9. Tagung Diesel- und Benzindirekteinspritzung 2014
Helmut Tschöke
Die Kraftstoffdirekteinspritzung ist beim Dieselmotor längst Stand der Technik und entwickelt sich beim Ottomotor mehr und mehr zum Standard. Ihre Funktion und optimale Anpassung an den Motor ist Voraussetzung zur Erfüllung zukünftiger Anforderungen hinsichtlich Kraftstoffverbrauch, CO2-, Schadstoff- und Geräuschemission sowie dem Betriebsverhalten. In Zusammenhang mit der intensiven Entwicklung von Downsizing-Konzepten und den zukünftigen Emissionsstandards ergeben sich sowohl für den Otto- als auch für den Dieselmotor neue Herausforderungen an die Gemischbildung und damit an die Einspritztechnik. Beim Ottomotor stehen dabei die Verbrennungsstabilität, die Erreichung der Grenzwerte für die Partikelanzahl und der CO2-Ausstoß, beim Dieselmotor die Schadstoffemissionsreduzierung im Vordergrund. Die Weiterentwicklung von Brennverfahren erfordert Maßnahmen an der Einspritztechnik selbst, den Einspritzstrategien sowie der Applikation. Die Auslegung der Injektoren ist nicht zuletzt aus Kostengründen Gegenstand von Forschung und Entwicklung. Beim Diesel- und besonders beim Ottomotor wird an der weiteren Steigerung der Einspritzdrücke und Verbesserung des dynamischen Verhaltens bei Mehrfacheinspritzung gearbeitet. Hinzu kommen zusätzliche Herausforderungen bezüglich Qualität und Lebensdauer sowie durch die Anwendung alternativer Kraftstoffe.