Im ausgehenden 18. Jahrhundert nahmen verschiedene langfristige wirtschaftliche Wachstumsprozesse ihren Anfang. Die Obrigkeiten vieler europäischer Staatswesen wollten damals brachliegende Ressourcen für die Staatsgewalt erschließen und veranlassten deshalb wirtschaftspolitische Reformprojekte.
Neu eingerichtete Lehrstühle für Staatswissenschaften und Kameralistik sind ebenso Ausdruck einer solchen reformorientierten Politik wie die Gründung von Wissenschaftsakademien, gelehrten Gesellschaften und ökonomischen Sozietäten. Die Produktion von Wissen wurde gezielt gefördert und für staatlich-administrative Zwecke nutzbar gemacht - eine Haltung, die aufklärerischem Rationalismus und Utilitarismus entsprang.
Die Autorin verknüpft in ihrem Buch Forschungen zur Geschichte der Staatsbildung mit solchen zur Wissenschafts- und Ideengeschichte. Dank der Einbeziehung von sonst oft isoliert betrachteten Quellenbeständen gelingt es, neue Einblicke in das Verhältnis von Staat und Wissen in der Frühen Neuzeit zu gewinnen.
Der Wissenstransfer und die damit verbundenen Interaktions- und Kommunikationsprozesse zwischen Sozietät und Obrigkeit lassen sich exemplarisch am Beispiel Berns erläutern. Das eidgenössische Bern war im 18. Jahrhundert die größte Stadtrepublik nördlich der Alpen. Die 1759 hier gegründete Oekonomische Gesellschaft Bern zählt zu den ersten ökonomischen Sozietäten auf dem europäischen Festland und wurde bald zum Vorbild für ähnliche Gesellschaften.
Die Fallstudie analysiert systematisch die Schnittstellen zwischen dem Denkraum der Oekonomischen Gesellschaft und der politisch-administrativen Praxis im Staatswesen. Auffallend viele Mitglieder der Oekonomischen Gesellschaft übten Ämter in der staatlichen Verwaltung aus. Konnten sie Reformprojekte aus der Sozietät auf die politische Agenda Berns setzen?
Welche Rolle nahm die Berner Sozietät im Staatswesen ein? Welches Veränderungs- und Destabilisierungspotential entwickelten die Reformprojekte im ausgehenden 18. Jahrhundert?
Auf solche und ähnliche Fragen gibt Regula Wyss in ihrem Buch Antworten und gewährt dabei eine differenzierten Einblick in den Reformdiskurs der alteidgenösischen Eliten am Vorabend der Revolution.
Aktualisiert: 2023-06-21
> findR *
Im ausgehenden 18. Jahrhundert nahmen verschiedene langfristige wirtschaftliche Wachstumsprozesse ihren Anfang. Die Obrigkeiten vieler europäischer Staatswesen wollten damals brachliegende Ressourcen für die Staatsgewalt erschließen und veranlassten deshalb wirtschaftspolitische Reformprojekte.
Neu eingerichtete Lehrstühle für Staatswissenschaften und Kameralistik sind ebenso Ausdruck einer solchen reformorientierten Politik wie die Gründung von Wissenschaftsakademien, gelehrten Gesellschaften und ökonomischen Sozietäten. Die Produktion von Wissen wurde gezielt gefördert und für staatlich-administrative Zwecke nutzbar gemacht - eine Haltung, die aufklärerischem Rationalismus und Utilitarismus entsprang.
Die Autorin verknüpft in ihrem Buch Forschungen zur Geschichte der Staatsbildung mit solchen zur Wissenschafts- und Ideengeschichte. Dank der Einbeziehung von sonst oft isoliert betrachteten Quellenbeständen gelingt es, neue Einblicke in das Verhältnis von Staat und Wissen in der Frühen Neuzeit zu gewinnen.
Der Wissenstransfer und die damit verbundenen Interaktions- und Kommunikationsprozesse zwischen Sozietät und Obrigkeit lassen sich exemplarisch am Beispiel Berns erläutern. Das eidgenössische Bern war im 18. Jahrhundert die größte Stadtrepublik nördlich der Alpen. Die 1759 hier gegründete Oekonomische Gesellschaft Bern zählt zu den ersten ökonomischen Sozietäten auf dem europäischen Festland und wurde bald zum Vorbild für ähnliche Gesellschaften.
Die Fallstudie analysiert systematisch die Schnittstellen zwischen dem Denkraum der Oekonomischen Gesellschaft und der politisch-administrativen Praxis im Staatswesen. Auffallend viele Mitglieder der Oekonomischen Gesellschaft übten Ämter in der staatlichen Verwaltung aus. Konnten sie Reformprojekte aus der Sozietät auf die politische Agenda Berns setzen?
Welche Rolle nahm die Berner Sozietät im Staatswesen ein? Welches Veränderungs- und Destabilisierungspotential entwickelten die Reformprojekte im ausgehenden 18. Jahrhundert?
Auf solche und ähnliche Fragen gibt Regula Wyss in ihrem Buch Antworten und gewährt dabei eine differenzierten Einblick in den Reformdiskurs der alteidgenösischen Eliten am Vorabend der Revolution.
Aktualisiert: 2022-11-17
> findR *
Die Oekonomische Gesellschaft Bern wurde 1759 als eine der ersten gemeinnützig und ökonomisch ausgerichteten Sozietäten auf dem europäischen Kontinent gegründet. Sie setzte sich zum Ziel, Landwirtschaft, Handwerk und Handel zu fördern und den Bauern auch ganz praktischen Nutzen zu bringen. Als Vermittler zwischen den Ökonomen aus der Stadt und der ländlichen Bevölkerung sah die Gesellschaft die bernischen Landpfarrer vor.
Innerhalb der Oekonomischen Gesellschaft finden sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts viele mitarbeitende Geistliche. Die Formen ihrer Aktivitäten gestalteten sich sehr unterschiedlich. Einige nahmen in ihrer Gemeinde aktiv Vermittlungsfunktionen wahr, andere sandten Abhandlungen, Preisschriften oder Topographische Beschreibungen mit vielfältigen Informationen aus ihrem Lebensumfeld nach Bern.
Geistliche versuchten zwar einerseits als Volksaufklärer, ökonomisches Wissen zu vermitteln, hatten aber andererseits - zumindest für die Oekonomische Gesellschaft Bern - eine deutlich grössere Bedeutung als Sammler lokaler Informationen.
Eine weitere Rezension:
Holger Böning, Bremen
In: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte, Band 11/2009 © Franz Steiner Verlag, Stuttgart, Band 11 (2009), Seite 207.
Aktualisiert: 2020-01-01
> findR *
Aktualisiert: 2020-11-03
> findR *
Die Oekonomische Gesellschaft Bern wurde 1759 als eine der ersten gemeinnützig und ökonomisch ausgerichteten Sozietäten auf dem europäischen Kontinent gegründet. Sie setzte sich zum Ziel, Landwirtschaft, Handwerk und Handel zu fördern und den Bauern auch ganz praktischen Nutzen zu bringen. Als Vermittler zwischen den Ökonomen aus der Stadt und der ländlichen Bevölkerung sah die Gesellschaft die bernischen Landpfarrer vor.
Innerhalb der Oekonomischen Gesellschaft finden sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts viele mitarbeitende Geistliche. Die Formen ihrer Aktivitäten gestalteten sich sehr unterschiedlich. Einige nahmen in ihrer Gemeinde aktiv Vermittlungsfunktionen wahr, andere sandten Abhandlungen, Preisschriften oder Topographische Beschreibungen mit vielfältigen Informationen aus ihrem Lebensumfeld nach Bern.
Geistliche versuchten zwar einerseits als Volksaufklärer, ökonomisches Wissen zu vermitteln, hatten aber andererseits - zumindest für die Oekonomische Gesellschaft Bern - eine deutlich grössere Bedeutung als Sammler lokaler Informationen.
Eine weitere Rezension:
Holger Böning, Bremen
In: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte, Band 11/2009 © Franz Steiner Verlag, Stuttgart, Band 11 (2009), Seite 207.
Aktualisiert: 2019-01-08
> findR *
Aktualisiert: 2016-06-30
> findR *
Autorin, Fotografin, Muse: Thea Sternheim, eine der faszinierendsten Frauen des 20. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2020-09-17
> findR *
Aktualisiert: 2019-03-15
> findR *
Die ausgewählten Tagebücher Thea Sternheims - endlich wieder neu aufgelegt und jetzt ergänzend die gesamten Tagebuchaufzeichnungen auf CD-ROM: ein Panorama des kulturellen wie politischen Lebens im Deutschland und Frankreich des 20. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2023-02-19
> findR *
Aktualisiert: 2019-03-15
> findR *
Aktualisiert: 2021-04-27
> findR *
MEHR ANZEIGEN
Bücher von Wyss, Regula
Sie suchen ein Buch oder Publikation vonWyss, Regula ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Wyss, Regula.
Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher
von Wyss, Regula im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die
Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus
unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und
populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich
bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch
von Wyss, Regula .
Wyss, Regula - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr
Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher
von Wyss, Regula die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten
vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher
verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:
Unser Repertoire umfasst Bücher von
- Wyssen, Andrea
- Wyssen, Hans P
- Wyssen, Hans-Peter
- Wyssen, Hanspeter
- Wyssen, Ruedi
- Wyssen-Kaufmann, Nina
- Wysser, Anita
- Wyssling, Markus
- Wyssling, Peter
- Wyssmann, Daniel
Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie
unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien
zu finden. Neben Büchern von Wyss, Regula und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und
einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem
Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die
bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen,
Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
das Team von Buchfindr.