Affektökonomien
Konzepte und Kodierungen im 18. und 19. Jahrhundert
Konstanze Baron, Joaquín Álvarez Barrientos, Rike Bolte, Bernd Bösel, Rolando Carrasco M., Matei Chihaia, Andrea Grewe, Felix Heidenreich, Benjamin Loy, Beate Möller, K. Ludwig Pfeiffer, Christian Reidenbach, Katarina Rempe, Fabian Scharf, Susanne Schlünder, Beatrice Schuchardt, Andrea Stahl
Geld dynamisiert Affekte und Affekte dynamisieren Geld. Es ist sicher nicht zu bestreiten, dass ökonomische Entwicklungen insofern auch Einfluss auf die Entstehung von Affekten haben.
Eine Zusammenführung von Affekt und Ökonomie zum Begriff der Affektökonomie suggeriert jedoch darüber hinaus eine Übertragung ökonomischer Kategorien auf den Bereich des Affektiven. Nicht nur die Frage, welche ökonomischen Theorien für die Beschreibung und Analyse affektiver Zusammenhänge zur Verfügung stehen, sondern auch, welcher Mehrwert dadurch für das Verständnis der Affekte selbst zu gewinnen ist, rückt damit in den Vordergrund. Das vorliegende Buch geht diesen Fragen anhand literarischer Beispiele aus dem 18. und 19. Jahrhundert nach. Mit der sprunghaften Entwicklung ökonomischer Theorien zeigen sich in England, Frankreich und Spanien affektive Resonanzen, die modell- und ausschnitthaft in den Blick genommen werden.