sich als Auftakt zu ähnlichen Veranstaltungen und Publikationen, die die Große Kreisstadt Limbach-Oberfrohna für die Zukunft plant.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Nach seiner Schulung in Salzburg, Passau und Mailand kam 1784 der aus Osttirol stammende klassizistische Bildhauer Joseph Mattersberger (1755–1825) nach Sachsen, wo er im Konferenzminister und Unternehmer Detlev Carl Graf von Einsiedel (1737–1810) einen potenten Förderer fand. In dessen Diensten führte er für das gräfliche Hüttenwerk in Lauchhammer gemeinsam mit Thaddäus Ignatius Wiskotschill (1753–1795) die Technologie des Eisenkunstgusses von Hohlfiguren zur Produktionsreife ein und schuf zahlreiche realistische Porträtbüsten. Mattersbergers Wirken blieb freilich keineswegs auf Sachsen beschränkt, sondern betraf unter anderem auch die Lombardei, Russland, Österreich und Schlesien.
Der Begleitband einer auf Schloss Wolkenburg veranstalteten ersten Personalausstellung Joseph Mattersbergers enthält die in Vorbereitung seines 260. Geburtstages auf dem 2. Internationalen Wolkenburger Symposium zur Kunst gehaltenen Vorträge. Sie vermitteln einen fundierten Einblick sowohl in das Leben und Schaffen des Künstlers als auch in die lokalgeschichtlichen Hintergründe seines Wirkens vornehmlich in Sachsen und Schlesien. Darüber hinaus wird Mattersbergers Beitrag für die Entwicklung der Bildhauerausbildung ebenso beleuchtet wie die Distribution und der 'Gebrauch' der antikisierenden realistischen Eisenkunstgussplastik in Parks und öffentlichen Räumen um 1800.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Johann Böhm, der in Schneeberg eine über drei Generationen hinweg florierende eigene Werkstatt begründete, war einer der einflussreichsten Bildhauer des Frühbarocks im westsächsischen Raum.
Anlässlich seines 350. Todestags fand in Böhms Geburtsstadt Hartenstein im Erzgebirge ein Symposium zu seinem Leben und Wirken statt. In dem daraus hervorgegangenen Tagungsband betrachten sechs namhafte Kunstwissenschaftler aus unterschiedlichen Blickwinkeln Persönlichkeit und Schaffen dieses Schöpfers zahlreicher Werke hauptsächlich der Sakralkunst. Sie beleuchten das familiäre Umfeld am Geburtsort sowie die soziokulturellen Bedingungen seiner Lehr- und Ausbildungszeit in Magdeburg, Leipzig und Dresden, aber auch die honorigen Auftraggeber aus der westsächsisch-ostthüringischen Region, die sich der Werke Johann Böhms zur Selbstrepräsentation und zu ihrem Nachruhm bedienten: Die im »SOLI DEO GLORIA« zum Ausdruck gebrachte »Gottesehre« war immer auch mit weltlichen Interessen verknüpft.
Versucht wird nichts weniger als eine Neubewertung von Johann Böhms künstlerischem Werk. Die erste monographische Publikation illustriert zugleich das seinerzeit hohe Niveau der westsächsischen Bildhauerkunst. Hier entfaltete sich ein neben Magdeburg, Leipzig oder Dresden unabhängiges künstlerisches Zentrum, das eigene ästhetische Akzente zu setzen vermochte.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Rudolf Nehmer (1912–1983) gehörte zu den bedeutendsten Dresdner Malern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als Spezialist von Porträts, Stillleben, als Graphiker, Zeichner und Illustrator, dessen Schaffen sich an der deutschen Renaissance und der Neuen Sachlichkeit orientierte, war er in doppelter Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung, weil er sich sowohl stilistisch als auch inhaltlich nicht an die Prinzipien des sozialistischen Realismus hielt bzw. diese subversiv ausnutzte, um in doppelbödiger Aussage den Betrachter seiner Werke zum kritischen Denken anzuregen. Als unangepasster Künstler mit christlichen und gesellschaftskritischen Themen erfuhr Nehmer in DDR-Zeiten nur bedingt Förderung, gleichwohl konnte seine künstlerische Bedeutsamkeit nicht verschwiegen werden, zumal sein Hauptwerk 'Orbis pictus' auf der VII. Kunstausstellung der DDR zum Besuchermagneten wurde.
Der Titel begleitet eine Ausstellung, die aus Anlass des 100. Geburtstags des Künstlers zunächst in Wolkenburg und später in Barth gezeigt wird.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Ostasien galt über viele Jahrhunderte als Projektionsfläche der europäischen Sehnsuchtskultur. Die Suche nach Glück ist eine der großen Triebkräfte des Menschen in seinem kulturellen Handeln. Aus der Misere der Gegenwart wird das Hoffen auf Besserung der Welt in einem Glücksverlangen oft auf ferne Zeiten und Räume projiziert. Mit der Kritik an der Wirklichkeit des Hier und Heute wird ein idealer Gegenentwurf geschaffen, der z. B. im Wunschbild „Wunderland Cathay“ eine entsprechende Folie zur Verwirklichung in der Gartenkunst findet.
Beflügelnd wirkten dabei die zunehmenden Kenntnisse über die Welt Ostasiens, die seit den Zeiten Marco Polos über den Handel, Gesandtschaftsreisen und die Chinamissionen nach Europa gelangten und aufgrund der Berichte über weise Herrscher und luxuriöse Produkte die Länder China und Japan in den Augen der Europäer als Glücksländer
erschienen ließen.
Vor diesem Hintergrund entwickelte sich mit dem Trianon de porcelaine am französischen Hofe Ludwig XIV. eine europäische Chinabegeisterung, die von 1670 bis ca. 1820 über drei Phasen hinweg anhielt.
Es entstanden in nahezu allen Gärten Europas Nachahmungen chinoiser Bauten, in denen sich das exotische Wunschbild eines fernen Glückslandes manifestierte. Dabei spielte Sachsen vor allem unter der Herrschaft Augusts des Starken in der Ausprägung der Chinamode eine entscheidende Rolle in Europa.
Aktualisiert: 2020-11-19
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Begleitband zur Sonderausstellung "Diener der Schönheit - Carl Gottfried Pfannschmidt (1819-1887) - Eine Werkschau zum 200. Geburtstag" im Kulturhistorischen Museum der Mühlhäuser Museen vom 12. September bis 15. Dezember 2019.
Aktualisiert: 2021-11-10
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Der Künstler Adam Friedrich Oeser, Zeichenlehrer Goethes, enger Freund Winkelmanns und Direktor der Leipziger Kunstakademie gehörte zu den prägenden Künstlern Sachsens. Da Oeser maßgeblich an der Umgestaltung von Schloss Wolkenburg beteiligt war, widmete sich das 3. Internationale Wolkenburger Symposium zur Kunst (2017) seiner Person im Gedenkjahr seines 300. Geburtstags. Die dort gehaltenen Vorträge werden nun, von zahlreichen Illustrationen und bislang unveröffentlichten Quellen zur Lokalgeschichte ergänzt, in diesem Tagungsband zusammengefasst.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Der Künstler Adam Friedrich Oeser, Zeichenlehrer Goethes, enger Freund Winkelmanns und Direktor der Leipziger Kunstakademie gehörte zu den prägenden Künstlern Sachsens. Da Oeser maßgeblich an der Umgestaltung von Schloss Wolkenburg beteiligt war, widmete sich das 3. Internationale Wolkenburger Symposium zur Kunst (2017) seiner Person im Gedenkjahr seines 300. Geburtstags. Die dort gehaltenen Vorträge werden nun, von zahlreichen Illustrationen und bislang unveröffentlichten Quellen zur Lokalgeschichte ergänzt, in diesem Tagungsband zusammengefasst.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Die Grafen von Einsiedel als Rittergutsbesitzer und die Familie Vogel als Maler bestimmten um 1800 über zwei Generationen hinweg durch ihre Rolle als Kunstmäzene einerseits und künstlerische Auftragnehmer andererseits das künstlerische Geschehen im Zwickauer Muldenland.
Detlev Carl Graf von Einsiedel (1737-1810), ein aufgeklärter Adeliger und Freund der Künste, engagierte Christian Leberecht Vogel (1759-1816), den damaligen Hofmaler von Wildenfelser, für die Ausgestaltung seiner Schlossräume in Wolkenburg. Sein Sohn Detlev Graf von Einsiedel (1773-1861) setzte nach dem Tod des Vaters diese enge Verbindung zu Christian Leberecht Vogel fort und übertrug diese Bindungen später auch auf dessen Sohn Carl Christian Vogel (1788-1868), der nach seiner Rückkehr von einer siebenjährigen Italienreise zum Professor an der Dresdner Kunstakademie ernannt worden war. Durch dieses Amt bestand zwischen Vogel jun. und Einsiedel jun. – letztere fungierte inzwischen in Dresden als Kabinettsminister – ein enges Dienstverhältnis zwischen Vorgesetztem und Unterstelltem. Das hielt einerseits die ursprünglich engen familiären Bindungen, die zwischen den Vätern bestand, in der Generation der Söhne auf Distanz, andererseits blieb ein wohlwollender Umgang gegenseitiger Hochachtung prägend für ihr Verhältnis zueinander, das umso verbindlicher wurde, je mehr Carl Christian zum sächsischen Hofmaler avancierte und schließlich als „Vogel von Vogelstein“ geadelter Maler international brillierte.
Der diesem Thema gewidmete Begleitband zu einer Ausstellung auf Schloss Wolkenburg wirft erstmals ein Licht auf dieses Beziehungsgefüge zwischen den beiden Generationen von Mäzenen und Auftragnehmern, das zunächst im Zwickauer Muldenland und dann in der sächsischen Kapitale zu fruchtbaren künstlerischen Ergebnissen führte.
Aktualisiert: 2019-10-03
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Als der mecklenburgische Herzog Friedrich Franz I. (1756-1837) am 9. September 1793 in Heiligendamm erstmals zum Bade in die Fluten der Ostsee stieg, setzte er damit auf dem europäischen Kontinent eine Entwicklung des Badewesens im Meereswasser in Gang, deren heilkräftigende Wirkung bis zum heutigen Tage nichts von ihrer ursprünglichen Faszination für die Badenden eingebüßt hat. Der 225. Jahrestag der Gründung des ersten deutschen Seebades in Doberan-Heiligendamm ist daher Anlass, diese Monographie über die Entstehung der „Weißen Stadt am Meer“ – die in Nachahmung englischer Seebäder von deren Schöpfern und Initiatoren errichtet wurde – einem weiten Interessentenkreis vorzulegen. Neben dem Herzog und seinem Badearzt, dem Rostocker Medizinprofessor Samuel Gottlieb Vogel (1750-1837), war es vor allem der Architekt Carl Theodor Severin (1763-1836), der dem mondänen Badeort seine klassizistische Gestalt verlieh und ihn harmonisch in die zu einem idyllischen Landschaftspark umgeformte Küstengegend einbettete. Im Auftrage des Herzogs entwickelte Severin mit seiner schlichten und dennoch edlen Architektursprache klassizistischer Logier-, Kur-, Schloss-, Kultur- und Erholungsbauten, die meist die Gestalt antikisierender Tempel annahmen, ein Gesamtkunstwerk, das die ästhetische Schulung an Vorbildern der Berliner Bauschule erkennen lässt. Als Landbaumeister wirkte Severin auch außerhalb des Badeortes. Erstmals werden auch diese Bauten – Herrenhäusern, Grablegen, und Wachgebäude – mit ins Blickfeld gerückt, um das architektonische Gesamtschaffen Severins umfassend zu würdigen.
Aktualisiert: 2020-11-19
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Die Schenkung eines Teils des künstlerischen Nachlasses des im pommerschen Stettin geborenen und aufgewachsenen Zeichners, Lithographen, Malers und Aquarellisten Oscar Achenbach an das Vinetamuseum in Barth bietet Gelegenheit, einen Künstler wiederzuentdecken, der fast völlig dem Vergessen anheimgefallen ist.
In einer dynamisierten Industriegesellschaft lebend, die mehr und mehr alle Lebensbereiche durchdrang, gehörte er weder zu jenen, die um 1900 aus der Großstadt flohen und mit Gleichgesinnten in ländlicher Idylle eine der zahlreichen Künstlerkolonien bildeten, noch suchte er die Gegenwart mit Ausdrucksmitteln der Avantgarde kritisch zu hinterfragen. Achenbachs Reaktion auf die Widersprüche der Gesellschaft bestand vielmehr darin, der hässlichen Wirklichkeit des schweren Alltagslebens ein bewahrendes Gegenbild voll Schönheit und Tradition entgegenzusetzen, wie es damals zwar noch real vorzufinden war, das aber die sozialen Spannungen und Probleme der Zeit völlig ausblendete.
Durchaus kein Einzelgänger, fiel es ihm schwer, sich den harten Bedingungen des Kunstmarktes anzupassen. Unbeirrt suchte Achenbach auf vielen Reisen im Norden und Süden Europas, im Osten und Westen Deutschlands das erhaltenswerte Schöne einer vorindustriellen Kulturlandschaft mit ihren Naturwundern und Architekturen festzuhalten, ohne ins Triviale abzugleiten. Er bediente sich dabei des Erfahrungsschatzes der Freiluftmalerei mit ihrer lockeren Pinselführung. Die im Spannungsfeld von Licht und Schatten, von Farbe und Kontrast, von Statik und Dynamik dargestellte Natur ruft beim Betrachter ungetrübte Freude hervor.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Christian Leberecht Vogel (1759-1816) gehört in Sachsen neben Adam Friedrich Oeser (1717-1799) zu den Hauptvertretern des empfindsamen Klassizismus. Vor allem als Maler von Kinderbildern erwarb sich Vogel einen guten Ruf. Im Dienste des Grafen Friedrich Magnus I. zu Solms-Wildenfels (1743-1801) prägte er von 1780 bis 1804 dank zahlreicher Aufträge durch die Standesherrschaften des Zwickauer Muldenlandes wesentlich das künstlerische und kulturelle Profil dieser Region. Dazu gehörte die durch Johann Joachim Winckel¬mann (1717-1768) angeregte intensive Auseinandersetzung mit der Kunst und Kultur der Antike, die in Vogels Historienmalerei zugleich als Projektionsfläche der humanistischen Ideale und Utopie des aufgeklärten Absolutismus diente und deren gesellschaftliches Wunschbild in einer nach Glückseligkeit durch Erziehung zur Tugend strebenden Gemeinschaft gipfelte. Dabei spielten die durch die antike Götterwelt verkörperten Menschheitsutopien vom Goldenen Zeitalter oder vom Saturnischen Reich eine wichtige Rolle für die Themenfindung des künstlerischen Raumprogramms auf Schloss Wildenfels.
Der Autor durchleuchtet in dieser Abhandlung die komplexen Verflechtungen zwischen Vogels Malerei und den an den Höfen der westsächsischen Standesherrschaften gepflegten geistigen Idealen im Zeitalter der Empfindsamkeit.
Aktualisiert: 2020-11-19
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Nach dem Spiegel (Band 1, 2015) geraten nun die Pflanzen des Gartens –
vom Gänseblümchen bis hin zur altehrwürdigen Linde – in den Fokus der
Betrachtung.
Das Gartenprojekt folgt dem jahreszeitlichen Rhythmus und wird nach
dem Gartenphilosophen und Staudenzüchter Karl Foerster in Winter,
Vorfrühling, Frühling, Frühsommer, Hochsommer, Herbst und Spätherbst
eingeteilt. In sieben Symposien wurden insgesamt 26 Pflanzen des Gartens
untersucht. Von der Wurzelbrut der Robinie über den zauberkräftigen
Sommerduft des Phlox bis hin zur Kultur der Tanzlinde und den Heilkräften
des Holunders – hier werden die Pflanzen und Gehölze genauso wie
Ausstellungsstücke ernst genommen.
Ergänzt werden diese individuellen Pflanzenportraits durch Essays, zum
Beispiel über die Farbe Grün in Natur und Kunst, über die Blumensymbolik
bei den alten Meistern, über die japanische Kunst des Blumenarrangierens
und zu Mies‘ Beziehung zur Natur.
Aktualisiert: 2021-05-17
Autor:
Thorsten Critzmann,
Udo Dagenbach,
Annette Dorgerloh,
Christof Düro,
Reinald Eckert,
Reinhard Ermen,
Manja Fahlisch,
Manja Fehr,
Bettina Held,
Thomas R. Hoffmann,
Anne Lange,
Jan Maruhn,
Birgit Möckel,
Wita Noack,
Andreas Otto,
Helmut Stromsky,
Mariko Takagi,
Gerd-Helge Vogel,
Annika Weise,
Maren Wienigk
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Durch sein Wirken an den Höfen in Wildenfels und Wolkenburg sowie durch wiederholte Besuche der sächsischen Marmorbrüche in Oberwiesenthal, Crottendorf und Kalkgrün unterhielt der Allround-Künstler und Direktor der Leipziger Kunstakademie Adam Friedrich Oeser (1717 – 1799) seit Mitte der 1760er Jahre intensive Kontakte ins Zwickauer Muldenland und ins Erzgebirge. Sie schlugen sich auch befruchtend im Festsaal und in der Kirche des Wolkenburger Schlossensembles nieder. Der 300. Geburtstag des Künstlers ist Anlass einer Gedächtnisausstellung, wirkte er doch in dieser Region neben Christian Leberecht Vogel (1759 – 1816) bahnbrechend bei der Etablierung des empfindsamen Klassizismus und der Überwindung des höfischen Rokokos. Oeser setzte Maßstäbe dieses neuen Geschmacks auf allen Gebieten der bildenden Kunst, angefangen von der Bildhauerei über die Zeichenkunst, Graphik und Malerei bis hin zur Buch- und Gartenkunst. Dabei engagierte er sich für eine geistige Erneuerung der Künste im Sinne der bürgerlichen Aufklärung und Empfindsamkeit und pflanzte als Lehrer die neuen Ideale einer von ethischen Prinzipien bestimmten Kunst in die Herzen und Sinne der intellektuellen Jugend seiner Epoche. Getragen wurde diese Ethik von den humanistischen Idealen der Freimaurerei.
Aktualisiert: 2020-01-06
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