Anreize für Infrastrukturinvestitionen in der Netzregulierung
Ein systemdynamischer Ansatz zur Analyse der Wirkungsmechanismen der Anreizregulierung nach § 21a EnWG
Sören Agne
Die Regulierung der Netznutzungsentgelte beeinflusst in zahlreichen Netzindustrien die wirtschaftliche Entwicklung der betroffenen Unternehmen maßgeblich. In der Elektrizitätswirtschaft müssen die Regulierungsvorgaben zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende neben Effizienzanreizen gleichzeitig angemessene Anreize für die Tätigung kapitalintensiver Netzverstärkungs- und Netzausbaumaßnahmen setzen. Sören Agne stellt die wesentlichen Charakteristika der Anreizregulierung nach § 21a EnWG dar und untersucht darauf aufbauend die Wirkung der Regulierungsvorgaben auf die erfolgs- und finanzwirtschaftliche Entwicklung der betroffenen Unternehmen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Bewertung von Investitionsanreizen und -hemmnissen in der Anreizregulierung durch ein systemdynamisches Modell. Neben der Identifikation systembedingter Regulierungschancen und -risiken, besteht die Funktion der systemdynamischen Modellierung darin, geeignete Perspektiven für die Weiterentwicklung des bestehenden Regulierungssystems aufzuzeigen. Die Forschungsergebnisse stehen in einem direkten Zusammenhang zur Bedeutung und Notwendigkeit der Selbstbindungsfähigkeit im Regulierungsprozess und damit einem zentralen sektorübergreifenden Erfolgsfaktor für die Schaffung zukunftsfähiger Netzinfrastrukturen.