Ad-hoc-Compliance.
Informationsorganisationspflichten von Emittenten.
Johannes Sebastian Blassl
Die Untersuchung beschäftigt sich mit der Frage, wie Emittenten ihre Verpflichtung zur unverzüglichen Veröffentlichung von Insiderinformationen konkret erfüllen können und ob es dazu einer besonderen internen Unternehmensstruktur bedarf, die die Ad-hoc-Compliance sicherstellt. Die vorliegende Abhandlung betrachtet dazu die Ad-hoc-Publikationspflicht unter anderem nach ökonomischen Gesichtspunkten und geht der Frage nach, welche Maßnahmen Emittenten implementieren müssen, um den Kapitalmarkt hinreichend mit Informationen zu versorgen, damit dieser möglichst effizient funktioniert. Sie kommt dabei zu dem Ergebnis, dass Emittenten grundsätzlich dazu verpflichtet sind ein Informationsorganisationssystem zu implementieren, das dafür sorgt, dass die im Unternehmen an verschiedenen Stellen anfallenden Insiderinformationen erkannt und rechtzeitig veröffentlicht werden. Hierzu haben die Unternehmen eine hinreichend funktionsfähige Ad-hoc-Compliance-Struktur zu schaffen.