Ärzte und ihre Interpreten
Medizinische Fachtexte der Antike als Forschungsgegenstand der Klassischen Philologie
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Christian Brockmann, Carl Wolfram Brunschön, Klaus-Dietrich Fischer, Beate Gundert, Dieter Harlfinger, Jouanna Jacques, Jutta Kollesch, Carl Werner Müller, Elsa Garcia Novo, Vivian Nutton, Lorenzo Perilli, Beate Sconocchia, Heinrich von Staden, Gotthard Strohmaier, Maria Vasiloudi
Mit der Gründung des Corpus der antiken Ärzte an der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin am Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Erforschung der antiken Medizin zu einem integrierenden Bestandteil der Klassischen Philologie in Deutschland. Das Corpus Medicorum Graecorum, das eine wissenschaftsgeschichtliche Brückenfunktion zwischen Natur- und Geisteswissenschaften erfüllt, war von Anfang an auf internationale Kooperation ausgerichtet und ist bis heute weltweit das wissenschaftlich maßgebende Unternehmen für die Edition antiker medizinischer Texte. In den letzten Jahrzehnten ist, vor allem im europäischen Ausland und in den USA, das Interesse an der antiken Medizin in allen ihren Facetten stark gewachsen. Die am 14. und 15. Mai 2004 von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften veranstaltete und der DFG finanzierte internationale Fachkonferenz verfolgte das Ziel, die Editionsphilologie auf diesem Gebiet zu stimulieren, auf dem sich philologische Arbeit mit medizinisch-naturwissenschaftlichen Fragestellungen verbindet. Ausgewiesene Spezialisten nahmen als Referenten an der Konferenz teil, die dem Arbeitsstellenleiter des CMG, Dr. sc. Diethard Nickel, anlässlich seines 65. Geburtstages gewidmet war.