Neue Perspektiven zu Hermetik und Dichtung in der Frühen Neuzeit.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Neue Perspektiven zu Hermetik und Dichtung in der Frühen Neuzeit.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Neue Perspektiven zu Hermetik und Dichtung in der Frühen Neuzeit.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Im Mittelpunkt des Buches steht der Spiritualismus der Frühen Neuzeit, verstanden als die Annahme einer ›geistigen‹, spirituellen Gegenwart Gottes. Dieser Spiritualismus kann sich in der Theologie etwa als Berufung auf göttliche Inspiration äußern, in der Medizin, Alchemie und Naturphilosophie im Begriff einer göttlich beseelten Natur und in der Literatur als geistliche, erbauliche Dichtung. Spiritualistische Tendenzen spielen dabei nicht nur in der frühneuzeitlichen Magie, Kabbala und Hermetik, im Paracelsismus und Rosenkreuzertum eine tragende Rolle, sondern auch in ihrer Opposition zu den entstehenden ›Naturwissenschaften‹ mit ihrem mechanistischen Naturbegriff und ihrem Rationalismus. Dieser bildet ein wichtiges Element der sich konstituierenden ›Aufklärung‹, während auf der anderen Seite der Spiritualismus in den Pietismus mündet. This volume focusses on spiritualism in early modernity, the term meaning the assumption of the ›spiritual‹ presence of God. This form of spiritualism can be expressed in theology as an invocation of divine inspiration, in medicine, alchemy and natural philosophy as divinely endowed nature, and in literature as spiritual, uplifting poetry. Spiritual tendencies play a major role not only in early modern magic, Kabbalah and Hermeticism, Paracelsism and Rosicrucianism, but also in their opposition to the emerging »natural sciences« with their mechanistic understanding of nature and their rationalism. Towards the end of the 17th century, rationalism becomes the real adversary of spiritualism. While spiritualism was now primarily articulated through piety, rationalism became a constitutive element of the Enlightenment that now began to take shape.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Reihe Historia Hermeneutica ist ein hochwertiges Forum für die Erforschung der Hermeneutik-Geschichte und -Methodik. Sie wird die Hauptphase der hermeneutischen Theoriebildung in Europa von der Reformation bis in die Moderne (ca. 1500 - 1850) wissenschaftlich abbilden.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Im Mittelpunkt des Buches steht der Spiritualismus der Frühen Neuzeit, verstanden als die Annahme einer ›geistigen‹, spirituellen Gegenwart Gottes. Dieser Spiritualismus kann sich in der Theologie etwa als Berufung auf göttliche Inspiration äußern, in der Medizin, Alchemie und Naturphilosophie im Begriff einer göttlich beseelten Natur und in der Literatur als geistliche, erbauliche Dichtung. Spiritualistische Tendenzen spielen dabei nicht nur in der frühneuzeitlichen Magie, Kabbala und Hermetik, im Paracelsismus und Rosenkreuzertum eine tragende Rolle, sondern auch in ihrer Opposition zu den entstehenden ›Naturwissenschaften‹ mit ihrem mechanistischen Naturbegriff und ihrem Rationalismus. Dieser bildet ein wichtiges Element der sich konstituierenden ›Aufklärung‹, während auf der anderen Seite der Spiritualismus in den Pietismus mündet. This volume focusses on spiritualism in early modernity, the term meaning the assumption of the ›spiritual‹ presence of God. This form of spiritualism can be expressed in theology as an invocation of divine inspiration, in medicine, alchemy and natural philosophy as divinely endowed nature, and in literature as spiritual, uplifting poetry. Spiritual tendencies play a major role not only in early modern magic, Kabbalah and Hermeticism, Paracelsism and Rosicrucianism, but also in their opposition to the emerging »natural sciences« with their mechanistic understanding of nature and their rationalism. Towards the end of the 17th century, rationalism becomes the real adversary of spiritualism. While spiritualism was now primarily articulated through piety, rationalism became a constitutive element of the Enlightenment that now began to take shape.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Neue Perspektiven zu Hermetik und Dichtung in der Frühen Neuzeit.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Heinrich Nolles (auch Henricus Nollius) ›Parergi Philosophici Speculum‹, das Carlos Gilly als den »schönsten rosenkreuzerischen Roman nach der ›Chymischen Hochzeit‹« bezeichnet hat, wurde von der Forschung bislang kaum beachtet. Dies ist zumindest auch der begrenzten Überlieferungslage des Textes geschuldet, dessen Exemplare zum großen Teil von den Obrigkeiten konfisziert wurden. Die allegorische Erzählung verhandelt verschiedene Wissenskonzepte, zu denen Nolle teils auf satirische Weise Stellung bezieht. Das Programm einer religiösen Neuordnung knüpft an diese Vorstellungen von Wissen an. Der Text eröffnet neue Perspektiven auf das frühe Rosenkreuzertum und die Alchemie um 1620.
Heinrich Nolle’s (Henricus Nollius) ›Parergi Philosophici Speculum‹, which Carlos Gilly describes as the »most beautiful Rosicrucian novel after the ›Chymische Hochzeit‹«, has not yet received any significant attention in scholarship. This seems mostly due to the small number of copies that have been passed on, since most exemplars were confiscated by the authorities. The allegorical narrative negotiates various concepts of knowledge, to which Nolle occasionally takes a satirical stand. The programme of a religious reorganisation is linked to these conceptions of knowledge. The text t opens up new perspectives on early Rosicrucianismand Alchemy around 1620.
Aktualisiert: 2022-08-08
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Heinrich Nolles (auch Henricus Nollius) ›Parergi Philosophici Speculum‹, das Carlos Gilly als den »schönsten rosenkreuzerischen Roman nach der ›Chymischen Hochzeit‹« bezeichnet hat, wurde von der Forschung bislang kaum beachtet. Dies ist zumindest auch der begrenzten Überlieferungslage des Textes geschuldet, dessen Exemplare zum großen Teil von den Obrigkeiten konfisziert wurden. Die allegorische Erzählung verhandelt verschiedene Wissenskonzepte, zu denen Nolle teils auf satirische Weise Stellung bezieht. Das Programm einer religiösen Neuordnung knüpft an diese Vorstellungen von Wissen an. Der Text eröffnet neue Perspektiven auf das frühe Rosenkreuzertum und die Alchemie um 1620.
Aktualisiert: 2022-10-20
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Das Mittelalter und die Frühe Neuzeit gelten – teilweise aus unterschiedlichen Gründen – als ‚Zeitalter des Geheimnisses‘ und werden damit von der Moderne als einer ‚entzauberten‘ Epoche abgegrenzt. Wissenschaftliche, theologische und literarische Texte bilden die wesentliche Basis für diese Auffassung. Die Gralszene aus Wolframs von Eschenbach zum Beispiel stellt für das ‚geheimnisvolle Mittelalter‘ ein Paradebeispiel dar, ebenso die Gattungen der Mystik, das ‚Mysterienspiel‘ oder die Alchemie.
In den Mikroanalysen, welche die Beiträge des von Jutta Eming und Volkhard Wels herausgegebenen Bands bieten, geht es nicht darum, diese Paradigmen weiter zu entfalten, sondern um detaillierte Analysen dessen, was auf synchroner und systematischer Ebene konkret unter ‚Geheimnis‘ und ‚Rätsel‘ zu verstehen ist. Leitend dafür ist eine wissensgeschichtliche Fragestellung nach den Formen und den Gründen für Darstellungsmodi von Rätsel oder Geheimnis sowie nach den Funktionen, welche diese für Literatur und Kultur der Vormoderne übernehmen. Es geht nicht darum, die große Erzählung vom Geheimnis als einer Epochensignatur fortzuschreiben, sondern um eine Bestimmung von Geheimnis und Rätsel als Wissensformen und als ästhetische Strategien, mit anderen Worten, als Formen der Darstellung.
Aktualisiert: 2021-09-16
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Der interdisziplinäre Band, hervorgegangen aus dem SFB 980 , versammelt Studien aus der Arabistik, der Philosophiegeschichte, der Wissenschaftsgeschichte und der Literaturgeschichte mit einem historischen Schwerpunkt im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Im Mittelpunkt steht die Frage, welches konkrete Wissen historisch mit dem Begriff der Magie verbunden ist, in welchen literar-, philosophie-, religions- und sozialhistorischen Kontexten der Begriff der Magie gebraucht wird und welche Praktiken mit ihm verknüpft werden.
Die Beiträge fragen nach den Kontinuitäten zwischen dem Wissen der Magie und dem Wissen der späteren Experimentalwissenschaften und der Technik wie auch nach dem Verhältnis zur Alchemie und zur Theologie. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Frage, welche Transfers und Neukonzeptualisierungen magisches Wissen in literarisch-poetischen Kontexten erfährt, denn offensichtlich ist es gerade die Literatur, die aus der Darstellung magischer Praktiken eine besondere suggestive Kraft bezieht.
Aktualisiert: 2022-11-23
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Der interdisziplinäre Band, hervorgegangen aus dem SFB 980 , versammelt Studien aus der Arabistik, der Philosophiegeschichte, der Wissenschaftsgeschichte und der Literaturgeschichte mit einem historischen Schwerpunkt im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Im Mittelpunkt steht die Frage, welches konkrete Wissen historisch mit dem Begriff der Magie verbunden ist, in welchen literar-, philosophie-, religions- und sozialhistorischen Kontexten der Begriff der Magie gebraucht wird und welche Praktiken mit ihm verknüpft werden.
Die Beiträge fragen nach den Kontinuitäten zwischen dem Wissen der Magie und dem Wissen der späteren Experimentalwissenschaften und der Technik wie auch nach dem Verhältnis zur Alchemie und zur Theologie. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Frage, welche Transfers und Neukonzeptualisierungen magisches Wissen in literarisch-poetischen Kontexten erfährt, denn offensichtlich ist es gerade die Literatur, die aus der Darstellung magischer Praktiken eine besondere suggestive Kraft bezieht.
Aktualisiert: 2022-11-23
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Die Jahrzehnte um 1600 sind in Europa von einer nervösen wissenschaftlichen und religiösen Aktivität bestimmt. Die Konfessionen sind alles andere als stabil, die Kirchen und Staaten kämpfen mit harten politischen Mitteln darum, sich gegen Zentrifugalkräfte zu behaupten. Denn unterhalb der institutionell gefestigten Mächte wirkt ein dynamisches Potential an Ideen weiter, das sich den dogmatischen Stabilisatoren nicht fügen wollte. Die zentralen, lange wirksamen Topoi stammen aus dem Florentiner hermetischen Neuplatonismus, der spätmittelalterlichen Apokalyptik und der Reformation. Nur vor dem Hintergrund dieser geschichtstheologischen Erwartungen, die sich auch auf die Erlösung und Vollendung der Natur beziehen, sind Bewegungen wie der Paracelsismus, Valentin Weigels und Jakob Böhmes Naturtheologie, Giordano Brunos Pantheismus, die Blüte der christlichen Kabbala bei Heinrich Khunrath, Robert Fludd und Athanasius Kircher, die mit der Wirkung des Corpus Hermeticum koinzidiert, der Langzeiterfolg von Johann Arndts Wahrem Christentum oder auch die Wirkung der Rosenkreuzerschriften Johann Valentin Andreaes zu begreifen. Diese Spannungen werden sich im Dreißigjährigen Krieg politisch und theologisch entladen und, weil sie nicht nationalstaatlich gelöst werden können, die deutsche Entwicklung noch lange bestimmen. Das gilt nicht nur für die Politik, sondern auch für die Ideengeschichte; ihre Langzeitwirkung reicht über den Pietismus bis in die Deutsche Romantik und darüber hinaus. – Mit dem vorliegenden Band wird erstmals der Versuch unternommen, die Geistesgeschichte am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges als Panorama zusammenzufassen. Über die formale Charakterisierung als »Späthumanismus« hinaus werden nicht nur die formalen Bedingungen des gelehrten Austausches – Briefkultur, Respublica literaria, Orientierung an der Antike – dargestellt, sondern auch theologische, naturphilosophische, kultur- und denkgeschichtliche Strukturen sichtbar, welche die Zeit um 1600 als Epoche mit eigenem Profil konturieren.
During the decades around the year 1600, Europe is characterised by frantic scientific and religious activity. Religious denominations are anything but stable, while churches and nations deploy all the political means at their disposal in order to prevail against the centrifugal forces that afflict them – for below the level of institutionally entrenched powers, a dynamic potential of ideas that refuses to submit to dogmatic stabilisers continues to exert its influence. Its central, long-lasting topoi originate from Florentine hermetic Neoplatonism, late medieval apocalyptic literature and the Reformation.
It is only against the backdrop of these historico-theological expectations in regard to the redemption and ultimate completion of nature that intellectual phenomena like Paracelsism, Valentin Weigel‹s and Jakob Böhme‹s natural theology, Giordano Bruno's pantheism, the flowering of Christian Kabbalah as practised by Heinrich Khunrath, Robert Fludd and Athanasius Kircher (which in turn coincides with the impact of the Corpus Hermeticum), the long-term success of Johann Arnd‹s True Christianity as well as the effect of Johann Valentin Andreae‹s Rosicrucian writings can be properly understood.
Erupting politically and theologically in the Thirty Years‹ War, these tensions will have a lasting influence on the course of German history due to the absence of a nation state capable of resolving them. This holds true not only for the realm of politics, but also for the history of ideas; the long-term effects of these tensions extend via Pietism to German Romanticism and beyond.
This volume is the first attempt to provide a panoramic summary of intellectual history on the eve of the Thirty Years‹ War. On top of characterising these phenomena as instances of »Late Humanism,» this survey not merely describes the formal conditions of learned interchange (letter culture, respublica literaria, orientation towards antiquity), but also renders visible relevant structures in fields as diverse as theology, natural philosophy, cultural history or the history of ideas, structures which clearly suggest that the years around 1600 can be regarded as a period of its own with a distinct and specific profile.
Aktualisiert: 2021-01-26
Autor:
Günter Bonheim,
Norbert Brieskorn,
Eckhart Holzboog,
Wilhelm Kühlmann,
Cecilia Muratori,
Claudia Olk,
Sascha Salatowsky,
Wilhelm Schmidt-Biggemann,
Johann Anselm Steiger,
Gideon Stiening,
Friedrich Vollhardt,
Volkhard Wels
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Erstmals in einer historisch-kritischen und kommentierten Ausgabe werden hier die deutschsprachigen Dichtungen Andreaes zugänglich gemacht. »Es sind nicht Schriften, sondern Schriftchen; nicht große leere Säle, sondern niedliche Wohnzimmer, zum Theil voll seltner, ungesuchter Merkwürdigkeiten« (Herder). Es handelt sich meist um Gelegenheitsgedichte, die Andreaes seelsorgerischen Absichten auf spielerische Weise umsetzen. Während die ›Geistliche Kurtzweil‹ frühe geistliche Dichtungen umfasst, handelt es sich beim ›Andenliche Zucht Ehrenspiegel‹ um eine Trauerdichtung für den Sohn eines Freundes. Andreaes Übersetzung vom ›Triumph des Glaubens‹ des Hugenotten Du Bartas sowie drei nur als Unikate erhaltene und kulturgeschichtlich interessante ›Kinderspiele‹ runden den Band ab
Aktualisiert: 2020-01-01
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Aktualisiert: 2019-04-23
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Neue Perspektiven zu Hermetik und Dichtung in der Frühen Neuzeit.
Aktualisiert: 2019-04-23
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Dem Forschungsprogramm des Sonderforschungsbereichs 980 „Episteme in Bewegung“ entsprechend, widmen sich die Beiträge des Bandes unterschiedlichen Transfers zwischen den Wissensbereichen der Magie, der Alchemie und der Dichtung vom Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit. Dabei stehen ‚Schreibweisen‘ als die jeweiligen Formen der Darstellung von Wissen im Zentrum des Interesses. Magische und alchemische Texte haben in der Geschichte einen ebenso exklusiven wie prekären Status und bedienen sich daher häufig Verfahren der sprachlichen Verschlüsselung. Aus heutiger Perspektive können diese Verfahren als literarische charakterisiert werden; im historischen Kontext haben sie eigene Funktionen, die teilweise erst noch bestimmt werden müssen. Darüber hinaus ist magisches und alchemisches Wissen vielfach in die Literatur überführt worden und hat dabei wiederum formale und inhaltliche Veränderungen erfahren. Der Band widmet sich damit der doppelten Fragestellung, wie Wissen über Magie und Alchemie im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit vermittelt wird und auf welche Weisen gerade literarische Texte dieses Wissen spiegeln, verarbeiten und modifizieren.
Aktualisiert: 2020-01-03
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Der Band widmet sich religiösem Wissen in der Dichtung der Frühen Neuzeit, wobei der historische Schwerpunkt auf dem 17. und dem frühen 18. Jahrhundert liegt. Im Sinne des Sonderforschungsbereichs „Episteme in Bewegung“ steht im Mittelpunkt die Frage, wie der Funktionswandel des religiösen Wissens, der sich in dieser Dichtung vollzieht, zu beschreiben ist. Von besonderer Bedeutung ist dabei die in der Literaturwissenschaft seit Langem debattierte These, dass die ‚Subjektivität‘ als Kennzeichen der im selben Zeitraum entstehenden Gattung der ‚Lyrik‘ sich in der geistlichen Dichtung der Frühen Neuzeit ankündige. Die Frage, in welcher konkreten Form tatsächlich von einer solchen Bewegung die Rede sein kann, gehört, genauso wie diejenige, ob und, wenn ja, in welchem Sinne diese Bewegung als Säkularisierung aufgefasst werden kann, zu den wiederkehrenden Themen des Bandes.
Im Einzelnen diskutieren die Beiträge die frömmigkeitsgeschichtlichen Voraussetzungen der geistlichen Dichtung und die Wirkung, die man von dieser Dichtung erwartete, genauso wie ihre konfessionsspezifischen Ausprägungen, ihre poetischen und rhetorischen Gestaltungsprinzipien, die Bedeutung antiker Mythologie und Religion, den Einfluss von Deismus und Pantheismus sowie die Frage nach den Anfängen der ‚Naturlyrik‘. Im Fokus des gleichermaßen literaturwissenschaftlichen wie religionshistorischen Zugriffs stehen – neben Korpora wie den kirchlichen Gesangbüchern – Dichter wie Friedrich von Spee, Andreas Gryphius, Catharina Regina von Greiffenberg, Daniel von Czepko, Daniel Casper von Lohenstein, Johann Christian Günther, Barthold Heinrich Brockes, Albrecht von Haller, die galanten Dichter und die Autoren des „Parnassus Boicus“.
Aktualisiert: 2020-01-03
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Aktualisiert: 2023-03-28
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