Abriss über die Entwicklung der Schrift und der Schule
insbesondere der Schulen der Siebenbürger Sachsen
Otto Weber
Der Anlass diesen Abriss zu schreiben war, als ich las: „Da die seit 1334 in den Dokumenten auftauchenden dörflichen Schulgebäude (in Siebenbürgen) im Bereich der Kirchenanlage liegen, können sie, so hat man gefolgert, kaum nachträglich eingeschoben worden sein. Schulgebäude müssen also sehr früh, vielleicht gar von Anfang an (Anm.: um etwa 1150), zum Normalbestand kirchlicher Bauten gehört haben“. Und weiter: „Das Schulwesen der Siebenbürger Sachsen entstand in seinen Grundzügen schon in den ersten Jahrhunderten nach der Einwanderung.“ „Einige dieser Schulen gibt es wohl seit dem 12. Jahrhundert“. Diesen einzelnen von unseren siebenbürgisch-sächsischen Historikern festgehaltenen Vorstellungen wollte ich nachgehen, nicht weil ich daran zweifelte, sondern weil sie meine Wissbegierde anstachelten, da sie doch für mich bedeuteten, dass die Siebenbürger Sachsen in Europa, wenn nicht sogar in der ganzen Welt die ersten waren, die Volksschulen besaßen.