Alzeyer Geschichtsblätter – Heft 46
Im Heft 46 der Alzeyer Geschichtsblätter begegnen sich Hildegard von Bingen und der Alzeyer Truchsess Raugraf Otto von Alten- und Neuenbaumburg. Die Darstellung des vermessenen alten Alzeys auf Karten und Plänen, die in ihrem zweiten Teil bis zum modernen Liegenschaftskataster führt, trifft auf ein Kapitel aus der Postgeschichte Rheinhessens während der Besatzungszeit nach dem 1. Weltkrieg, das den Beeinträchtigungen des Postverkehrs infolge des passiven Widerstandes im Jahr 1923 nachgeht. Und sogar zwei Beiträge nehmen die Geschichte der Juden in den Blick. Der eine verfolgt biografisch die verschlungenen, zugleich aber auch schillernden Lebenswege von Mitgliedern der Alzeyer Familien Belmont und Brach im 19. Jahrhundert, die weit über den regionalen Nahbereich hinausführen und sich global vernetzen. Der andere wählt die Pogromnacht 1938 als Ausgangspunkt und untersucht wie in der Folge mit den geschändeten und zerstörten Synagogen in Alzey und den anderen Gemeinden des Kreisgebiets umgegangen wurde. Eine Miszelle über den Hof Iben sowie Rückblicke auf die Aktivitäten des Altertumsvereins und das Geschehen im Museum und nicht zuletzt die obligatorischen Buchbesprechungen runden den Band ab.