An der Seite Skorzenys
Jäger im grauen und grünen Rock
Karl Fucker
Fast 65 Jahre nach Kriegsende treten allmählich die letzten Zeitzeugen des großen Völkerringens ab. Das vorliegende Buch ist der Erlebnisbericht des Sudetendeutschen Karl Fucker (Jahrgang 1915), der als junger Mann das Ende der Demokratie in Österreich und die Repressionen des austrofaschistischen Regimes miterleben mußte. Als Führer des Sturmbannes I/9 wurde er 1936 für 14 Monate ins Gefängnis gesteckt. Im Hauptprozeß gegen die SS-Standarte 9 wurde Fucker zu fünf
Monaten schweren Kerkers verurteilt und ins berüchtigte Anhaltelager Wöllersdorf gebracht, wo nur „Politische“ untergebracht waren. Ausführlich beschreibt der Autor, ein passionierter Jäger, der auch von so mancher Jagd in seinem Buch berichtet, die Zeit des Umbruches in Österreich (1938), an dem er aktiv mitwirkte. 1941 wurde der kriegsfreiwillige
Waffen-SS-Untersturmführer (Leutnant) Karl Fucker als Gebirgsjäger an die Eismeerfront nach Karelien versetzt. Sehr anschaulich schildert er den langen Weg in den hohen Norden und die klimatischen Widrigkeiten (bis zu minus 43 Grad!), denen die Soldaten ausgesetzt waren. Die ruhige Zeit nutzte er zum Jagen (u. a. Bären). Nach einer Stabstätigkeit als
Zentralbauleiter Groß-Berlins der Waffen-SS und Polizei meldete er sich 1944 zu den SS-Jagdverbänden von Otto Skorzeny und wurde mit der Aufstellung des SS-Jagdverbandes „Mitte“ beauftragt. Anfang 1945 kämpften die Jagdverbände bei Schwedt an der Oder, um dort einen Brückenkopf zu bilden. Kurz vor Kriegsende wurde Fucker zur „Alpenfestung“ befohlen, wo er u. a. Hermann Göring verhaften sollte. Eine ausführliche Darstellung der Befreiung des Duce 1943 am Gran Sasso im
Anhang des Buches beschließt den packenden Erlebnisbericht.