Noch nie war die Menschheit von einer derartigen Masse an Bildern überflutet wie heute. Unser tägliches Leben wäre ohne die Bilderwelt
in Printmedien, Werbung, Fernsehen und medialen Spielen gar nicht
mehr vorstellbar, täglich werden wir so in unserem Handeln und Denken
unbewusst beeinflusst.
Wenn auch dieses Übermaß an Bildern neu ist, so werden Bilder schon
seit tausenden von Jahren für die religiöse, politische und ökonomische
Beeinflussung von Menschen verwendet.
Zweifelsohne geht von Bildern Macht aus, deren Vernichtung mit wahren
Bilderstürmen verbunden war und ist. Bilder dienen der friedlichen Identitätsfindung wie auch der martialischen Kriegstreiberei.
In diesem Themenbereich bewegen sich die 28 Beiträge dieses Bandes,
an dem Wissenschaftler aus den Disziplinen Kunstgeschichte, Klassische
Archäologie, Geschichte, Zeitgeschichte, Volkskunde, Musikwissenschaft
und Kunstphilosophie mitgearbeitet haben.
Die Herausgeberin:
Dr. Elisabeth Walde, geboren in Innsbruck. 1984–2008 Ordinaria für
klassische Archäologie an der Universität Innsbruck.
Forschungsschwerpunkte: Antike Kunst- und Kulturgeschichte, Provinzialrömische Kunst.
Unter Mitarbeit von:
Dr. Monika Fink, geboren in Innsbruck. Außerordentliche Universitätsprofessorin am Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck. Forschungsschwerpunkte: Musikgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Bild-Musik-Beziehungen.
Dr. Thomas Steppan, geboren in Innsbruck. Außerordentlicher Universitätsprofessor am Institut für Kunstgeschichte der Universität Innsbruck. Forschungsschwerpunkte: Byzantinische und hochmittelalterliche Kunst.
INHALTSVERZEICHNIS
I. GEWALT, MACHT UND WIDERSTAND
Christoph Bertsch: Einführung
Elisabeth Walde: Klassik und Gewalt. Der "neue Mensch" in der griechischen Klassik des 5. Jh. v. Chr.
Wolfgang Szaivert: Hier spricht der Kaiser – aktuelle Meldung contra Regierungsprogramm
Monika Fink: Guernica-Kompositionen 1937–2007: Klangliche Ergebnisse bildhafter Impulse
Stefan Hölscher: Die Unerzählbarkeit des Todes in Gerhard Richters Gemäldezyklus 18. Oktober 1977
Christoph Bertsch: Krieg und Gewalt: Anmerkungen zur Rolle des Bildes in der aktuellen politischen Kommunikation
Helga Maria Kofler: Von der Macht der virtuellen Gewaltspiele
II. KUNST, KOMMUNIKATION UND PROPAGANDA
Christina Antenhofer: Einführung
Veronika Gertl: Männliche Rollenbilder auf attischem Symposiongeschirr des 5. Jahrhunderts v. Chr. Zu einigen Trinkgefäßen aus Sammlungen griechischer Vasen in Innsbruck
Stefanie Rammer: Römische Kunstbeschäftigung als propagandistisches Phänomen
Christina Antenhofer: Der Fürst kommuniziert. Die Camera Picta des Andrea Mantegna
Verena Oberparleiter: Der galante Regelverstoß ... oder wie die Medici Florenz auf ihre Machtausweitung vorbereiteten
Andreas Oberprantacher: Fluchtpunkte der Macht. Linearperspektivische Ordnung und subjektive Einstellung in der Renaissance
III. WIRKUNGSMACHT DER BILDER
Gerald Grabherr: Einführung
Sybille-Karin Moser-Ernst: Die Wirklichkeit in ein Bild verwandeln. Zu einer Theorie des Bildes. Am Beispiel der "Zillertaler Inklinanten", gemalt 1877 von Mathias Schmid
Ute Kurz: Die Macht antiker griechischer Weihgaben am Beispiel von figürlichen Terrakotten aus den Demeterheiligtümern von Herakleia/Policoro am Golf von Tarent
Gerald Grabherr: Antike Waffendarstellungen zwischen Realität und Mythos
Gerhard Schick: Goldener Apfel, Thron Roms, Haupt der Welt. Konstantinopel und Romidee bei Mehmed II.
Florian Martin Müller: Der "Stern von Vergina" – Vom Emblem der makedonischen Königsdynastie zum nationalen Symbol Griechenlands?
Thomas Steppan: Ikonen in der romanischen Wandmalerei. Auftreten und Wirkmacht früher Kultbilder
Christoph Bertsch: Republikaner | Künstler | Häretiker | Exilanten.
Die Kunst in Florenz zur Zeit der Zweiten Republik (1527–1530)
Paul Naredi-Rainer: Ansichten und Wirklichkeiten: Veduten zweier deutscher Städte
Gerd Blum: Bismarck-Barometer. Militaristische Stereotype in Künstlerdarstellungen der Gründerzeit und des Wilhelminismus
Harald Stauber: Von Matrosen, Bikern und Sissies. Der amerikanische Schwulenfilm bis Stonewall
Elmar Waibl: Architektonische Landnahme im alpinen Raum und das Problem der Begründbarkeit ästhetischer Werturteile
Karl C. Berger: Trachtenhintergründe
IV. HÖHENFLUG UND FALL
Anna Hauser: Einführung
Marion Meyer: Verführerische Bilder. Die Reliefs der Balustrade des Athena Niketempels in Athen
Wolfgang Czysz: Brunnensturz und Bildersturm. Ikonoklastische Zerstörungen des 3. nachchristlichen Jahrhunderts im raetischen Limeshinterland
Anna Hauser: Grenzgänge. Bilder zwischen Höhenflug und Fall
Brinna Otto: Lebenslust und Todessehnsucht: Symposion und Suizid
Rosanna Dematté: Faszination Al-Andalus: Die Kunst der mudéjares zwischen Siegern und Besiegten
Aktualisiert: 2020-05-01
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In der Reihe „Tiroler Kulturgüter“: Eine überraschende und unterhaltende Spurensuche zur Aufnahme der Antike in der Tiroler Kunst.
Von beiden Stilepochen der Renaissance und des Klassizismus gibt es zum Thema Antikenrezeption in Tirol bis in unsere Zeit erstaunlich mehr Beispiele, als man in dem rauen Alpenland erwarten würde: Mythologische Szenen werden dargestellt, antike Götter und Heroen stehen in so manchem barocken Stiegenhaus. Flussgötter und Götterfiguren sind in christlichen Darstellungen zu entdecken, die Personifikationen von Jahreszeiten, Lebensaltern, Tugenden und diverse Allegorien gehen vielfach auf olympische Götter zurück. Antikes versteckt sich mitunter in christlichen Themen, umgekehrt beeinflusst die christliche Ikonographie Darstellungen antiker Inhalte etwa aus dem Barock. Jedenfalls sind die Streiflichter auf die Spuren der Antike in Tirol überraschend, teils erheiternd und keinesfalls erschöpfend. Es darf weitergesucht werden!
In der Reihe Tiroler Kulturgüter sind bisher erschienen:
- Von Truhen und Kästen
- Votivbilder aus Tirol
- Handwerk am Bach
- Weihnachten in der Tiroler Wandmalerei
- Schmiedeeisen in Tirol
- Kapellen in Tirol
- Schreiber, Schriften, Miniaturen - Mittelalterliche Buchschätze aus Tirol
- Von Amor bis Zerberus
Aktualisiert: 2018-07-09
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Repräsentationen und Selbstdarstellung bildeten eine wesentliche Grundlage der römischen Kunst, die sich in erster Linie im Rahmen der römischen Steinplastik eine Ausdrucksmöglichkeit schuf.
Welche waren nun diese Ideale, denen man nachstrebte? Waren dies klassische Bildung oder kühle Darstellung des Reichtums? War dies das ewige Gedächtnis an die Herrlichkeit und den Einfluss einer vornehmen Familie? Waren es die hohen Ämter, die man bewahrt wissen wollte? Waren es die Kulte und die Verehrung der verschiedensten Gottheiten? Ist überhaupt in den Provinzen ein Unterschied in der Selbstdarstellung der Menschen zwischen Städtern und Bewohnern des offenen Landes festzustellen? Wie weit konnte und durfte sich auch die römische Frau eine Selbstrepräsentation erlauben?
Mit solchen und ähnlichen Fragen beschäftigte sich das IX. Internationale Kolloquium über provinzialrömisches Kunstschaffen, das durch das Institut für Klassische und provinzialische Archäologien der Universität Innsbruck organisiert wurde und an dem 123 Teilnehmer aus elf Ländern teilnahmen.
Aktualisiert: 2020-03-31
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