"Humboldts Universität ist tot!" - diese Parole von Ex-Minister Rüttgers charakterisiert die aktuelle Hochschulpolitik, der ein parteiübergreifender Konsens zugrundeliegt, treffend. Die Hochschulen sollen auf "Wettbewerbsfähigkeit" und "Effizienz" getrimmt werden. Die bildungspolitischen Paradigmen "Wissenschaft und Wahrheit" bzw. "Wissenschaft und gesellschaftlicher Fortschritt" würden dabei endgültig durch das Paradigma "Wissenschaft und Markt" abgelöst. Es geht folglich um den Bruch mit wesentlichen Ergebnissen der sogenannten Ersten Bildungsreform.
Das Buch wendet sich an alle bildungs- und hochschulpolitisch Interessierten. Die Autoren setzen sich systematisch mit den Leitbildern, verkürzten Problembeschreibungen und ideologisierten Schuldzuweisungen neoliberaler Hochschulpolitik auseinander und unterziehen diese einer grundsätzlichen Kritik. Der auch von Ihnen nicht bestrittene krisenhafte Zustand der Hochschulen wird aus der historischen Perspektive rekonstruiert, aus welcher heraus zugleich politische Optionen sichtbar werden, die eine Alternative zu einer ökonomistisch verengten Bildungspolitik sein können.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Ein weiteres Medienerzeugnis zur thematischen Konjunktur um "40 Jahre 68"? Nicht ganz! Das vorliegende Studienheft möchte kein Jubiläum feiern oder irgendjemandes Vergangenheit "bewältigen", sondern den Blick auf das Thema erweitern. Unser Ausgangspunkt sind die sozialen Konflikte und politischen Widersprüche der Gegenwart, insbesondere, wenn auch nicht nur, im Hochschulbereich. Aus dieser Perspektive interessiert uns die Frage, ob die Themen, Analysen und Strategien, die im politischen 68er-Milieu und der durch dieses nachhaltig mitgeprägten zeitlich folgenden Bildungsreformbewegung entwickelt wurden, etwas zum Verständnis des Aktuellen beitragen.
Damit soll "68" zugleich wieder in eine historische Kontinuität zur Gegenwart gerückt und so der in der medialen Inszenierung des Themas dominierenden Entpolitisierung entgegengewirkt werden. Die 68er-Revolte war kein aus ihrer Vor- und Nachgeschichte isolierbares "Event", das je nach politischer Konjunktur oder persönlicher Befindlichkeit identifikatorische Bekenntnisse oder reumütige Distanzierungen abverlangt. Sie war auch keine politisch homogene, sondern eine vielgestaltige Bewegung, deren gemeinsamer Nenner die Kritik an überkommenen Autoritäten und verkrusteten sozialen Institutionen war, welche dem Freiheitsverlangen des/der Einzelnen entgegenstanden. Aus diesem Impuls heraus wurden etwa Analysen und politische Strategien zur Hochschulreform entwickelt, die - gerade weil sie später nur in eine technokratisch halbierte "Reform" mündeten - zur Erhellung aktueller politischer Konflikte, möglicherweise sogar zur Reprise einer radikaldemokratischen Reformpolitik, Erhebliches beitragen können. In den 1970er Jahren gab es an westdeutschen Hochschulen heftige politische Debatten um die Frage, worin die ›Praxisrelevanz‹ eines Studiums zu bestehen habe. Das Projekt einer permanenten Studienreform schlief in den 1980ern ein, ohne dass die Probleme gelöst waren. Zwanzig Jahre lang geschah nichts. Mittlerweile haben wir den ›Bologna-Prozess‹, der Kriterien wie mehr ›Praxis-‹ und ›Berufsorientierung‹ins Zentrum einer Reorganisation des Studiums stellt. Er ist jedoch eher von politischem Desinteresse begleitet. Warum? Weil durch die technokratische Art und Weise, wie sich auf ›Praxis‹ bezogen wird, alle möglichen Kontroversen und gesellschaftlichen Konflikte, die in diesem Begriff schlummern, entsorgt werden. Stattdessen wird so getan, als könne man ›berufsorientierend‹ als eine Art technisches Gütesiegel auf neu geschnitzte Studiengänge draufkleben.
Aktualisiert: 2020-02-22
Autor:
Ulf Banscherus,
Konstantin Bender,
Torsten Bultmann,
Fredrik Dehnerdt,
Susanne Draheim,
Norbert Frei,
Georg Fülberth,
Nils Gemeinhardt,
Karl H Heinemann,
Klemens Himpele,
Andreas Keller,
Stephan Klecha,
Claudia Kleinwächter,
Wolfgang Nitsch,
Gisela Notz,
Marc D Ohse,
Alexandra Ortmann,
Peer Pasternack,
Tilman Reitz,
Lars Schewe,
Stefanie Schroeder,
Jana Schultheiss,
Sonja Staack,
Regina Weber,
Rolf Weitkamp,
Werner Zentner,
Günter Zint
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Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) ist nicht nur eines der größten - und noch ständig wachsenden - bildungspolitischen Bündnisse des Landes, sondern mittlerweile schon zehn Jahre alt. Es hat in dieser Zeitspanne Niederlagen erlitten, etwa die Aufhebung des bundesgesetzlichen Verbotes von Studiengebühren, und zu Teilerfolgen wie ihrer parlamentarischen Abschaffung in Hessen beigetragen.
Zugleich spiegelt die ABS-Geschichte die Leidenschaft und Heftigkeit wider, in der hierzulande um Studiengebühren gestritten wird. Das hat damit zu tun, dass diese nicht nur ein bildungspolitisches Instrument neben vielen anderen sind, sondern ein zentrales Kettenglied der ›Ökonomisierung‹ der Hochschulen. Mehr noch: Studiengebühren stehen für die gesamtgesellschaftliche Dimension einer der neoliberalen Ideologie verhafteten Ersetzung öffentlicher Bildungsfinanzierung - und staatlicher Daseinsvorsorge generell - durch Kostenprivatisierung und ›Eigenverantwortung‹.
So ist das zehnjährige Jubiläum des ABS ein geeigneter Anlass, um durch unterschiedliche Autorinnen und Autoren, welche dem ABS mehr oder weniger politisch eng verbunden waren, alle politischen, sozialen, juristischen, intellektuellen - manchmal auch komischen - Facetten des Kampfes um Studiengebühren zu beleuchten. Daraus ist ein durchaus auch (selbst-)kritischer Rückblick geworden, der zugleich Ausblicke und Perspektiven inspiriert.
Aktualisiert: 2023-03-14
Autor:
Wilhelm Achelpöhler,
Kyrosch Alidusti,
Ulf Banscherus,
Olaf Bartz,
Konstantin Bender,
Barbara Blaha,
Torsten Bultmann,
Christoph Butterwegge,
Malte Clausen,
Jochen Dahm,
Fredrik Dehnerdt,
Tim Engartner,
Heiner Fechner,
Stefanie Geyer,
Michael Hartmann,
Armin Himmelrath,
Klemens Himpele,
Andreas Keller,
Anne Knauf,
Wolfgang Lieb,
Ralf Oberndörfer,
Till Petersen,
Ralf Ptak,
Alexander Recht,
Christiane Schmidt,
André Schnepper,
Stefanie Schroeder,
Jana Schultheiss,
Oliver Schwedes,
Sonja Staack,
Marco Unger,
Martha Varinia Valdez Rojas,
Sascha Vogt,
Rolf Weitkamp,
Karin Zennig
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Aktuell, innovativ und kritisch muss die Diskussion um die Hochschule für das 21. Jahrhundert geführt werden. Wie soll die Bildung morgen noch finanziert werden? Hat das BAföG eine Zukunft? Wer soll die Ziele und Methoden der Hochschulbildung bestimmen? Ja, wozu sollen Hochschulen überhaupt gut sein?
Da hilft kein Ruck und keine neue Mitte: Da müssen phantasievolle Konzepte her, die das Bildungssystem im Sinne seiner TeilnehmerInnen vorwärtsbringen. Der verhinderte Reformversuch der 70er kann sich nicht gut an den Haaren aus dem Sumpf ziehen. Es müssen strukturelle Reformen durchgeführt werden - doch die marktradikal deregulierte und allein nach Effizienzkriterien optimierte Hochschule ist nicht die verlockende Alternative. Aber welche Ideen gibt es denn noch?
Nach den Streiks der Studierenden und SchülerInnen im Winter '97/'98 ist die Auseinandersetzung um Bildung nicht vorbei. Die Probleme sind nicht gelöst, und das neue Hochschul-Rahmengesetz ist kein Schlusspunkt. Es darf weitergedacht werden. Dieses Buch fasst Beiträge zusammen, die beim Einstieg in die Diskussion helfen sollen.
Aktualisiert: 2023-03-14
Autor:
Olaf Bartz,
Torsten Bultmann,
Jean M Doussou,
Dieter Eissel,
Rainer Geissler,
Ute Giebhardt,
Jan Große Nobis,
Peter Grottian,
Sadullah Gülec,
Tilmann Heller,
Andreas Keller,
Klaus Klemm,
Vera Klier,
Matthias Körner,
Thomas Kronenberg,
Dino Laufer,
Pia Maier,
Shabnam Makkinejad,
Katrin Münch,
Marek Neumann-Schönwetter,
Alexander Renner,
Sigrid Schieber,
Ann-Sofie Susen,
Annette Wallentin,
Erik Weckel,
Rolf Weitkamp,
Ralph C Wildner
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