Die Sinne im Kino

Die Sinne im Kino von Zechner,  Anke
Die sinnliche Affizierung der Kinozuschauer, von der Kracauer in seiner Theorie des Films spricht, wurde in der Filmwissenschaft lange Zeit zugunsten der Narration ausgeblendet. Anke Zechner stellt in ihrem Buch die Frage nach einer grundlegenden Wahrnehmung im Kino: nach einer Seherfahrung, die narrativen Strukturen vorausgeht. Ist eine solche Wahrnehmung jenseits der Narration überhaupt möglich und wofür steht sie? Zechner entwickelt eine Theorie der Filmwahrnehmung jenseits der Konzepte von Identifikation und Repräsentation, indem sie Aspekte des Nichtsprachlichen, des Körperlichen und Materiellen, ins Zentrum stellt. Sie nähert sich dieser Filmwahrnehmung über Theoretiker, welche sich auf Formen der Wahrnehmung konzentrieren, die das Visuelle übersteigen. Maurice Merleau-Ponty, Gilles Deleuze und Siegfried Kracauer beschreiben Filmwahrnehmung als eine Form der 'Aufhebung' der Subjekt-Objekt-Trennung. Dadurch wird die spezifische Wahrnehmung von Dingen und Oberflächen sowie eine bestimmte Form der Zeitlichkeit im Kino nicht nur zu einer Form der Erkenntniskritik, sondern auch zur Erfahrung eines spezifischen Zugangs zur Welt. Anhand der Filme von Michelangelo Antonioni, Claire Denis, Tsai Ming-Liang und Angelika Levi zeigt sie auf, inwiefern im Kino eine besondere Form der Wahrnehmung und damit auch der Erfahrung von Geschichte möglich ist.
Aktualisiert: 2021-12-08
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moving landscapes

moving landscapes von Benning,  James, Biemann,  Ursula, Büttner,  Elisabeth, Deutsch,  Gustav, Fink,  Dagmar, Gustafsson,  Henrik, Meinharter,  Erik, Mistry,  Jyoti, Nathani,  Kira, Palm,  Michael, Pekler,  Michael, Pichler,  Barbara, Pollach,  Andrea, Ries,  Marc, Robnik,  Drehli, Schaffer,  Johanna, Schimek,  Hanna, Schreiber,  Lotte, Slanar,  Claudia, Trolle,  Kristina, Truniger,  Fred, Wiese,  Doro, Zechner,  Anke
moving landscapes - Seit der Erfindung der Kinematografie herrscht zwischen Film und Landschaft eine vielschichtige, wechselseitige Beziehung, die in allen Genres quer durch die Filmgeschichte ihren Ausdruck findet. In den hier versammelten Texten setzen sich FilmtheoretikerInnen und FilmemacherInnen mit der Landschaft im Kino, mit ihrer Konstruktion und Rezeption auseinander.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Die Körper des Kinos. Für eine fröhliche Filmwissenschaft

Die Körper des Kinos. Für eine fröhliche Filmwissenschaft von Hüls,  Christian, Lettenewitsch,  Natalie, Zechner,  Anke
»Fröhliche Wissenschaft« – so hieß vor zwanzig Jahren eines der von Annette Brauerhoch mit herausgegebenen Hefte von Frauen und Film. In dem Rekurs auf Nietz- sches Wendung steckt die Spannung zwischen Lust und Leid, die Sehnsucht nach Leichtigkeit wie auch nach Leidenschaft in einer oft als zermürbend empfunde- nen akademischen Praxis. Film, lange Zeit nicht als ernsthafter Forschungsgegenstand anerkannt, schien aufgrund seiner Anrüchigkeit und Randständigkeit besonders geeignet, die Universität anders zu denken. Dort wurde die Filmwissenschaft schnell Teil einer als universal verstandenen Medienwissenschaft, die auch hochschulpolitisch erfolgsträchtiger war. Dem ökono- mischen Bedeutungsverlust von Film selbst und dem Verschwinden analoger Materialität steht seine digitale Allgegenwart als Bewegtbild gegenüber. Jenseits solcher Verschiebungen hat Annette Brauerhoch stets auf dem ›unanständigen‹, anstößigen Charakter von Film bestanden. Dazu gehört eine Körper- lichkeit, die sie auf verschiedenen Ebenen beschrieben hat – Körper auf der Leinwand, (Zuschauer)körper im Kino, und schließlich der Körper des Films selbst: Ma- terial, das altert und Schrammen davonträgt, Perfektion verweigert. Die ›Anstößigkeit‹ von Film betrifft aber nicht nur seine lustvollen und ichbezogenen Komponenten, sondern besonders sein kritisches Potenzial und damit seine politische Relevanz. Wird er weiterhin als ein Medium ernst genommen, das bestehende Verhältnisse reflektiert und dabei andere Wahrnehmungen ermöglicht, ist er ein emanzipatorisches Medium – und Filmwissenschaft eine Form der Wissenschaftskritik. Fröhliche Filmwissenschaft steht einer abstrakten und lebensfernen, doch ebenso einer auf ökonomische Verwertbarkeit ausgerichteten Wissenschaft entgegen. … Fröhliche Wissenschaft manifestiert sich auch in dem lauten Lachen, das in Paderborn oft aus Annette Brauerhochs Büro über den Gang schallt. Mit Energie und Rückenwind aus ihrer Zeit an der New Yorker Columbia hat sie hier seit 2001 im Wortsinn einen Raum für den Film geschaffen. … Neben Sammlungen u.a. zum Amateurfilm hat Annette Brauerhoch in Paderborn ein einzigartiges Archiv zum Experimentalfilm von Frauen aufgebaut, das immer wieder in der Lehre zum Einsatz kommt – einige der Filmemacherinnen sind in diesem Buch mit Beiträgen vertreten. … Wissenschaftliche Texte treffen auf Bildcollagen, Essays auf Verszeilen, Interview auf Kurzdrehbuch, Gefundenes auf Erfundenes – und treten miteinander in einen Dialog, den wir als eine fröhliche Form von Wissenschaft verstehen möchten.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Die Sinne im Kino

Die Sinne im Kino von Zechner,  Anke
'Ich gehe von der Annahme aus, daß Filmbilder ungleich anderen Arten von Bildern vorwiegend die Sinne des Zuschauers affizieren und ihn so zunächst physiologisch beanspruchen, bevor er in der Lage ist, seinen Intellekt einzusetzen.' (Siegfried Kracauer) Die sinnliche Affizierung der Kinozuschauer, von der Kracauer in seiner Theorie des Films spricht, wurde in der Filmwissenschaft lange Zeit zugunsten der Narration ausgeblendet. Anke Zechner stellt in ihrem Buch die Frage nach einer grundlegenden Wahrnehmung im Kino: nach einer Seherfahrung, die narrativen Strukturen vorausgeht. Ist eine solche Wahrnehmung jenseits der Narration überhaupt möglich und wofür steht sie? Zechner entwickelt eine Theorie der Filmwahrnehmung jenseits der Konzepte von Identifikation und Repräsentation, indem sie Aspekte des Nichtsprachlichen, des Körperlichen und Materiellen, ins Zentrum stellt. Sie nähert sich dieser Filmwahrnehmung über Theoretiker, welche sich auf Formen der Wahrnehmung konzentrieren, die das Visuelle übersteigen. Der Phänomenologe Maurice Merleau-Ponty, der Philosoph Gilles Deleuze und der Filmtheoretiker Siegfried Kracauer, alle drei beschreiben Filmwahrnehmung als eine Form der ›Aufhebung‹ der Subjekt-Objekt-Trennung. Dadurch wird die spezifische Wahrnehmung von Dingen und Oberflächen sowie eine bestimmte Form der Zeitlichkeit im Kino nicht nur zu einer Form der Erkenntniskritik, sondern auch zur Erfahrung eines spezifischen Zugangs zur Welt. Diese Wahrnehmung eignet sich die Dinge nicht an, sondern sieht sie in einer Art Austauschprozeß ›wie zum ersten Mal‹. Das Kino in seinem Potential einer anderen Wahrnehmung, einer passiven, aber erweiternden Hingabe an die Objektwelt, entwirft Zechner als einen Ort, der sowohl für eine sinnlich-intelligible Zuschauerposition als auch für den Umgang der Menschen mit Geschichte von besonderer Relevanz ist. Anhand der Filme von Michelangelo Antonioni, Claire Denis, Tsai Ming-Liang und Angelika Levi zeigt sie auf, inwiefern im Kino eine besondere Form der Wahrnehmung und damit auch der Erfahrung von Geschichte möglich ist.
Aktualisiert: 2019-03-15
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material, experiment, archiv

material, experiment, archiv von Braucherhoch,  Annette, Krautkrämer,  Florian, Zechner,  Anke
Film als Material erscheint in Zeiten umfassender technischer Umrüstungen auf Digitalität in neuem Licht; als materieller Speicher von Leben, als rhythmisiertes Produkt von Bewegung, als Ästhetik, als Technologie. Im Band werden all diese Aspekte aufgegriffen im Blick auf eine besondere Filmsammlung in Deutschland, die die Arbeiten von Filmemacherinnen aus den 1980er Jahren archiviert; eine Zeit, in der Frauen verstärkt ‚Hand anlegten’: Weibliche Subjektivität, Sexualität, Wahrnehmung und Geschichte drückt sich aus im filmischen Material und erlaubt neue Fragen nach dem Verhältnis von Materiellem zu Immateriellem.
Aktualisiert: 2020-07-24
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Entautomatisierung

Entautomatisierung von Alexander,  Amy, Balme,  Christopher, Brauerhoch,  Annette, Bublitz,  Hannelore, Derwanz,  Heike, Doll,  Martin, Eke,  Norbert Otto, Foit,  Lioba, Holl,  Ute, Kaerlein,  Timo, Kaldrack,  Irina, Karasic,  Carmin, Keil,  Reinhard, Marks,  Laura M., Mersch,  Dieter, Neubert,  Christoph, Ott,  Michaela, Robnik,  Drehli, Tedjasukmana,  Chris, Wieser,  Renate, Winkler,  Hartmut, Zechner,  Anke
In den bisherigen Bänden der Schriftenreihe »Automatismen« widmeten sich Forscher aus den Kulturwissenschaften, der Medienwissenschaft, Psychologie, Soziologie und der Informatik den Erscheinungsformen von Automatismen. Der neueste Band nähert sich ihnen aus der entgegengesetzten Perspektive der Entautomatisierung und ihrer Bedeutung für die Veränderung etablierter Strukturen. Die Beiträge fragen u.a., ob und inwiefern Entautomatisierung mit der strukturbildenden Funktion von Automatismen zusammenhängt, ob und welche geregelte Rolle Zäsuren und Singularitäten in beider Beziehung spielen oder ob sich Momente der Entautomatisierung subjektiv verorten lassen. Mit Beiträgen von Amy Alexander, Christopher Balme, Annette Brauerhoch, Heike Derwanz, Martin Doll, Norbert Otto Eke, Lioba Foit, Ute Holl, Timo Kaerlein, Irina Kaldrack, Carmin Karasic, Laura U. Marks, Dieter Mersch, Michaela Ott, Drehli Robnik, Chris Tedjasukmana, Renate Wieser und Anke Zechner.
Aktualisiert: 2023-04-24
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