Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf – Arzneistoffe
DWA-Themen
Moderne analytische Methoden ermöglichen den Nachweis geringer Konzentrationen von anthropogenen Spurenstoffen im Wasser, wie z. B. Arzneimittel und hormonell wirkende Substanzen. Das Vorkommen von Pharmaka in unseren Gewässern ist unstrittig und wurde an mehreren Beispielen nachgewiesen. Natürliche und technische Barrieren sorgen jedoch dafür, dass Rückstände von anthropogenen Spurenstoffen im Trinkwasser bis auf Weiteres keinen unmittelbaren Anlass zu gesundheitlicher Besorgnis geben. Unmittelbarer Handlungsbedarf besteht jedoch zum Schutz der aquatischen Lebensgemeinschaften. Der Themenband beleuchtet die Methoden zur Bewertung der Human- und Ökotoxikologie von Arzneistoffen und zeigt mögliche Gefährdungspotenziale, Handlungsmöglichkeiten und den Forschungsbedarf zur Vermeidung anthropogener Spurenstoffe in der aquatischen Umwelt auf. Außerdem macht er auf nationale und europäische Regelungs- und Gesetzeslücken, beispielsweise in der Wasserrahmenrichtlinie, aufmerksam.