Zirkus Barlay, Busch und Aeros, Probst, Frankello oder Hein - für viele Bürger der ehemaligen DDR haben diese Namen noch heute fast magischen Klang. In der linientreuen Kulturlandschaft des Arbeiter- und Bauernstaates bot die Illusionswelt im Manegenrund zweckfreie Ablenkung vom staatlich regulierten Alltag.
Kein Wunder, daß SED und Staat bald ihre Fühler hinter die bunten Planen ausstreckten: Bei grundsätzlicher Anerkennung der Artistik versuchten sie schnell, die Privatbetriebe ihren planwirtschaftlichen und kulturpolitischen Dogmen zu unterwerfen, den Umbau von Staat und Gesellschaft bis unters letzte Chapiteau zu vollziehen. Gerade die Fahrenden mit ihrem oft schillernden Lebenswandel waren den Funktionären als öffentliche Beispiele einer unangepaßten Gegenkultur ein Dorn im Auge, aber gerade sie widersetzten sich beharrlich dem Drängen nach Normierung.
So waren die Eingriffe subtiler als bei anderen Privatbetrieben, wenngleich nicht weniger zielstrebig. Die großen Unternehmen wurden verstaatlicht, die kleinen und mittleren Zirkusse weitgehend zu Weisungsempfängern degradiert und mit scheinlegalen Winkelzügen verdrängt. Trotzdem gehörten private Zirkusse bis zur Wende zu den bürgerlichen Anachronismen im real existierenden Sozialismus.
Durch die enge Verflechtung wirtschaftlicher und kultureller Aspekte erscheinen die Zirkusse der DDR als ein Spiegelbild gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen, zeigen Methoden, Mechanismen und Grenzen realsozialistischer Umgestaltung. Auch wenn die Zirkushistorie in mancher Hinsicht eigene Wege ging, besitzt diese Spezialgeschichte einen hohen Verweischarakter für das Verständnis der DDR insgesamt, der hier erstmals thematisiert wird. Dargestellt wird vorwiegend aus der Opferperspektive und gleichberechtigt anhand von Archivstudien wie Zeitzeugeninterviews zunächst die allgemeine strukturelle Entwicklung im Zirkuswesen von 1945 bis 1989. Ausgewählte Fallbeispiele lassen sodann das Schicksal privat reisender Zirkusfamilien lebendig werden als ständigen Drahtseilakt zwischen Triumph und Niederlage.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Zirkus Barlay, Busch und Aeros, Probst, Frankello oder Hein - für viele Bürger der ehemaligen DDR haben diese Namen noch heute fast magischen Klang. In der linientreuen Kulturlandschaft des Arbeiter- und Bauernstaates bot die Illusionswelt im Manegenrund zweckfreie Ablenkung vom staatlich regulierten Alltag.
Kein Wunder, daß SED und Staat bald ihre Fühler hinter die bunten Planen ausstreckten: Bei grundsätzlicher Anerkennung der Artistik versuchten sie schnell, die Privatbetriebe ihren planwirtschaftlichen und kulturpolitischen Dogmen zu unterwerfen, den Umbau von Staat und Gesellschaft bis unters letzte Chapiteau zu vollziehen. Gerade die Fahrenden mit ihrem oft schillernden Lebenswandel waren den Funktionären als öffentliche Beispiele einer unangepaßten Gegenkultur ein Dorn im Auge, aber gerade sie widersetzten sich beharrlich dem Drängen nach Normierung.
So waren die Eingriffe subtiler als bei anderen Privatbetrieben, wenngleich nicht weniger zielstrebig. Die großen Unternehmen wurden verstaatlicht, die kleinen und mittleren Zirkusse weitgehend zu Weisungsempfängern degradiert und mit scheinlegalen Winkelzügen verdrängt. Trotzdem gehörten private Zirkusse bis zur Wende zu den bürgerlichen Anachronismen im real existierenden Sozialismus.
Durch die enge Verflechtung wirtschaftlicher und kultureller Aspekte erscheinen die Zirkusse der DDR als ein Spiegelbild gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen, zeigen Methoden, Mechanismen und Grenzen realsozialistischer Umgestaltung. Auch wenn die Zirkushistorie in mancher Hinsicht eigene Wege ging, besitzt diese Spezialgeschichte einen hohen Verweischarakter für das Verständnis der DDR insgesamt, der hier erstmals thematisiert wird. Dargestellt wird vorwiegend aus der Opferperspektive und gleichberechtigt anhand von Archivstudien wie Zeitzeugeninterviews zunächst die allgemeine strukturelle Entwicklung im Zirkuswesen von 1945 bis 1989. Ausgewählte Fallbeispiele lassen sodann das Schicksal privat reisender Zirkusfamilien lebendig werden als ständigen Drahtseilakt zwischen Triumph und Niederlage.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Aktualisiert: 2021-04-12
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Eigentlich will Roald Amundsen als
erster zum Nordpol, Doch Edward
Peary beansprucht 1911 den Triumph.
Heimlich segelt Amundsen südwärts,
eilt im hitzigen Wettlauf mit Robert
Scott durch die antarktischen Breiten.
Am 11. Dezember steht er am Südpol.
Scott und seine Crew kommen Monate
später um. Drei Jahre später will
Ernest Shackleton als erster den
ganzen Südkontinent durchqueren. Er
scheitert. Nur mit übermenschlicher
Anstrengung bringt der Brite seine
Mannschaft zurück. Auch wenn damit
die Ära der alten Polarforscher endet:
Bis heute sind riesige Gebiete in der
Antarktis frei von jeder menschlichen
Fußspur.
Wie reist es sich ein Jahrhundert später
in die Kältekammern des Planeten?
Wie hat sich die Welt dort
seither gewandelt und welche Veränderungen
bringt der längst spürbare
Klimawandel? Martin Wein nähert
sich auf einer Strecke von 4000 Kilometern
durch Patagonien behutsam
dem großen Süden. Mit dem Schiff
geht es weiter zu den noch heute
zwischen Argentinien und Großbritannien
umstrittenen Falkland-Inseln,
zum Grab Shackletons und zu den
Königs pinguinen Süd-Georgiens, zu
den einsamen Forschern auf den Süd-
Orkney-Inseln und bis zum antark -
tischen Festland nahe der
sommerlichen Packeisgrenze. Das
Abenteuer reist dabei noch heute mit.-------Der promovierte Historiker und
Journalist Martin Wein schreibt
für DIE ZEIT, Stuttgarter Nachrichten,
Neue Westfälische oder den
Weser-Kurier und sein Reiseblog
berichte-von-anderswo.de.
Im Wiesenburg Verlag erschienen
seine Reisereportagen „Süd-
Pazifik“ und »Nord-Pakistan«
Weins Reisen führten in alle Erdteile,
doch besonders das Ewige
Eis fasziniert ihn immer wieder.
Er lebt und arbeitet in Bonn.
www.martin-wein.de-----------------Foto Umschlagklappe rechts: Christoph Tepper, Fotos und Karten: Martin Wein.
Aktualisiert: 2021-01-20
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Tee-Zeremonie und Kuhfladen-Roulette, das mag einem einfallen, wenn er an Ostfriesland denkt. Doch es gibt so viel mehr zu berichten! Da sind Geschichten von "Köhlenklauers", Unglücklichen in Seenot und einer möglichen Giftmörderin in Aurich. In Leer hinterließ Karl Dall einst angebissene Äpfel, in Jever zerstörte Ende der 50er-Jahre ein Feuer die barocke Stadt-kirche. Einer anerkannten Bildungseinrichtung in Norden gelang es, lernwillige Kursteilnehmer fantasiereich in den 1. April zu schicken. Viel Spaß mit den amüsanten Geschichten von der ostfriesischen Halbinsel!
Aktualisiert: 2020-01-21
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Püttbier und Brüllmarkt, Marienläuten, Krähenklappern, Klootschießen und „Echte Leidenschaften“ – es gibt viele Anlässe zum Staunen bei einem Besuch in Jever. Die 14 000-Einwohner-Stadt mitten im Friesischen atmet Geschichte wie kaum eine andere in Norddeutschland.
Ein Gipsabdruck der berühmten Kassettendecke im Schloss soll es gar bis nach Sydney geschafft haben. Seemannsgarn? In jedem Fall eine der vielen Geschichten, die man sich auch in der benachbarten „heimlichen“ Stadt Schortens und den hinter den Deich geduckten Dörfern im windigen Wangerland erzählt. Dort sollen es die Klosterdamen von Oestringfelde so wild getrieben haben, dass Oldenburgs Großherzog eingriff. Und die
Hooksieler Kapitäne zeigten den französischen
Besatzern mit List und doppelten Dielenböden, was norddeutsche Sturköppe
von der Kontinentalsperre hielten.
Dieses Buch erzählt die Geschichte einer der letzten intakten Kulturlandschaften Mitteleuropas und ihrer wetterfesten Bewohner.
Aktualisiert: 2019-01-03
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Bonn ist einfach spitze! Der Autor Martin Wein überrascht uns mit einem neuen Blick auf die vermeintlich vertraute Stadt. Liebevoll, humorvoll und locker, mit Insiderblick und feinem Händchen präsentiert er ein abwechslungsreiches Lesebuch für Kenner und Liebhaber Bonns und solche, die es noch werden wollen. Und eines ist sicher, Martin Wein kennt (mindestens) 100 Gründe, stolz auf diese Stadt zu sein.
Aktualisiert: 2022-07-07
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Ja, Wilhelmshaven ist schon etwas eigen. An drei Seiten vom Meer umspült, bildet die Stadt seit jeher einen Mikrokosmos, in dem sich jeder Neue erst mal zurechtfinden muss. Dafür bietet sie reichlich Stoff für Geschichten von tapferen Kapitänen und liebestollen Leuchtturmwärtern, von Lehrlingen im
Pflaumenbaum, Tee-Schiebern und von Freddy Quinn, von wilden Tänzen auf Ringelsöckchen und Hostessen im Zwielicht. Manches davon ist bekannt, anderes klingt wie Seemannsgarn. Doch wer Wilhelmshaven kennt, der weiß: Hier am Rande der Wetterkarte ist vieles möglich.
Aktualisiert: 2020-01-21
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Fragen, forschen, Schlüsse ziehen – im Schülerlabor werden Fähigkeiten trainiert, die in der Wissensgesellschaft zentrale Bedeutung haben. Was als eine Reaktion auf die TIMSS- und
PISA-Studien vor Jahren mit vorsichtigen Experimenten begann, ist als eigenständige Bewegung inzwischen fest im deutschen Bildungssystem etabliert.
Mehr als 300 Schülerlabore an Hochschulen, Forschungseinrichtungen, in Unternehmen oder freier Trägerschaft lassen Jahr für Jahr etwa 700 000 Kinder und Jugendliche Naturwissenschaft
und Technik selbst ausprobieren – außerhalb des Klassenzimmers. Die klassischen Schulfächer Biologie, Physik und Chemie überwiegen, doch es gibt auch Angebote aus zahlreichen anderen
Disziplinen und sie stoßen auf Interesse. Dabei dienen viele Labore selbst ebenso der Begleitforschung über die Vermittlung naturwissenschaftlicher und technischer Inhalte.
So sehr alle Labore das Ziel eint, Kompetenzen in MINT-Fächern zu mehren und Kinder und Jugendliche für deren Inhalte und naturwissenschaftlich-technische Studiengänge und Berufe zu
begeistern, so unterschiedlich sind vielfach ihre Organisationsformen, Konzepte und Zielgruppen. Zwei Jahrzehnte nach Beginn der Schülerlabor-Bewegung zieht der Schülerlabor-Atlas deshalb
Bilanz und gibt einen vertieften Überblick über deren Arbeit und Erfolge. Im umfangreichen Info-Teil werden zudem alle bekannten Anbieter vorgestellt, die nach der Definition von Lernort-
Labor als Schülerlabore betrachtet werden.
Aktualisiert: 2015-09-22
Autor:
Richard Bräucker,
Fred Engelbrecht,
Olaf J. Haupt,
Rolf Hempelmann,
Beat Henrich,
Andreas Kratzer,
Dörthe Krause,
Ulrike Martin,
Petra Skiebe-Corrette,
Andreas Toepfer,
Martin Wein
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Das Multimedia-Buch mit eigener Website, Fotos, Filmclips und Musik!
Geboren in den quietschbunten 70ern und herangewachsen in den grellen 80ern sind wir die Generation, die zwischen Wettrüsten und Wiedervereinigung, zwischen Prilblumen und Privatfernsehen zwischen Kaltem Krieg und Kanzler Kohl groß wurde. Wir brausten mit Bobby Car, BMX-Rad und Skateboard durch unsere Kindheit und Jugend. Den Deutschen Herbst nahmen wir noch nicht bewusst war, wohl aber das Waldsterben, die atomare Bedrohung und die Kriege auf dem Balkan. Wir tauschten unsere Nickis und Cordhosen gegen Poloshirts und Lewis 501, daddelten erst auf dem C64 und später auf den ersten Nintendos und liebten MTV und Tiefkühlpizza.
Aktualisiert: 2019-10-08
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Zirkus Barlay, Busch und Aeros, Probst, Frankello oder Hein - für viele Bürger der ehemaligen DDR haben diese Namen noch heute fast magischen Klang. In der linientreuen Kulturlandschaft des Arbeiter- und Bauernstaates bot die Illusionswelt im Manegenrund zweckfreie Ablenkung vom staatlich regulierten Alltag.
Kein Wunder, daß SED und Staat bald ihre Fühler hinter die bunten Planen ausstreckten: Bei grundsätzlicher Anerkennung der Artistik versuchten sie schnell, die Privatbetriebe ihren planwirtschaftlichen und kulturpolitischen Dogmen zu unterwerfen, den Umbau von Staat und Gesellschaft bis unters letzte Chapiteau zu vollziehen. Gerade die Fahrenden mit ihrem oft schillernden Lebenswandel waren den Funktionären als öffentliche Beispiele einer unangepaßten Gegenkultur ein Dorn im Auge, aber gerade sie widersetzten sich beharrlich dem Drängen nach Normierung.
So waren die Eingriffe subtiler als bei anderen Privatbetrieben, wenngleich nicht weniger zielstrebig. Die großen Unternehmen wurden verstaatlicht, die kleinen und mittleren Zirkusse weitgehend zu Weisungsempfängern degradiert und mit scheinlegalen Winkelzügen verdrängt. Trotzdem gehörten private Zirkusse bis zur Wende zu den bürgerlichen Anachronismen im real existierenden Sozialismus.
Durch die enge Verflechtung wirtschaftlicher und kultureller Aspekte erscheinen die Zirkusse der DDR als ein Spiegelbild gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen, zeigen Methoden, Mechanismen und Grenzen realsozialistischer Umgestaltung. Auch wenn die Zirkushistorie in mancher Hinsicht eigene Wege ging, besitzt diese Spezialgeschichte einen hohen Verweischarakter für das Verständnis der DDR insgesamt, der hier erstmals thematisiert wird. Dargestellt wird vorwiegend aus der Opferperspektive und gleichberechtigt anhand von Archivstudien wie Zeitzeugeninterviews zunächst die allgemeine strukturelle Entwicklung im Zirkuswesen von 1945 bis 1989. Ausgewählte Fallbeispiele lassen sodann das Schicksal privat reisender Zirkusfamilien lebendig werden als ständigen Drahtseilakt zwischen Triumph und Niederlage.
Aktualisiert: 2023-04-15
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